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Blackout - Panikmache oder realistisches Szenario?
Ja noch . aber mit der Abschaltung von immer mehr Kernkraft und Kohlekraft ist das Gaskraftwerk letztendlich das einzige was D bleibt - ausser dem Hoffen, dass die Nachbarn so viel Strom über haben dass es immer reicht bei denen zu kaufen.
Man wird sicher locker die 5-fache Menge brauchen an Gaskraftwerksleistung für Dunkelflauten ohne Kernkraft und Kohle - vor allem durch Umstellung auf E-Auto only und Wärmepumpe only .... und das ist sicher Kugel-EWis optimistisch realistisach wohl eher > 10-fach. (Primärenergie liefern EE gerade mal ~ 16%)
Deine Behauptung war ja nicht:
"Vor zehn Jahren hätten wir komplett auf Gas versichten können [und das geht jetzt nichtmehr]",
sondern
"Vor zehn Jahren hätten wirauf Russisches Gas verzichten können [und das geht jetzt nichtmehr]".
Wir beziehen Gas ja nicht nur aus Russland und gemessen am Gesamtgasverbrauch sind Gaskraftwerke für die Stromerzeugeung eben immer noch nur ein relativ kleiner Anteil. D.h. selbst wenn wir auf die gleiche Menge an Strom aus gas angewiesen wären (und das nicht z.B. auch durch einkauf von außerhalb Deutschlands kompensieren können), dann sollte es kein Problem sein, das mit den mit den verbleibenden Gasmengen zu produzieren.
Der Titel des threads deutet zwar bereits auf die Stromversorgung hin, "Blackout" ist weder bei Gas, Wasser, Fernwärme, usw. gebräuchlich, dass Grundproblem der Versorgungssicherheit ist und bleibt in erster Linie die Elektrizität. Strom ist nicht alles, aber ohne Strom ist alles nichts. Es gibt keine kritische Infrastruktur, die ohne Strom über einen längeren Zeitraum funktioniert.
Klingt wie aus einer Erstsemestervorlesung vor über 30 Jahren, scheint aber immer noch eine gewisse Gültigkeit zu behalten.
Wir sind hierzulande nicht nur vom russischen Gas abhängig, Kohle und Erdöl gehören auch noch dazu. Das Problem ist, dass diese strategischen Abhängigkeiten ignoriert wurden und man sich von zwei der drei "sicheren" Standbeine (Kohle, Gas, Atom) Hals über Kopf verabschiedet hat. Insbesondere Kohle und Atom ließen sich leichter kompensieren.
Hoffen wir mal, dass das gesellschaftliche Klima nicht allzu sehr unter einer Energiekrise leiden wird, welche ein Großteil der Bevölkerung so noch nicht erlebt hat, die Sanktionen gegen Russland den Menschen in der Ukraine helfen und alle Klimachecks (1,5°-Ziel) bestehen.
Energiepolitik in den Händen von Leichtmatrosen, jetzt bleibt nur noch die Hoffnung auf LNG-Tanker, Kohlefrachter und einen weiteren milden Winter 2022/2023.
Hoffen wir mal, dass das gesellschaftliche Klima nicht allzu sehr unter einer Energiekrise leiden wird, welche ein Großteil der Bevölkerung so noch nicht erlebt hat, die Sanktionen gegen Russland den Menschen in der Ukraine helfen und alle Klimachecks (1,5°-Ziel) bestehen.
Den meisten dieser Sätze kann ich mich problemlos anschließen ... aber dass ein Großteil eine solche Energiekrise noch nicht erlebt hätte, das muss ich bezweifeln ... zumindest auf die Folgen dieser Krise bezogen passt das nicht.
Ich habe in meiner Kindheit einige Stromausfälle erlebt ... auch im Winter und auch mal länger als 8 Stunden.
In den 1980ern schien das noch kein Problem zu sein ... lag das an der Grundlastfähigkeit der damaligen Kraftwerke oder hatte auch der weniger stromfressende Lebenswandel der Menschen damit zu tun?
Wir werden nur vom Trend abkommen (müssen) jeden Kinkerlitz zu elektrifizieren, dann wird auch das Problem der mangelnden Grundlastfähigkeit regenerativer Energieträger OHNE leistungsfähige Speicherkonzepte nicht ganz so schnell größer.
Man könnte bei der kritischen Infrastruktur auch einfach eine bestimmte Garantie- oder Vorhaltedauer für die Notstromversorgung per Gesetz vorschreiben und Minder- bzw. Überspannung durch automatische Zusteuerung dieser Reserven kompensieren. Wenn die vorhandenen Speicher in z.B. Krankenhäusern dafür groß genug sind, dass die bei vollem Speicher auch mal 120 Stunden alleine klarkommen, könnte damit in Summe schon einiges kompensiert werden. Mit klassischen Notstromaggregaten (Diesel) läuft das nicht (können nicht schnell genug gestartet werden), aber bei einer Speicherung in Akkus ist die Energie sofort verfügbar ... und wenns genügend Akkukapazität gibt, kann auch Überspannung aus dem Netz abgenommen werden.
Ich sehe die Zukunft allerdings in teilautarken Erzeuger-Verbraucher-Einheiten (eigentlich autark, aber untereinander vernetzt) ... leider wäre das wohl das Ende der komerziellen Enerigiewirtschaft, wie wir sie kennen.
Wenn die Menschen sich an Wasser, Solar und Wind erstmal gewöhnt haben, dann ist es irgendwann normal, dass ein Computerchip (und damit eine heutige Maschine) ohne USV halt nicht 24/7 durchwerkeln kann.
Auch dafür werden die Menschen letztlich Lösungen finden (eigentlich gibts da sogar schon einige). Vielleicht sogar mal welche, die die Natur nicht schädigen.
Nun aber ohne Speicher können dann auch Heizungen - wenn alle elektrisch, was nunmal das Ziel ist - halt im Winter auch ein paar Wochen nicht arbeiten.
Nun aber ohne Speicher können dann auch Heizungen - wenn alle elektrisch, was nunmal das Ziel ist - halt im Winter auch ein paar Wochen nicht arbeiten.
Daher verstehe ich nicht, warum nicht seit Jahrzehnten massiv in Speichertechnologien investiert wird.
Das Problem der mangelnden Grundlastfähigkeit von Sonne und Windkraft ist seit den 1950ern bekannt (eigentlich ist dieses Problem bekannt, seit die Menschen segeln oder den Himmel beobachten) ... aber an Speichertechnologien, die dieses Problem beheben könnten, wurde eben doch nur halbherzig geforscht, solange man mit der Atomenergie eine vermeintlich umweltfreundliche und sichere Energiequelle zu haben glaubte.
Genauso, wie bekannt ist, dass regenerative Energieträger langfristig einfach weniger Probleme bereiten (das Co2 ist ja nur EIN Problem bei den fossilen ... fragt mal in Essen nach den Folgekosten des Bergbaus in der Region ... die werden uns wohl noch länger beschäftigen, als die Folgekosten des Atomstroms).
Weil sie teuer sind und sich Investitionen rechnen müssen. Wie bei allen teuren Dingen, auf 100 Forderer kommt einer der auch bereit ist dafür zu bezahlen.
DerOlf schrieb:
Das Problem der mangelnden Grundlastfähigkeit von Sonne und Windkraft ist seit den 1950ern bekannt (eigentlich ist dieses Problem bekannt, seit die Menschen segeln oder den Himmel beobachten) ... aber an Speichertechnologien, die dieses Problem beheben könnten, wurde eben doch nur halbherzig geforscht, solange man mit der Atomenergie eine vermeintlich umweltfreundliche und sichere Energiequelle zu haben glaubte.
Geforscht wird "bis der Arzt kommt", es fließen Fördermillionen ohne Ende in Forschungsprojekte, die dieselben Themen parallel in mehreren Lehrstühlen derselben Uni bearbeiten. Forschung ist m. E. in diesem Zusammenhang eine Ausrede für die Verantwortlichen, um sich von der "Untätigkeit" freizusprechen. Es gibt Lösungen, die sind aber (prinzipiell aus technisch-betriebswirtschaftlicher Sicht) zu teuer, also lassen wir nach Lösungen (die es nicht gibt) forschen ("wir tun was").
DerOlf schrieb:
Genauso, wie bekannt ist, dass regenerative Energieträger langfristig einfach weniger Probleme bereiten (das Co2 ist ja nur EIN Problem bei den fossilen ... fragt mal in Essen nach den Folgekosten des Bergbaus in der Region ... die werden uns wohl noch länger beschäftigen, als die Folgekosten des Atomstroms).
Alles richtig, leider lässt sich die reale Welt nicht mit grünen Schönwettermodellen managen (das soll keine Häme sein, der menschgemachte Klimawandel ist ein riesiges Problem).
Wir sehen aktuell, wie schnell sich Dinge und Sichtweisen ändern können.
Biden ist US-Präsident und es ist ein milder Winter. Wir hatten mehr Glück als Verstand!
Wir stecken dennoch in einer großen Energiekrise. Die Preise werden nicht mehr auf Ursprungsniveau fallen und wie der Winter 2022/23 wird kann man nicht wissen.
Um Schlimmeres (wie Blackouts) zu vermeiden, ist es m. E. notwendig sich wieder mehr an technisch-betriebswirtschaftlichen und realistischen Machbarkeiten in einer realen Welt zu orientieren.
Naja forschen tut man ja sehr intensiv aber nur weil man forscht heisst das ja nicht dass es am laufenden Band Nobelpreisentdeckungen gibt. Es gibt eben Grenzen der Möglichkeiten - wie die chem Spannungsreihe.
Trotz aller Forschung wird auch eine 4090Ti bei 8k in Videogames nicht 85W Watt brauchen sondern 850W
Bei saisonalen Speicher ist das Problem dass man vielleicht 4-5 Vollzyklen im Jahr fahren kann das macht halt die kWh in vielen Fällen wie chem (Akku-) Speichern schnell > 50 Euro.
Man kann halt Speicher im Winter kaum mehr wieder vollladen sobald sie leer sind.
Um Schlimmeres (wie Blackouts) zu vermeiden, ist es m. E. notwendig sich wieder mehr an technisch-betriebswirtschaftlichen und realistischen Machbarkeiten in einer realen Welt zu orientieren.
Kurz: Man soll also einfach akzeptieren, dass Profite nunmal wichtiger sind?
Tut mir leid, aber das wird mMn. Schlimmeres nicht verhindern, sondern eher beschleunigen.
Wenn vorhandene Lösungen nicht genutzt werden, weil das kurzfristig auf die Rendite geht, dann läuft einfach was falsch.
Ergänzung ()
fgordon schrieb:
Man kann halt Speicher im Winter kaum mehr wieder vollladen sobald sie leer sind.
Das gilt eigentlich nur, wenn man sich auf einen einzigen Energieerzeuger konzentriert (in deinem Fall wäre das wohl PV).
Der Wind ist im Winter meist stärker, als im Sommer (am besten funktioniert der allerdings in Frühling und herbst.
Dem Wasser ist bei Temperaturen über 0°C das Wetter sogar komplett egal (aber natürlich gibt es auch da einen optimalen Temperaturbereich für die Energiegewinnung).
Mir ist allerdings ziemlich egal, ob ein Kraftwerk mit 0-Emissionen nun auf 20, 40, oder 80% arbeitet ... es ist in jedem Fall besser, als eines mit 100% Ausbeute aber mehreren Tonnen Co2-Äquivalenten-Ausstoss pro Woche.
Es hat eigentlich nie jemand behauptet, dass EE aus einer einzigen Technologie funktionieren würde ... es war und ist immer der Verbund mehrerer Technologien nötig, allein schon, weil es in den Zeiten, wo PV nicht funktioniert z.B. regnet (boost für die Wasserkraft) oder kräftig weht.
Die drei Technologien Wasser-, Wind- und Solarenergie können sich ergänzen ... WENN man sie lässt.
Die Sonne scheint mal nicht, der Wind lässt nach und auch Flüsse trocknen aus ... das aber alles drei gleichzeitig eintritt, ist sehr sehr unwahrscheinlich ... vor allem global betrachtet.
Bei Biogas gibt es eher die Gefahr, dass durch Energiespekulationen Grundnahrungsmittel teurer werden ... gleiches gilt für Biosprit.
Wenn man das alles berücksichtigt, dann erkennt man auch, dass deine > €50,- pro KWh nichts weiter sind, als ein Schreckgespenst, welches wahrscheinlich ein RWE-Mitarbeiter aus dem Braunkohleabbau in die Welt gesetzt hat.
Dem Akku ist letztlich egal, wo der Strom herkommt, den er speichern soll. Oder hast du Akkus erlebt, die Strom aus einem AKW dankend ablehnen?
Nein, man muss jedoch akzeptieren, dass Anlagen nur auf Basis einer Wirtschaftlichkeit betrieben werden können. Und ja, dazu gehört auch eine Marge für das unternehmerische Risiko.
DerOlf schrieb:
Tut mir leid, aber das wird mMn. Schlimmeres nicht verhindern, sondern eher beschleunigen.
Wenn vorhandene Lösungen nicht genutzt werden, weil das kurzfristig auf die Rendite geht, dann läuft einfach was falsch.
Eine unwirtschaftliche Lösung ist halt keine Lösung. Eine Lösung funktioniert dauerhaft aus technisch-betriebswirtschaftlicher Sicht oder gar nicht.
DerOlf schrieb:
(...)Mir ist allerdings ziemlich egal, ob ein Kraftwerk mit 0-Emissionen nun auf 20, 40, oder 80% arbeitet ... es ist in jedem Fall besser, als eines mit 100% Ausbeute aber mehreren Tonnen Co2-Äquivalenten-Ausstoss pro Woche.
Man sollte halt auch bedenken, dass Reservekarftwerke, welche auf nur einige hundert Benutzungsstunden pro Jahr dennoch rund um die Uhr betrieben werden müssen. Die Kraftwerksmannschaft wird im Jahr über 365 Tage benötigt und will dafür bezahlt werden. Wenn diese Fixkosten (heißen so, weil sie fix sind) auf viel weniger erzeugte kWh umgelegt werden müssen, dann kosten diese kWh halt entsprechend mehr.
DerOlf schrieb:
Es hat eigentlich nie jemand behauptet, dass EE aus einer einzigen Technologie funktionieren würde ... es war und ist immer der Verbund mehrerer Technologien nötig, allein schon, weil es in den Zeiten, wo PV nicht funktioniert z.B. regnet (boost für die Wasserkraft) oder kräftig weht.
Die drei Technologien Wasser-, Wind- und Solarenergie können sich ergänzen ... WENN man sie lässt.
Nur die Wasserkraft verfügt über nennenswerte gesicherte Leistung, PV und Wind können das nicht.
DerOlf schrieb:
Die Sonne scheint mal nicht, der Wind lässt nach und auch Flüsse trocknen aus ... das aber alles drei gleichzeitig eintritt, ist sehr sehr unwahrscheinlich ... vor allem global betrachtet.
Was nützt "global", soll ein weltweites Leitungsnetz aufgebaut werden? Durch Regionen wie Nordafrika oder die Ukraine? Versorgungssicherheit bedingt wirtschaftliche und politische Stabilität der beteiligten Länder. Leider sieht es diesbezüglich immer schlechter aus.
DerOlf schrieb:
Bei Biogas gibt es eher die Gefahr, dass durch Energiespekulationen Grundnahrungsmittel teurer werden ... gleiches gilt für Biosprit.(...)
Entscheidend ist nicht im, Schnitt oder meistens sondern hat man zu einem, beliebigen Zeitpunkt ausrechiend Strom. Durchschnittsberechnungen sind völlig belanglos ohne Speicher.
Im Schnitt hat man genug Strom wenn Wind und PV 29 Tage gar nichts liefern würden und am 30. Tag 30x so viel wie man braucht und man da dann 90% wegwerfen muss - dann sitzt man trotzdem 29 Tage im Dunkeln oder im durchnittsfiktivem Licht
Nö das ist einfachste Divisionrechnung bei saisonalen Speichern die maximal 2-3 Vollzyklen im Jahr fahren.
Wenn aus einem Akkuspeicher bei Tagesnutzung Speicherkosten von z.-b. 0,2 Euro / kWh anfallen dann sind das bei saisonaler Nutzung ~ 150-300 x 0,2
Das wundert mich auch immer dass man die "Backupkraftwerke" die durch die sehr unstete Einspeisung 24/7 laufen müssen, damit man jederzeit einspeisen kann - und zwar wie man sieht oft im Bereich vieler GW innerhalb weniger Stunden, da nicht einrechnet.
EE funktioniert mit 20, 40, 60%, 80% aber halt aktuell nur wenn gleichzeitig fossile steuerbare Kraftwerke wohl mind auf ~ 50-60% als Notbackupsysteme im Hintergrund durchlaufen - wahrscheinlich auch noch mit einem deutlich schlechteren Wirkungsgrad als in ihrem angedachten Lastbetrieb.
Das wundert mich auch immer dass man die "Backupkraftwerke" die durch die sehr unstete Einspeisung 24/7 laufen müssen, damit man jederzeit einspeisen kann - und zwar wie man sieht oft im Bereich vieler GW innerhalb weniger Stunden, da nicht einrechnet.
Sowas kann man ja gerne mal in die Runde werfen, ich denke aber, dass ich mit diesem Vorschlag (der allerdings Speicher vorraussetzt) auch von realtime Zuspeisung (oder Abnahme) im GW-Bereich sprach.
DerOlf schrieb:
Man könnte bei der kritischen Infrastruktur auch einfach eine bestimmte Garantie- oder Vorhaltedauer für die Notstromversorgung per Gesetz vorschreiben und Minder- bzw. Überspannung durch automatische Zusteuerung dieser Reserven kompensieren.
Ich dachte dabei an Krankenhäuser, Feuerwehren, Polizeistationen, Gefängnisse, Altenheime, Verwaltungsgebäude, Elektrizitäts- und Wasserwerke (und eigentlich sogar an Industrie- und Handwerksbetriebe) ... tausende von Gebäuden, die im Notfall ohnehin mit Strom versorgt werden müssen ... warum nicht statt für 6, 12 oder 24 Stunden eben für z.B.120 Stunden (Gesamtkapazität) bei "normalem" Betrieb? Wenn man dann für 60 Stunden vorhalten muss (per Gesetz vorgeschrieben), dann ergibt das einen guten Puffer in beide Richtungen.
Natürlich müsste das alles vernetzt sowie zentral gesteuert werden und jede Abnahmestelle müsste zugleich auch als Produzent auftreten.
Erstens könnte man dann längere Ausfallzeiten in der kritischen Infrastruktur selbst überbrücken (bs zu maximal 5 Tage) und zweitens könnte man Über- oder Unterspannung damit ausgleichen.
Energie zu speichern ist einfach unerlässlich, wenn man in einer Welt lebt, die viel Energie haben will und braucht.
Der Titel des threads deutet zwar bereits auf die Stromversorgung hin, "Blackout" ist weder bei Gas, Wasser, Fernwärme, usw. gebräuchlich, dass Grundproblem der Versorgungssicherheit ist und bleibt in erster Linie die Elektrizität. Strom ist nicht alles, aber ohne Strom ist alles nichts. Es gibt keine kritische Infrastruktur, die ohne Strom über einen längeren Zeitraum funktioniert.
Naja welchen Sinn macht es denn Polizei und Co zu versorgen, wenn die ja eh niemand verständigen kann xD
Denke man sagt halt wenn nach 48 oder 72 Stunden der Strom landesweit nicht sowieso wieder da ist, und auch keine Hoffnung auf zeitnahe Wiederherstellung, dann ist es so viel Chaos dass man das halt auch nicht mehr braucht.
Glaub die meisten seriösen Studien (und auch Erfahrungen aus Vorfällen von landesweiten Ausfällen in der Welt) gehen von~ 72h aus bei einem grossflächigen Stromausfall bis Plünderungen und Co sowieso normal sind.
Bei einem flächendeckenden Stromausfall ohne Aussicht auf Versorgung von aussen denke ich sind ~ 50h Vorrat ok, mehr lohnt sich einfach nicht.
Um allein die Ausfallzeit zu überbrücken stimmt das ... mir ging es aber nicht nur um die Überbrückung, sondern um die Vermeidung eines Blackouts aufgrund von Über- bzw. Unterspannung im öffentlichen Netz.
Es geht mir also gerade um die Vermeidung der Probleme, die du schilderst.
Daher die größe von über 100 Stunden ... hälfte davon für Überbrückung, aber (und das ist mMn wichtiger) nochmal die gleiche Kapazität zur Kompensation von (einfach unvermeidbaren) Netzschwankungen oben drauf.
Mir gehts dabei auch nicht so sehr darum, welche Einrichtungen nötig sind, sondern darum, auf welche Orte der Staat überhaupt direkt Zugriff hat. Wo er also Speicherkapazitäten schaffen könnte, ohne dabei mit den berechtigten Profitinteressen privater Investoren zu kollidieren (Speicherkapazitäten aufzubauen kostet Geld).
Die Bürokratie wird da ohnehin schon genug bremsen, da braucht man nicht noch Privatiers, die sich schon beschweren, wenn ihre Rentditeerwartungen in den nächsten Jahren nicht ganz ihren Wünschen entsprechen.
Dahinter steht die Frage, wie eine leistungsfähige Speicherinfrastruktur aussehen könnte, für die man sich eben nicht auf den guten Willen privater Investoren verlassen muss.
An die Stelle von Fördergeldern für die Schaffung der Speicher gäbe es dann nur noch eine jährliche Gebühr für den Anschluss ans System (bestehend aus den Kosten für Aufbau, Betrieb und Verwaltung des Netzes) ... die man nur umgehen könnte, wenn man (ohne Förderung) selbst in Speicher investiert.
Der Anreiz für die privatwirtschaftliche Entwicklung der Speichertechnologien besteht dann in der gsicherten Abnahme der Produkte bis zu einem gewissen Punkt.
Da es um Versorgungssicherheit geht, halte ich es einfach für falsch, sich auf privatwirtschaftliche Strukturen zu verlassen, die von der Knappheit eines Guts profitieren.
Auch von einer problematischen Versorgungssicherheit werden vor allem die profitieren, die eine solche Sicherheit versprechen. Aber ob diese Akteure wirklich ein Interesse daran haben, diese Cash-Cow zu schlachten, das halte ich für ziemlich fraglich, denn deren Geschäft hängt nunmal zu einem großen Teil an einer problematischen Versorgungslage.
Hehe Deutschland nutzt noch Faxe für die Datenübertagung zu Gesundheitsämtern....und melden'Hochwaeerwearnungen erst 3 Wochen nachdem die Flutwelle durch ist .... liegt vielleicht daran dass man das nicht beobachten konnte weil 99,99% der Helikopter in öffentlicher Hand nicht abheben konnte - weil der Motor fehlt xD
Der Staat und die öffentliche Hand bekommen rein gar nichts hin.
Na wenns dir hier nicht gefällt, dann geh doch nach drüben ... XD
Die öffentliche Hand kriegt wenig geschissen ... leider ... aber in der freien Wirtschaft bewegt sich nichts, wenn dabei nicht ordentlich Gewinne abgezogen werden können.
Ich versage lieber beim Versuch, als diesen zu unterlassen, weil dabei ja nicht genug Gewinn rausspringt.
Gewinn ist dabei sogar noch das falsche Wort ... denn es geht nicht um irgendeinen Vorteil, den man aus Investitionen ziehen könnte, sondern nur um einen Vorteil ... den geldwerten Vorteil.
Versorgungssicherheit ist auch den Privaten total egal, solange sie sich diese Sicherheit nicht vergolden lassen können.
An der Diskussion erschwert sich oftmals das die Begriffe Energiespeicher und Energieträger nicht korrekt bzw. synonym verwendet werden, so ist Wasserstoff durchaus ein interessanter und vermutlich entscheidener Energieträger, jedoch ein sehr schlechter Energiespeicher.
Tatsächlich mangelt es an der Speicherdimension um einen Blackout durch immer mehr erneuerbare Energien abzufedern, Ideen dazu gibt es genug doch stehen dem oftmals andere Interessen entgegen.
Ein Blackout ist ein auch kein gemütliches Zusammensein im Kerzenlicht bei Fertignudeln bis es vorbei ist, das ist eine sehr private und isolierte Perspektive, bereits einige Stunden Gesamt-Blackout richten derart gewaltige volkswirtschaftliche Schäden an, das es niemals die Maxime sein kann sich darauf vorzubereiten sondern den Fall garnicht erst eintreten zu lassen.
@Binalog wenn ich mir einen Grünen Minister so anhöre, würde ich mir über die Abschaltung von thermischen Kraftwerken wenig Gedanken machen. Konsequenzen werden halt später getragen werden müssen...
"Kritik kommt jetzt aber von Habecks und Baerbocks Parteikollegin und Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne). „Aus Sicherheitsgründen halte ich eine Laufzeitverlängerung der letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland für nicht verantwortbar“, sagte sie am Donnerstag"