News Bitcoin AG: Börse gibt Nutzerdaten freiwillig an Polizei weiter

Krautmaster schrieb:
Finde das jetzt nicht weiter tragisch. Zum einen ist es die Polizei, zum anderen hat man als Normalo gegenüber gerade dieser Polizei auch wenig zu verbergen.

Datenschutz wirft eben auch oft Steine in den Weg, zb bei der Steuerverhandung.

Das kann man schon so sehen... , wenn man in der DDR groß geworden ist, und das System klasse fand. *hust

Mit der selben Begründung findet man es übrigens dann auch klasse, wenn die Polizei in der eigenen Wohnung Kameras installiert, und diese dann 24/7 überwacht.
Das ist dann dieses wonnige Gefühl der ultimativen Sicherheit des unbescholtenen Bürgers. :D
 
Auf der einen Seite natürlich blöd zwecks Datenschutz. Auf der anderen Seite gut seitens Steuervernichtung mit Beschluss beantragen, Prüfen usw... Klar hätte die Bitcoin AG das Ersuchen ablehnen können aber wenige Tage später wäre der Beschluss da gewesen und die Polizei hätte die Infos so oder so bekommen.
 
Cool Master schrieb:
Klar hätte die Bitcoin AG das Ersuchen ablehnen können aber wenige Tage später wäre der Beschluss da gewesen und die Polizei hätte die Infos so oder so bekommen.

Die Sache ist, dass weder diese Bitcoin Börse noch die Polizei qualifiziert oder berechtigt sind zu entscheiden, ob die Herausgabe der Informationen in dem Fall gerechtfertigt war oder nicht. Das ist der Job eines Richters. Deswegen ist ein Gerichtsbeschluss vorgeschrieben.

Das gilt auch, wenn der Fall offensichtlich scheint.

Die Polizei dürfte vielleicht bei "Gefahr im Verzuge" eigenständig handeln, aber ich bezweifle, dass das bei Finanztransaktionen greift.
 
Krautmaster schrieb:
Zum einen ist es die Polizei, zum anderen hat man als Normalo gegenüber gerade dieser Polizei auch wenig zu verbergen.
Der Normalo hat ganz klar seine Privatphäre zu verbergen. Umgekehrt: was hat die Polizei von den Details einer Person, die nichts illegales zu verbergen hat? Nichts. Kostet nur Steuergelder die Daten zu verarbeiten.

Als ob einen Polizisten angeht, was ich kaufe, was ich esse, was ich trinke, wie ich am liebsten liege oder mit wem ich rede etc. Der soll Verbrecher jagen und nicht Panik schieben, weil er nicht alles im Blick hat (Kontrollverlust 4tw).
 
Marius schrieb:
BTC ist nicht mehr oder weniger anonym, als ein anderes online eingerichtet Bankkonto.

Ein Bankkonto bei dem man sich legitimieren muss, um es zu eröffnen, ist also genauso wenig anonym wie eine Bitcoinwallet bei der keinerlei persönliche Daten irgendwo registriert werden oder der Wallet zugeordnet werden?.....spannend
 
GHad schrieb:
BTW: Wer nix zu verbergen hat, hat das nur Stand JETZT nicht. Überlegt mal, Daten bleiben, Regierungen und Gesetze wechseln. Krasses Beispiel: Erhebung ob jemand schwul ist. Ist Stand heute kein Problem, aber wenn mal ein Schwulenhasser an die Macht kommt und ein Verfolgungsgesetz erlässt, ist das dann wirklich ok, dass die fertigen Listen schon auf dem Tisch liegen? Deshalb schützt man normalerweise seine Privatsphäre, auch wenn man selber DENKT man hätte nix zu verbergen...

Spar dir das. Das verstehen die "Ich habe ja nix zu verbergen Fraktion" nicht ! Die wollen von dieser unangenehmen Sache nichts wissen, weil es sonst ihren Alltag in Frage stellen würde und sie sich aktiv dagegen wehren müssten.
Man stelle sich vor, Hitler hätte keine Möglichkeit gehabt Juden zu erkennen...

Endlich mal jemand hier, der die Sache richtig erkannt hat.
Es hat schon angefangen und wird so weitergehen, bis wirklich jeder auch ohne Grund durchsucht werden darf.
Zuerst trifft es immer die Zwilichtigen und später die Umschuldigen um die Zwilichtigen zu kontrollieren. Später ist niemand mehr unschuldig, sondern potenziell schuldig, bis seine Unschuld nach einem strengen Ausschlussverfahren dessen Kriterien andere machen, genehmigt worden ist.
Das wird auch keiner von dieser seltsamen Grundrechtverweigerungs-Fraktion jemals verstehen, selbst wenn es sie irgendwann selber treffen wird.

Noch einmal.
Nicht einmal die Polizei und ganz gewiss nicht der Staat darf ohne triftigen Grund, welcher mit den Grundrechten vereinbar ist, in deine Privatsphäre oder deine Wohnung eindringen !

Aber mehr darf man hier im Internet nicht mehr sagen, sonst wird man schon beobachtet.
 
Schon lustig wieviele pseude-Promovierte zum Thema BTC hier ihren Senf ablassen. Von Blasen und Tuten keine Ahnung haben, aber hauptsache den Senf abgeben. Liebe Leute, tut euch den Gefallen und lest Whitepapers und wissenschaftliche Artikel zum Thema BTC und die Technologie dahinter, und erst dann hier tuten und blasen.
 
@Herdware

Unterschätze mal nicht die Finanztransaktionen. Sobald es um Geld geht wird der Staat ganz schnell ganz böse vor allem wenn es um mögliche Steuervergehen handelt möglicherweise war es ja auch ein Unternehmen welches das Bitcoin-Konto hat/hatte.

Ob die Polizei oder die Juristen der Bitcoin AG nicht qualifiziert sind wage ich zu bezweifeln. Jeder halbwegs gute Anwalt wird seinem Mandanten raten zu kooperieren hier muss der Unternehmer eben entscheiden was wichtiger ist die Daten der Kunden oder das eigene überleben am Markt.

Wie gesagt man kann es aus unterschiedlichen Punkten sehen. Die Frage ist halt was wurde herausgegeben? "Nutzerdaten" können vieles oder wenig sein. Man muss aufjedenfall an dem Fall dran bleiben.
 
Diese Betreiber sollten den Behörden ALLE Daten präventiv kundtun, denn es ist für niemanden ein Geheimnis das bei Kriminelle diese Währung äußerst beliebt ist, außerdem wer soll sich schon davor fürchten wenn er nichts verbrochen hat, meckern werden sowieso nur diejenigen die was am Kerbholz haben und so tun als wären sie nicht Kriminell.
 
Yeah, Kryptowährungen garantieren anonymisierte Transaktionen 11elf
Das Zahlungsmittel der Zukunft!

Nach dieser Aktion müsste der Kurs eigentlich gewaltig einbrechen aber die fast schon religiösen BTC Fanatiker sehen das ja nicht und ihre Währung ist die Lösung für den Weltfrieden :lol:

Ohne Gerichtsbeschluss ist dieses Vorgehen schon sehr blauäugig, ich bin ja derjenige der den Rechtsstaat oft verteidigt aber bei solchen Unternehmen brauchts keine staatliche Instanz, "aufgrund der vertrauensvollen Zusammenarbeit" das ich nicht lache :freak:
 
Finde das großartig, dass die deutsche Bitcoin AG da so kooperativ gegenübersteht. Mit den Crypto-Währungen wird sowieso viel zu viel Schindluder getrieben, was wohl auch der Hauptgrund für den enormen Wertzuwachs in den vergangenen Jahren ist.

Zudem: "Motherboard"
Etwa das Vice-Ablegermagazin? Oh Gott...

Seit diesem Artikel von Motherboard zum Thema Selbstbau-PC ist die Seite - und damit der gesamte Vice-Verlag - bei mir so tief untendurch, das kratzt schon an Minecraft's Bedrock, so tief unten ist's angelangt!

Passend dazu dieses Video von Steve Burke aka Gamers Nexus.

Cya, Mäxl
 
Cool Master schrieb:
Klar hätte die Bitcoin AG das Ersuchen ablehnen können aber wenige Tage später wäre der Beschluss da gewesen und die Polizei hätte die Infos so oder so bekommen.

Das Prinzip dahinter nennt sich Gewaltenteilung und die ist nicht aus Jux und Dollerei "erfunden" worden. Habt ihr eigentlich fast alle im Geschichtsunterricht gepennt?
 
Ein Schlag ins Gesicht für Leute wie Edward Snowden, oder Ladar Levison.
 
Gute Idee!

Whattsup und alle anderen Messenger sollten auch alle Nachrichten aller User kundtun, denn es ist für niemanden ein Geheimnis das bei Kriminellen diese verschlüsselten Messenger äußert beliebt sind. Außerdem wer sollte sich schon davor fürchten wenn er nichts verbrochen hat, meckern werden sowieso nur diejenigen die was am Kerbholz haben und so tun als wären sie nicht kriminell.
 
Durch solche Falschmeldungen gelten Bitcoin gemeinhin vielleicht als anonymes Zahlungsmittel. Jeder der sich nur einen Schritt weiter mit Bitcoin beschäftigt weis dass die Blockchain das genaue gegenteil ist. Weswegen es dann auch den Bytecoin gibt und darauf aufbauende..
Die freiwillige Herausgabe sehe ich sehr kritisch aber wenn man irgendwo in Verbindung seiner Bitcoins seinen Namen/Daten in's Spiel bringt sollte auch dessen Risiko bewusst sein.
 
GHad schrieb:
[...]

BTW: Wer nix zu verbergen hat, hat das nur Stand JETZT nicht. Überlegt mal, Daten bleiben, Regierungen und Gesetze wechseln. Krasses Beispiel: Erhebung ob jemand schwul ist. Ist Stand heute kein Problem, aber wenn mal ein Schwulenhasser an die Macht kommt und ein Verfolgungsgesetz erlässt, ist das dann wirklich ok, dass die fertigen Listen schon auf dem Tisch liegen? Deshalb schützt man normalerweise seine Privatsphäre, auch wenn man selber DENKT man hätte nix zu verbergen...

Danke für diesen Einwand. Wer möchte, kann ja mal googeln, wie die Nazis in Amsterdam so einfach die Juden ausfindig machen konnten. Kurz zusammengefasst:
Es gab ein zentrales !Lochkartenregister! aller Einwohner in dem so ziemlich alle Daten (Name, Geburtstag, Beruf, Nationalität, Glaube,...) aus Gründen der Stadtentwicklung/Stadtplanung vorgehalten wurden. Es hatte ja niemand was zu verbergen, ist ja nicht schlimm, wenn diese Informationen bei der Stadt sind. Das sorgt ja für ein allgemein besseres Zusammenleben von allen Bürgern.
Dann kamen die Nazis nach Holland und Anne Frank hätte sich damals wohl gewünscht, dass es das Register nie gegeben hätte (sofern sie je davon gewusst hat).

Jetzt ist es legal, Satire über Allah (oder wie man den schreibt) zu liken. Jetzt ist es auch vollkommen OK, über beliebige Staatschefs seine Meinung in die Welt zu schreien. Aber stell dir nur mal vor, in 20 Jahren zählt in Deutschland die Scharia (wie auch immer es dazu gekommen ist) oder Erdogan herrscht, oder Putin,.. u Name it. Meint ihr nicht, dass es vielleicht vorteilhaft wäre, wenn es dann nicht so viele zentralisiert abrufbare Informationen über einen gäbe? Am Besten noch aus staatlicher Hand wo man pauschal davon ausgeht, dass die richtig sind (was ja gar nicht stimmen muss)?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Ghad

Genau, siehe den Türkeiurlauber, der etwas auf Facebook gegen Erdogan gesagt hat und nun im Gefängnis sitzt.

Um so etwas hier bei uns zu vermeiden, sollte man den Anfängen wehren. Dazu gehört auch, seine kurzsichtige "Ich-habe-nichts-zu-verbergen" Mentalität mal kritisch zu überdenken.
 
matraj63 schrieb:
Das Prinzip dahinter nennt sich Gewaltenteilung und die ist nicht aus Jux und Dollerei "erfunden" worden. Habt ihr eigentlich fast alle im Geschichtsunterricht gepennt?
Dann schau mal bitte im klassischen Finazsektor nach, dort ist es eben nicht so wie du es dir wünscht. Genaue Zahlen kenne ich nicht, aber Bitcoin ist für Geldwäsche von Mafia, Drogen etc. wie gemacht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass alle Börsen weltweit in den kommenden Jahren dahingehend reguliert werden, dass der Schwarzmarkt ausgedünnt wird.
 
hey cb01 ich weiß nicht ob das sarkasmus sein soll oder wirklich dein ernst ist , was meinst du wie viel schindluder mit bargeld oder normalen banken im allgemeinen getrieben wird

geb DU schon mal vorsorglich alle deine konto daten bei der polizei ab und eine generalvollmacht das die zu jeder zeit dein konto filzen können , bitte vergesse nicht buch zu führen was du mit bargeld anstellst und wenn ich da nur eine ungereimtheit sehe kommst du sofort in den knast
 
Die Fragen ist eher "darf man freiwillig kooperieren".

Meiner Meinung nach nein... Datenschutz Verletzung oida!

Aber die Polizei kauft ja auch illegal erbeute Steuerdatensätze von Hackern was ja eigentlich Beihilfe zum Verbrechen ist (das es das Verbrechen sonst ja net geben würde wenn kein Käufer da wäre) und alle applaudieren...


Anders sieht es bei Onlinebeteibern aus die nationale Gesetze und richterliche Anordnungen missachten indem Sie sich auf Tongo verstecken...
 
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