Bildungslücke Deutschland!

Ich persönlich kann nur bestätigen dass Respekt und Autorität bei den Kindern nicht gross geschrieben werden. Wenn ich mich nur mal mit Kindern unterhalte und nachfrage was die in der Schule machen und wie die Lehrer behandelt werden, dann wundert mich nichts. Da muss eindeutig härter durchgegriffen werden, die Buntstifte den 12jährigen weggenommen werden.
 
JulesBärle schrieb:
...
Wann willst du denn den Wechsel auf eine weiterbildende Schule machen ?...

Warum die Kinder nicht bis zu 10 Klasse alle in einer Schule? Die guten gehen nach dem Realschulabschluss ans Gymnasium, der Rest hat Realschulabschluss.
Keine Hauptschule mehr!.
Und wers am Gymnasium dann doch nicht packt, hat so wenigstens noch den Realschulabschluss.

Ich war in der 5 Klasse in mehreren Fächern versetzungsgefährdet, in der 10. Klasse zweitbester des Jahrgangs und habe dann Abi gemacht. Wäre ich nach der 5. an die Hauptschule gekommen zu den Honks, wäre das der Abstieg gewesen.
 
Und was bitte machst du mit den Leuten, die die Mittlere Reife nicht packen?
Dein Vorschlag hätte doch nur den Effekt, das nun nach dem Hauptschulabschluss auch die Mittlerer Reife degradiert wird und man im Endeffekt noch mehr Leute ohne Schulabschluß zu versorgen hat.

P.S.: Nicht jeder Hauptschüler ist gleich ein "Honk"! Nicht nett, sowas zu posten!
 
Fu Manchu schrieb:
Warum die Kinder nicht bis zu 10 Klasse alle in einer Schule? Die guten gehen nach dem Realschulabschluss ans Gymnasium, der Rest hat Realschulabschluss. Keine Hauptschule mehr!. Und wers am Gymnasium dann doch nicht packt, hat so wenigstens noch den Realschulabschluss.

Das funktioniert nicht einmal in grauer Theorie. Bis zur 10. Klasse in einer Klasse und dann erst die Trennung bei 16jährigen Analphabeten vornehmen wäre echt zu kraß. Rate mal bitte, wie in solch einer Klasse das Niveau aussehen würde. Die von dir zitierten 'Honks' was immer das auch sein mag, würden das Niveau in diesen 10 Jahren derart runterziehen, daß uns die heute PISA-Einstufung schon Weltklasse vorkommen würde. Das ist wie bei einer Kette, das schwächste Glied zählt. Grundvoraussetzungen, die für das Ablegen des Abiturs dringend erforderlich sind, würden deine 'Honks' eh nicht begreifen und allein das Lehren derartigen Stoffes würde sie langweilen. In diesem Falle würde sich alles ins Negative verkehren, die halbwegs 'intellenten' müßten das zehnjährige 'Honken' büßen und erst mit 16 anfangen, für das Abitur zu lernen. Und dazu innerhalb von 3 Jahren all das aufzuholen, was in den vergangenen 6 Jahren versäumt wurde. Das kann nie funktionieren.
 
Fu Manchu schrieb:
Wäre ich nach der 5. an die Hauptschule gekommen zu den Honks, wäre das der Abstieg gewesen.


tolle aussage :daumen: so richtig.. zum reinschlagen... :freak:
ich bin auch auf ner hauptschule gewesen und dennoch kein volltrottel wie so viele andere heutzutage. muss ich mich deswegen nun von dir als honk bezeichnen lassen? ich denke nicht.

aber ich finde es schon stark peinlich wenn ich seh das manche nichtmal auf ner welt karte _die himmelsrichtungen_ richtig zeigen können. da wird dann mal der süden zum westen, der norden zum süden etc.... und das bei realschülern wohl gemerkt (!)

und an freddy
ich kann irgendwie nich glauben das so etwas, was mit anti authoritärer erziehung zu tun hat.
ich hab beispielsweise auch n problem mit authoritätspersonen, weil ich es einfach hasse mich unterordnen zu müssen (erst recht wenn ich merke das der über mir keine ahnung hat wovon er redet oder selbst keinen deut besser ist), aber das liegt eher in meinem charakter verankert. und trotzallem hat man mir ein gewisses maß an grundwissen vermitteln können und ich sehe auch keinen grund mich für meine laufbahn schämen zu müssen, denn einen ordentlichen abschluss hab ich dennoch in der tasche gehabt. und das alles trotz meiner anti authoritären haltung.:p
 
Wie wäre es denn damit:

Gymnasium und so was wie Volksschule?? Da werden alle gleich gefördert, keiner wird mehr wegen "ach scheiss sonderschüler, hauptschüler" oder sonst was in der Berufssuche benachteiligt. Die Chancen wären größtenteils gleich.
Unser Problem ist doch das Schulsystem. Woanders klappt es doch auch mit 2 Schularten. Warum haben wir direkt 300 davon?

@Klok
Man sollte sich unterordnen können. Vor allem wenn es in Sachen Bildung geht. In der UNI haste pech gehabt, wenn du nicht aufpasst. Nur Schule ist ziemlich wichtig, auch wenns manch einer nicht glauben will. Die Lehrer und Direktoren sollten da aber natürlich auch mitspielen. Es ist nie der Schüler allein schuld!
 
ich glaube du verwechselst 2 probleme, aufmerksamkeit mit authorität.
man muss sich weder in einer uni, noch in einer normalen schule unterordnen, man muss nur aufmerksam sein und bereit sein etwas lernen zu wollen, alles andere ist zweitrangig.;)

das manche lehrer ihren job scheinbar verfehlt haben ist noch n anderer punkt.
 
Fu Manchu schrieb:
Ich war in der 5 Klasse in mehreren Fächern versetzungsgefährdet, in der 10. Klasse zweitbester des Jahrgangs und habe dann Abi gemacht. Wäre ich nach der 5. an die Hauptschule gekommen, ...wäre das der Abstieg gewesen.

Auf die diesem Zitat vorangegangen Aussagen von Fu Manchu will ich nicht auch noch eingehen, die haben b-runner, JulesBärle und KloK schon hinreichend und wie ich finde, zu Recht kritisiert.

Aber die von mir zitierte Beschreibung seiner eigenen Entwicklung stimmt mich schon nachdenklich. Ich befürchte, daß unser dreigliedriges Schulsystem nicht der Tatsache gerecht wird, daß jeder Mensch auf seine Weise Stärken entwickelt und auch Schwächen hat. Es ist doch gar nicht abwegig, daß ich in einigen Wissensgebieten/Schulfächern leicht das Niveau eines Gymnasiums erreiche und auf anderen Gebieten nur das einer Realschule oder Hauptschule. Wenn ich als junger und entwicklungsfähiger Mensch auf Grund eines starren Systems frühzeitig in eine bestimmte Schublade gesteckt werde, habe ich kaum noch Chancen, daß meine Stärken in dem Maße gefördert werden, wie sie es eigentlich verdient hätten und ich es nach meinem Verständnis auch von unserer (Bildungs-)Gesellschaft fordern kann.
Dieser Gedanke ist nicht neu. Deshalb wurden ja auch die Gesamtschulen geschaffen. Leider ist die Tendenz – zumindest in Hamburg - rückläufig, d.h. das dreigliedrige Schulsystem genießt in unserem Land wieder höchste Priorität.

Um es einmal sportlich auszudrücken: Wir wollen alle Schüler zu Zehnkämpfern ausbilden. Über alle Disziplinen gesehen gibt es dann sehr gute/gute, mittelprächtige und weniger prächtige Leistungen. Aber ist es angemessen, daß man dessen Leistungen, dem die Kugel beim Kugelstoßen immer nur auf den Fuß fällt oder der Speer sich bereits nach fünf Metern in den Boden senkt, im Sprint über 100 Meter aber unter 10 Sekunden bleibt, derart nivelliert? Im Sport wäre es lächerlich, die Anerkennung für Leistungen in einigen Disziplinen unter Hinweis auf schwächere Leistungen in anderen Disziplinen zu relativieren.

Aber in der Schule machen wir genau das. Zwar gibt es „Ausgleichsfächer“, mit denen schlechte Noten rein rechnerisch kompensiert werden können. Ich verstehe dies aber nur als Alibi, weil unser Schulsystem eine wirkliche individuelle Förderung und Leistungsanerkennung nicht zustande bringt.
Ein junger Einstein würde heute vermutlich in einer deutschen Hauptschule landen.
 
MacII schrieb:
Wenn ich als junger und entwicklungsfähiger Mensch auf Grund eines starren Systems frühzeitig in eine bestimmte Schublade gesteckt werde, habe ich kaum noch Chancen, daß meine Stärken in dem Maße gefördert werden, wie sie es eigentlich verdient hätten und ich es nach meinem Verständnis auch von unserer (Bildungs-)Gesellschaft fordern kann.

Ich hatte einen in der Klasse (Hauptschule) der hat Bestnoten geschrieben. Hat sich im Alter von 14 Jahren mit den funktionen des Gehirns beschäftigt und so weiter. Hat darüber auch mit unseren Lehrern diskutiert. Ein Hochintelligenter Junge. Warum Hauptschule? Er ist Legastheniker (so richtig geschrieben?) und es wurde ihm nicht anerkannt... Soviel als Anhang @vorredner

Mittlerweile hat er übrigens nen Fachabitur nachgemacht und studiert jetzt Biologie
 
Hi,

nun haben einige das aktuelle Schulsystem ausreichend kritisiert. Doch irgendwelche eindeutigen und in die Praxis umzusetzenden Vorschläge wurden nicht geäußert oder sind mit verschiedenen anderen Aspekten unvereinbar.

Um ein Problemfeld zu nennen:
Es ist nun mal an einer Schule nicht möglich jeden einzelnen Schüler individuell zu fordern/fördern. An meiner Schule fallen schon jetzt sehr viele Stunden aus. Wie wäre die Situation, wenn man durch kleinere Klassen, dadurch alle ähnlichen Individualisten (super in Mathe, miserabel in Sprachen) zusammen tun würde? Keine Ahnung. Dieser Fall ist einfach nicht umsetzbar, da finanzielle (Lehrer) und strukturelle (Schulen) Mittel fehlen.

Ich finde es fantastisch, dass man mit einem (sehr) guten Abitur absolut alle Möglichkeiten auf dem Ausbildungsmark hat. Einfach alle!
Doch wie sähe es aus, wenn jeder als Individualist nur einzelne Fächer machen würde und alle anderen, wie MacII meint, einfach egalisieren würde? Was wäre dann das Abitur? Wie sollte man dann die Leistungen der Schüler vergleichen?

Ein sehr guter Schüler zeichnet sich eben durch seine Lernfähigkeit und seine vielschichtige Möglichkeiten und Wissensgebiete aus. Dadurch zeigt er auch, dass er in der Lage ist, sich mit Problemen zu beschäftigen, die vielschichtig und neu sind.

Ein Betrieb, eine Universität sollten auch, um wieder an den Comment von MacII anzuschließen, nicht nach dem Numerus Clausus, sondern nach den benötigten Kompetenzen auswählen. Somit wären doch alle sehr gut bedient. Meiner Meinung nach.

So, das war die Verteidigung des dt. Bildungssystems. Mir selbst hat es erlaubt von der niedrigsten in die höchste Schulstufe aufzusteigen. Jeder hat in D. die Möglichkeit sein Potenzial zu entwickeln und dementsprechend einzusetzen. Wenn die Person jedoch nicht in der Lage ist gewisse Schwierigkeiten (Sprache, andere Anpassungsprobleme) zu überwinden, dann ist sie eben nicht in der Lage dazu. (Punkt.)

Mein Änderungsvorschlag wäre die Einführung von Ganztagesschulen. Mich begeistert die Idee des amerikanischen Bildungssystems. OMG, ich werde hier gleich von manchen zerstört….
Ja, wirklich, ich fände es toll morgens in die Schule zu gehen und zu wissen, dass ein ganzer SchulTAG auf mich wartet. Nicht wie zum Beispiel morgen: Ich habe ganze zwei Stunden! Von 11.30 bis 13.05 Schule!
Tagesablauf:
Schule (nur Doppelstunden); Mittagspause in einer Cafeteria, wo alle Schüler und Lehrer der Schule essen; dann noch eine praxisorientierte Doppelstunde (Chemie, Bio, Kunst, Musik, besonders Musik wird in Deutschland leider sehr vernachlässigt)) und später noch als weiterer fester Bestandteil des Tages: Sport, AGs, Schulprojekte usw.

Bei den Schulfächern fände ich von Anfang an die Unterteilung in Leistungs- und Grundkurse sehr interessant. Sowie immer nur Doppelstunden. So wie es bei uns in BAWü ab der 12. der Fall ist. Jeder hätte die Möglichkeit seine Stärken hervorzuheben und seine Problemfächer auf das Minimum zu reduzieren.

Somit wären einige Probleme gelöst, zumindest in der Theorie:

• Stärken hervorgehoben, Schwächen kaschiert
• Durch geregelte Schulzeiten alle Jugendlichen mittags beschäftigt
• Gemeinsames Essen, Sport, Projekte = starke Schulgemeinschaft fördert Integration
• …

Was denkt ihr?
 
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@Aurèlie
Ich habe mich auch schon mal zu dem Thema Ganztagsschulen in folgendem Thread: AW: Politik: Fast alle Bundesländer sind für die Einführung von Schuluniformen! hinreißen lassen und Gedankenspiele betrieben. Unser Mod Tiguar hat dann etwas die Zügel ziehen müssen.

Heute ist es kein Problem mehr durch Studien und Tests genau festzulegen was effektiv ist und was nicht. Außerdem weis man heute, dass man die Entwicklung des menschlichen Körpers und seine Bedürfnisse auch nicht außen vor lassen darf (Stichwort: Pubertät). Selbst die Gestaltung eines Raumes ist auschlaggebend ob man effektiv lernen kann und sich wohl fühlt oder ob man am liebsten Fluchtroutinen ausführen möchte.

Auf diesen neuen Erkenntnissen und Grundlagen ist es kein Problem ein Schulsystem zu entwickeln welches uns die Poleposition in der EU wieder sichern würde.

Aber der Staat investiert kaum noch in die Jugend, der Großteil der alternden Bevölkerung in D fehlt die nötige Akzeptanz für solch einen Schritt und das Umdenken aus alten Gebräuchen und Gewohnheiten auszubrechen und neue Wege zu beschreiten sehen viele in D nicht ein: Alles ist doch so gut wie es ist - warum etwas ändern?

Liebe Grüße,
Dilandau
 
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Hi,

das ist ein ganz toller Comment. Wirklich. :angel
Offensichtlich teilen wir die gleiche Meinung.

Was wären eigentlich die Minuspunkte dieses Schulsystems?
  • Teuerer
  • ?

Wie würde man das Problem der heutigen Aufteilung lösen? Wäre die Ganztagsschule eine Gesamtschule, eine in stärkere und schwächere Klassen aufgeteilte Schule?

Ach ja, wir sind die zukünftigen Politiker unseres Landes, weshalb wir auch die Entscheidungen in der Zukunft treffen können werden. Jedoch habe ich bemerkt, dass manche noch sehr junge Politiker (ich bin keiner ;), ich meine kein Politiker) durch die Älteren unglaublich stark beeinflusst werden, so dass sie ihre eigentlich revolutionären Gedanken und Wünsche vergessen. Das ist sehr schade und zimelich offtopic.
 
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@ Aurèlie

Die Idee einer Ganztagesschule befürworte ich sehr !

Aber dass Problem liegt, so glaube ich, wo anders.
Ob man nun nur ein paar Stunden in die Hauptschule geht oder den ganzen tag dort absitzen muß, wird die Leistung nicht besonders steigern.
Im Gegenteil ich vermute dadurch werden viel mehr Schüler dem Unterricht fernbleiben, nach dem Motto wieso soll ich für ein Hauptschulabschluß noch meine Freizeit opfern! Der Unterricht muß attraktiver werden Schüler müssen begeistert werden!

Die Idee von XXXX , die auch von einigen Politikern geäußert wurde, die Schüler auf eine Art Gemeinschaftsschule zu schicken,
wo man dann nach der 10 Klasse erkennen kann ob der oder die jenige das Zeug zum Abitur hat oder nicht, finde ich sehr gut!
An so einem Ort, haben die jungen Menschen auch eine vernüftige Perspektive wo nach sie streben können.

Mal erhrlich, in meiner Umgebung werden die jungen Menschen komsich angesehen die auf eine Hauptschule gehen!
Nicht dass die Schulen dadurch schlechter sind , obwohl ich einige kenne, wo die Leher ihren Soll abarbeiten und sich dann auf ihren nicht verdienten Feierabend freuen, aber diese Schulen haben einen Ruf bekommen, den sie nicht so leicht abstreifen können.
Den Standardspruch den ich höre wenn ich ihnen Sagen , wollt ihr denn nicht was für die Schule tun ist, es ist doch für eure Zukunft, ist wir haben keine Zukunft mit diesem Abschluß!
Dass man auch von der Hauptschule eine Weiterführendeschule besuchen kann und dann
sein Abi machen kann, wissen die meisten nicht oder es ist ihnen zu umständlich!
Nicht zuletzt liegt das daran dass man ohne zu überlegen die ausländischen Kinder auf die Hauptschulen geschickt hat.

Also meine Vorschläge
*Wie schon von einigen vorgeschlagen: Ganzatagsschulen!
*Der Unterricht muß besser sprich ansprechender Gestalltet werden!
sprich: Schüler zum mitmachen animieren sich Zeit lassen wenn einige nicht gleich mitkommen
*mehr Leher einstellen!
 
@Aurelie

In anderen Ländern geht man z.B. nach der Grundschule auf die Highschool und legt da nen gescheiten Abschluss ab. Wenn man den hat, geht man auf das College und kann von A-Z alles lernen. Uni kann man auch noch besuchen, wenn man möchte.

Warum wird das hier nicht so gemacht? Strengere Schulregeln wären doch auch mal positiv. Ganztagsschule ist in anderen Ländern übrigens Pflicht. Natürlich fallen dann keine Hausaufgaben mehr an.
 
@2LOST

Schön, du sprichst den Vorteil und gleichzeitig den Nachteil der Idee Gesamtschule bis zur 10. Klasse an: Schwächere müssen mehr Zeit bekommen, um sich zu entwickeln. Das ist richtig! Jedoch musst du beachten, dass manche Schüler in der 10. Klasse des Gymnasium und schon viel früher in manchen Fächern auch so schon unterfordert sind. Wenn man diese Schüler noch zusätzlich "abbremst", wirkt es sich sehr negativ auf ihre Entwicklung aus.

Und genau das ist die Schwierigkeit der Gesamtschule und der unerreichbare Bonus des dt. Bildungssystems. Leider gibt es auch viele Nachteile.
Wie soll ein Schulsystem Beides ermöglichen: Gleichberechtigung und Leistung?

@ FreddyMercury

In Amerika gibts sogar Hausaufgaben, so weit ich infomiert bin.

edit:
Ein Link zu mehr Infos zum Amerikanisches Schulsystem
Ein paar meiner Mitschüler waren für ein Jahr an verschiedenen HighSchools in Amerika. Trotz der Sprachprobleme und teilweise nur "angepassten" schulischen Leistungen (wie ein Freund es ausgedrückt hat: "Ich habe nicht wirklich viel gelernt. Auf jeden Fall weniger als hier."), waren alle Teilnehmer in den Bestenlisten ihrer Jahrgänge vertreten und bekamen sogar Angebote für Stipendien von verschiedenen Universitäten. Vll. lernt man den USA nicht so allumfassend wie hier.
Um wieder an das eigentliche Thema anzuknüpfen: Alle Schüler fühlten sich dort sehr gut integriert. Sie bestätigten die positive Wirkung der Ganztagesschule und der ausführlichen nebenschulischen Aktivitäten, die im Umfeld der Schule stattfanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man lernt nicht unbedingt die Menge wie hier, aber dafür kann man alles, was man lernt. Zumindest weiss ich das von Kanada her, da ich da Freunde/Bekannte und bald auch Verwandte habe :P
Und da gibt es keine Hausaufgaben mehr auf. Die "KÖNNEN" den Stoff dann aber wirklich auch und es herrschen sehr strenge Schulregeln. Nix mit Bauchfrei z.B. Die müssen sich da auch sozusagen unterwerfen und 98% da machen das auch.

Man muss die Sache nur richtig anpacken, ein bischen Geld reinstecken und wenn alle an einem Seil ziehen klappt das wunderbar.
 
@2LOST & FreddyMercury
Ich sehe jetzt aber keinen gravierenden Unterschied an Euren Aussagen und Aurelies. Diese sind doch jetzt eher eine Bestätigung von Aurelies Post. Nicht, dass wir noch aneinander vorbeireden obwohl wir das Selbe meinen. Das wäre Schade.

Aurèlie schrieb:
Wie würde man das Problem der heutigen Aufteilung lösen? Wäre die Ganztagsschule eine Gesamtschule, eine in stärkere und schwächere Klassen aufgeteilte Schule?
Aurèlie schrieb:
Schön, du sprichst den Vorteil und gleichzeitig den Nachteil der Idee Gesamtschule bis zur 10. Klasse an: Schwächere müssen mehr Zeit bekommen, um sich zu entwickeln. Das ist richtig! Jedoch musst du beachten, dass manche Schüler in der 10. Klasse des Gymnasium und schon viel früher in manchen Fächern auch so schon unterfordert sind. Wenn man diese Schüler noch zusätzlich "abbremst", wirkt es sich sehr negativ auf ihre Entwicklung aus.

@Aurèlie
Ich lese mich zur Zeit in das Thema ein. Zur Zeit tendiere ich zu einer Kombination aus unserem System und einem gesamt Schulsystem. Ich versuche es einmal anhand an einem Beispiel zu erläutern:

Es gibt ja nicht nur eine Deutschstunde oder Mathestunde in der Woche. So würde ich z.B. in Deutsch 3 Unterscheidungen treffen. Nehmen wir an wir haben 2 Dt.Stunden hintereinander.

1.Stunde

Deutsch Basics = In dieser Stunde sind alle Schüler anwesend und wie der Name schon sagt werden hier die Deutschgrundkentnisse gelehrt welche zwingend erforderlich sind um den Abschluss zu machen.

Anschließend in der 2ten Stunde wird getrennt in 2 Gruppen:

Deutsch Excited = Wie Excited schon andeutet - hier verinnerlichen die Schülern spielerisch und auf lockere Art und Weiße die Deutsch Basics aus Std.1!

Deutsch Advanced = In Advanced wird den begabteren Schüler die Möglichkeiten gegeben Ihren Fähigkeiten entsprechend in die Deutsche Sprache tiefer einzusteigen.

Damit würde die extreme Ausgrenzung wie bei Hauptschule & Gymnasium wegfallen oder eingedämmt da die Schüler bei den Basics der einzelnen Fächer in der Klasse immer zusammen sind!

Sowas gibt es ja schon bei Religion, wenn auch ein etwas schlechtes Beispiel:

Ethik = Man lernt die Grundkenntnisse. Von allen Religionen etwas und beschäftigt sich mit dem Glauben im Allgemein sowie mit dem Sinn des Lebens.

In den einzelnen Glaubensrichtungen erlernt dann jeder seine religionspezifische Kenntnisse.

Das ist allerdings jetzt auch wieder ein Gedankenspiel/Idee von mir.

Liebe Grüße,
Dilandau
 
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Ich glaube wir verlieren zusehenst den Eigentlichen Thread aus den Augen !

Es geht nicht nur darum ob die ungleichen Leistungsfähigkeiten von Schülern kompensiert werden oder nicht!
Eigentlich geht es um bestimmte Menschengruppen in diesem Land, den Migrantenkindern die die Leistungsfähigkeit besitzen aber nicht lernen wollen oder können, weil ihr soziales Umfeld ihm das so vorbestimmt hat!

Als erstes geht es um die Migrantenkindern und Familien mit wenig finanzielen Mitteln!
Warum haben die Migrantenkinder, obwohl sie in der zweiten Genration hier in Deutschland leben, ein schlechteres Allgemeinwissen als ihre Eltern!

Warum können sie nicht so gut Deutsch sprechen wie ihr Eltern?
Was machen die Schulen in diesen expliziten Fällen falsch?
Was hat der Staat missachtet?

Und das wichtigste wie kann man diese Probleme lösen?
Natürlich sind die Vorschläge die hier schon gemacht worden sind auch für diese Probleme richtig, aber das löst nicht komplett alles auf!

Ich glaube man sollte auch hier nicht nur die Schulen anprangern oder die Schüler, obwohl sie die größere Rolle spielen. Ich finde man sollte hier auch bei den Eltern dieser Kinder nach Problemen suchen um so auf eine Teillösung kommen!

Man muß hier die Eltern auf die Problem der Kinder sensiblieren. Man muß den Eltern erst mal klar machen, dass sie den Weg ihrer Kinder mitgestalten können zum Positven hin.
Das wäre dass was man auf dieser Seite machen könnte.

Viele Schüler die nicht lernen wollen, weil sie sowieso keinen Sinn aus ihrer schulischen Ausbildung sehen, erkennen nicht dass sie damit ihre Zukunft weg schmeißen. Somit leben die Schüler in den Tag hinein und bekommen letzendlich einen schlechten oder gar kein Abschluß!
 
@ Dilandau

So ähnlich habe ich es mir auch überlegt. Aber irgendwie finde ich die Aufteilung genauso "diskriminierend" wie Gymnasium, Realschule und Hauptschule.

Die Grundidee ist gut und findet auch tatsächlich in der gleichen Form an meinem Gym. statt. Das ganze heißt dann "Aufsetzer" und exestiert, weil es nicht genug Interessierte für Physik 4stündig gab. So gibt es ein Physik 2stündig und die Gruppe 4stündiger vertieft das Wissen dann getrennt.

Jedoch ist es eine Ausnahme und ich fände es nicht so gut, wenn sich drei oder zwei verschiedene Kurse zuerst ein mal das Basiswissen gemeinsam erarbeiten würden. In der Theorie könnte man spekulieren, dass die "Besseren" die "Schwächeren" anstecken, motivieren und ihnen helfen. In der Praxis würden sich zwei Gruppen bilden. Es wäre ein Konflikt im Raum.
Dies passiert bei uns nicht, da die Schüler des Physikkurses ja alle Gymnasiasten sind. Die einen interessieren sich mehr, die anderen weniger für Physik.

Einen besseren Vorschlag habe ich leider nicht. Ich überleg' mir etwas. ;)

@ 2LOST

Fest steht, dass es zwei Seiten gibt: Die dt. Gesellschaft und die Person, die integriert werden soll.
Beide müssen genau dieses Ziel verfolgen. Wenn eine Partei sich weigert, funktioniert die Integration nicht.
Die Schule spielt für die Integration von Kindern und Jugendlichen eine zentrale Rolle. Denn meist liegt den Eltern, der schwer integrierbaren Kinder, wenig an der Eingliederung ihres Kindes in die dt. Gesellschaft, denn nach ihren Eindrücken, ist alles in Ordnung, wenn ihr Kind sich ausschließlich in einem abgeschlossenem Milieu ihrer eigener Herkunft befindet und engagiert. Es sei mal dahingestellt wie...
Wir versuchen nun eine Lösung für zumindest ein Problem zu finden: Wie gestaltet man eine Schule möglichst so, dass eine unvermeidbare, aber nicht aufgezwungene Integration stattfindet?
Weitere Lösung müssen folgen.
 
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