raygro schrieb:
wenn ich etwas mache stehe ich 100% hinter dem was ich mache, dann brauch ich auch nichts vor meinen kindern zu verstecken.
Da behaupte ich ganz einfach mal nein. Es gibt genügend Berufe die mit Erwachsenenunterhaltung zu tun haben, seien es nun (Horror oder andere)Filme, Glücksspiele, Erotik/Pornographie, Spiele ab 18, etc. pp. wo Menschen hinter stehen können, die ihren Beruf des Geldes wegen oder weil sie ihn tatsächlich mögen (Splatterfans, Horrorfans, Shooterfans, Pokerspieler, Coupiers, ..., endlose Liste) ausüben und sicherlich trotzdem ihre Kinder so gut wie möglich davor schützen würden/müssen/hoffentlich tun.
raygro schrieb:
sido macht unter anderem musik für kinder, nichts verwerfliches aber kinder sind neugierig und auf einmal ist die liebe schöne musik, böse erniedrigende und gewalt verherrlichende musik.
kinder sind beeinflussbar, es gibt kinder die leben in familien wo sich niemand um sie kümmert und eben diese sind dann halt diejenigen die sich das als motivation nehmen, weil sie nichts anderes haben, die gehen nicht in sport, kunst, ag,-vereine od. haben einen computer zu hause zu stehen.
Auch wenn die Argumentation von Sido ohne stichhaltige Belege und recht naiv rüberkommt (unterstelle ich einfach mal), so muss ich ihm in der Quintessenz jedoch vollkommen recht geben:
Ob es nun Erotik/Pornographie, (Horror oder sonstige)Filme ab 16/18, Glücksspiel, Alkohol & andere Substanzen, (Computer)Spiele ab 16/18, u.s.w. ist: es gibt nun mal -ewig- viele Sachen, die einfach in den Bereich Erwachsenenunterhaltung fallen.
Die muss es auch geben, da sie zur Natur, zur Individualität, zur Vielfalt der Menschheit gehören und den Erwachsenen eben gefallen
und es ist absoluter Schwachsinn, dass die Anbieter solcher Unterhaltung dafür verantwortlich seien, wenn Kinder ihre Werke betrachten & missverstehen.
Eine Erotikdarstellerin kann möglicherweise ihren Job gut finden und in keinster Weise kontrollieren, wer das Bildmaterial zu gesicht bekommt.
Ein Splatterfan kann vollstens in seinem Element sein, wenn er mit möglichst viel Blut jemanden fiktiv abschlachtet und kann in keinster Weise kontrollieren, wer das Bildmaterial hinterher betrachtet.
Ein Coupiers kann nie im Leben kontrollieren, ob seine Empfehlungen/Anleitungen/Erfahrungen mit z.B. Poker im Internet nicht von einem Kind gelesen werden und dieses zum schnellen Geld/Glücksspiel verleiten.
Ein Brauereiinhaber beispielsweise, kann nie und nimmer kontrollieren, wer später mal sein Bier trinkt.
Ein Kioskverkäufer kann nicht kontrollieren, ob ein Erwachsener die Flasche Vodka nicht doch für einen Minderjährigen kauft.
Natürlich muss man zumindest so sensibilisiert an die Sache herangehen, dass man fleißig zu Filmbeginn drauf hinweist, für welches Publikum dieser Film gedacht ist. Natürlich muss man den FSK oder USK Stempel draufpappen. Natürlich gehören entsprechende Warnhinweise auf die Hülle gedruckt und natürlich muss ein jeder Online- oder Einzelhändler darauf achten, dass er die Ware nicht direkt an unpassendes Publikum verkauft...aber über diese Maßnahmen hinaus sind allein die Eltern und zum kleinen Teil vielleicht noch das Umfeld/die Gesellschaft dafür verantwortlich, wie die Kinder erzogen werden, was sie zu Gesicht bekommen und wie sie damit umzugehen lernen.
Niemand anderes.
Wenn Kinder unpassendes Material zu Gesicht bekommen ist das -einzig- und allein die Schuld der Eltern!
Im Umkehrschluss würde das ja sonst heissen, dass der Hersteller von, ich nenne es mal "Gefahrengut", dafür verantwortlich ist, wenn ein Kind damit Mist baut...was für ein Schwachsinn ist das denn? Wollen wir dann auch Messerhersteller diskreditieren, weil Messer Kinder gefährden?
Wenn Sohnemann mit dem Fleischerbeil von Daddy aus der Schlachterei hantiert, ist das einzig und allein die Schuld der Eltern und liegt in deren Verantwortung, sowas zu vermeiden.
In keinster Weise könnte man sowas dem Beilhersteller anlasten.