Termy schrieb:
Ganz einfache Lösung: die gute, alte Trommelbremse. Für Gefahrenbremsungen sowieso besser geeignet, deutlich weniger anfällig auf nicht-Benutzung und dazu noch billiger. Die gefederten Massen sollten eigentlich auch nicht soo weit auseinandergehen.
Reicht das aus?
Wenn ich das richtig verstehe wird ja die normale Bremsanlage für die Gefahrenbremsung benötigt bzw. weiterhin beigefügt. Sprich wenn man mehr Bremswirkung braucht als der/die E-Motor(en) liefern kann muss die mechanische Bremse richtig anpacken können. Bei Teilweise deutlich über 2t Gewicht wird auch mehr benötigt als nur so ein Winzling an Bremse. Das beißt sich dann doch irgendwo mit der Trommelbremse, welche zudem noch bei thermischer Belastung etwas mehr Gefahr läuft, dass die Wirkung sinkt, da die Hitze schlecht weg kommt.
Weyoun schrieb:
Seitdem habe ich One Pedal Driving in meinem Enyaq deaktiviert. Ich möchte einfach nicht ständig den Fuß auf dem Gas haben müssen, nur damit er nicht abbremst.
Wobei das ja nicht nur im Autobahnverkehr der Fall ist - mMn ist es eher anstrengend, wenn man das Gaspedal immer in der richtigen Position halten muss um die gewollte Geschwindigkeit auch zu erreichen und zu halten weil der Wagen sonst alleine Bremst.
Bei eher zeitlich kurzen Sprints im Stadtverkehr oder auf Bundesstraßen ist man ja relativ schnell auf der gewünschten Geschwindigkeit und kann dann den Fuß durchaus eher entspannen, weil die Stellung deutlich zurück gehen kann. Bis dahin, dass man von Ampel zu Ampel oder Kurve zu Kurve dann auch segeln oder gleiten kann. Also gar kein Gas mehr gibt, bestenfalls nur noch bremst am Hindernis. Mit dem hiesigen Thema hier aber wäre mehr Gasstellung nötig um dem Fahrzeug zu signalisieren, dass es eben nicht bremsen sondern die Geschwindigkeit halten soll.
Ich könnte mich persönlich mit zwei Pedalen und einem Mix davon ggf. anfreunden. Also Leichte Motorbremse ähnlich Verbrennern bei 0-Gasstellung. Und über das Bremspedal dann eine höhere Rückführung bis zum Punkt, wo die Leistung nicht reicht und die Mechanische Bremse einwirken muss. Aber dann schwinden die Vorteile in der Zeit, wo das Fahrzeug theoretisch rekuperieren könnte, ich aber nicht bremse.
Ernst gemeinte Frage - was ist besser in dieser Hinsicht, über eine längere Zeit leicht rekuperiert oder kurz und stark rekuperiert? Wenn man davon ausgeht, dass die absolut zurückgelegte Strecke (sagen wir Ampel zu Ampel) und die gefahrene Ausgangsgeschwindigkeit (50km/h) gleich ist?
-> so richtig erschließt sich mir nämlich der Sinn nicht, warum das Fahrzeit automatisch deutlich verzögern soll, wenn ich ihm nicht sage, gib Gas. Das ist mMn eine unsinnige Mehrbelastung des Fahrzeugführers. Genau so wie es eine Belastung für den Fahrzeugführer ist, wenn das KFZ meint, den Motor auf Leerlauf zu stellen, währen des bergab geht und die Kiste damit unsinnig schneller wird und man aktiv bremsen muss. Segelfunktion beim Verbrenner.
Die Drehzahlabhängige Motorbremse empfinde ich hingegen als angenehm, weil man mit höherer Drehzahl die Bremswirkung erhöht und mit niedriger Drehzahl nur eine sehr seichte Verzögerung verspürt.
MDM schrieb:
Du kannst das meiste mit einem Fuß regeln. Find ich angenehmer als zwischen den Pedalen zu wechseln.
Wenn er mit Abstandstempomat fährt, ist doch überhaupt keine Gaspedalstellung notwendig!?
"Bisher nutze ich zum Beispiel steilen Autobahn-Bergab-Passagen wie dem Bindlacher Berg oder zwischen Hormersdorf und Schnaittach auf der A9 ausschließlich den D-Modus, um bergab den Akku zu laden (in Kombination mit dem ACC)."
Meiner Ansicht nach ist es genau so nervig, wenn das KFZ permanent selbst bremst (also man aktiv die Gasstellung erhöhen muss) wie wenn es gar nicht verzögert (Segelfunktion beim Verbrenner, vor allem bei Strecken mit leichten Bergab Passagen)