Micha45 schrieb:
Den Begriff "freies Internet" verwechseln aber leider viele Leute mit dem Begriff "rechtsfreies Internet".
Denn viele dieser Leute meinen nämlich, dass die rechtsstaatlichen Gesetze nicht oder nur bedingt im Internet gelten würden, oder man die Gestze dort auslegen könne, wie es einem gerade in den Kram passt.
Genau darauf zielt diese Piraten Partei ab, nichts anderes steckt hinter deren Aktivitäten.
Das ist schlicht und ergreifend nicht wahr.
Das Internet, vor allem unseres, ist gut geregelt - dass das Internet ein rechtsfreier Raum ist, gehört zu den großen Unwahrheiten. In der Partei finden sich viele Administratoren, Webleute und co - glaubst du die haben keine Ahnung was im Internet gilt?
Es wird keine Politik der Unwahrheiten gemacht.
Desweiteren schaut sich die Partei als ein Flügel der Achtung an, da werden Daten über Überwachungskameras gesammelt um Karten zu erstellen und bei offensichtlichen Verstößen gegen die Gesetzeslage die Betreiber darauf hingewiesen, es werden Vorträge geplant und gehalten die erklären wollen wie dein Fußabdruck im Internet zurückbleibt und vieles vieles mehr. Das du die Partei mit Filesharing und Raubkopieren gleichsetzt, zeigt das du dich mit dem Programm nicht richtig auseinandergesetzt hast.
Dass das Urheheberrecht überarbeitet werden muss, sehe ich für notwendig an, dabei geht es den Piraten darum die Verwerter mehr zu entmachten und wirklich die Kreativen profitieren zu lassen sowie einfachere Lizenzen zu fördern und was ist daran falsch das Recht auf Privatkopie zu fördern? Man kauft sich eine teure DVD, vielleicht noch in einer Special Edition oder anderem und man darf für sich keine Privatkopie davon anlegen. Wir wissen alle DVD's halten nicht ewig - ich bin nicht bereit für meinen geliebten Film vielleicht noch einmal draufzuzahlen nur weil der Anbieter die digitale Enteignung will.
Micha45 schrieb:
Diese "permanente Überwachung, über die dabei immer irrigerweise gesprochen wird, gibt es nicht und wird es auch nie geben. Nur in Einzelfällen, sowie nur in begründeten Verdachtsfällen und auch NUR und IMMER auf richterliche Anordnung würden Online-Durchsuchungen bei Verdächtigen durchgeführt werden.
Es reicht schon das verdachtsunabhängig für 6 Monate lang Verbindungsdaten gespeichert werden, das genügt zur Weiterverarbeitung und Profilerstellung.
Die DDR hat ganz ohne Computer, Handys, Ortungssystemen es geschafft millionen Datensätze auf Papier anzulegen, man staunt darüber das man dieses bürokratische Koloss stemmen und verwalten konnte. Die Stasi ist ein Mahnmahl - wir haben heute Computer die Serversysteme von vor ein paar Jahren toppen, wir haben die Prozessorpower solche Daten einer Stasi in kürzester Zeit zu verarbeiten.
Wir wissen auch das Daten Begehrlichkeiten wecken, gern wird dafür gezahlt. Wer versichert mir das unser Staat unsere digitalen Daten nicht herausgibt?
Achja richtig, unser Einwohnermeldeamt macht es ja auch schon und das an jeden, es braucht nur eine Anfrage und man muss eine Bearbeitungsgebühr entrichten, sofern man nicht dagegen das entsprechende Formular für den Widerspruch eingeschickt hat, werden wir da aufgeklärt das unsere Daten von den Einwohnermeldeämtern weitergegeben werden? Nein!
Noch etwas, die Telefonüberwachung hat in den letzten Jahren ordentlich zugenommen.
Link.
Und noch etwas, es geht auch um die Überwachung im Arbeitsplatz, was ja auch massiv zugenommen hat. Es gab erst kürzlich in einer Elektrokette ein tolles Komplett-Überwachungspaket - das Unwissen was erlaubt ist, tendiert bei den Meisten wohl gegen Null.
Im "öffentlichen Bereich" muss man auch nur Vorort schauen wohin manche Kamera hinzeigen.
Wenn von einem Energiekonzern am Tor eine Kamera findet zur Straße mit Bürgersteig gerichtet ist, verstößt man gegen das Gesetz - das ist nämlich ein klares Vergehen.
Micha45 schrieb:
Datenmissbrauch gab es, gibt es und wird es immer geben, das ist nichts Neues. Allerdings wird dagegen vorgegangen und die Täter werden strafrechtlich verfolgt.
Wie sehr es um Datenschutz ging, sah man an die erarbeiteten Datenschutznovelle - die größtenteils von der CDU/CSU massakriert wurde.
Die Datenschutzbeauftragten sehen es als einen dünnen Flicken an, dessen Nutzen gen Null tendiert.