News Breitbandausbau: EU-Kommission bewilligt 3 Mrd. Euro für Deutschland

Daher erhalten private Anbieter und Gemeinden nun die Möglichkeit, Fördergelder für ein Gebiet zu beantragen, wenn in diesem nur ein grundlegender Breitbandzugang verfügbar ist und für die nächsten drei Jahre auch keine privaten Investitionen geplant sind.

Müsste die Telekom dann nicht einfach behaupten, dass eben doch Investitionen geplant sind? Pläne liegen sicherlich oft schon seit Jahren vor, nur baut die Telekom eben immer "marktgetrieben" aus und kleinere Orte stehen eben auf der Prioritätenliste ganz unten. Vor allem da man für diese oft die gesamte Infrastruktur aufrüsten müsste, während man in Großstädten nur die Hardware an den Enden wechseln muss.

Immerhin wird diese Placebolösung namens Vectoring nicht gefördert. Sie mindert nicht nur den Wettbewerb, sondern stellt auch eine technische Sackgasse dar, welche den eigentlichen Breitbandausbau durch Glasfaser nur verzögern soll.
 
hallo7 schrieb:
Ich finde den Weg gut und auch die entsprechenden Vorgaben ergeben Sinn.

Sicherlich ist der Weg nicht verkehrt, da bin ich bei dir - allerdings kam ich in diesem Kontext eben nicht darauf.
Schliesslich wurden bereits 2012/13 Ausgaben und somit ja Zwangsläufig Subventionen in genau diesem Bereich in den Haushalt aufgenommen und es wird/wurde auch bereits seit einiger Zeit fleißig Subventioniert. Was ich daran nicht raffe ist eben, dass es dazu nun, so liest sich das für mich jedenfalls, einer Zustimmung der EU bedürfe um das auch weiterhin zu tun. Alles in allem kommt mir das so rüber, als ob die uns etwas Taschengeld geben, dass wir hier anständiges Internet bekommen, welches sie aber nur haben, weil wir es Ihnen gegeben haben.

Die EU ist die EU, für mich mittlerweile nichts anderes als die Zentralregierung wie die in Washington und egal wie oder was die gewählt hat/haben für mich ein einziger Lobbyverein. Agrar und Pharmapolitik sind da 2 Super Beispiele für.

Mir ging es Grundsätzlich um die Souverenität die damit noch mehr untergraben würde. Es ist kein Geld aus Brüssel, sondern das eigene, welches hier ausgegeben wird. Die beiden Beispiele mit Post und Bahn sind ohne jede Wertung auch nur Warnschüsse. Kann mir niemand erzählen, dass es dafür Sanktionen geben wird oder etwas beschlossen wird wovor man sich dann nicht doch wieder irgendwie drücken kann.

Die erschiessen sich doch nicht selbst, der ganze Apparat ist mittlerweile so fett - mir fällt zb. keine einzige Regelung/Beschluss ein, der dazu beigetragen hat irgendetwas im Grundsatz zu verbessern. Zupflastern ist keine Dauerlösung, irgendwann sind die Pflaster alle.
 
Kasmopaya schrieb:
Was glaubst du wie ich mich in Bayern fühle, das jährlich zig Milliarden Länderfinanzausgleich zahlen muss, zusätzlich zum Soli. Einfach abartig...

Bayern war von 1950 bis 1986 Nehmerland.
Wie du hier einen auf dicke Hose machst ist einfach abartig.
 
@Kasmopaya
LTE Abdeckung = Breitbandversorgt und es gibt keine Förderung mehr. Zumindest war es früher leider so. Wie groß ist eure Gemeinde ungefähr? Bei uns (nur 100 Haushalte) baut ein regionaler Anbieter aus. Aber nur, weil sich die Gemeinde und Bürgermeister persönlich hartnäckig und mit Nachdruck darum kümmern und es außerdem fast perfekte Grundvoraussetzungen für den Ausbau gibt (neue Leerrohe vorhanden). Die Firma heißt Inexio, bzw. für Privatleute Quix, falls das von Interesse ist.

@sleepwalker
Richtig, und 1992 auch noch einmal. Allerdings wurden in der Zeit 3.421 Mio € eingenommen und danach wurden 51.293 Mio gezahlt. Wobei ich nicht zu denen gehöre, die den Finanzausgleich generell verteufeln, nur so als Bemerkung. Ist eh OT
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbst unter den Ländern der Dritten Welt zählt die BRD zu den ärmsten. Steuereinnahmen sind keine vorhanden, das Land ist hoch verschuldet. Gott persönlch hat nach 20 Jahren Rückstand zum Rest der Welt endlich Fördergelder für das Verlegen von Telefonleitungen bewilligt. :evillol:
Witzigerweise spendiert hier gerade ein ISP der bisher nur gewerbliche Kunden hatte nahezu allen Haushalten im Stadtgebiet neue, eigens verlegte Technik neben der alten staatlich verlegten, die spätestens im September für DSL-Verträge bereitstehen soll und schon springt auch die Telekom mit Leuten die kein Wort Deutsch können außer "Mast kaputt" herum und möchte oberirdisch dagegenhalten. Nenene. Gesichtspalme! :D
 
Wie du hier einen auf dicke Hose machst ist einfach abartig.
https://de.wikipedia.org/wiki/Länderfinanzausgleich

Gugg dir doch mal die Endsumme Inflationsbereinigt an, das was genommen wurde, wurde doch schon wieder zig fach zurück gezahlt. Vor allem waren die genommen Summen ja gerade zu winzig im Vergleich zu heute.

Wie groß ist eure Gemeinde ungefähr?
Ca. 500 Haushalte pro betroffenen Dorf. Und da gibt es unzählige.

LTE Abdeckung = Breitbandversorgt und es gibt keine Förderung mehr.
Jo das befürchte ich auch. Die müssten mit der Förderung dann LTE only Volumen Flats finanzieren auf dem Land. Dann könnte ich nichtmal meckern. Das LTE Hybrid ist doch wegen der Hardware im Moment noch Abzocke, die Telekom entscheidet wann LTE mithilft. Nicht unbedingt der Optimalzustand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Biocid schrieb:
Du willst es einfach nicht verstehen oder?...

Du verstehst mich offensichtlich auch nicht ;)

Ich halte es für wenig sinnvoll Fördergelder in das 'am-Leben-Erhalten' veralteter Technik zu verwenden. Und ich bin nicht allein.

Wie ich schon geschrieben hab, ich werde auch Vectoring nehmen wenn es bei mir verfügbar wird. Aber ich reisse mich nicht drum, warum?

Weil ich weder bock auf ein 50erVDSL hab, das auch wieder bei 50Mbit/s - was heutzutage wohl kaum annähernd super toll ist - habe, noch an den hohen Preisen der Telekom interessiert bin.
Wenn sie investieren wollen, dann bitte in die Zukunft und in eine zeitgemässe Technologie, alles andere is Geldverschwendung und bringt keinem wirklich was.

Ich weiss auch wie das tolle Vectoring funktioniert. Danke für deine Auffrischung ;)
Es ist schon wichtig zu wissen wie die Telekomiker ihre Outdoor Gehäuse nennen, das macht dein Argument aber nicht mehr oder weniger überzeugend
 
Knecht_Ruprecht schrieb:
@sleepwalker
Richtig, und 1992 auch noch einmal. Allerdings wurden in der Zeit 3.421 Mio € eingenommen und danach wurden 51.293 Mio gezahlt. Wobei ich nicht zu denen gehöre, die den Finanzausgleich generell verteufeln, nur so als Bemerkung. Ist eh OT

Mag im ersten Moment richtig sein, aber bitte bedenke dass das Jahres(!)bruttoeinkommen 1960 bei ca. 6000DM lag. 1980 bei 29000DM. Somit kannst du diese Werte überhaupt nicht vergleichen. Aber du hast Recht, OT.
 
Welcher Journalist erklärt uns jetzt nochmal warum mein Miteigentum an der Dateninfrastruktur privatisiert worden ist?
Eine Aufgabe für den Qualitätsjournalismus.

Ob die EU dort ihre ungewählten Finger drinn haben sollte ist die nächste Frage, denn es sind deutsche Steuern und eben keine EU-Mittel, auch wenn das ebenfalls deutsche Steuern sind.
 
Na dann schauen wir mal wie die 3 Mrd wieder anderweitig verpulvert werden...
 
Bogeyman schrieb:
Glasfaser ist eine Investition in die Zukunft, Vectoring nicht.

Vectoring bringt Mehreinkünfte. Vectoring bringt mehr Einkünfte als es kostet. Vectoring ist daher ganz klar eine Investition in die Zukunft des Unternehmens.

Das Geld was du heute in Vectoring steckst ist in 5-8Jahren "weg".

Das Geld geht zum Großteil in die Glasfasertrassen die dafür neu gezogen werden. Zum kleineren Teil in die Standorte (Gehäuse, Stromversorgung) und die Technik.

ca. 2018 kommt SuperVectoring. 200 Mbit.

Glasfaser - bleibt. Investition gesichert.
Standort - bleibt. Investition gesichert.
Technik im Gehäuse - wird zum Teil getauscht. Ab 2016 wird mit Einschüben gerechnet die sich aufrüsten lassen.

Was denkst Du, wann werden Max Mustermann und seine holde Gattin 200 Mbit als derart starke Unterversorgung empfinden dass sie für 1 Gbit 30 Euro mehr im Monat ausgeben? Ich denke das wird noch deutlich länger als 5-8 Jahre dauern.

Mit G.Fast würde ich meine Kunden genauso abzocken, ein Produkt rausbringen was nicht schneller als nötig ist, muss ja nur schneller als Vectoring sein bisschen. Auch wenn man heute schon 1Gbit kann, macht man eher kleinere Schritte, ersmtla 300-500mbit, so kann man zweimal kassieren!

Das schöne ist das wir freien Wettbewerb haben. Wenn ein Mitbewerber der Meinung ist das es viel besser ist heute schon 10 Millionen in einem Stadtgebiet zu versenken das in 30 Jahren vielleicht mal Bedarf an FTTH hätte dann kann er das jederzeit machen.

Wenn du heute den Leuten Glasfaser gibts, dann haste damit zumindest die nächsten Jahrzehnte Ruhe.

Und wenn Du Dir heute eine Wohnng - natürlich in einem Glasfaserverorgten Gebiet - kaufst, dann hast Du ebenfalls für Jahrzehnte Ruhe und schon nach 30-40 Jahren zahlt sich jedes weitere Jahr aus. Also immer ran, Du wirst doch wohl nicht zur Miete wohnen wollen wenn die Alternative solchen Gewinn verspricht.

Wie wärs einfach damit da auszubauen wo es am nötigsten ist und wo man möglichst viele Leute auf einen Schlag glücklich machen kann?

Am nötigsten ist es da wo keiner Investiert. Investieren tut keiner weil die Wege lang, die Einkommen niedrig, die Leute geizig, die Infrastruktur gerade am Wegbrechen und der einzige Wachstumsmarkt der Handel mit Rollatoren ist. Tut mir leid, aber da zu investiern wäre so als ob man einem toten Gaul einen neuen Sattel spendiert.

Leute die "alleine" im Outback leben müssen sich eben mit abfinden dass bei ihnen schnelles Inet nur per Richtfunk geht. Hier könnte man die ISPs ja auch in die Pflicht nehmen solchen Kunden zumindest gleiche Konditionen zum gleichen Preis wie normales DSL zu machen.

Bin ich wieder bei Dir. Breitbandversorgung sollte in dem Punkt genauer geregelt werden.
 
das_mav schrieb:
Seit wann muss Deutschland abwarten wen sie in der Industrie bezuschussen darf und wen nicht?
/E: Bzw. Wen mit WIEVIEL

Das sind ja ganz neue Töne aus Brüssel o.0

Du hast das nicht ganz verstanden. Hier geht es darum das aus dem Budget der EU gefördert werden soll.

Deutschland kann selbstverständlich auch direkt mit seinen eigenen Steuergeldern investieren.
 
Wuhu 3Mrd. für Kupferkabeltechnik die dann irgendwelche Sonderschüler rupfen um ein paar Euro auf Schrottplatz zu machen...
 
Am Ende könnte sich Deutschlands Rückständigkeit bei Flächendeckendem ausbau der Internetinfrastruktur per Erdkabel als Weitsichtig erweisen.
Mobile Geräte gewinnen immer mehr an Bedeutung. Wenn das fortschreitet haben wir bald auch im "Festnetztelefon" der Einfachheit halber eine Simkarte, und auch im Router. Die Privaten Wlan-funknetze weichen dann nach und nach der direktanbindung von jedem Gerät.
Dafür muss man nicht kostspielig die Erde aufbuddeln. Funkmasten mit Sat-anbindung reichen aus. Den Ping müssen nur Onlinespieler verschmerzen.
 
tek9 schrieb:
Du hast das nicht ganz verstanden. Hier geht es darum das aus dem Budget der EU gefördert werden soll.

Äh....nein. Lies nochmal den Bericht, es geht um die nationale Förderung. Es geht darum, ob das was Deutschland an Förderung auszahlt wettbewerbswidrig im Sinne der EU ist oder nicht.
 
KTelwood schrieb:
Am Ende könnte sich Deutschlands Rückständigkeit bei Flächendeckendem ausbau der Internetinfrastruktur per Erdkabel als Weitsichtig erweisen.

Naja andere Länder legen einfach alles Oberirdisch, das ist günstig auf- und wieder abzubauen. Da würd ich den Status quo hier nicht als Weitsichtig bezeichnen.
 
In Amerika bauen die ja auch gerne Jedes Jahr ihre Papp-Häuser neu (Für 10.000$/100qm Haus)
 
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