Um die Frage schnell zu beantworten: Man kann in den Portraitmodus wechseln und hier die Blende einstellen. Das löst das Problem aber nur bedingt und meiner persönlichen Meinung nach nicht zufriedenstellend.
Der Threadersteller hat vollkommen recht. Irgendwas stimmt da nicht.
Abgesehen davon habe ich das Gefühl, dass hier keiner das Problem überhaupt verstehen will.
Es ist mir ein Rätsel, wie die meisten hier es als völlig in Ordnung empfinden, dass mit einem Smartphone im Automatik Modus nicht mal ein simpler Schnappschuss von zB. einer flachen Verpackung möglich ist, ohne dass es zum Großteil unscharf ist.
Bei Portraits, Hasen-Stofftieren, Blüten etc. aus der Nähe ist es verständlich, aber doch nicht bei einer flachen Ebene wie einer Spielkarte, Verpackung, Dokument, oder auch einer Flasche mit wirklich wenig Ebenenunterschied. Diese Unschärfe ist auch gegeben, wenn man völlig gerade vom Motiv ein Bild macht. Also nicht schräg auf eine Spielkarte oder so.
Natürlich kann man in den Einstellungen rumfummeln und/oder die Distanz zum Motiv ändern, dann wird es minimal besser, aber welcher Smartphone Nutzer WILL das machen, um ein halbwegs scharfes Bild zu bekommen? (abgesehen davon ändern (fast) jegliche Einstellungen null an dem Problem)
Kamera starten, Auslöser drücken, herzeigbares Bild und fertig. Das will man bei einem Smartphone. Und nicht erst vom Motiv weglaufen, nur um dann ans Motiv ranzoomen zu müssen, damit es überhaupt lesbar und scharf ist.
Nur im Portrait Modus kann man einen Blendenwert einstellen, das hilft zwar ein bisschen, aber löst das Problem nicht.
Und warum ist die Blende nur in diesem Modus einstellbar und sonst nicht? Grundsätzlich besteht also die Möglichkeit die Blende einzustellen, aber eben nur im Portraitmodus. Warum?
Blende hin oder her, ein Smartphone zur heutigen Zeit und in der Preisklasse MUSS sowas Grundlegendes können. Wenn nicht hardwaremäßig, dann eben durch Software. Und die Software ist ausschlaggebend. So weit ist die Technik noch nicht, dass man eine gewisse Leistung auf so winzigem Platz verbaut.
Und kommt jetzt nicht mit "dann kauf dir eine DSLR, wenn du professionelle Fotos haben willst". Was soll der hirnrissige Vergleich?
Niemand erwartet sich professionelle Fotos von einem Smartphone. Aber doch zumindest brauchbare Fotos, die nicht teils zu 60% unscharf sind, wären dann doch ganz nett.
Ich bin seit Jahren im Fotografiebereich unterwegs und kenne mich durchaus mit der Materie aus. Und nein, dafür nutze ich kein Handy sondern, die von euch so hochangepriesenen DSLR (zusätzlich auch DSLM inzwischen). Aber ich nehme diese vergleichsweise riesigen Teile doch nicht überall hin mit. Für simple Schnappschüsse habe ich ein Smartphone jederzeit in der Hosentasche.
Wenn ich essen gehe, möchte ich zB. einfach mal ein Foto der Speisekarte oder des Gerichts machen und an meine Freunde schicken. Beides ist nicht möglich, weil mehr als die Hälfte des Bildes einfach unscharf ist.
Um mit dem T14 pro ein scharfes Bild zu bekommen, müsste ich mich auf den Stuhl stellen und das Handy zusätzlich hochheben (bei knapp 1,80 Körpergröße), Luft anhalten, ranzoomen und hoffen, dass es mehr als 2 cm scharf hinbekommt.
Ältere, billigere Smartphonemodelle können doch auch ein Motiv, das nicht mehrere Meter entfernt ist, scharf darstellen, was das 14t pro offensichtlich nicht kann. Und ich spreche nicht vom Hintergrund. Der darf gerne unscharf sein. Ich meine rein das Motiv, das sich fallweise auf vll max. 1 cm Tiefenunterschied bewegt und dennoch zum Großteil unscharf ist.
Das 11t pro (Blende 1,75) war bezüglich Schärfentiefe weit besser als das 14t pro (Blende 1,6). Dieser kleine Wert von 0,15 kann nicht so einen massiven Unterschied ausmachen. (habe beide Modelle. Blendenwerte lt. Google Recherche).
Das uralte Huawei P30 übertrifft beide (nur leider sind neuere Modelle dieser Marke seit dem 1. Auftreten des werten Herrn Präsidenten im Land der unbegrenzten Freiheit und Möglichkeiten mit nicht hinnehmbaren Restriktionen versehen. Oh diese Ironie...).
Für Landschaftsfotos ist das 14t pro ganz nett bis gut, auch bei schlechteren Lichtverhältnissen schneidet es tatsächlich recht gut ab. Der Zoom lässt im Vergleich zu teureren Modellen (Samsung, iPhone) zu wünschen übrig, das ist aber auch völlig in Ordnung, da das 14t pro nur etwa die Hälfte der Konkurrenzmodelle kostet.
Im direkten Vergleich bei 14t pro vs 11t pro, wo das 14t pro eindeutig weit besser sein müsste, ist der Schärfemangel in "näheren" Bereichen beim 14t pro wirklich schlimm. Das betrifft teils auch merkbar Bereiche, die jenseits über der 5 Meter Entfernungsmarke liegen, und da kann mir keiner mit der Ausrede "is kleine Blende, pHySiK uNd sO" kommen. Es ist einfach schlecht.
Die ganzen Rezensionen, wie gut die Kamera doch ist und wie hoch das Gerät angepriesen wird... Keine Ahnung woher das kommt. Hier muss Xiaomi mit dem Modell auf jeden Fall noch sehr viel nachbessern, um sich diese Wertung tatsächlich zu verdienen.