Blackout - Panikmache oder realistisches Szenario?

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Meine ernst gemeinte Nachfrage:
Wer will denn völlig unabhängig von anderen Ländern werden?

Ich kann mich nicht erinnern, dies von unserer Regierung, der Bundesnetzagentur, den Kraftwerksbetreibern o.ä. gehört zu haben.
 
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Batterien sind nicht die einzige Speichertechnik. Vorallem sind die, wenn einmal da, zumindest eine zeitlang vorhanden und oxidieren bei Benutzung nicht einfahc zu etwas, was ich nicht haben möchte.

Einr 100% Autarkie war auch gar nicht gefordert. Überhaupt, die Diskussion fusst auf diese Aussage von SW987:
SW987 schrieb:
Nach dem aktuellen von der BNetzA genehmigten Szenariorahmen des Netzentwicklungsplan 2037/45 wird Deutschland im hohen Maße von Stromimporten abhängig sein und nicht mehr über die Fähigkeit verfügen, sich mit eigener gesicherter Leistung selbst zu versorgen. Strategsicher geht ein Aspekt gar nicht.

Das wird zu unvermeidlichen Abhängigkeiten führen.
Er sieht ein Problem in Stromimporten aus dem EU-Ausland, hat aber keinerlei Problem, wenn die exakt selbe Abhängigkeit bei Primärenergieträgern herrscht, die wir dann verstromen.
 
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Durch volatile Energieträger sind immer mehr Eingriffe nötig, um die Netzfrequenz stabil zu halten, mittags bei viel Sonne wird Strom+Geld ins Ausland verschenkt weil zuviel im Netz ist. Alle Solareinspeiser tragen somit zu erhöhten Strompreisen bei, weil es zuviel Strom gibt. Paradox, ist aber so. Wenn die Frequenz mal nicht mehr gehalten werden kann kommt es zu Lastabwürfen oder Erzeugerabschaltungen. Dann ist erstmal ein Teilgebiet tot, ein sog. Brownout. Dieser ist noch geregelt. Erst wenn das nicht mehr helfen sollte, kann es zu einem (ungeregelten) Blackout kommen. Aber dann ist gleich ganz Europa dunkel und zwar tage- oder wochenlang.
 
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Erkekjetter schrieb:
[...]Er sieht ein Problem in Stromimporten aus dem EU-Ausland, hat aber keinerlei Problem, wenn die exakt selbe Abhängigkeit bei Primärenergieträgern herrscht, die wir dann verstromen.
Und das habe ich geschrieben? Nachweis bitte! Oder diese Unterstellung bitte unterlassen.

Ich habe mehrmals beschrieben (siehe oben), dass eine leitungsgebundene Versorgung durch wenige Länder abhäniger macht, als eine schiffsbasierte durch viel mehr Länder, die auch noch auf unterschiedlichen Kontinenten liegen.
 
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SW987 schrieb:
Du willst Kohle importieren. Das habe ich bereits zitiert. Spar dir deine gespielte aufregung.
SW987 schrieb:
als eine schiffsbasierte durch viel mehr Länder, die auch noch auf unterschiedlichen Kontinenten liegen.
Da bis jetzt nicht dargelegt hast, wer was liefern soll, ist das rein hypothetisch. Davon ab beduetet ein größes EU-weites Verbundnetz erheblich weniger Abhängigkeit als jedes Schiff.

PS: Zum Thema Unterstellungen. Du unterstellst am laufenden band irgendwas. Deine Doppelmorlal dahingehend schreit sprichwörtlich gen Himmel...
 
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Erkekjetter schrieb:
Davon ab beduetet ein größes EU-weites Verbundnetz erheblich weniger Abhängigkeit als jedes Schiff.
Wenn in einem Verbundnetz ein einspeisendes Kraftwerk ausfällt, hat man ein Problem. Was ein Verbundnetz ist und nach welchen Gesetzmäßigkeiten das ganze funktioniert kriegt man vermittelt, wenn man z.B. elektrische Energietechnik studiert.
Wenn irgendwo ein Schiff mit LNG absäuft ist das zwar übel für die Besatzung, hat aber keinen direkten Einfluss auf die Stromversorgung.

Gruß
R.G.
 
rgbs schrieb:
Wenn in einem Verbundnetz ein einspeisendes Kraftwerk
Du willst mir jetzt erklären, dass ein Kraftwerk im Verbund das Netz lahmlegt? Echt?
 
rgbs schrieb:
Wenn in einem Verbundnetz ein einspeisendes Kraftwerk ausfällt, hat man ein Problem.
Magst du das erläutern? Momentan importiert Deutschland ja Strom, weil das billiger ist, als die eigenen Kraftwerke zu betreiben.

Welches Problem entsteht, wenn konkret im vorhandenen europäischen Verbundnetz ein durchschnittliches einspeisendes Kraftwerk ausfällt?

Und wie sieht das nur auf Deutschland beschränkt aus?
 
Erkekjetter schrieb:
dass ein Kraftwerk im Verbund das Netz lahmlegt?
Wenn es richtig blöd läuft, ja.
Das ist die Sache mit der Kette und dem schwächsten Glied.
Wie Herr Kirchhoff schon festgestellt hat, es kann nur der Strom entnommen werden, der auch eingespeist wird.

Gruß
R.G.
 
rgbs schrieb:
Wenn es richtig blöd läuft, ja.[...]
Sehr unwahrscheinlich durch die AFE

Derzeit wäre der Netzaufbau nach einem Blackout das Problem, gerade in Zeiten geringer Last, wenn wenige thermische Kraftwerke "warm" und einspeisefähig sind. Ohne deren Schwarzstartfähigkeit bekommt man derzeit das Netz nicht mehr hoch.

Aber das braucht man ja in einer grünen Welt alles nicht mehr.

Ansonsten muss man halt auf die EU-Freundschaft hoffen, dass die Freunde immer Freunde bleiben und für ihre gesicherte Leistung nicht irgendwann mal mehr Geld wollen.

Naivität macht das Leben leichter!
 
SW987 schrieb:
Ansonsten muss man halt auf die EU-Freundschaft hoffen, dass die Freunde immer Freunde bleiben und für ihre gesicherte Leistung nicht irgendwann mal mehr Geld wollen.
Das gilt selbstverständlich nicht für die "Freunde", die uns mit Kohle, Gas und Öl versorgen sollen....
 
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Viele schiffsbasierte Handelspartner, die einem Markt ausgesetzt sind, sind was anderes wie ein paar leitungsgebundene "Freunde".
 
Bei "normalen" Störungen zu 99,999%.

Wenn natürlich Leute wissen wie man IT-basiert oder mittels relativ wenig Aufwand das Netz schwarz bekommt, dann sieht es anders aus.
 
Zufälliger Ausfall eines Betriebsmittels. Dagegen hilft die AFE nahezu 100%.

Bei bösartigen Fremdeinwikungen sähe es anders aus.

Im Moment wird noch bzgl. §14d EnWG diskutiert...

1689368296034.png

link

Sollte der §14d so Bestand haben, dann finden ab dem 30.04.24 alle bösen Jungs die Netzpläne bis zur Ortsnetzstation im Internet.

Gedacht ist es für Projektentwickler von EE-Anlagen, damit diese einen geeigneten Netzverknüpfungspunkt finden. Alles grün, alles gut, böse gibt es nicht.
 
SW987 schrieb:
Ohne deren Schwarzstartfähigkeit bekommt man derzeit das Netz nicht mehr hoch.
Hast du die Befürchtung, das schwarzstartfähige Kraftwerke in der Anzahl abnehmen werden?
SW987 schrieb:
Viele schiffsbasierte Handelspartner, [...]
Dann nenne doch mal eine Zahl und viel wichtiger: wie viele "Freunde" befinden sich denn im zu vergleichenden europäischen Verbundnetz? Und welcher Handelspartner, der in der Lage ist unseren Energiebedarf zu decken, sollte so wohlwollend sein und uns nicht mit höheren Preisen beglücken als ein möglicherweise vorher weggefallener Handelspartner?
 
SW987 schrieb:
Dagegen hilft die AFE nahezu 100%.
Solange der abgeworfene Verbraucher dann auf eigene Erzeugung zurückgreifen kann ist das ja in Ordnung,
anderenfalls geht halt irgendwo das Licht aus.
Mir ist natürlich auch klar, dass AFE ein größeres Elend wie Totalzusammenbruch verhindern können.

Gruß
R.G.
 
@rgbs

In einem europäischen Verbundnetz mit jeweiligen nationalen Reserven (x-fach) ist imho der mögliche Blackout geringer wahrscheinlich, wie in einem rein nationalen Netz mit nur 1x nationaler Reserve.
Dafür sind in übernationalen vernetzten Systemen dann im Falle eines Blackouts die Auswirkungen größer, weil länderübergreifend.

Ich sehe keinen Vorteil wie Du, auf rein nationale Systeme zu setzen.
Anscheinend sehen dies auch alle Teilnehmer des europäischen Verbundnetzes so.
Mir sind auch keine Austrittsabsichten anderer Staaten bekannt.
Daran werden auch die nächsten Wahlen in Europa nichts ändern, wie sw987 hier ständig orakelt..
 
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Hab hier jetzt nur ein wenig die letzten Seiten überflogen und vielleicht hab ich ja was vollkommen missverstanden. Aber angekommen ist bei mir:

Import von Strom -> böse und schlecht
Import von (fossilen) Energieträgern -> Super

Ich weiß nicht genau, warum man sich über die Stabilität der Beziehungen zu Ländern aus dem mittleren Osten weniger Gedanken machen sollte als zu jenen innerhalb der EU. Ich weiß auch nicht, wem damit geholfen ist, wenn in Europa die Kleinstaaterei wieder losgeht und jeder sein eigenes Süppchen kocht. Aber ich bin wahrscheinlich einfach zu doof für die Logik dahinter.
 
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