News Breitbandausbau: M-net will FTTB-Glasfaser mit G.Fast kombinieren

Wie war das noch kürzlich. Hatte nicht der Telekom Chef sich noch auf der Hauptversammlung mit den Worten "Unsere Wettbewerber kritisieren und jammern in einer Tour" darüber ausgelassen, dass ja niemand außer sie selbst in Deutschland ausbauten?

Der aller letzte Laden ist die Telekom. Schön, dass M-Net in München weiter am nicht guten, aber akzeptablem Ausbau arbeitet.
 
hachja, die haben es gut :freaky:
 
textract schrieb:
Wie war das noch kürzlich. Hatte nicht der Telekom Chef sich noch auf der Hauptversammlung mit den Worten "Unsere Wettbewerber kritisieren und jammern in einer Tour" darüber ausgelassen, dass ja niemand außer sie selbst in Deutschland ausbauten?

Der aller letzte Laden ist die Telekom. Schön, dass M-Net in München weiter am nicht guten, aber akzeptablem Ausbau arbeitet.

Die Telekom bezog diese Aussage auch nicht auf M-Net (die haben ihr eigenes Netz), sondern auf Reseller, die lediglich das Telekom Netz nutzen ohne in dieses zu investieren.
 
Es gibt auch ein paar wohlhabende Städte und Gemeinden die über die eigenen Stadtwerke GF im Rahmen von Strom/Gas/Wasser Neuverlegungen mit ins Haus bringen. Die stellen zwar nicht das Internet (oft nichtmal die Glasfaser ansich), aber immerhin die Infrastruktur in Form von Speedröhren. Ist also überhaupt nichts besonderes, M-Net sind quasi die Münchener Stadtwerke.
Sowas kann man nicht wirklich als Wettbewerb zur Telekom bezeichnen.
 
Ich meine gelesen zu haben, dass ein GBit/s bei einer maximalen Leitungslänge von 100 Meter funktioniert. Jetzt frage ich mich wieso dann nicht einfach Gigabit-Lan nutzen? Das geht auch bis 100m und ist jetzt nicht gerade besonders neu.
 
Wieso denn nur 70% und nicht alle? Diese 70% sind wahrscheinlich die, die sowieso schon 50 MBit/s haben.
Diejenigen, die sich mit 16 MBit/s oder weniger zufrieden geben müssen, müssen das wohl auch weiterhin tun.
Klar, es geht auch um die Wirtschaftlichkeit, aber es nervt mich trotzdem, dass alle immer und immer wieder die guten Bereiche verbessern und die weniger lohnenswerten links liegen lassen.

Trotzdem natürlich eine super Sache mit dieser Kombination.
Würde bei mir aber jemand Glasfaser bis in den Keller legen, würde ich sofort mit der Bohrmaschine anrücken und den Rest selbst verlegen. (um dann doch keinen Vorteil davon zu haben, weil es keinen passenden Tarif gibt :D)
 
Die Gemeinden müssen nichtmal wohlhabend sein. Die haben einfach erkannt dass Internet ein Standortvorteil ist. Viele Gemeinden in Deutschland sind der Sitz größerer, international agierender mittelständischer Unternehmen. Teilweise müssen die sich mehrere ADSL-Anschlüsse legen lassen damit es halbwegs geht, weil 16mbit/s heutzutage echt nicht doll sind. Koordinier Dich mal mit Filialen in der Welt, marketingmaterial auf einem Firmenserver etc, dann hast Du evtl Aussendienstler welche mit der Firma kommunizieren müssen etc. Klar kann man vieles woanders hosten, aber im Endeffekt sitzt Dein Chef für die Videokonferenz in der Firma.

Gibt viele Ansätze dafür wie man das sinnvoll machen kann. Häufig muss sowieso das Wassernetz saniert werden, da kannst in einem Atemzug Leerrohre mit verlegen (und Strom etc) und die Leerrohre dann in Kooperation mit einem Glasfaseranbieter vermieten. Durch die Mieteinnahmen kannst Du die Kosten für derzeitige Kredite locker tragen - und die Kredite hast Du sowieso gebraucht für die Sanierung der Wasserversorgung.
Gleichzeitig sind die Straßen neu gemacht. Knackpunkt ist dass Gemeinden selten so viel Geld auf einmal haben, aber es billiger ist alles auf einmal zu machen. Durch die Einnahmen für das Glasfaser sind die Kreditzinsen bezahlt und die Raten werden mit den bislang üblichen Budgets bedient.

P.S.: Einzig sinnvolle Anwendung von G.fast. Hab nie verstanden warum ich den Verteiler direkt vor das Haus stellen sollte nur damit Kupfer in's Haus reingeht. Da hat G.fast den Namen Brückentechnologie endlich mal verdient.
 
Ebrithil schrieb:
Ich meine gelesen zu haben, dass ein GBit/s bei einer maximalen Leitungslänge von 100 Meter funktioniert. Jetzt frage ich mich wieso dann nicht einfach Gigabit-Lan nutzen?

Weil man, wenn man vorhat die für GBe notwendigen zuätzlichen Kabel einzuziehen, dann auch gleich Glasfaser einziehen und bis in die Wohnung führen könnte.

Konkret: G.Fast braucht eine Kupfer-Doppelader über Klingeldraht (*). Gigabit-Ethernet braucht vier Kupfer-Doppeladern (**) über geschirmtes Kabel.

(*) bessere Qualität führt zu mehr Reichweite und/oder mehr Geschwindigkeit
(**) unterschreiten der Qualität führt zu Fehlern und bestenfalls zu Rückfall auf 100 Mbit
 
Ebrithil schrieb:
Ich meine gelesen zu haben, dass ein GBit/s bei einer maximalen Leitungslänge von 100 Meter funktioniert. Jetzt frage ich mich wieso dann nicht einfach Gigabit-Lan nutzen? Das geht auch bis 100m und ist jetzt nicht gerade besonders neu.

Weil Du in alten Häusern für Gbit-LAN neue Leitungen verlegen musst. Und dann kannst auch gleich Glasfaser legen. Der Witz bei G.fast ist dass es den Klingeldraht nutzt der seit vierzig Jahren in Deiner Wand liegt :)
 
Weil in den meisten Gebäuden kein langabel quer durch das Haus verlegt ist sondern ein Telefonkabel. Bei G.fast erreichst du bis 1 Gbit/s über eine Doppelader (auch bei mehreren parallel laufenden Anschlüssen) auf ca. 100m. Auch bei mehr Partei Haushalten wird meist ein Telefonkabel verwendeten welches dann entsprechend irgendwo im Haus verteilt wird. Da man diese Infrastruktur nutzen will und keine neuen Kabel in die Wände einziehen möchte ist g.fast hier wohl die beste Lösung.
Ergänzung ()

Damn, zu spät...
 
textract schrieb:
Schön, dass M-Net in München weiter am nicht guten, aber akzeptablem Ausbau arbeitet.

Wieso nicht gut sondern nur akzeptabel? Du hast FTTB mit bis zu 150MB, in Kürze dank G.fast bis zu 1GB und immer mehr Gebäude die die Glasfaser mit FTTH direkt in der Wohnung haben?
FTTH für alle geht nur wenn der Hauseigentümer mitspielt und den Aufwand scheuen einige.
Ergänzung ()

wahlmeister schrieb:
Es gibt auch ein paar wohlhabende Städte und Gemeinden die über die eigenen Stadtwerke GF im Rahmen von Strom/Gas/Wasser Neuverlegungen mit ins Haus bringen. Die stellen zwar nicht das Internet (oft nichtmal die Glasfaser ansich), aber immerhin die Infrastruktur in Form von Speedröhren. Ist also überhaupt nichts besonderes, M-Net sind quasi die Münchener Stadtwerke.
Sowas kann man nicht wirklich als Wettbewerb zur Telekom bezeichnen.


Sie bieten schnelles Internet dort an wo auch die Telekom verlegen könnte, ich definiere das als Wettbewerb.
Ergänzung ()

S.Kara schrieb:
Wieso denn nur 70% und nicht alle? Diese 70% sind wahrscheinlich die, die sowieso schon 50 MBit/s haben.
Diejenigen, die sich mit 16 MBit/s oder weniger zufrieden geben müssen, müssen das wohl auch weiterhin tun.
Klar, es geht auch um die Wirtschaftlichkeit, aber es nervt mich trotzdem, dass alle immer und immer wieder die guten Bereiche verbessern und die weniger lohnenswerten links liegen lassen.

Weil es in Stufen geht , erst innerhalb vom mittleren Ring, dann einen weiteren Kreis aussen rum und wenn der fertig ist, werden sie die nächsten Gebiete anschließen.
70% der Haushalte in München, ob die alle von Telekom, KMS und VF schon mit 50 versorgt sind, wage ich zu bezweifeln
Es sind auch Gebiete ganz im Westen und im Norden mit auf der Ausbaukarte. Das ist nicht nur Rosinenpickerei die wollen schon allen ihren Kunden schnelles Netz bieten. Man kann nur nicht alles auf einmal machen :)

S.Kara schrieb:
Trotzdem natürlich eine super Sache mit dieser Kombination.
Würde bei mir aber jemand Glasfaser bis in den Keller legen, würde ich sofort mit der Bohrmaschine anrücken und den Rest selbst verlegen. (um dann doch keinen Vorteil davon zu haben, weil es keinen passenden Tarif gibt :D)

Nun ja wenn sie jetzt schon FTTH mit 300 haben und Geschäftskunden wesentlich höheres anbieten, dann dürfte allerspätestens mit G.fast auch
der nächste Tarif anstehen.
Ebenso mit VF und Unitymedia und Netcologne die 400 und 500 auch schon planen.
 
textract schrieb:
Wie war das noch kürzlich. Hatte nicht der Telekom Chef sich noch auf der Hauptversammlung mit den Worten "Unsere Wettbewerber kritisieren und jammern in einer Tour" darüber ausgelassen, dass ja niemand außer sie selbst in Deutschland ausbauten?

Der aller letzte Laden ist die Telekom. Schön, dass M-Net in München weiter am nicht guten, aber akzeptablem Ausbau arbeitet.

Oh, ohne die Marke Telekom ist Kupfer für die letzte Meile auf einmal akzeptabel?
 
Wattwanderer schrieb:
Oh, ohne die Marke Telekom ist Kupfer für die letzte Meile auf einmal akzeptabel?

Ich denke FTTB und oft auch FTTH ist wesentlich besser als das FTTC und Vectoring am KVZ, das dürfte der Nutzer wohl gemeint haben.
Du wirst vom Keller bis zur Wohnung keine Meile haben.
 
riloka schrieb:
Ich denke FTTB und oft auch FTTH ist wesentlich besser als das FTTC und Vectoring am KVZ, ...
Du wirst vom Keller bis zur Wohnung keine Meile haben.

Is so manchem Gebäude das ich als Servicetechniker schon betreten habe sind's manchmal auch gefühlte 2 :P
Aber Scherz beiseite, im Schnitt dürfte sich das ganze zwischen 10-25 Metern bewegen und das ist ja genau der Ansatzpunkt von G.Fast. Besonders Interessant wird die Technik dann in Gebäuden wie ich das in Dresden erlebt hab, wo zwar Glas bereits in den Keller geht, von dort aus aber nicht mehr weiterverteilt werden darf (Denkmalschutz).

Und wie wohl scheinbar langsam erkannt wird (hier im Forum), hängt oder scheitert der FTTH-Ausbau nicht an der Telekom & Co. sondern des öfteren auch an den Hausbesitzern.
 
Artikel-Update: Neben M-net verkündet nun auch der Kölner Telekommunikationsanbieter Netcologne, dass der G.Fast-Ausbau bald starten solle. „Wir werden mehr als 250.000 Haushalte in Köln im nächsten Jahr mit G.Fast versorgen“, erklärte der Bereichsleiter Horst Schmitz gegenüber Golem. Privatkunden könnten dann eine Bandbreite von bis zu 1 Gbit/s erwarten.

Schmitz nennt zudem noch eine Besonderheit an G.Fast: Der Up- und Downstream ist frei skalierbar. Bei einer Bandbreite von 1 Gbit/s ist es also etwa möglich, dass 600 Mbit/s für den Downstream und 400 Mbit/s für den Upstream reserviert werden.
 
freie Verteilung klingt cool. Viele Leute sagen ja das sie nicht mehr Downstream sondern mehr Upstream bräuchten.
 
Das ist die einzige Art und Weise auf die man die Optimierung der Kupferleitungen wirklich noch sinnvoll nutzen kann. Vectoring ist dagegen was völlig anderes.

G.Fast braucht kurze Strecken, die innerhalb der Häuse gegeben sind. Da hier der private Bereich anfängt und es noch schwieriger wird die Glasfaserausbau voranzutreiben ist G.Fast hier akzeptabel bis sinnvoll.

FTTB sollte mittelfristig das minimale Ziel sein, kein Vectoring und ähmlicher Mist VOR dem Gebäude. 70 Milliarden Kosten? Könnte der Staat locker stemmen wenn er Geld sinnvoll umverteilt. Weg von langfristig nutzlosem Kram. (Denkmäler bauen, große Staatsempfänge, Entwicklungshilfe und vieles mehr das uns hier in der BRD keinen handfesten Mehrwert bringt) Wobei ich das voranbringen einer echten und vollständigen Energiewende sogar für noch wichtiger halte. Dafür würde ich sogar wieder auf 16 MBit/s zurückgehen :p
 
haha da hat man gerade glasfaser bekommen von Netcologne, schon wollen sie weiter ausbauen. Hut ab;) Mal sehen ob ich dann auch die volle Bandbreite bekomme ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
riloka schrieb:
freie Verteilung klingt cool. Viele Leute sagen ja das sie nicht mehr Downstream sondern mehr Upstream bräuchten.

Der Ansicht bin ich auch. Da soll man immer mehr (auch wenn ich das nicht mache sondern eher auf externen Zugriff auf die NAS setze) in die Wolke auslagern. Aber wenn ich mal ein paar Bilder sichere die halbe Nacht sitzen ist schon hart.


Moep89 schrieb:
Das ist die einzige Art und Weise auf die man die Optimierung der Kupferleitungen wirklich noch sinnvoll nutzen kann. Vectoring ist dagegen was völlig anderes.

Auch wenn viele das nicht wahrhaben wollen, auf Zeit gesehen aber das einzig richtige.

Moep89 schrieb:
G.Fast braucht kurze Strecken, die innerhalb der Häuse gegeben sind. Da hier der private Bereich anfängt und es noch schwieriger wird die Glasfaserausbau voranzutreiben ist G.Fast hier akzeptabel bis sinnvoll.

FTTB sollte mittelfristig das minimale Ziel sein, kein Vectoring und ähmlicher Mist VOR dem Gebäude. 70 Milliarden Kosten? Könnte der Staat locker stemmen wenn er Geld sinnvoll umverteilt. Weg von langfristig nutzlosem Kram. (Denkmäler bauen, große Staatsempfänge, Entwicklungshilfe und vieles mehr das uns hier in der BRD keinen handfesten Mehrwert bringt) Wobei ich das voranbringen einer echten und vollständigen Energiewende sogar für noch wichtiger halte. Dafür würde ich sogar wieder auf 16 MBit/s zurückgehen :p

FTTB wird sich viel in alten und Denkmalgeschützten Bauten wiederfinden, für den Rest wird langsam aber zäh Stück für Stück FTTH kommen.

Das mit dem lieben Geld ist so eine Sache...Mama Merkel muss doch die Banken retten uns so. Das einzig wirkliche, was dem Bund nach momentanen Berichten sch...egal ist und die Berliner gut nur drüber quatschen ist die Flutkatastrophe hier um die Ecke. Dafür ist keines da.:grr:
 
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