Blackout - Panikmache oder realistisches Szenario?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Cyberdunk schrieb:
Die Anzahl der Obdachlosen steigt jedes Jahr Rapide
Die Anzahl der Obdachlosen sinkt seit Jahren, wenn man die dazu kommenden Flüchtlinge nicht mit zählt

https://de.statista.com/statistik/d...l-der-wohnungslosen-in-deutschland-seit-1995/

2022 waren es noch weniger
https://www.zeit.de/politik/deutsch...t erstmals Zahl,die meisten jung und männlich.

Der Rest ist ebenfalls Populismus der billigsten Sorte. Die Kriminalität ist in Deutschland nicht auffallend hoch, in Europa bewegen wir uns im Mittelfeld. Und das ist der sicherste Kontinent.
 
fishraven schrieb:
Die Anzahl der Obdachlosen sinkt seit Jahren, wenn man die dazu kommenden Flüchtlinge nicht mit zählt

Warum sollte ich die nicht mitzählen?

fishraven schrieb:
in Europa bewegen wir uns im Mittelfeld. Und das ist der sicherste Kontinent.

Ja noch vieleicht aber doch schon sehr Grenzwertig.
Und wenn du Amsterdam, die Vororte von Paris, oder den Hamburger Steindamm oder Billstedt als sicher empfindest, na denn.
Ich schrieb sie "wird" exorbitant ansteigen und da bin ich mir sicher, noch haben die Menschen ja auch eine warme Wohnung.

Es kann sein das ich es zu Pessimistisch sehe, aber wenn Menschen aufeinmal mehr als das dreifache ihrer Nebenkosten tragen müssen frage ich mich wo soll das Geld herkommen?
Der Arbeitgeber wird bestimmt nicht jeden Mitarbeiter mal eben eine 1000€ Gehaltserhöung auf den Tisch legen und der Staat liegt doch jetzt schon am Boden und es ist nur eine Frage der Zeit bis er die Kosten auch nichtmehr übernehmen kann.
 
Cyberdunk schrieb:
Warum sollte ich die nicht mitzählen?
Weil eine auftretende Krise nicht den Verlauf wiederspiegelt. Aber auch mit den Flüchtlingen sinkt die Zahl weiter, nachdem sie 2016 sprunghaft angestiegen ist.

Cyberdunk schrieb:
Und wenn du Amsterdam, die Vororte von Paris, oder den Hamburger Steindamm oder Billstedt als sicher empfindest, na denn.
Hab ich das erwähnt?
 
Cyberdunk schrieb:
Und wenn du Amsterdam, die Vororte von Paris, oder den Hamburger Steindamm oder Billstedt als sicher empfindest, na denn.
Klassisches Strohmann-Argument, selbst in Oslo findest du Ecken wo du definitiv nicht nachts rumlaufen solltest, nach deiner Logik wäre Norwegen kurz vor dem Kollaps und von Kriminalität nur so gekennzeichnet.

Cyberdunk schrieb:
Es kann sein das ich es zu Pessimistisch sehe, aber wenn Menschen aufeinmal mehr als das dreifache ihrer Nebenkosten tragen müssen frage ich mich wo soll das Geld herkommen?
Ja tust du, die Menschen werden nicht wegen der Nebenkosten anfangen 1848 zu spielen. Es ist unbestreitbar das die Energiekrise sehr problematisch ist und viel kosten wird, nur ist eben nicht alles Schwarz und Weiß.
 
Cyberdunk schrieb:
Meiner meinung nach, Realistisches Szenario.
Der AKW Ausstieg und das klammern daran es auch so zu lassen ist meiner Meinung nach ein Großer fehler.
In diesen Zeiten müssen die AKW,s wieder hochgefahren werden bis der Konflikt Russland-Ukraine geklärt ist.
Die Menschen warm durch den Winter zubringen sollte oberste Priorität haben!
Ich verstehe diesen Fokus auf die Atomkraftdiskussion nicht. Wie schon gesagt habe ich nicht grundsätzlich was dagegen die noch für ein paar Monate weiter zu betreiben, aber die paar GW, die die beisteuern weder für das Abfangen einer Dunkelflaute gebraucht, noch helfen sie nenneswert bei den Preisen, noch hätten sie einen großen Einfluss auf den Gesamt-Gasverbrauch in Deutschland (der Großteil des Gases wird nachwievor direkt zur Wärmeerzeugung verwendet).

Wie schon gesagt: Jedes bisschen Hilft, aber es muss doch wirklich sinvollere Themen geben, in die die Politik/Regierung und Öffentlichkeit ihre Zeit und Energie investieren können und sollten.

Ist das ein klassischer Fall von Bikeshedding (der ironischerweise immer anhand der Planung eines Atomkraftwerks erklärt wird)?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Buttkiss
The_waron schrieb:

Das wird dann ja die Zeit zeigen ob ich es zu Pessimistisch sehe oder du zu Optimistisch.
Es ist ja auch eine Frage aus welcher Position man das beobachtet.

Jemand der über 100.000€+ im Jahr verdient sieht das natürlich entspannter als jemand der für den Mindestlohn arbeiten geht und vieleicht auch noch 1-2 Kinder hat.

Fakt ist ja das die Preise massiv nach oben gehen und das in allen Bereichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: irazer90
Miuwa schrieb:
Ich verstehe diesen Fokus auf die Atomkraftdiskussion nicht.
Ich gehe davon aus das diese Diskussion wohl erst nach der Lantagswahl in Niedersachsen abflauen wird. Jetzt gerade ist es noch ein zu passendes und billiges Wahlkampfthema. Die Union und die FDP wissen selbst das es energietechnischer Unsinn ist aber mit Verunsicherung hat schon immer gerne Wählerstimmen gefangen.
Da gibt es wesentlich dringendere Probleme zu besprechen.

Zum Thema Blackout nochmal ein guter Artikel der auf die Wichtigkeit des Netzausbaus hinweisst.
Ist die Angst vor einem Blackout begründet?

Cyberdunk schrieb:
Fakt ist ja das die Preise massiv nach oben gehen und das in alles Bereichen.
So wird es kommen und es wird für viele richtig hart werden. Das es dadurch aber zu politischen Unruhen oder sogar Umstürzen kommen wird halte ich für extrem unrealistisch. Es hat ja schon eine gewisse Krisengewöhnung eingesetzt. Bei Interesse Klick
Jeder sollte sich so gut er kann darauf vorbereiten.
 
Mein Problem mit der ganzen Sache ist, die Regierung hat eine ungenügende Informationspolitik (nimmt man das Energiepaket 3 sieht man kaum etwas konkretes nur viele wage Versprechungen) dazu scheinen zumindest gewisse Bereiche der Wirtschaft ihre eigenen Interessen zu verfolgen und wenigstens medial die Ideen der Regierung zu unterwandern. Dazu kommt eine Presse die sich scheinbar daran aufgeilt und jeden den sie finden befragen und damit Halbwissen und Halbwahrheiten verbreiten.

Das verunsichert die Menschen zusehends. Ein Kollege (Verschwörungspraktiker, was immer das bedeutet) meinte letztens die Regierung plant absichtlich einen Umsturz und bla bla bla, das unterstelle ich natürlich nicht, aber wenn man die letzten Monate sieht kann man das Vertrauen in die Politik und die Demokratie verlieren und das ist eine schlechte Tendenz.

Persönlich spüre ich die Krise im Supermarkt mit ca. 50 bis 70 € im Monat, beim Tanken vielleicht 20 € im Monat, Heizung wird ab Oktober 5€ wegen der Umlage teurer, Strom wird ab Oktober um 40 € teurer. Also grob bis zur Erhöhung der Heizung die noch aussteht 150€ im Monat, Gehaltserhöhung gibt es nicht, nur die 300 € Brutto vom Staat die bald kommen sollen. Das ist jetzt nicht besorgniserregend, aber man spürt es schon du und die Richtung in die es geht ist eher unangenehm,

Auf die Gesellschaft gesehen ist das eine Sache in der die Regierung, am sinnvollsten mit der Wirtschaft, einen Weg suchen muss um die Abwärtsspirale zu stoppen, ansonsten drohen Menschen die verzweifelt sind sich radikalen Kräften anzuschließen und das wollen die Meisten sicher nicht.
 
ThomasK_7 schrieb:
Ich bin vorbereitet und halte das Szenario von 2-3 Tagen Stromausfall für realistisch.
So sehe ich das auch. Für 2 bis 3 Tage genügen ein paar 6er-Pack Mineralwasser, extra Toilettenpapier, ein paar Konservendosen und Kerzen mit Feuerzeug. Und genau das habe ich da. Plus einen Akkublock.

Wenn der Strom mehr als 5 Tage ausfällt, gibt es Mord und Totschlag. Darauf können wir komplett dekadenten und verweichlichten Bio-Deutschen uns nicht einstellen. Wenn es so weit kommt, setzen sich auf den Straßen Gruppen durch, die solche Szenarien "geübt" haben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ramschbude und BeBur
IHEA1234 schrieb:
extra Toilettenpapier
Da ich im Bereich Abwasserentsorgung beruflich zu tun habe, kann ich dir versichern, dass zu wenig Toilettenpapier deine geringste Sorge im Fall eines Blackout ist.
Funktionieren die Abwasser Pumpwerke mangels Strom nicht mehr, schwimmt das Braune ganz schnell in der Bude.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: C16+4, Cyberbernd, hax69 und 2 andere
Orcon schrieb:
Abwasser Pumpwerke mangels Strom nicht mehr,
Da sehe ich glücklicherweise kein Problem, denn die Spülung wird vermutlich schnell kein neues Wasser mehr bekommen. Und das der Strom für mehrere Tage ausfällt, eher nicht. Großverbraucher gegen Entschädigung, maximal rollierende Abschaltungen für einige Stunden. Und das ganze mit höher Wahrscheinlichkeit in Frequenz und Stärke für den Süden Deutschlands. Da wir den, selbst wenn wir wollten, im Extremfall einfach nicht mit genug beliefern können. Die Transportkapazitäten sind einfach nicht groß genug.
 
whtjimbo schrieb:
funktioniert bei Stromausfall die Trinkwasserversorgung?
Solange noch Druck in den Leitungen vorhanden ist ja, das wird aber nach wenigen Stunden nach einem Stromausfall nicht mehr der Fall sein. Wasserentkeimungsanlagen fallen allerdings ebenfalls aus, also sollte das Wasser nicht mehr unbedingt zum trinken verwendet werden.
Orcon schrieb:
Funktionieren die Abwasser Pumpwerke mangels Strom nicht mehr, schwimmt das Braune ganz schnell in der Bude.
Kommt drauf an wo man wohnt. Erst mal passiert alles übers Gefälle, wenn das nicht mehr ausreichend ist muss über ein Pumpwerk oder Hebeanage ein neues Gefälle hergestellt werden. Bis das sich in die Häuser staut dauert es allerdings.
Wäre alles nur bei einem sehr langen flächendeckenden Stromausfall problematisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: marcodj
funktioniert bei Stromausfall die Trinkwasserversorgung?

Ich arbeite im Bereich Wasserversorgung. Bei uns sieht es so aus, dass in allen kritischen Punkten fette Notstromaggregate stehen und auch Tanks für Diesel, welche mehrere Tage
die Pumpen am Laufen halten. Wir könnten die Versorgung der Stadt zu 85% aufrecht erhalten, der Rest müsste über Tankwagen mit Wasser versorgt werden. Es kommt halt immer auch darauf an wer der Eigentümer eines Wasserwerks ist und was er für den Katastrophenschutz investiert hat. Bei nicht städtischen / kommunalen Wasserversorgern sieht es da oft eher mau aus. Es gibt eben Dinge die gehören einfach NICHT privatisiert😎.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: C16+4, Cyberbernd, whtjimbo und 3 andere
Bei meinen Eltern am Land erledigt die Schwerkraft den Wassertransport. Strom ist nicht involviert. Das Wasser kommt aus der Quelle, wird auf einem Hügel gesammelt und durch den Druck gelangt er in die Haushalte.

Aber das ist eine kleine Gemeinde, 5km weiter sieht es natürlich schon wieder anders aus.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: marcodj und hax69
Und da wird nichts aufbereitet oder messtechnisch erfasst? Bei einer Quelle ( Quellwasser = Oberflächenwasser) muss gemäß Trinkwasserverordnung z.B. die Trübung gemessen werden und eine UV Anlage oder Chloranlage zur Desinfektion vorgehalten werden. Ohne Strom geht da sicher auch nichts. Außer dass das Wasser für den Transport zu den Verbrauchern im Prinzip keine Energie benötigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sieht so aus als ob die Nordstream-Pipelines 1 & 2 vor Bornholm gestern gesprengt wurden,:

"Die Gaslecks bei Nord Stream 1 und 2 werden von den deutschen Behörden als vorsätzliche Angriffe untersucht. SVT kann nun mitteilen, dass Überwachungsstationen sowohl in Schweden als auch in Dänemark starke Unterwasserexplosionen in demselben Gebiet wie die Gaslecks am Montag registriert haben.
- Björn Lund, außerordentlicher Professor für Seismologie beim Schwedischen Nationalen Seismischen Netzwerk (SNSN), sagt, dass es zweifellos Explosionen gibt.
Die am Montag bekannt gewordenen dreifachen Lecks an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 haben weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Nach Angaben von Nord Stream haben die Lecks "beispiellose" Schäden verursacht.
Nun zeigen Messungen des schwedischen nationalen seismischen Netzes, dass am Montag in der Nähe der Gaspipelines zwei deutliche Explosionen gemessen wurden. Eines davon hatte eine Stärke von 2,3, ähnlich einem spürbaren Erdbeben, und wurde von Messstationen im ganzen Land aufgezeichnet. ..."

Übersetzt mit Deepl

Es gab ja schon des öffteren die Forderung NS 2 zu öffnen, künftig wird von dort definitiv kein Gas mehr zur Verstromung und zum Heizen fließen. Aber unsere Freunde stehen bereit!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Witzig, dieser Gasmarkt und sehr erschreckend, wie viele Spekulanten dort unterwegs sind. Jetzt sieht man es richtig. Als Russland den Hahn zu gedreht hat, hat der Markt mit einer Gaspreissenkung reagiert (der Ausfall war eingepreist, die Folgen anscheinend überschätzt). Nun, da es endgültig feststeht, steigt der Preis? Gibt es dafür eine glaubhafte Erklärung? Gibt/Gab es am Markt tatsächlich rational und logisch denkende Menschen (welches man m.M.n. sein muss, wenn man an solchen Märkten aktiv teilnimmt), die dachten, in den nächsten Monaten kommt da noch mal was wieder an?
 
Habeck ist jetzt nahezu vollends eingeknickt und lässt Isar 2 und Neckarwestheim 2 bis April 2023 (vermutlich noch länger) am Netz. Die endgültige Entscheidung fällt dann anfang Dezember. Ich spekuliere, dass er, da die Niedersachsenwahl dann gelaufe ist, zusätzlich beschließt, dass Emsland auch am Netz bleibt. Das Wording ist schon spannend: Er beschwert sich darüber, dass Atomstrom aus Frankreich fehlt. Das ist wieder grüne Logik, die ich nicht nachvollziehen kann: Es ist nicht gut, wenn wir AKWs in D haben, für deren Sicherheit wir selbst veranwortlich sind und diese zum positiven beeinflussen können. Aber Atomstrom aus Frankreich hingegen ist offenbar willkommen. Und wie es um deren Sicherheit steht, wissen wir ja alle.

Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/habeck-akw-weiterbetrieb-105.html
(Hätte eigentlich besser in den Energiewendethread gepasst, aber der ist ja noch dicht).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Kuristina, hax69 und Scheppschick
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen

Zurück
Oben