News Bundesnetzagentur: GPS-Tracker mit Mikrofon müssen vernichtet werden

Und genau so verboten, ja.
Zumindest nach der Kinderrechtskonvention und was auch sonst noch alles.

Vielleicht sollten hier einige mal querlesen, woher das alles überhaupt kommt.
Stein des Anstoßes sind hier nämlich Armbanduhren für Kinder gewesen, mit denen die Eltern nicht nur die eigenen Kinder in der Schule, sondern auch deren Lehrer, Mitschüler und alles sonst im Umkreis aufgezeichnet haben.
Sowas stellt einen massiven Eingriff in die Privatsphäre dar und es ist absolut richtig, dass sich da vergleichsweise schnell drum gekümmert wurde.
Soviel zum Thema "unwichtiger Kram". Wir sprechen hier nicht von James Bond möchtegern Trackern sondern von einem ernstzunehmenden Problem.
 
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Auch wenn wir erst ~10Jahren das helle Erwachen bezüglich der "Abhör"-Funktionen von Smartphones erleben, sollte man nicht unterm Teppich kehren, dass alle technischen Möglichkeiten bereits heute ausgenutzt werden.

Smartphone: Mikrofon GPS Tracker Kamera, gewiefte Techis kleben die Kamera ja nicht aus Spass ab.

Wie sie sich gegen Mikrofonlauschangriffe schützen kann mir hier wohl keiner sagen?
Ergänzung ()

jo89 schrieb:
Woher sollen denn die Behörden wissen was sich in meinem Besitz befindet? Solange ich nicht damit erwischt werde kann doch keiner wissen ob ich entsprechendes Gerät besitzte oder nutze?!

Ich vermute es wird bald einen neuen Beruf geben, der "Fachmann" rennt dann mit nem Scanner rum und spürt Geräte mit Frequenzen auf und verpasst dir dann ein Knöllchen. Vermutlich werden schon heute in gewissen Bereichen Großraumscanner eingesetzt um verdächtige illegale Aktivitäten auf zu spüren.
 
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kellerbach schrieb:
Das Gesetz ist ein gutes Beispiel für blinden Aktionismus, denn es vermindert null das Abhören, da man halt ausweichen kann. Die Frage, ob dieses Gesetz einen mindernden Effekt auf das Aufkommen von illegalem Abhören hat, interessiert hier einige offenbar nicht.

Nein, das interessiert mich in diesem Fall der Tat nicht, weil Abhören so oder so strafbar bleibt, egal ob mit Trackern oder mit Smartphones. Es geht in dem Gesetz lediglich um versteckte Funktionen, also um Geräte die vortäuschen etwas anderes zu sein als sie sind. Nämlich ein "harmloser" Tracker, der heimlich aufnimmt was ich sage und von dem ich nicht erwarten kann das er sowas auch kann, es ist ja schließlich nur ein Positionstracker. §90 TKG soll eher "versehentliche" Verletzungen der Privatsphäre durch unachtsame oder unwissende Benutzer minimieren oder verhindern, indem er die Verbreitung von Geräten wie aufnehmende Puppen oder eben Trackern mit Mikros verhindert.
Ein Smartphone täuscht dagegen keine Funktion vor, jeder weiss was es kann. Wenn sein Besitzer es dann versteckt und als Wanze verwendet dann ist das strafbar, aber kein Fall für §90 TKG, dafür greift ein anderes Gesetz.
Viele die hier rummeckern haben den Paragraph scheinbar überhaupt nicht gelesen oder nicht verstanden. Wenn man seinem Hund einfach ein Smartphone umbindet ist das Problem mit §90 TKG elegant gelöst ;)
Und wenn der Hund mit aktiviertem Gerät neben der Parkbank sitzt auf dem ich mich in der Mittagspause mit meinen Kollegen unterhalte dann hat der Besitzer so oder so ein Problem, egal ob das ein Smartphone oder ein Mikro-Tracker ist, weil meine Privatsphäre dann bereits verletzt wurde, da brauche ich kein §90 TKG um den Besitzer vor Gericht zu zerren.

Zudem existiert das Gesetz nun mal schon länger, es ist meines Wissens kein neues Gesetz. Und wie Volkimann bereits gesagt hat ist es die Aufgabe der Behörde die bestehenden Gesetze in ihrem Bereich umzusetzen. Das ist kein Wunschkonzert. Ob die Mitarbeiter das Gesetz selbst für sinnvoll halten oder nicht würde auch keine Rolle spielen, es ist schlicht und ergreifend ihr Job es zu tun.
Und es haben hier auch nicht eine Million Mitarbeiter 10 Jahre Arbeit aufgewendet nur um böse Mikro-Tracker vom Markt zu nehmen. Die kümmern sich auch noch um andere wichtige Sachen, nur berichtet CB halt nicht über alles. Aber sind scheinbar lästige Details, das interessiert hier einige offenbar auch nicht.

Schreiben sie ihrem Abgeordneten und lassen ihn darauf hinwirken dieses Gesetz abzuschaffen wenn es für sie nutzlos ist. Von alleine verschwinden Gesetze nicht und sie zu einfach ignorieren ist nun mal strafbar. Unsere Gesetzbücher sind übrigens voll von Aktionismusgesetzen. Nur ist auch das keine Beechtigungen solche Gesetze einfach zu ignorieren. Jedenfalls nicht ohne bereit zu sein die Konsequenzen zu tragen die ein Verstoß mit sich bringt.

Warum allerdings immer wieder Unternehmen einfach Geräte auf den Markt werfen ohne sich vorher über die Rechtslage zu informieren finde ich ehrlich gesagt das viel größere Armutszeugnis.

leipziger1979 schrieb:
Das trifft auch auf GPS fähige Smartphones zu oder ?
Installiert man dort, zum Beispiel der eifersüchtige Partner oder Helikoptereltern heimlich, eine App dann ist das das gleiche. :lol:

Richtig und ist dann auch trotzdem strafbar. In §90 TKG geht es um verstecke Funktionen in Geräten die nach etwas anderem aussehen und die Abhören ermöglichen nicht um Abhörfähigkeit an sich. Ein Smartphone und sogar eine Abhör-Wanze fallen nicht unter §90 TKG, solange sich die Wanze nicht als etwas anderes tarnt als ein winziges Mikro ;)
 
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Hervorragend. Ich hatte mich schon gewundert wieso da so lange gewartet wurde um gegen diese versteckten Abhör- und Lauschgeräte vorgegangen wird.
 
castol schrieb:
Ich kenne mehrere Leute die zum jagen Gps-Tracker benutzen, die man anrufen kann um zu hören was bei dem Hund los ist. Das wären dann also 800-1000€ Sondermüll?
So ist das mit den meisten "bösen" Dingen. Sie haben gute und schlechte Seiten. Die Gewehre, mit denen sie offen im Wald rum laufen, müssen ansonsten auch unbrauchbar gemacht werden. Und was ist, wenn sich die mit dem GPS-Tracker ausgestatteten Hunde zu einer Menschenmenge gesellen und der Jäger deren Gespräche abhört? Man sollte einen großen Kasten bauen und "Abhörhund" draufschreiben, oder so...

Es ist gut und notwendig, deass der Datenschutz ernst genimmen wird. Es ist eines unserer wichtigsten Probleme.
 
Die gps tracker unterscheiden sich technisch nicht von ecall Geräten.
Die bundesnetzagentur möchte also gesetzlich vorgeschriebene Geräte verbieten.

Die sollen erst mal die inner EU Einfuhren besser kontrollieren.
Über England und Polen kommen so viele Chinageräte nach Deutschland...
Und wenn die nicht in Brand geraten, dann emittieren die extreme Funkwellen und stören damit andere Geräte.
 
Denen ist hoffentlich schon klar das z.B. bei einer Kindesentführung durch den Recordingwegfall wichtige Infos wie Stimmprofile und alle sonstigen Merkmale die wichtige Hinweise zur Ergreifung der Täter liefern könnten einfach mal weg sind ? Aber was solls, Hauptsache es kann keiner hören wie de Frau Schmitz vom letzten Friseurbesuch erzählt - iss ja wichtiger. ^^
 
DonnyDepp schrieb:
Die gps tracker unterscheiden sich technisch nicht von ecall Geräten.
Die bundesnetzagentur möchte also gesetzlich vorgeschriebene Geräte verbieten.

Ach, weil Freitag abend ist und ich eigentlich gute Laune habe erkläre ich es auch Dir noch mal: Das ecall Gerät macht genau das wofür es gedacht ist und weswegen es gesetzlich vorgeschrieben ist und jeder weiss was es macht. Kein Verstoß gegen §90 TKG. Ein GPS Tracker ist dazu da eine Position zu tracken. Solange er nur das macht ist alles prima, kein Verstoß gegen §90 TKG. Aber ein GPS Tracker sollte keinen Ton aufnehmen können, das ist schlicht nicht seine Aufgabe, das erwartet kein normaler Mensch von einem GPS Tracker. Das ist eine versteckte Funktion die die Privatsphäre Dritter verletzen kann. Deswegen sind sie ein Verstoß gegen §90 TKG. Und nur deswegen. Nicht weil die Kombination aus GPS und Mikro grundsätzlich böse und verboten wäre. Deswegen sind Smartphones und ecall auch kein Verstoß gegen §90 TKG.

Ja, eine bessere Einfuhrkontrolle wäre wirklich wünschenswert. Allerdings ist das nicht die Aufgabe der Mitarbeiter, die bei der Bundesnetzagentur die Einhaltung der Gesetze in ihrem Wirkungsbereich sicherstellen sollen, die machen nur ihren Job. Dafür ist eine andere Behöre zuständig.


anexX schrieb:
Denen ist hoffentlich schon klar das z.B. bei einer Kindesentführung durch den Recordingwegfall wichtige Infos wie Stimmprofile und alle sonstigen Merkmale die wichtige Hinweise zur Ergreifung der Täter liefern könnten einfach mal weg sind ?

Ja, das wäre zugegebenermaßen schon ärgerlich. Allerdings berechtigt das die Mitarbeiter der Bundesnetzagentur nicht, ein bestehendes Gesetz einfach zu ignorieren, sie können sich nicht über das Gesetz stellen nur weil es eine möglicherweise moralisch hocherwertige Anwendungsmöglichkeit gibt. Das Gesetz ist nun mal da und bindend. Es gibt bestimmt Behörden die über dieses Gesetz auch nicht 100% glücklich sind. Genau wie darüber, daß es noch immer keine verfassungskonforme Vorratsdatenspeicherung gibt. Aber das ist ein anderes Thema ;)
 
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Echt lächerlich. Heute kann man sich eh nicht mehr sicher sein, ob man gefilmt, belauscht oder beides wird. Wohin soll das denn nun führen? Zu Mikro-Kameras mit GPS? Dann hast nen opimalen GPS Tracker und sogar mit Bild.
 
anexX schrieb:
Denen ist hoffentlich schon klar das z.B. bei einer Kindesentführung durch den Recordingwegfall wichtige Infos wie Stimmprofile und alle sonstigen Merkmale die wichtige Hinweise zur Ergreifung der Täter liefern könnten einfach mal weg sind ?
Wieviele Kindesentführungen gibt es und bei wievielen entdeckt der Täter den Tracker nicht und entfernt ihn? Und dafür soll jeder immer und überall heimlich verfolgt werden können?

Dir ist scheinbar nicht klar, was das bedeutet. Wir sind wieder am Beginn der Geschichtswiederholung mit drohendem Faschismus oder ähnlichem Stumpfsinn. Wie bricht man den Widerstand nach der Machtergreifung? Indem man alle potenziell aktiven Widerständler festsetzt. Wer ist das? Früher ging man grob gegen jeden, der in das Raster eines "linksgrünversifften Gutmenschen" passt vor, so zumindest nennen heutige Nazis die Gruppe der verantwortungsvollen und aufgeklärten Mitmenschen. Das waran damals hunderttausende.

Heute hat man über entsprechende Datenauswertung aus allerlei Quellen sehr genaue Informationen, wer denn als Mitläufer aggieren wird, wer kritisch ist, wer vermutlich passiven Widerstand und wer aktiven Widerstand leisten wird. Genau slche Auswertungen machen Facebook, google und wer auch immer an die Daten kommt. Und je mehr Daten erfasst werden, umso eindeutiger können die Menschen festgesetzt werden. Keine schöne Aussicht, oder? Darum geht es und darum ist Datenschutz so wichtig. Weil er demokratieerhaltend ist.

Ist Dir eigentlich klar, was es mit Kindern macht, 24/7 überwacht zu sein? Ich bin ab 4 Jahren morgens aus dem Haus gegangen, war im Wald, auf dem Kirchplatz oder mit dem Fahrrad unterwegs, kam mehr oder weniger pünklicht zum Mittagessen nach hause, wenn ich nicht wieder irgendwo einen Staudamm baute oder Tiere beobachtete und die Stunden vergaß, und Abends kam man im Dunkeln durchgefrohren wieder nach Hause. Wußten meine Eltern wo ich war? Nein, warum denn auch? Wir kleinen Strolche haben auf uns selber aufgepasst, die Gruppe war groß genug. Wenn ich die armen überwachten Geschöpfte der heutigen jungen Generation sehe, dann graut es mir, was diese Menschen alles als "sicher und wichtig" einstufen.

Vermutlich bekommen bald alle Männer als potenzielle Vergewaltiger Fussfesseln mit GPS Tracker, Video- und Tonaufnahme. Ist es das, was Du Dir wünscht? Andere sind darum konsequent gegen diese Art von Datenerfassung wie z.B. lückenlose Videoüberwachung in London. Wird dadurch eine Straftat verhindert? Ist es so wichtig nach dem Attentat zu wissen, wer es war? Wichtig wäre es, dass es gar nicht zum Attentat kommt. Und da hilft eine freiheitliche Gesellschaft. Autoritäre Strukturen sind kontraproduktiv.
 
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Das ist doch nur ein Beweis dafür, dass die Stasi noch lebt. Und jetzt ohne das Checkheft Kohls nicht mehr supported wird
 
anexX schrieb:
Denen ist hoffentlich schon klar das z.B. bei einer Kindesentführung durch den Recordingwegfall wichtige Infos wie Stimmprofile und alle sonstigen Merkmale die wichtige Hinweise zur Ergreifung der Täter liefern könnten einfach mal weg sind ? Aber was solls, Hauptsache es kann keiner hören wie de Frau Schmitz vom letzten Friseurbesuch erzählt - iss ja wichtiger. ^^
Aber sowas von! Solche Geräte wären für Notfälle auch nützlich, um zu hören ob es ein Fehlalarm ist oder welche Art von Notfall vorliegt. Bis Leute sonst das Handy zücken und irgendwo anrufen, kann bereits viel passieren.


Rotkaeppchen schrieb:
Ist es so wichtig nach dem Attentat zu wissen, wer es war? Wichtig wäre es, dass es gar nicht zum Attentat kommt. Und da hilft eine freiheitliche Gesellschaft. Autoritäre Strukturen sind kontraproduktiv.
Was ist einfacher? Eine Gesellschaft zu kreieren, die es allen recht macht und somit manche Straftaten verhindert oder einfach eine Totalüberwachung?
 
Zuletzt bearbeitet:
Jan schrieb:
Ein Smartphone ist kein GPS-Tracker mit Mikrofon sondern ein Telefon mit GPS-Tracker und Mikrofon. Und als solches ist es zu erkennen. Und damit ist einem Betrachter grundsätzlich auch klar, dass es das kann.
aber: wie verhält es sich, wenn das mikrofon von dritten, über eine raufgeschmuggelte app, über eine backdoor, ..., unbemerkt aktiviert wird? ich könnte mir denken, daß es zumindest sicherheitsbewußte mitbürger verwundert, daß hier mit zweierlei maß gemessen wird, obwohl die grundidee an sich ja lobenswert ist.
konsequent wäre es, allen smartphones, bei denen es sich nicht absolut zuverlässig nachweisen läßt, daß solche möglichkeiten ausgeschlossen sind, den betrieb zu untersagen. wer kann denn z.b. mit absoluter sicherheit sagen, daß "find my iphone" keine (versteckte) möglichkeit zum aktivieren des mikrofons bietet?
 
Die haben wohl bei den kleinen GPS-Trackern keine Probleme, diese zu verbieten, da sie wohl nicht sehr verbreitet sind wie Smartphones. Stell dir vor, was für einen Aufwand es bei Smartphones machen würde. Das gäbe einen großen Shitstorm.
 
Wer sowas haben will bekommt es weiterhin bzw. baut es einfach selbst. Arduino Nano, LiPol-Akku + GSM-,GPS-,Mikro- Boards z.B.
 
Ich finde das gut, dass da endlich mal was gegen getan wird.
Aber das jetzt ist schwer zu verstehen.

Welche Geräte genau müssen vernichtet werden?
 
shoeman schrieb:
Was ist einfacher? Eine Gesellschaft zu kreieren, die es allen recht macht und somit manche Straftaten verhindert oder einfach eine Totalüberwachung?
Kurzfristig hilft eine Totalüberwachung in totalitären Systemen, wie z.B. aktuell in China. Langfristig hilft eine freiheitliche Gesellschaft, wie bei uns. Die Kriminalitätsrate war noch nie so niedrig im Land, nicht in den 1980er, nicht in den 1950ern und erst recht im Vergleich zum Mittelalter leben wir in absolut friedlichen Zeiten, egal, was irgendwelche Volksverhetzer in ihrem blauen Zustand von sich geben. Sie lügen bezogen auf die Gesamtheit der Straftaten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wo kann ich mein verbotenes Handy ordnungsgemäß abgeben zur Vernichtung?
 
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