@Schredderr
Es ist zwar ein relativ großes Haus, aber dafür ist die Isolierung noch gar nicht als Kostenfaktor aufgeführt. Meine Zahlen scheinen also nicht völlig aus der Luft gegriffen zu sein
@Erkekjetter
Na ja. Nur mit einer Heizung ist es doch in (vor allem älteren) Bestandsgebäuden oft nicht getan, damit die Nummer mit einer Wärmepumpe auch wirklich (kosten-)effizient wird.
Wenn ich mit einer Luftwärmepumpe statt 18.000 kWh Gas dann 6.000 kWh Strom brauche (heizen und Warmwasser, JAZ:3*), zahle ich nicht nur für die Heizung mehr, ob einmalig oder monatlich, sondern habe bei den aktuellen Preisen möglicherweise höhere(!) Betriebskosten. Gas liegt ja momentan zwischen 8 und 9 Cent und Strom im Mittel eher in Richtung 30 Cent pro kWh, vielleicht bekommst du einen Vertrag mit 25 Cent.
Kurz: Eine Investition in eine Wärmepumpe muss sich auch bei den Betriebskosten lohnen.
Du kannst zwar davon ausgehen, dass man Gas weiter verteuern möchte (Strom wird möglicherweise auch teurer), trotzdem muss die Wärmepumpe meiner Meinung nach so viel günstiger arbeiten, dass sich die Investition lohnt.
Effizienz schön und gut, aber die Sache muss auch wirtschaftlich sein.
Außerdem bringt eine bessere Isolierung unabhängig von der verwendeten Heizung etwas. Weniger Verbrauch ist besser, egal ob Strom, Gas oder Diesel genutzt wird.
Dann geht die Sache doch los: Fenster und Türen ggf. neu. Dach isolieren. Vielleicht noch die Hohlschicht füllen. 50.000€ hast du da ganz schnell erreicht. Wenn man dann noch die Heizkörper tauschen muss oder gleich auf Fußbodenheizung geht, steigen die Kosten ganz schnell weiter.
Ich denke, man könnte relativ einfach viel Druck aus dem Kessel nehmen, wenn man die bestehenden Fördermöglichkeiten (ggf. im Rahmen des GEG) anpasst bzw. erweitert.
KfW Kredite für diese Zwecke stark vergünstigt anbieten (am besten zinsfrei oder zumindest unter 1%) und längere Zinsbindungen anbieten wie 20, 25, 30 Jahre.
Den Zugang zu den Krediten und die Abwicklung stark vereinfachen.
Und wie beim GEG jetzt Fördermöglichkeiten erweitern (mehr als nur 15%), zum Beispiel eine Staffelung wenn man Maßnahmen kombiniert oder auch noch am Haushaltseinkommen orientiert.
Du hättest dann wie erwähnt meiner Meinung nach mehr Akzeptanz und würdest auch nicht nur Geschenke verteilen. Auf jeden Fall wären die Maßnahmen dann aber eher durch den Bürger zu stemmen und vor allem bleiben die Kosten dank langer Laufzeit und Zinsbindung planbar.
*JAZ 3 ist nur eine Annahme meinerseits. Bei älterem Bestand kann es aber wohl je nach Ausstattung sogar niedriger sein? Vorlauf sollte laut Recherche definitiv unter 55° bleiben. Niedrigerer Vorlauf wirkt sich aber wohl immer positiv auf die JAZ aus.