Der Sinneswandel könnte daran liegen, dass die thermischen Kraftwerke aus dem Markt und zur Netzreserve der Netzbetreiber gehen.Kassenwart schrieb:[...]Erneuerbare Energien: RWE mit Rekordgewinn will „jedes Projekt bauen, was möglich ist“.
RWE-Chef Markus Krebber betont im Rahmen der Bilanzkonferenz in Essen mehrfach, wie wichtig das „grüne Kerngeschäft“ für das Unternehmen ist. 4,4 Mrd. € habe RWE 2022 in eine „klimaneutrale Energieversorgung“ investiert, weltweit. Ausbau erneuerbarer Energien muss schneller gehen.
Da stellt sich mir die Frage: Warum jetzt plötzlich dieser Sinneswandel ?[...]
Damit ist der wettbewerbliche Erzeuger (z. B. RWE) die Kraftwerke los und der Netzbetreiber (z. B. Amprion) hat sie nun als systemrelevante Betriebsmittel. Die Netzkunden bezahlen nun über die Netzentgelte das teure Backup.
Dafür wird aber mit "50 % Stromerzeugung aus EE" ganz schon geprahlt.Kassenwart schrieb:Wenn unsere Regierung keine Klimapolitik macht (Was die letzten 20 Jahre der Fall war) passiert da halt von alleine gar nichts.
Abhängigkeiten haben strategische Komponenten. Hast Du die letzten Jahre nichts davon mitbekommen?Buttkiss schrieb:Das wurde hier ja eigentlich schon erklärt das man Strom nicht zwangsläufig importiert weil man zu wenig davon hat. Das sind rein wirtschaftliche Vorgänge. Von "Abhängigkeiten" kann also keine Rede sein und man muss keine Schnappatmung bekommen weil mal mehr importiert als exportiert wird.[...]
Grünes Schönwetter und "Pip Pip Pip - Wir haben uns alle lieb!" funktioniert in der realen globalen Welt offensichtlich nicht. Das hat es noch nie, seit es den modernen Menschen gibt.
Solange es einen europäischen Markt gibt. Wenn der Markt wegbricht, zählt nur noch Verfügbarkeit. Fehlende Erzeugungskapazitäten kann man im Ernstfall nicht allein durch Geld ersetzen. Wenn es keine kWh gibt, dann bekommt man keine, auch nicht für eine Million Euro pro kWh.Buttkiss schrieb:"Die Vorstellung, ein Land könne sich selbst nicht mit Strom versorgen, nur weil es aus dem Ausland welchen importiere, sei „ein Trugschluss und komplett falsch“, sagt Burger. Tatsächlich ist es ein Merkmal des europäischen Strommarktes, dass ständig irgendwo gehandelt wird, je nach Tageszeit, Preis und benötigter Last." (Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme)[...]
Große PV-Freiflächenanlagen skalieren stark bei den spezifischen Kosten, deshalb sind diese m. E. vorzuziehen. Es ist doch volkswirtschaftlicher Wahnsinn massenhaft auf Einzellösungen mit höheren spezifischen Kosten zu setzen. Diese Rosinenpickerei hilft nur Einzelnen, das Land insgesamt mit wird teuerer Energie versorgt als nötig.ThomasK_7 schrieb:Größter PV-Park Deutschlands mit 650 MW Maximalleistung geht im Herbst auf einem unwirtschaftlichen alten Tagebaugelände Nähe Leipzig in Betrieb.
Für die PV-Stromerzeugung würde ja schon ein über-Nacht-Speicher sehr viel helfen, um bei hellem Wetter konstant Strom liefern zu können. [...]
Und ein weiterer zusätzlicher Kostenblock.ThomasK_7 schrieb:Bei schlechtem Wetter könnten Windstrom oder die Kohle-Gaskraftwerke aus der Reserve die Lücke füllen. Wetter ist tageweise schon gut im voraus planbar und dementsprechend die benötigten Kapazitäten.[...]
Sobald solche Anlagen privat finanziert, errichtet und wirtschaftlich betrieben werden, kann man weitersehen.ThomasK_7 schrieb:Das mit den umnutzbaren Energiespeichern >fossile Kraftwerke< habe ich auch schon gehört. Aktuell sollen z. Bsp. Gele als Hochenergiespeicher über EE tagsüber hochgeheizt werden, um dann nächtens diese Kraftwerke über die konventionelle Wärmewandlung (Dampfturbine) antreiben zu können.[...]
Eine "Wende" an sich ist noch kein Mehrwert, denn Dinge können sich zum Guten oder Schlechten wenden.
Die nächsten Jahre werden durch immer mehr Hitzewellen geprägt sein, so dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass sich die allgemeine (weltweite!) Meinung zu "Man muss etwas gegen den menschgemachten Klimawandel unternehmen und zwar sofort!" drehen wird. Das wird m. M. n. unweigerlich zu Geoengineering führen (mit all seinen Nebenwirkungen).
Aber so ist der Mensch, er greift mittels Forschung und Technik immer zum nächsten Hilfsmittel.
Gab es bei der Entdeckung des Penicillins Bedenken, weil der Einsatz resistente Keime hervorbringen könnte? Falls ja, wurden sie gehört oder durch den offensichtlichen Nutzen einfach weggewischt?
Saldo EEG-Konto für Jun23: -1,6 Milliarden €
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