Blackout - Panikmache oder realistisches Szenario?

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ThomasK_7 schrieb:
[...]Daran werden auch die nächsten Wahlen in Europa nichts ändern, wie sw987 hier ständig orakelt..
Auch das habe ich nicht geschrieben. Du monierst meinen Diskussionsstil und drehst mir das Wort im Mund herum.

Mit keiner Zeile habe ich die Auflösung des europäischen Verbundsystems gefordert oder behauptet, dass sich mit der Europawahl etwas daran ändert. Ansonsten: Nachweis bitte!

Es ging um ausreichend eigene gesicherte Erzeugungskapazitäten im Land, die mit importierten Brennstoffen aus vielen Ländern (von verschiedenen Kontinenten) mehr Unabhängigkeit bedeuten als die leitungsgebundene Versorgung mit gesicherter Erzeugungsleistung aus wenigen Nachbarländern.
Das heißt nicht, dass man das Verbundsystem auflöst. Es geht um die Verfügbarkeit und die Zugriffsmöglichkeiten auf Erzeugungskapazitäten.

1. Eigene Erzeugungskapazitäten in Verbindung mit zig Lieferanten weltweit.
2. Leitungsgebundene Versorgung durch fremde Erzeugungskapazitäten weniger Lieferanten aus Nachbarländern.

Ist ist doch offensichtlich, dass aus strategischer Sicht, die erste Variante durch eigene Anlagen und Diversifikation weniger Abhängigkeit darstellt.

Und bezüglich der Europawahl meine ich, dass der politische Schwerpunkt des Parlaments mehr nach rechts rückt und damit der hier oft als in Stein gemeißelte politische CO2-Preis in keinster Weise eine fixe Größe darstellen wird.
Ergänzung ()

OdinHades schrieb:
[...]Import von Strom -> böse und schlecht[...]
Schlecht ist dauerhaft billiger zu exportieren und teurer zu importieren als nötig.
OdinHades schrieb:
Import von (fossilen) Energieträgern -> Super[...]
Wenn es sich wirtschaftlich rechnet und durch Diversifikation die Versorgung sichert, ist es von Vorteil.
OdinHades schrieb:
Ich weiß nicht genau, warum man sich über die Stabilität der Beziehungen zu Ländern aus dem mittleren Osten weniger Gedanken machen sollte als zu jenen innerhalb der EU. [...]
Kohle, Gas und Öl gibt es überall auf der Welt, nicht nur im Nahen Osten.

Herr Habeck scheint diesbzüglich auch keine Bedenken zu haben, ansonsten lässt sich sein Katar-Deal wohl kaum erklären.
OdinHades schrieb:
Ich weiß auch nicht, wem damit geholfen ist, wenn in Europa die Kleinstaaterei wieder losgeht und jeder sein eigenes Süppchen kocht. Aber ich bin wahrscheinlich einfach zu doof für die Logik dahinter.[...]
Es geht nicht darum sein eigenes Süppchen zu kochen sondern sich nicht blindlinks und ohne Not in eine strategisch ungünstige Position zu bringen.

Die Welt funktioniert nicht ala "Pip Pip Pip - Wir haben uns alle lieb!"

Liest keiner die Nachrichten?
 
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SW987 schrieb:
Liest keiner die Nachrichten?
Jeden Tag, stundenlang. Eine diplomatische Krise innerhalb der EU ist mir aber zuletzt nicht über den Weg gelaufen.
 
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SW987 schrieb:
Liest keiner die Nachrichten?
Vll hab ich ja was verpasst, aber mit ist nicht bekannt, dass sich die beziehungen innerhalb der EU derart verschlechert haben, dass man davon ausgehen könnte, das die eu nachbarn aus dem Netzverbund ausrtreten oder sonstig die beziehungen zerrüttet wären, das man sich daürber gedanken machen müsste. Magst du mir weiter helfen?
SW987 schrieb:
nicht blindlinks und ohne Not in eine strategisch ungünstige Position zu bringen.
Weder tut das wer blindlings noch ist es eine strategisch ungünstige position. Das behauptest du, fakten werden es dadurch nicht. Und ohne Not? Nun ja, ich sehe die klimakrisa durchaus als not und stehe damit nicht allein. Ein europäisches verbundnetz hilft dagegen und Ist die grundlage für weniger co2 ausstoss.

Ich frage mich eher ob du und der ein oder andere noch nie ein Geschichtsbuch geöffnet hat. Denn wer meint, in nationalem Vorgehen und in einer „jeder für sich“ Mentalität sein Heil zu finden, hat in Geschichte eindeutig nicht aufgepasst.
 
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OdinHades schrieb:
Jeden Tag, stundenlang. Eine diplomatische Krise innerhalb der EU ist mir aber zuletzt nicht über den Weg gelaufen.
Dann wäre es auch zu spät.

Ein strategischer Blick richtet sich nach vorne und mögliche Szenarien. Nächste Woche Wahlen in Spanien, nächstes Jahr Europawahl und 2027 eventuell Le Pen?

Deutschland verschleudert derzeit seine wirtschaftliche Stärke und das für nichts und wieder nichts...

"Der Klimawandel sei nur gemeinsam zu bewältigen, sagen Experten. Doch zwischen den Staaten klaffen teils große Lücken beim CO2-Ausstoß."

Man wird nicht mal Mitleid bekommen sondern nur ausgelacht werden.
 
Bis jetzt lacht keiner…

Und auch wer strategisch nach vorne blickt sieht kein Grund dafür, dass die EU Staeten wieder national agieren können. Selbst Meloni, unsere europäische vorzeigefaschisten, bleibt in der EU, weil italien allein dem untergang geweiht ist und das weiß man auch in den faschistischen Führungsebenen. Das ziel sind nicht einzelne faschistische Staaten im EU Raum sondern eine faschistisch geführte EU.
Und so neu ist das auch nicht. Selbst Hitler hat sich mit anderen regimen zusammen getan. Franco, Mussolini, das japanische Kaiserreich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast den Brexit vor 10 Jahren sicher kommen sehen, oder etwa nicht?

Man sieht wie relativ schnell so etwas gehen kann.

Ist das Kind in den Brunnen gefallen, ist es zu spät festzustellen, dass man nichts auf der Kette hat.
 
ja und was hat der Brexit uns und den Briten gelehrt? Das es National nicht besser geht. Im Gegenteil. Vor allem denke ich schaut der „Stratege“ nach vorne und nicht 10
Jahre zurück?
 
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Ich bin der letzte, der in Faschos keine Bedrohung sieht. Ich gehe aber davon aus, dass unsere Institutionen gefestigt genug sind, um mit deren Käse klarzukommen. Also Grund zur Panik oder irgendwelchen strategischen Vorbereitungen sehe ich da nicht.

Klar kann man sich auf alle möglichen und unmöglichen Szenarien einstellen. Könnte ja auch sein, dass die Bayernpartei plötzlich die absolute Mehrheit erreicht und sich von der BRD abspaltet. Sollte Hessen sich da vielleicht besser heute als morgen unabhängig von Bayern machen? Man weiß ja nie.

Nee, echt, das Argument verfängt nicht. Es gibt viele instabile Regionen auf dem Planeten. Europa gehört nicht dazu. Europa war selten einiger als heute, auch wenn einem das bei einem Blick auf tagesaktuelle Schlagzeilen nicht immer so vorkommen mag. Aber Streit gehört dazu. Selbst einen Vollpfosten wie Orban halten wir bisher ziemlich problemfrei aus und auch die rechten Trottel der Regierung in Österreich haben bisher niemandem den Krieg erklärt.
 
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"Wer vorsieht ist Herr des Tages!" (Goethe)

Naivität und Gutgläubigkeit werden in der realen Welt gnadenlos bestraft.

Einen Sicherheitsgurt legt man nicht in der Hoffnung an, dass man ihn benötigt, sondern dass er angelegt ist, wenn er benötigt wird.
 
Also sollten wir uns deiner Ansicht nach auf diffuse, nicht absehbare diplomatische Krisen in Europa vorbereiten, nicht aber auf den wissenschaftlich fundierten, hervorragend absehbaren und zu Teilen bereits eingetretenen Klimawandel?

Wenn wir dann irgendwann buchstäblich auf dem Trockenen sitzen, sind wir uns wenigstens gewiss, dass wir bei einer spontanen Kriegserklärung durch Frankreich noch genügend Kohle verstromen können. Top!
 
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SW987 schrieb:
Du siehst keine dunklen Wolken und nur blauen Himmel?
Ich sehe durchaus gefahren und probleme. Ich gewichte sie offensichtlich nur anders. Wer dabei jetzt mehr durch die ideologische brille schaut, überlass ich jetzt jedem selbst für sich zu bewerten.

Ps: wo sind denn jetzt eigentlich die nachrichten, die ich lesen soll um zu erkennen, dass es sicherer ist sich per lng über schiffe abhängig zu machen als vom europäischen verbundnetz?
 
Hallo

OdinHades schrieb:
nicht aber auf den wissenschaftlich fundierten, hervorragend absehbaren und zu Teilen bereits eingetretenen Klimawandel?
Selbstverständlich sollten wir uns auf den Klimawandel vorbereiten, die Frage ist nur wie ?
Bei unter 2% am weltweiten CO2 Ausstoß sollten es keine übereilten und unüberlegten Schnellschüsse sein die die Bevölkerung und Wirtschaft überfordern.
Wir sollten uns auch Gedanken darüber machen wie wir mit dem Klimawandel leben können, so wie es aussieht werden wir den Klimawandel nicht abwenden.

Es wird über einen möglichen Blackout im Stromnetz diskutiert, aber die Heizungen sollen auf Wärmepumpen (die viel Strom benötigen) umgestellt werden:
https://www.bosch-homecomfort.com/de/de/wohngebaeude/wissen/heizungsratgeber/waermepumpe/stromverbrauch-waermepumpe/#:~:text=Hauptfaktoren sind der Gesamtwärmebedarf und,4320 kWh bis 6720 kWh.
Zitat:
"Ein mittlerer Stromverbrauch für Wärmepumpen liegt bei 27 bis 42 kWh pro qm Wohnfläche. Dies bedeutet bei einem Haus mit 160 qm Wohnfläche einen mittleren Stromverbrauch von ca. 4320 kWh bis 6720 kWh."

Wo soll der Strom dafür herkommen, mehr Kohlekraftwerke, Atomkraftwerke wieder einschalten, mehr ausländisches/n Frackinggas/Atomstrom/Kohlestrom ?
Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist zu langsam, die erneuerbaren Energien werden in Zukunft die Lösung sein, aber nicht in den nächsten 5-15 Jahren.
Wir werden jetzt zu E-Autos und Wärmepumpen (die viel Strom benötigen) getrieben, es ist aber nicht absehbar woher jetzt der Strom dafür herkommen soll.
Wollen wir mit E-Autos und Wärmepumpen nur unser Gewissen beruhigen und lokal etwas verbessern, sollten wir beim Klimawandel nicht globaler vorgehen ?

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
OdinHades schrieb:
Also sollten wir uns deiner Ansicht nach auf diffuse, nicht absehbare diplomatische Krisen in Europa vorbereiten, nicht aber auf den wissenschaftlich fundierten, hervorragend absehbaren und zu Teilen bereits eingetretenen Klimawandel?[...]
Nein, das ist nicht meine Ansicht, die ich hier bereits mehrmals dargelegt habe.

Trotzdem werden mir immer wieder andere Aussagen unterstellt.

Ich habe meinen Avatar angepasst, über den QR gelangt man zu "meiner Ansicht".
Ergänzung ()

Erkekjetter schrieb:
[...]Ps: wo sind denn jetzt eigentlich die nachrichten, die ich lesen soll um zu erkennen, dass es sicherer ist sich per lng über schiffe abhängig zu machen als vom europäischen verbundnetz?
Frag Herrn Habeck, der weiht ein LNG-Terminal nach dem anderen ein.
 
Tomislav2007 schrieb:
Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist zu langsam[...]
Welche Wachstumsrate in GWp/a wäre nötig um den aktuellen durch Wärmepumpen induzierten Zuwachs an Energiebedarf in GWh/a zu stemmen?

Es ist davon auszugehen, dass Deutschland auch dieses Jahr wieder Netto elektrische Energie exportieren wird. Weiterhin ist es momentan billiger benötigte Energie zu importieren (bisher überwiegend aus EE stammend), statt vorhandene Kohlekraftwerke laufen zu lassen. Das bedeutet, das schon jetzt Kapazitäten zur Verfügung stehen. Durch den Ausbau von erneuerbaren Energien wird's auch nicht weniger.
 
Hallo

R.Kante schrieb:
Welche Wachstumsrate in GWp/a wäre nötig um den aktuellen durch Wärmepumpen induzierten Zuwachs an Energiebedarf in GWh/a zu stemmen?
Wenn ich mir die eben von mir verlinkte Beispielrechnung ansehe können Wärmepumpen den Stromverbrauch von Haushalten verdoppeln, das ist sehr viel.

R.Kante schrieb:
Es ist davon auszugehen, dass Deutschland auch dieses Jahr wieder Netto elektrische Energie exportieren wird.
Das ist keine Garantie dafür das es immer so bleiben wird, vor allem wenn viele auf E-Autos und Wärmepumpen umsteigen und der Stromverbrauch ansteigt.

R.Kante schrieb:
Weiterhin ist es momentan billiger benötigte Energie zu importieren (bisher überwiegend aus EE stammend), statt vorhandene Kohlekraftwerke laufen zu lassen.
Wir haben an Putin's Gas gesehen wohin uns Abhängigkeit bringen kann und da soll eine neue Abhängigkeit die Lösung sein ? Wir müssen unabhängig(er) werden.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
[...] das ist sehr viel.
... und keine Antwort auf meine Frage. Deshalb nochmal:

R.Kante schrieb:
Welche Wachstumsrate in GWp/a wäre nötig um den aktuellen durch Wärmepumpen induzierten Zuwachs an Energiebedarf in GWh/a zu stemmen?
Daraus ergibt sich natürlich die Frage welchen Zuwachs an Last wir haben und erwarten können, hast du da Zahlen?
Tomislav2007 schrieb:
Wir haben an russischem Gas gesehen wohin uns Abhängigkeit bringen kann und da soll eine neue Abhängigkeit die Lösung sein ?
Liea dir die letzten ca. 10 Seiten des Threads durch. Da ist das Thema schon ausgiebig diskutiert worden. Fazit: ohne Abhängigkeiten geht es nicht und wer auf EE setzt ist zumindest schon mal beim Rohstoff nicht von anderen Staaten abhängig.
 
In kalten Dauerfrostnächten scheint nur im grünen Traumland die Sonne.

Was bringen X GWh aus PV an einem Sommertag für eine eiskalte Winternacht?
 
OdinHades schrieb:
Import von Strom -> böse und schlecht
Import von (fossilen) Energieträgern -> Super

Ich weiß nicht genau, warum man sich über die Stabilität der Beziehungen zu Ländern aus dem mittleren Osten weniger Gedanken machen sollte als zu jenen innerhalb der EU. Ich weiß auch nicht, wem damit geholfen ist, wenn in Europa die Kleinstaaterei wieder losgeht und jeder sein eigenes Süppchen kocht. Aber ich bin wahrscheinlich einfach zu doof für die Logik dahinter.
Ich will erstmal sagen: Ich bin im Allgemeinen kein Fan von Unabhängigkeit, sondern von Vernetzung. Auch die Gaspipelines zu Russland waren keine Fehler, Russland hatte günstiges Gas, wir haben davon profitiert und das es jetzt so ausgekommen ist, dass wir die womöglich nicht mehr weiter verwenden konnte man nicht vorhersehen.

Der Punkt meines Erachtens nach ist, dass Energieträger weltweit zur Verfügung stehen und eingekauft werden können, Strom aber nicht. Selbst die Abhängigkeit von russischem Erdgas konnten wir relativ flexibel umgehen, indem wir es Ländern wie Pakistan vor der Nase weggekauft haben, so dass diese ihre Reserven stark rationieren mussten und die Menschen gefroren haben Link.
 
Hallo

R.Kante schrieb:
... und keine Antwort auf meine Frage. Deshalb nochmal:
Du kannst noch drei mal fragen,...

R.Kante schrieb:
Daraus ergibt sich natürlich die Frage welchen Zuwachs an Last wir haben und erwarten können, hast du da Zahlen?
...ich habe keine Zahlen die dich befriedigen könnten/werden (Was ich auch gar nicht vorhabe).
Mir reicht es das Wärmepumpen den Stromverbrauch von Haushalten verdoppeln können um zu wissen das es beim (eigenen) Strom knapp werden könnte.

R.Kante schrieb:
Fazit: ohne Abhängigkeiten geht es nicht und wer auf EE setzt ist zumindest schon mal beim Rohstoff nicht von anderen Staaten abhängig.
Bei erneuerbaren Energien sind wir nicht von anderen Staaten abhängig ? Da solltest du noch einmal genauer hinsehen.
Wie viele Solarzellen stellen wir z.B. selber her und wie viele Rohstoffe für Akkus (z.B. Lithium/Kobalt) haben wir selber ?

R.Kante schrieb:
Liea dir die letzten ca. 10 Seiten des Threads durch.
Das habe ich und da finde ich Pro und Contra, wirklich überzeugt hat mich noch keine Seite.

Grüße Tomi
 
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