Hi,
Ich kann die Telekom verstehen. Im Gegensatz zu der Computerbase-Community braucht der Durchschnittsdeutsche kein High-Speed-Internet und ist dementsprechend nicht bereit mehr Geld für ein Produkt auszugeben, dass er nicht braucht.
Bei "normalen" Internetnutzern ist Netflix oder Amazon Prime schon die höchste Auslastung der Internetverbindung. Und dafür brauch man kein Gigabit Internet. Ich gehe mal stark davon aus, dass die meisten Zuhause nicht einmal die passende Infrastruktur hätten, um effektiv die ca 120 MByte/ Sekunde bis zu ihrem Gerät zu übertragen.
Die meisten nutzen Standard Wlan n. Die wenigsten ac. Netzwerkkabel sind eher eine Seltenheit (außer bei Neubauten oder Renovierungen).
Wenn ich dann sehe , dass selbst gute Wlan-Router 200 Mbit (also 25 Mbyte) nur unter optimalen Voraussetzungen erreichen, ergibt das für mich ein schlüssiges Bild. Man muss dem Kunden also nicht die Internetverbindung schmackhaft machen sondern dazu auch noch alle Geräte zuhause gleich mit madig machen und ihm neue verkaufen.
Ich will es euch wirklich nicht schlecht reden, da ich auch ein Fan von schnellem Internet bin (ich warte auch auf die Freischaltung von Vectoring - Fördergebiet
) aber man kann niemandem was verkaufen, das er nicht haben will. Und hier denke ich, dass die Telekom als größter Anbieter wohl auch eine fette Nutzungsverhaltensstatistik hat, auf die sie zugreifen kann.
Wettbewerbsfähigkeit mag ja für die Bundesregierung ein Argument sein, allerdings verkauft auch niemand die deutsche Autobahn als Wettbewerbsvorteil, obwohl man hier -zumindest theoretisch- am schnellsten unterwegs ist.
Meine Meinung: 0,1 GBit für alle, 1Gbit für die "Enthusiasten"