Logisch und dennoch passiert dies weltweit jeden Tag und das wird auch sehr lange noch so bleiben.R.Kante schrieb:Diese Energieträger pusten vor allem Unmengen an CO2 in die Luft und sind deshalb zu vermeiden. [...]
Auch richtig, deshalb ist jedes chinesische und indische CO2-Molekül gleichwertig zu einem deutschen.R.Kante schrieb:Dein auf dich persönlich gerechneter Ausstoß ist dabei genauso wichtig wie meiner, oder der einer x-beliebigen anderen Person auf dieser Welt, juristitische Personen eingeschlossen.[...]
Dann frag ich mich, weshalb das Militär beim Pariser Klimaschutzabkommen außen vor ist.R.Kante schrieb:Weniger CO2 = weniger Schaden für alle und dabei zählt jedes Gramm.[...]
Es ist aus struktureller Sicht ein erheblicher Unterschied, ob ich ohne ausreichende eigene gesicherte Erzeugungsleistung an einem Netz hänge und damit direkt von wenigen Ländern und deren gesicherter Erzeugungsleistung abhängig bin oder ob ich über eigene gesicherte Erzeugungsleistung verfüge und die dafür benötigte Primärenergie weltweit von zig Ländern per Schiff besorgen kann und sogar selbst noch auf dem Rohstoff sitze.R.Kante schrieb:Du sprachst von der Gefahr, dass man sich vom Europäischen Verbundnetz abhängig machen würde und hast konkret folgendes in Aussicht gestellt:
Diese Feststellungen sind uneingeschränkt auf den globalen Markt zu übertragen und nicht auf den Energiesektor zu beschränken. Was also ist nun die Besonderheit, die du dem europäischen Verbundnetz in dieser Hinsicht zurechnest?[...]
Nein ist er nicht, aber er wird kleiner, wenn man sich in die oben beschriebene Abhängigkeit begibt und der Ton innerhalb der europäischen Familie rauer wird. Diese Zerrüttung kann viel schneller vonstatten gehen als das man wieder Kraftwerke mit Personal aufbauen könnte.R.Kante schrieb:Drohungen sind zudem etwas, was wir hier eigentlich schon vom langjährigen Ex-Gaslieferanten kennen:
Du siehst die Gefahr, dass der Handlungsrahmen des Staates eingeschränkt würde, was mich zu folgender Frage führt: ist dieser Handlungsrahmen momentan uneingeschränkt?[...]
Und ich finde den wiki-Eintrag zu dieser Person interessant...R.Kante schrieb:Zum Thema habe ich vor kurzem auch eine nette Kolumne von Christian Stöcker gelesen: https://www.spiegel.de/wissenschaft...olumne-a-ac81cfe7-5c7a-4fe6-adda-430d869fe9a4
Besonders prägnant finde ich aus obiger Kolumne folgenden Absatz:[...]
Ein politischer CO2-Preis hilft den weltweiten Konkurenten, die keinen oder einen niedrigeren haben und daraus Wetbewerbsvorteile ziehen. Davon gibt es viele und wird es viele geben. Die thermischen Kraftwerke können den Preis gar nicht künstlich hochhalten, denn sie werden als letztes herangezogen. EE hat Einspeisevorrang. Bzgl. dem Rest Deines Beitrags empfehle ich Dir Dich nochmal ganz genau mit dem Merit Order Prinzip zu beschäftigen. Das wurde nämlich wegen den EE eingeführt.DerOlf schrieb:Dagegen hilft die CO2-Bepreisung ... dann lohnt sich irgendwann auch keine Importkohle mehr, und die Energieindustrie kann endlich nicht mehr riesige Gewinne einfahren, weil sie ein paar thermische Kraftwerke am Netz und damit den Strompreis künstlich hoch hält.[...]
Ich persönlich bin auch kein Freund von Merit Order, insbesondere in Verbindung mit EE-Strom, welcher staatlich garantiert vergütet wird, verursacht es erhebliche Marktverzerrungen. Deshalb sollte nur noch gesicherte Leistung vermarktet werden und das prinzipiell immer in Eigenverantwortung der Erzeuger.
Nein, ich spreche von eigener gesicherter Erzeugungsleistung in Form von Kraftwerken, für deren Brennstoff man weltweit viele Lieferanten hat.Erkekjetter schrieb:Wir wollten doch aber Energieautark sein. Also interessiert Importkohle doch nicht?
Gern geschehen.ThomasK_7 schrieb:Danke an sw987 für den link zum derzeitigen Planungsstand Netzentwicklungsplan Strom 2037/45 der 4 großen deutschen Netzbetreiber. Ich zitiere daraus (Seite 243) wie folgt:[...]
Dazu muss man wissen, dass dieser Plan zwar von den ÜNBs errabeitet wird, aber dies im wesentlichen auf Basis der politischen Vorgaben. Dies erkennt man u. a. zum Beispiel an der Tatsache, wie sich wesentliche Inhalte des NEP, seit Besetzung des BMWK und der BNetzA mit Habecks Leuten, geändert haben. Die BNetzA prüft den NEP und gibt ihn frei, d. h. die ÜNBs müssen einen Plan erstellen, bis es Herrn Habeck gefällt. Er ist kein rein technisch-betriebswirtschaftlicher Plan. Der Name Agora/Graichen-Plan wäre m. E. besser.ThomasK_7 schrieb:[...]Die privaten Netzbetreiber sehen das also ähnlich/gleich wie die aktuelle Bundesregierung und auch viele Mitdiskutanten hier im Thread.
Der verlinkte Netzentwicklungsplan ist es wert, hier weiter diskutiert zu werden.
Dazu muss man ihn aber erst einmal durcharbeiten. Bei rd. 250 Seiten kein schnelles Unterfangen.
Mich kannst Du damit nicht meinen. Denn ich habe nicht den Transit kritisiert, sondern das Außenhandels Saldo in Verbindung damit, dass wir zu Zeiten niedriger Preise (teils negativ) den EE-Strom ins Ausland verramschen müssen (und hierzulande vergüten) und dann bei hohen Preisen aus dem Ausland zukaufen.Erkekjetter schrieb:@ThomasK_7 Das haben einige ganz sicher nicht gelesen, die hier immer gegen die Pläne der Regierung wettern und dann auf den Import/Export von Strom verweisen um einen "Beweis" zu führen. Vor allem nicht den Punkt mit dem "Transit". Ein Punkt der gern außen vorgelassen wird, wenn es um Strom Import/Export in DE geht. Da wird ja immer gleichgesetzt, dass beides immer schlecht sei. Dabei wird nicht mal das Argument darauf geprüft, warum Im- und Exporte im deutschen Netz stattfinden, also ob die im dem Sinne nötig sind, weil es in De sonst duster wird oder ob die Gründe dafür ganz andere sind.[...]
Die ÜNBs müssen solange den NEP korrigieren, bis er von der BNetzA genehmigt wird. Es ist ein Plan der politische Vorgaben technisch beschreibt. In Bezug auf die einhellige Meinung von BMWK und ÜNBs verweise ich auf die oben verlinkte Pressekonferenz. Beste Freunde?Erkekjetter schrieb:Das die Netzbetreiber nämlich nicht die Kritik teilen, die hier vorgebracht wird durch einige User, ist ja an sich nichts neues. Angeblich würde man mit der entsprechenden "Expertise" ja sofort sehen, dass das, was die Regierung so plant, nicht gehen würde. Nur teilen die zuständigen Experten diese Ansicht so eigentlich überhaupt nicht.[...]
Gas und Kohle gibt es weltweit ohne Ende per Schiff zu Weltmarktpreisen und das auf absehbare Zeit noch wohl noch sehr lange.Erkekjetter schrieb:Ist dir eigentlich bekannt, dass die Niederländer die Gasförderung in der Nordsee teilweise einstellen, weil sich die Böden senken? Soviel zu diesen Vorräten. https://www.spiegel.de/wissenschaft...edte-versinken-langsam-im-boden-a-966540.html
Die Kohlevorräte sind nicht wirtschaftlich ab zu bauen bei den Strompreisen in DE, vor allem wenn man die gesamten Kosten inklusive Sicherung/Renaturierung einrechnet und nicht, wie gern getan, einfach der Allgemeinheit aufbürdet.
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