News Breitbandausbau: EU-Kommission genehmigt Förderung in Höhe von 26 Milliarden Euro

Glaub Japan hat erst kürzlich 300TB/S erreicht. Da war irgendwas...

Btw; Schätze Afrika holt uns bald ein.


Edit; 04.07.2024 402tbps TB/S Rekord durch ein normales Glasfaserkabel.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Irv
Das Versäumnis der letzten 20 Jahre darf am Ende der Steuerzahler ausbaden. Na danke.
Ergänzung ()

-Ps-Y-cO- schrieb:
Btw; Schätze Afrika holt uns bald ein.
Da gibt es Länder, genau wie im mittleren Osten, die quasi nur Glasfaser haben. Da wurde der Rest halt zerstört, neu aufbauen tut man dann natürlich direkt Fiber.

Also ja, was das angeht, haben uns schon viele andere überholt.
 
jotecklen schrieb:
Und anstatt dass der Staat mit dem Geld die Infrastruktur selbst baut, geht das Geld einfach an die Telekom, die damit dafür belohnt wird, dass sie bisher alles hat schleifen lassen.
So wie die letzten 20 Jahre auch... jeder Schritt, DSL, VDSL etc. wurde doch doppelt und dreifach bezahlt und finanziert.

P.S.: "homes passed" ist keine Versorgung. Da hat der Eigentümer im Ausbau also gesagt "ich will keinen Anschluss" und definitiv "ich will keine Glasfaser im Haus verlegt haben".
Was wir wollen ist "homes connected".
 
Axxid schrieb:
Und der Plan der Unternehmen geht endlich auf. Einfach lange genug nichts tun (oder halt weaponized incompetence) bis die Subventionen fließen.
Das bemerkenswerte in diesem Fall ist ja, dass die Branche eigentlich keinen Wert auf soviel Fördergelder legt. Da sind sich die Telekom und deren Konkurrenten (letztere insbesondere repräsentiert durch die Verbände Breko und VATM) ungewöhnlich einig.

Der weitaus größte Teil der noch wirklich unterversorgten Gebiete ("weiße Flecken") dürfte sich bereits in Förderverfahren befinden. Es gibt ja bereits bewilligte und ausgeschriebene Projekte für mehrere Milliarden Euro, die "nur noch" gebaut werden müssen. Und da liegt der Engpass.

In den letzten Jahren hat der Bund die Fördermöglichkeiten stark ausgeweitet. Von Gebieten mit IST-Versorgung <= 30 Mbit/s ("weiße Flecken") auf <=100 Mbit/s ("graue Flecken") auf mittlerweile effektiv alles was nicht schon die Möglichkeit hat Gigabitanschlüsse über FTTB/H oder DOCSIS zu buchen.

Da geht es jetzt aber nicht mehr um kleine Weiler und Dörfer und Einsiedlerhöfe, sondern Ortschaften die in den nächsten Jahren vermutlich sowieso einen eigenwirtschaftlichen FTTH-Ausbau bekommen würden. Die Förderverfahren mit ihren Markterkundungen und Ausschreibungen bedeuten für die Anbieter da eher störenden Mehraufwand und Bürokratie. Und je mehr Fördergelder jedes Jahr bewilligt werden, desto mehr Markterkundungen und Ausschreibungen gibt es.

Erst kürzlich hat der BREKO angemahnt dass man im Bundeshaushalt 2025 statt 3 Mrd Euro doch lieber nur 1 Mrd Euro für den geförderten Ausbau bereit stellen möge:
"Mit geplant drei Milliarden Euro fließt auch nächstes Jahr zu viel staatliches Geld in den Markt. Eine langfristig angelegte, zielgerichtete Förderpolitik mit einer maximalen Fördersumme von einer Milliarde Euro pro Jahr würde dem Glasfaserausbau insgesamt mehr Schub verleihen. "
Ergänzung ()

User007 schrieb:
Hi...

Hmm... erstmal fragt man sich doch, warum eine EU-Entscheidung für ein nationales infrastrukturelles Anliegen nötig ist/sein muß.
Weil Subventionen Eingriffe in den Markt sind, und damit Eingriffe in den gemeinsamen Binnenmarkt. Das ganze Förderprozedere mit den Bedingungen unter denen Förderung für Breitbandausbau möglich ist - Markterkundungen, Versorgungsschwellen unterhalb derer Förderung möglich ist etc. - wurde von der EU definiert.

Das gilt natürlich auch für andere Branchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
jotecklen schrieb:
Und anstatt dass der Staat mit dem Geld die Infrastruktur selbst baut, geht das Geld einfach an die Telekom, [...]
In unserem (also die gesamte Gemeinde) Fall wäre die Telekom die weit bessere Option gewesen. Jetzt haben wir dank der ach so tollen Ausschreibung einen lokalen Anbieter, der erstens weit teurer ist (verglichen mit den T-Tarifen), zweitens seine Arbeit absolut katastrophal (hier geht es keineswegs im Blumengärten oder dergleichen) erledigt und drittens als Person schon der letzte Volltrottel ist...

So einige Beschwerden bezüglich dieses Anbieters liegen unserem Bürgermeister ohnehin schon vor.

Mal ganz davon abgesehen, dass sich ohnehin nur ein sehr geringer Teil der Haushalte (weit unter 20%) überhaupt anschließen lässt (wegen größtenteils oben genannter Gründe).
 
Zuletzt bearbeitet:
Bong Smoka schrieb:
Glasfaser ist toll aber dafür das doppelte zahlen was ich für DSL zahle ? Nein danke
Kann jetzt nur für die Telekom sprechen, da war das identisch. In dem Kaff in dem ich damals noch gewohnt hab gabs eh keine Wahl, vorher mit DSL2000 RAM rum gekrebst und dann kam FTTH. Da hätte ich jeden Fantasiepreis akzeptiert :D
 
Master_Chief_87 schrieb:
So viele Milliarden. Nützt nur nichts wenn der Hauseigentümer ablehnt. 😕
Klingt, als wäre es an der Zeit, den Mietvertrag zu kündigen.

(Ja, ich weiß, das ist oftmals einfacher gesagt als getan. Aber wenn es irgendwie machbar ist, würde ich persönlich, wenn ich an deiner Stelle wäre, bei solchen Nachrichten tatsächlich ernsthaft darüber nachdenken.)
 
Tepesch schrieb:
Anschluss abends einfach nix ankommt (2 von 200mbit damals)

Wo ist das Problem , wieder testen vielleicht geht es jetzt besser , auch cabel bzw Vodafone baut regelmäßig aus verbessert ihre Kapazitäten , ich hatte in meinen letzten drei Wohnungen Kabel und keine Probleme gehabt

Wobei ja einmal ein paar Wochen da brach die Geschwindigkeit in den Stoßzeiten ein , auf Anfrage wurde ein kurzzeitiges zusammenlegen genannt zwecks Erweiterung und danach ging es wieder

Auch sollte ich anmerken in dem Moment wo ich bei Kabel schon 100mbit hatte bekamen meine Nachbarn DSL lite von der Telekom und das noch viele Jahre , irgendwann dann 50 Mbit da gab's dann bei Kabel 500mbit
 
Das ist aber nett, die Kommission erlaubt das eigene Geld für unwirtschaftliche Dinge auszugeben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Beschi
Glasfaser hätten wir auch gerne, aber leider ist das erschlossene Wohngebiet erst 10 Jahre alt und da wird nichts gemacht und "schließlich hätten wir ja schon 100 Mbit DSL..." Danke Telekom!

Bissl Offtopic, aber passend:

Selbes Spiel bzgl. Stromleitungen: "Ach Sie wollen Photovoltaik und auch noch E-Autos laden? Kein Problem, es gibt noch eine freie Leitung! - Ah toll, wieviel Leistung haben wir da? - 11 kW! - Für je alle 12 Grundstücke? - Nein, für alle zusammen...Das ist ein neues Wohngebiet, da werden wir aber in den nächsten Jahren nicht ausbauen. Es gibt aber Möglichkeiten die Häuser anzubinden mit neuen Leitungen. - Oh toll, wieviel soll das kosten? - Ca. 85k €pro Haushalt."

Naja, bei Glasfaserausbau werden wohl ähnliche Gespräche stattfinden, wie die, die wir mit den Stadtwerken hatten.

Aber: Alles wird gut! Und sind ja auch noch 6 Jahre Zeit, bis alle Gigabit-Anschlüsse bekommen sollen, da werden auch wir abgehängten Landeshauptstadt-Bewohner noch den Anschluss finden. Hier wurde auch neulich erst ein kompletter Straßenzug von LTE (mit 2 Balken) auf modernes Kupfer-DSL umgestellt. Da geht es richtig vorwärts und ich kann mich damit trösten, dass wir noch vor denen einen Glasfaseranschluss bekommen, weil bei denen jetzt erst ausgebaut wurde :D
 
Hmm...
EJC schrieb:
[...] Danke Telekom!
Was kann die Telekom dafür - ist das nicht ein bißchen eindimensionales Bashing?
1. gibt's doch sicherlich noch genügend andere "Netzbetreiber", die sich auch um einen Ausbau bemühen könn(t)en,
2. ist die Telekom natürlich ebenso wie andere an gesetzliche Bestimmungen/Vorgaben gebunden und orientiert sich als
3. im Wirtschaftswettbewerb rentabilitätsverpflichtetes Unternehmen an eigenen Maßstäben.
 
@User007 Sicher gibt es noch andere Netzbetreiber, die ausbauen könnten. Hier wurde es aber nunmal durch die Telekom getan. Wobei das auch egal ist, denn dank der gesetzlichen Bestimmungen und Vorgaben wurde hier halt nur wieder das absolute Minimum verbaut.
Das ist das, was generell so nervig ist. Nun gibt es neue Ziele mit Gigabit-Ausbau und es muss wieder alles aufgerissen und neu gemacht werden. Man hätte es damals einfach schon machen können. Ging auf der anderen Straßenseite ja auch (wurde parallel erschlossen).
 
@EJC:
EJC schrieb:
Wobei das auch egal ist, [...]
Nein, ist es eben nicht, denn Du machst ja das nach vorwiegend wirtschaftsorientierten Aspekten agierende Unternehmen verantwortlich, aber genau mit​
EJC schrieb:
[...] denn dank der gesetzlichen Bestimmungen und Vorgaben wurde hier halt nur wieder das absolute Minimum verbaut.
wird ja die Entscheidung dazu an anderer Stelle verantwortlich getroffen - somit passt also die "Fehler"zuordnung initial nicht! 🧐
Dass die Auswirkungen "nervig" und über alle Maßen aufwändig sind, steht auf einem anderen Blatt, sind aber in ihrer Ausprägung an Ineffizienz auch ein allgemeingesellschaftlicher Spiegel der heutigen Zeit - und wir Konsumenten befördern das durchaus auch mit unserem Konsumverhalten. 🤷‍♂️​
 
Ich versteh die Zahlen nicht wirklich. 26 Mrd Aufstockung bis Ende 2028, das wären dann 26/4= 6.5 Mrd € / a möglicher Förderung ? Die ist aber gerade von 3 auf 2 oder 1 Mrd €/a gekappt worden ?

Obwohl insgesamt 38 Mrd € nach einem möglicherweise vernünftigen Gesamtbetrag klingt - 3 Mrd /a über ein Dutzend Jahre. Würde also die Förderung von z.B. 10% Haushalte in weißen Flecken oder 4 Mio mit 10000€/Haushalt ermöglichen.

Nach den rezitierten VATM Zahlen im Artikel: Andererseits haben gut 20% der Haushalte noch keine Gigabit Versorgungsmöglichkeit (schnelles Kabel oder Glasfaser). Und ca. nur die Hälfte des laufenden Glasfaserausbaus ging anscheinend bislang in Haushalte die noch nicht mit Kabel GBit versorgt sind. Trotz 3 Mrd €/a Förderung.
Ergänzung ()

jotecklen schrieb:
Und anstatt dass der Staat mit dem Geld die Infrastruktur selbst baut, geht das Geld einfach an die Telekom, die damit dafür belohnt wird, dass sie bisher alles hat schleifen lassen.
Lt. VATM ver"bauen die Telekom Wettbewerber mit großem Abstand am meisten in schwer vorsorgbaren Gebieten". 72% der endgültig bewilligten Euros. Telekom 28%.

https://www.vatm.de/wp-content/uploads/2024/05/VATM_DIALOG-CONSULT_Gigabitstudie-24.pdf
S.25

Daneben investieren Telekom und Wettbewerber jedes Jahr etwa 4..5 + 4..8 Mrd € /a. Wobei der Großteil der Sachinvestitionen in FTTB/H und 5G Infrastruktur fließt. Das läppert sich in den letzten 10J dann mal locker zu deutlich mehr als 100 Mrd€. Geld das der Bund schon mal nicht investieren muß.

https://www.vatm.de/wp-content/uploads/2023/11/Marktstudie-2023-V6.pdf
S7

Das die letzten 10% eines Projektes am längsten dauert und die Investsumme erheblich nach oben treibt - sprich hier vielleicht der Ausbau der zersiedelt gelegenen Haushalte (vielleicht z.B. 10% der Haushalte = 4 Mio ?) - da scheint dann die gesamte Fördersumme von 38 Mrd€ die der Bund mit Förderung mit EU Erlaubnis beitragen dürfte doch in einen vermutlich angemessenen Licht ?

Marktwirtschaft dort wo es "eigenwirtschaftlich" möglich ist, Förderung da wo sich marktwirtschaftlich keiner rantraut.

Zumal der Bund ja auch bei Mobil Frequenzversteigerungen auch mal ordentlich zugreift: Letztens 5 Mrd €, bei UMTS erinnere ich mich an 80 Mrd irgendwas ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben