News Bundesnetzagentur: 10 Mbit/s als Mindestband­breite für den Online-Alltag

… und ich bin der Meinung, dass eine Grundversorgung von 10MBit im Jahre 2022 einfach lächerlich ist! 10MBit für 40-50€ pro Monat in ländlichen Gegenden … super!
5km von mir gibt es Käffer, wo DSL-Light liegt (und ich war selber vor Jahren davon betroffen). Ich weiß ganz gut, wie weit man mit so einer Leitung kommt.
Deutschland ist eines der reichsten Länder der Welt und bekommen es nicht gebacken, flächendeckend ein schnelles Netz aufzubauen. Da wird noch schön das alte Klingeldraht verlegt (wobei dazu gesagt … Respekt, was da noch raus zu holen ist).
10MBit und der mickrige Upload reichen schonmal nicht für gescheites Home-Office bzw. Videokonferenzen.
Dann sollen Netflix und Co zur Kasse gebeten werden, weil unsere doofe Regierung es seit Jahren (Jahrzehnte) versäumt hat, das Netz auszubauen (ihre ollen Kupferdrähte promotet hat).
Warum sagen wir nicht 50MBit als Grundversorgung? Wenn das die Anbieten nicht binnen 2025 hinbekommen haben, gibts Sanktionen.
 
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Zik0815 schrieb:
Ich wohne in einem 350 Einwohner Dorf in RP. Von der Telekom und Konsorten könnte ich aktuell 6 MBit DSL bekommen und das auch nur wenn ein Port frei ist.
...
Glücklicherweise gab es in meinem Kreis 2014 eine Kooperation zum Glasfaserausbau und seitdem kann ich 50 MBit nutzen. 100 MBit sind nicht möglich, da die alten Kupferleitungen der Telekom bis zum Verteiler über 400 Meter lang sind.
Die Beschreibung hört sich bekannt an, Cochem-Zell?
Bei mir waren es bis 2014 1 Mbit/s per Richtfunk ;)

speedy55 schrieb:
Man solle den Unternehmen eine Ausbauverpflichtung aufbrummen (50MBit min!)!
Dann müsste man es den Unternehmen aber auch 100% bezahlen, quasi Planwirtschaft.
 
speedy55 schrieb:
Man solle den Unternehmen eine Ausbauverpflichtung aufbrummen (50MBit min!)!
Die Unternehmen bauen immer schön da aus, wo auch max. Erträge erreichbar sind.
Eine Dorfgruppe mit ein paar hundert Einwohnern juckt die nicht.
In gewisser Weise gibt es diese Verpflichtung doch durch den geförderten Ausbau. Zum einen wird ja alles auf Antrag staatlich gefördert, was weniger als 100Mbit/s bekommt und mit Bewilligung der Förderung ist in der Regel auch die Auflage verbunden, dass Gbit-fähige Technik verlegt wird.

Es werden also die Gebiete, die die Anbieter nicht von sich aus mit mehr als 100Mbit/s versorgen, nach und nach durch Fördergelder für entsprechende Datenraten ausgebaut. Muss sich halt nur der jeweilige Landkreis oder Kommune um die Förderanträge kümmern und dann den Auftrag ausschreiben.
 
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Einen Vorteil hat das Ganze dennoch. Die Werte sollen ja jedes Jahr neu geprüft und angepasst werden.
Sprich ende nächsten Jahres wird das sicherlich nicht mehr 10/1 sein, sondern höher.
 
brainDotExe schrieb:
Die Beschreibung hört sich bekannt an, Cochem-Zell?
Bei mir waren es bis 2014 1 Mbit/s per Richtfunk ;)


Dann müsste man es den Unternehmen aber auch 100% bezahlen, quasi Planwirtschaft.
Ja Cochem-Zell :-)
 
chartmix schrieb:
Basis des ganzen ist eine EU Richtlinie (EECC), die dann auch in Griechenland umgesetzt werden muss. Es geht hier um eine Grundversorgung. Nicht mehr und nicht weniger.
Ebenso in Griechenland.
Ändert nichts daran, dass es ein Witz ist.
Ergänzung ()

bensel32 schrieb:
Wann? Dieses Jahr jedenfalls nicht! Im Hotelzimmer kamen lausige 2MBit an. Deine gefühlte Realität hat dann wohl nicht viel mit der Realität zu tun.
Vielleicht liegt ja deswegen auch Griechenland bei der Internetgeschwindigkeit nur auf Platz 83(2020) beim weltweiten Geschwindigkeitsranking (Deutschland Platz 31)
Ergänzung ()
Stand doch da, ist das so schwer zu lesen?
Auf Kreta hatte ich um die 20 MBit damals.
Bei 4G auf Rhodos habe ich die vollen 50 MBit (Vertragslimit damals) ziehen können und war damit deutlich besser als in Deutschland.
 
Nightmar17 schrieb:
Sprich ende nächsten Jahres wird das sicherlich nicht mehr 10/1 sein, sondern höher.
Wenn du dir die Bemessungsgrundlage für die Mindestbandbreite anschaust, so wird sich da im kommendem Jahr nichts tun, eher im Gegenteil, wenn wir Corona etwas besser im Griff haben bis dahin.
 
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Blumentopf1989 schrieb:
Stand doch da, ist das so schwer zu lesen?
Auf Kreta hatte ich um die 20 MBit damals.
Bei 4G auf Rhodos habe ich die vollen 50 MBit (Vertragslimit damals) ziehen können und war damit deutlich besser als in Deutschland.
Ja, ist es so schwer zu lesen? Ich war dieses Jahr auf Kreta und hatte dort nur um die 2 MBit. Und nun? Deine Aussage suggerierte das auf ganz Kreta das Internet schneller ist als in Deutschland. Ist es definitiv nicht. Also was willst du? Du warst also in einer Ecke wo das Internet schneller ist als in Deutschland. Prima!
Dann knalle ich jetzt raus, das in Deutschland das Internet schneller ist als auf Kreta. Die bekommen es dort einfach nicht hin. Hier habe ich ne 250.000er Leitung und dort gibt es nur 2.000er. Hier hab ich 5G und die haben nur 4G.
Gut das muss jetzt nicht überall so sein. Und ich würde nie behaupten das dies so zutrifft, wie du es umgekehrt getan hast. Selbst die Griechen behaupten nicht den Quatsch den du hier suggeriert hast.
 
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Nightmare25 schrieb:
Das ist, mit Verlaub, so nicht ganz korrekt. Ich habe schon diverse HD und 4K Inhalte damals mit meiner schlechten Leitung über Netflix gestreamt und kahm niemals über 7 Mbit hinaus. Keine Ahnung woher du deine Werte hast aber wenn TV sagt Film läuft auf 4K und der Downspeed hat irgendwas mit 6Mbit weiss ich nicht woher diese Werte kommen sollen. Selbst heute mit der 100er Leitung hat sich daran nichts geändert.
Zumindest bei Netflix zeigt mir mein Panasonic bei 4 K 15-16 MBit an ( bei dunklen Szenen natürlich weniger ) und bei FHD um die 5 MBit. Es hängt auch sicher von der Komprimierung ab, letztes Jahr haben die Sender während des Lockdowns auch gerne mal die Komprimierung rauf gesetzt, da hat FHD gerade mal 2 MBit gebraucht. Wenn man weiß, dass selbst FHD auf einer Blue-Ray in wuseligen Szenen auch mal an 50 MBit kratzen kann, sieht man erst, wie stark viele Streams komprimiert werden.
 
Zik0815 schrieb:
Ja Cochem-Zell :-)
Dann kannst du dich, je nach Ort, früher oder später auf die Vectoring Nachrüstung freuen. Die soll im kompletten Kreis spätestens bis Ende 2022 durch sein.

Mittelfristig soll außerdem alles auf FTTH umgerüstet werden, die ersten Orte sind schon dabei bzw. schon erweitert.
 
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Eine interessante Diskussion und viele reden mit, die wohl, aus Sicht der Grundversorgung, Deluxeversorgung nutzen. Auch wird gerne vergessen, bis Ende November 2021 war die Grundversorgung die Bereitstellung eine Telefonanschlusses zur Nutzung eines Gesprächs. Ende!
Dagegen ist das Minimalangebot jetzt ein Schlaraffenland.
Auf der anderen Seite steht die Finanzierung dieser Grundversorgung, die müssen in der Regel die Betreiber tragen. Bisher war eigentlich die Telekom für die Grundversorgung zuständig. Neu dürfte das nicht mehr so sein. Es läuft nach meiner Kenntnis über eine Anfrage der BNetzA an Betreiber und wenn keiner Lust hat, wird einer bestimmt. Kann bis zu 4 Monate dauern diese Bestimmung und dann…kommt die Versorgung. Welche Parameter hier gelten, weiß ich nicht. Würde eine Baumaßnahmen nötig sein, könnten ja locker noch mal 12 Monate ins Land gehen, je nach Genehmigungsverfahren in den Gebieten.
Kosten…da kostet dann so eine Grundversorgung schnell 5-6 stellige Beträge, die bringt der Anschluss niemals ein, darum wird sich kein Betreiber darum reißen.
Wie immer gibt es zwei Seiten, einer der will und einer der muss. Der, der will bekommt weniger als gewünscht, der der muss legt drauf. Und wer glaubt, dass Richtfunkt günstiger wäre, der täuscht sich regelmäßig von den technischen Einschränkungen gar nicht zu reden. Mobilfunk / Satellit könnte der Kompromiss werden.
 
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Blumentopf1989 schrieb:
Stand doch da, ist das so schwer zu lesen?
Auf Kreta hatte ich um die 20 MBit damals.
Bei 4G auf Rhodos habe ich die vollen 50 MBit (Vertragslimit damals) ziehen können und war damit deutlich besser als in Deutschland.
50 Mbit/s finde ich jetzt auch in Deutschland über LTE nicht ungewöhnlich.

Letztlich sind persönliche Erfahrungen immer Einzelanekdoten. Etwas mehr Wert würde ich da Statistiken beimessen, wie sie für Speedtests über die populäre App gleichen Namens z.B. hier veröffentlicht wird. Für Griechenland und Deutschland sind die Werte für Mobilfunk da recht ähnlich, im Festnetz ist der Unterschied etwas größer.
 
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mattberlin schrieb:
Eine interessante Diskussion und viele reden mit, die wohl, aus Sicht der Grundversorgung, Deluxeversorgung nutzen. Auch wird gerne vergessen, bis Ende November 2021 war die Grundversorgung die Bereitstellung eine Telefonanschlusses zur Nutzung eines Gesprächs. Ende!
Dagegen ist das Minimalangebot jetzt ein Schlaraffenland.

Gut gesprochen!

mattberlin schrieb:
Auf der anderen Seite steht die Finanzierung dieser Grundversorgung, die müssen in der Regel die Betreiber tragen.
Das ist noch nicht raus. Die Betreiber werden versuchen den Verursacher ihrer Mehrkosten (uns Alle) in die Pflicht zu nehmen.
Ergänzung ()

floh667 schrieb:
meh, sollten die [...] 150ms der Realität entsprechen, wäre ich sehr enttäuscht. Andererseits stünden die 150ms der BNA mehr zu Gesicht....
Leider hat CB versäumt die Pressemitteilung der BNA zu verlinken in der wiederum die Studie verlinkt ist in welcher wiederum die 150ms erklärt werden. Es handelt sich schlicht um den von ITU empfohlenen Richtwert für die maximale Latenz einer Sprachverbindung. Bis 150ms wird die Latenz dabei überwiegend noch nicht als störend empfunden, erst darüber wird es kritisch weil man sich gegenseitig ins Wort fällt.

Einerseits also vollkommen nachvollziehbar, es geht ja schließlich um ein Mindestangebot.
Andererseits zeigt es aber auch wie qualitativ minderwertig die Studie ist, denn es gehört zur digitalen Teilhabe im Jahr 2021 eben auch dazu dass man an Videokonferenzen teilnimmt die selber auch eine nicht unerhebliche Latzen zufügen. Diese Latenz hätte man qualifizieren und von der von ITU genannten abziehen müssen. Hat man aber nicht, vermutlich weil man sich inhaltlich nicht wirklich damit befasst hat.
 
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Hmm 10MBit/s. Hab zuerst 10GBit/s gelesen ..

Aber 10/1.3M (real dann 5/0.65M?) Mbit/s sind nicht schön aber auch ok. Wenn sie dann auch 10€ mtl kosten oder als Schmerzengeld gleich kostenlos sind. Und wenn man mehrere (für jeden im Haushalt) gleichzeitig buchen kann.
 
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senf.dazu schrieb:
Wenn sie dann auch 20€ mtl kosten oder gleich kostenlos sind.
Ein reiner analoger Telefonanschluss ist schon fast so teuer, wie soll da ein min. 10 Mbit/s Anschluss realisiert werden?
 
brainDotExe schrieb:
Ein reiner analoger Telefonanschluss ist schon fast so teuer, wie soll da ein min. 10 Mbit/s Anschluss realisiert werden?
Durch Mischkalkulation zwischen teuer zu erschließenden und billigen Lagen. Wobei es bei den nicht eigenwirtschaftlich zu erschließenden Lagen ja sogar optionale Förderung gibt, die die komplette Wirtschaftlichkeitslücke schließt. Nur ausbauen wollen die Anbieter dort trotzdem nicht wirklich - da braucht's eh ein wenig heilsamen Druck.

Keiner zwingt den Anbieter Verträge mit nur 10 MBit/s anzubieten. Er kann mit seinem Einstiegsangebot auch bei 300 Mbit/s anfangen - für entsprechend mehr Geld. Und bezahlt werden sollte nur die gebotene Leistung .. wenig Leistung, wenig Geld.
 
senf.dazu schrieb:
Aber 10/1.3M (real dann 5/0.65M?) Mbit/s sind nicht schön aber auch ok.
Damit werden ca. 11,8 / 1,4 Mbit/s im Sync gemeint sein, damit 10 / 1,3 Mbit/s beim Speedtest der Bundesnetzagentur heraus kommen.
 
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senf.dazu schrieb:
Durch Mischkalkulation zwischen teuer zu erschließenden und billigen Lagen. Wobei es bei den nicht eigenwirtschaftlich zu erschließenden Lagen ja sogar optionale Förderung gibt, die die komplette Wirtschaftlichkeitslücke schließt
Dadurch kann man die Erschließungskosten decken, bei dem monatlichen Betrag geht es eher um Deckung der laufenden Kosten. Hier ist ein reiner analoger Telefonanschluss schon bei ca. 20€.
Das günstigste Angebot der Telekom für einen DSL Anschluss sind ca. 25€ für max. 16 Mbit/s und 100GB Highspeed-Volumen:

https://www.telekom.de/zuhause/tarife-und-optionen/internet/magenta-zuhause-start
 
Genau, das sind die Minimalwerte, die bei einer Messung ankommen müssen.
 
speedy55 schrieb:
Deutschland ist eines der reichsten Länder der Welt und bekommen es nicht gebacken, flächendeckend ein schnelles Netz aufzubauen. Da wird noch schön das alte Klingeldraht verlegt (wobei dazu gesagt … Respekt, was da noch raus zu holen ist).
Wo wird in Deutschland (außer Nachverdichtung) noch neu Kupfer verlegt?
Die Datenraten bei VDSL werden hauptsächlich dadurch erreicht, dass die Glasfaser bis zum grauen Kasten ausgebaut wird und dadurch die Kupferstrecke kürzer wird.
Dazu kommt halt noch viel Rechenleistung.
senf.dazu schrieb:
Aber 10/1.3M (real dann 5/0.65M?)
Ne. Real müssen es auch 10/1,3 sein.
 
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