Blackout - Panikmache oder realistisches Szenario?

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@SW987
Seit monaten redest du die erneuerbaren schlecht, weil es fixe Einspeißevergütungen gibt.
Nach dem Motto: Wären die Erneuerbaren gut, bräuchte es keine garantierte Einspeisevergütung.

Das AKW Hinkley Point C hat für 35 Jahre einen garantierten Preis von 12,3ct/kWh.
Wo bleibt deine Kritik zu dieser garantierten Einspeißevergütung?
Müsste sich das Kraftwerk nicht ohne Subventionen am Markt behaupten?
 
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florian. schrieb:
Müsste sich das Kraftwerk nicht ohne Subventionen am Markt behaupten?
Zitat Luke Skywalker: "Du willst das Unmögliche".

Das ist ein AKW und die Dinger waren noch nie wirtschaftlich.
Die hat man nur betrieben, weil man waffenfähige Spaltmaterialien brauchte.
 
florian. schrieb:
Müsste sich das Kraftwerk nicht ohne Subventionen am Markt behaupten?
Nein muss es nicht da es "gesicherte" Erzeugerleistung liefert. Da spielt Wirtschaftlichkeit doch keine Rolle 😂🤣

Hincle Point C ist ein Milliarden Grab:

Hinkley Point: Das Desaster droht
Bau des Atomreaktors Hinkley Point läuft aus dem Ruder
The Hinkley Point disaster
Hinkley Point C: EDF-Atomkraftwerk wird zum Milliardengrab
usw...

"Daher wäre es keine Überraschung, wenn EDF den britischen Staat um Unterstützung bitten würde. Dabei werden die britischen Steuerzahler und Stromkunden ohnehin tief in die Tasche greifen, um den Bau von Hinkley Point C zu finanzieren ...

Auf die britischen Verbraucher kommen somit Mehrkosten von bis zu 35 Milliarden Pfund zu. Dabei wird das Kraftwerk gerade einmal eine zusätzliche Nettoleistung von 3,2 Gigawatt liefern. Zum Vergleich: Britische Windkraftanlagen hatten bereits im vergangenen Jahr eine Kapazität von über 28 Gigawatt, Tendenz rapide steigend"

Auszug aus der Wirtschaftwoche

Stupidity meets real world

Wie hoch sind eigentlich die Kosten für den Rückbau von Hincle Point A und B ?
 
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Kassenwart schrieb:
Wie hoch sind eigentlich die Kosten für den Rückbau von Hincle Point A und B ?
Warum sollte das die Betreiber interessieren?
Die beteiligen sich daran ohnehin nur mit einem verschwindend kleinen Anteil.
 
Ich lese heute in meiner Tageszeitung, dass mit dem Bau einer lang geplanten 725 km langen und 2,8 Mrd. Euro teuren Seekabel-Stromleitung zwischen Großbritannien und Deutschland "Neu Connect" begonnen wurde. Über diese Leitung soll ab 2028 bis zu 1,4 Gigawatt Strom in beide Richtungen fließen.

Ein Austritt aus der EU muss also nicht zwingend das Ende der Stromvernetzung in Europa sein. :)
Negativ orakelt sind dann ab 2028 natürlich die Vertragspartner laut sw987 erpressbar (Muskeln spielen lassen, Stärke zeigen, Verhandlungsposition ausnutzen usw.). Alles eine Frage der Sichtweise.
 
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ThomasK_7 schrieb:
Ein Austritt aus der EU muss also nicht zwingend das Ende der Stromvernetzung in Europa sein.
Aus Großbritannien werden auch die ersten reumütigen Stimmen laut. Die vermissen die EU aber noch nicht jeder mag es dort laut aussprechen.
We must admit Brexit is a mistake and rejoin the single market, says senior Tory Tobias Ellwood
Chairman of the Defence Select Committee said both Labour and the Conservatives need to be brave enough to say what many MPs privately think
https://inews.co.uk/news/politics/a...gle-market-senior-tory-tobias-ellwood-2450612
Aus meiner Sicht nur noch eine Frage der Zeit bis genug Gras über den Brexit gewachsen ist und die Sehnsucht zu groß wird.
 
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Ergänzend dazu: https://www.statista.com/statistics/987347/brexit-opinion-poll/
https://www.cnbc.com/2023/03/03/bri...-but-brexit-is-no-longer-a-priority-data.html
https://www.theguardian.com/commentisfree/2023/jan/13/brexit-mistake-northern-ireland-protocol

Interessant am Brexit ist, dass er ja auch in Deutschland von den entsprechenden Kreisen gefeiert, wird die sich darüber beschweren, dass die Politik das Volk nicht vertritt und nur zum eigenen Vorteil benutzt. Das der Brexit sprichwörtlich genau das war, was sie den Regierenden vorwerfen, das verstehen sie nicht.
 
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Lipovitan schrieb:
Aus Großbritannien werden auch die ersten reumütigen Stimmen laut.
Wer hätte DAS nur ahnen können. Eigentlich fast jeder außer den Brexit-Klatschern.
Ergänzung ()

Erkekjetter schrieb:
Interessant am Brexit ist, dass er ja auch in Deutschland von den entsprechenden Kreisen gefeiert,
Vermutlich die selben Kreise die den Austritt Deutschlands aus der EU und Euro fordern. Ohne den Hauch einer Ahnung was das bewirken würde. Wenn jetzt schon von der deindustrialisierung Deutschlands gefaselt wird, wäre das ein gewaltige Katalysator.
 
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Ich denke mal das meiste wurde hier schon gesagt. Wird immer realistischer.

Mal eine allgemeine Frage: Bestehen eigentlich Notfall-Pläne wenn z.B. mal ein Tsunami sämtliche Meeres-Windmühlen über den Haufen scheppert? Ich habe neulich noch gelesen, ich glaube in Frankreich gab es bereits Probleme und Strom musste gekauft werden, weil aufgrund des heftigen Sommers die Wasserwerke nicht richtig liefen.

Finde es ja eh extrem bedenklich in Zeiten von Klima-Wandel (jetzt mal ganz außen vor wovon der genau verursacht wird, also sagen wir mal Klima Veränderungen) voll und ganz auf "erneuerbare Energien" zu setzen. Ein Atom-Kraftwerk läuft, komme was wolle. Die Sonne wird auch immer scheinen, egal mit Wolken oder ohne. Aber Windräder und Wasserwerke? Da sehe ich keine Zukunft... da wird noch einiges schief gehen.
 
Wie geht ein AKW mit Kühlwassermangel um? Alles flussabwärts abkochen?

Also so ausfallsicher ist das AKW dann doch nicht.
 
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Die Situation, dass es warm wird und die Flüsse wenig Wasser führen, kommt ja nicht von heute auf morgen.

Bereits Tage vorher werden auf Basis von Prognosen die Fahrpläne der Kraftwerke angepasst. Die Kraftwerke fahren dann mit reduzierter Leistung, aber zu einer kompletten Abschaltung kommt es nicht, denn die Kühlkapazität des Flusses fällt ja nicht spontan von 100 % auf 0 %.

Der Begriff "Abschaltung" ist in diesem Zusammenhang falsch, richtig müsste es "Abregelung" heißen. "Abschaltung" wird gerne in gewissen Kreisen verwendet, um die Situation zu dramatisieren. Aber dort wird auch gerne mal kW und kWh verwechselt.

Ein "Ausfall" ist übrigens nochmal was anderes.

Ausfall = ungeplant
Abregelung = geplant
 
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Üblicherweise sind aber längere und flächendeckende Dürren die Realität. Also sind dann mehr oder minder alle AKW ähnlich betroffen. Die letzten Jahre gab es eigentlich immer lange Zeiten mit Niedrigwasser.

Das ist nicht spontan passiert, aber das "ausfallsichere" AKW hätte da sehr oft garnicht oder nur mit geringer Leistung produzieren können.
 
Knergy schrieb:
[...]Das ist nicht spontan passiert, aber das "ausfallsichere" AKW hätte da sehr oft garnicht oder nur mit geringer Leistung produzieren können.
Wo hätten welche AKWs "sehr oft garnicht oder nur mit geringer Leistung produzieren können"?

An dieser Stelle wären quantitative und konkrete Aussagen zu Standorten, Größenordnung der Leistungreduzierung und ausgefallener Energiemenge schon hilfreich.
 
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Genau, jetzt muss ich auch noch äußerst konkret darlegen, wie nicht vorhandene AKW durch Niedrigwasser bedroht gewesen wären. Während die Aussage "AKW sind Grundlastsicher/Ausfallsicher" als unkommentierte Pauschalaussage akzeptiert wird.

Als Beispiel der Rhein, langanhaltende Niedrigwasser 2018 (monatelang in der zweiten Jahreshälfte, teilweise extremes Niedrigwasser), 2019 (Juli, September, Oktober), 2020 (August/September) und 2022 (Sommer). Eine Trendwende ist nicht in Sicht.

Jedes Jahr wurden in Deutschland im Sommer die Kraftwerksleistungen reduziert. Je mehr AKW aber Kühlwasser brauchen, umso größer wird das Problem. Zudem wird einiges an Wasser verdampft. Denn nach jedem AKW steigt die Flusstemperatur an und die Wassermenge im Fluss sinkt. Da die Zeiten mit wenig Wasserstand oft im Sommer liegen, reicht es eben nur für wenige AKW. Und für eine "ausfallsichere" Netzabdeckung braucht es eben eine stattliche Anzahl.
 
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Knergy schrieb:
Genau, jetzt muss ich auch noch äußerst konkret darlegen, wie nicht vorhandene AKW durch Niedrigwasser bedroht gewesen wären. [...]
Wenn Du so pauschale Behauptungen aufstellst, dann musst Du doch damit rechnen, dass Rückfragen kommen.
Knergy schrieb:
Während die Aussage "AKW sind Grundlastsicher/Ausfallsicher" als unkommentierte Pauschalaussage akzeptiert wird.[...]
AKWs zählen zu den grundlastfähigen Kraftwerken. Von "ausfallsicher" habe ich nichts geschrieben, denn wie oben bereits erläutert tritt ein Ausfall in der Regel ungeplant ein. Das kann jede technische Anlage treffen. Es geht um die gesicherte Erzeugungsleistung im Regelbetrieb.
Knergy schrieb:
Als Beispiel der Rhein, langanhaltende Niedrigwasser 2018 (monatelang in der zweiten Jahreshälfte, teilweise extremes Niedrigwasser), 2019 (Juli, September, Oktober), 2020 (August/September) und 2022 (Sommer). Eine Trendwende ist nicht in Sicht.[...]
Meldung von 2018:
1690101940352.png

link

10 % sind m. E. eine sehr überschaubare Leistungsreduzierung. Das liegt ja schon fast im Bereich der Prognoseunschärfe der Last.
Knergy schrieb:
Jedes Jahr wurden in Deutschland im Sommer die Kraftwerksleistungen reduziert. Je mehr AKW aber Kühlwasser brauchen, umso größer wird das Problem. Zudem wird einiges an Wasser verdampft. Denn nach jedem AKW steigt die Flusstemperatur an und die Wassermenge im Fluss sinkt. Da die Zeiten mit wenig Wasserstand oft im Sommer liegen, reicht es eben nur für wenige AKW. Und für eine "ausfallsichere" Netzabdeckung braucht es eben eine stattliche Anzahl.
Sorry, klingt für mich alles ziemlich alarmistisch. Aber in der Art sind einige unterwegs, auch der Parteichef der Grünen, der prompt dabei ertappt wurde...

Faktencheck: Sind Kernkraftwerke in Frankreich wegen Wassermangel abgeschaltet?

 
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SW987 schrieb:
Sorry, klingt für mich alles ziemlich alarmistisch.
Und das aus deinem Mund. Den Satz kann man 1 zu 1 auf deine Aussagen bezüglich EE, Dunkelflauten etc. ummünzen.
 
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SW987 schrieb:
Die Kraftwerke fahren dann mit reduzierter Leistung, aber zu einer kompletten Abschaltung kommt es nicht
Es kann sehr wohl zu einer kompletten Abschaltung kommen wenn der Grenzwert für die Wassertemperatur im Fluss überschritten wird, wie z.B. 2020.

Während der Dürre 2022 mussten 5 Kraftwerke heruntergefahren werden. Wobei man natürlich probt die Grenzwerte gelockert hat. Warum wohl ?
 
Kassenwart schrieb:
Es kann sehr wohl zu einer kompletten Abschaltung kommen wenn der Grenzwert für die Wassertemperatur im Fluss überschritten wird, wie z.B. 2020.

Während der Dürre 2022 mussten 5 Kraftwerke heruntergefahren werden. Wobei man natürlich probt die Grenzwerte gelockert hat. Warum wohl ?
Wie gesagt "heruntergefahren" ist eine geplante Leistungsreduzierung, keine Abschaltung. Wie gesagt "heruntergefahren" ist eine geplante Leistungsreduzierung, keine Abschaltung. (Sonst stimmt der Begriff "heruntergefahren" in diesem Zusammenhang nicht).
 
Die Leistungsreduzierung sind dennoch nur so gering weil prompt die grenzwerte erhöht wurden. Ist eh immer sinnvoll grebzwerte zu definieren, die man umgehend erhöht, wenn diese nicht mehr gehalten werden können. Aber ganz sicher war keine lobby am werke, die vertuschen wollte, dass man weit mehr hätte abregeln müssen, hätte man die ursprünglichen Grenzwerte einhalten müssen. Damit am Ende Menschen wie SW987 voller Inbrunst die Aussage tätigen können, dass es ja nur 10% Leistungsreduzierung waren und das ja in den Prognoseunschärfen untergeht. Während die Flüsse Wassertemperaturen erreichen, die über dem liegen, was viele Lebewesen in ihnen so aushalten.
 
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