Im Grunde haben diese Geräte schon ihre Vorteile. Und zwar sind sie meistens doch noch etwas leiser als die normalen Rollentrainer, wo man seine Räder einspannt. Und man fährt sein normales Material nicht "kaputt".
Das größte Problem hier sehe ich aber darin, dass man ganz offensichtlich aus dem Ökosystem nicht ausbrechen kann. Wenn man also wirklich keine anderen Apps benutzen kann, bzw. sich nicht mit anderen Apps verbinden kann (Zwift, Rouvy & Co), dann ist das System komplett aus der Zeit gefallen und damit auch viel zu teuer.
Des Weiteren sehe ich in keinem Screenshot irgendwas zur direkten Leistungsangabe. Wenn das Gerät dann sogar nur ein absolutes Schätzeisen ist, dann ist auch der Vorteil der sonst doch sehr genauen Leistungsmessung eines echten Ergometers dahin.
Kippfunktionen sind in der Tat nett und werden auch immer mehr werden in Zukunft. Starre Rollentrainer & Co sind auf Dauer einfach furchtbar zu fahren. Aber dazu gibt es ja mittlerweile Tendenzen und genug Möglichkeiten, jedenfalls nach und nach.
Schlussendlich ist das genau so eine Ente wie die Peleton-Dinger.
Meiner Meinung nach müssten Ergometer & solche, die es sein wollen in heutiger Zeit offene Standards wie ANT+ & Co unterstützen und sich mit den ganzen im Markt befindlichen Apps verbinden lassen. Also offene Sensoren und auch offene Steuerung des Tretwiderstands. Natürlich mag es für solche Modelle hier auch einen gewissen Markt geben. Und eine Bindung des Kunden an eigene Systeme, am besten noch mit Abo, mag im ersten Moment lukrativ sein. Für bestimmte Märkte wie Fitnessstudios & Co mag das funktionieren. Für den Markt des Heimanwenders sieht das anders aus. Andererseits verdienen die Hersteller von solchen Tretmühlen und auch den smarten Rollentrainern natürlich nur 1x direkt beim Verkauf. Danach kommen nur noch Kosten auf für RMA & Co.
Sprich es kann dem Hersteller egal sein, ob der Kunde zufrieden ist mit der späteren Kompatibilität. Verkauft ist verkauft. Problem ist dann natürlich die Kundenzufriedenheit.
Persönlich fahre ich sehr viel Rollentrainer in der dunklen Jahreszeit. Also so ab Oktober bis März. Als Radsportler ist das schon eine feine Sache. Da ich nicht Frühaufsteher bin, müsste ich sonst immer im dunklen unter der Woche fahren, was nicht ungefährlich wäre und bei Sauwetter macht das auch nur bedingt Spaß. Natürlich gib es immer die eisenharten. Angeblich. Am Wochenende sehe ich davon dann aber irgendwie auch nur wenige auf den Straßen. Für mich ist das eine gute Ergänzung - allerdings nicht mit sonem komischen Teil, wie im "Test", sondern schon seit 7 oder 8 Jahren ein Tacx Neo und davor ein paar Jahre einen anderen Rollentrainer. Für kontinuierliches Training ist das schon eine feine Sache. Natürlich könnte man auch permanent Ausweichsportarten machen oder draußen fahren, wenn man es dann kann und will. Aber ich sag mal: jeder wie er Bock hat.