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News Bundestag beschließt Antrag zum Breitbandausbau
- Ersteller Silvio_
- Erstellt am
- Zur News: Bundestag beschließt Antrag zum Breitbandausbau
Highspeed Opi schrieb:Ich verstehe die Menschen nicht, die freiwillig in ein Dorf ziehen und sich über fehlende Infrastruktur beschweren. Als hätte man das nicht bereits vor dem Kauf- oder Mietvertrag sehen können.
Du vergisst jetzt einfach all die Leute die in einen Dorf wohnen und ein Eigenheim besitzen, das dann praktisch keinen Wert mehr besitzt wenn alle so denken und handeln würden wie du. Ein Umzug bedeutet auch einen Arbeitsplatzwechsel und dieser will ebenso überlegt sein. Dazu gibt es selbst in Großstädten noch unterversorgte Gebiete.
Was ist mit all den Firmen die ihren Betrieb im ländlichen Raum haben, sollen auch die Umziehen und ihre Tore schließen? Ich sage einfach einmal "Tellerrand".
Zitat CB News:
Die bedarfsorientierte Verlegung von Leerrohren bei Bauprojekten an der Verkehrsinfrastruktur wird zur Pflicht.
Das hätte doch schon vor 10 Jahren zur Pflicht gemacht werden sollen. Es gibt nicht viel Ortschaften wo nicht in den letzten 5-10 Jahren Erdarbeiten getätigt wurden im Rahmen von Kanalisation, Erdkabelverlegung (Strom), Radwegeausbau und Straßenbau. Jetzt wo in vielen Ortschaften diese Arbeiten abgeschlossen sind und weitere Erdarbeiten in den nächsten Jahren nicht anfallen fällt denen ein das man Leerrohre verlegen soll.
OK, bei der Geschwindigkeit die unsere Regierung und TK Konzerne hinlegen ist dann vielleicht bereits die erste Sanierung dieser Einrichtungen fällig.
Ich wohne auf m Dorf mit ca 3500 Einwohnern. - Und dort auch in einer Siedlung ca 2 km ausserhalb vom Ortskern. - Hier wohnen schon ein paar Menschen. - Aber die Absicht hier mehr als DSL 16K anzubieten ist nicht vorhanden. - DIe Bewohner vom Ortskern werden 25 bzw 50K bekommen.
Es soll im Landkreis bis 2018 ein Backbone Glasfaser Netz geben. - Aber auch hier sehe ich außer Lippenbekenntnissen einfach nur nichts... - Schade.
Man würde gern auf die Überholspur wechseln, wird aber immer weiter auf Abstellgleis gedrückt, während in den Städten in den Straßen zum zeit doppelt und 3fach Anbieter eigene Leitungen in der Straße versenken, obwohl die meisten Kunden sich nur einen Breitband Anbieter ins Haus holen....
Es soll im Landkreis bis 2018 ein Backbone Glasfaser Netz geben. - Aber auch hier sehe ich außer Lippenbekenntnissen einfach nur nichts... - Schade.
Man würde gern auf die Überholspur wechseln, wird aber immer weiter auf Abstellgleis gedrückt, während in den Städten in den Straßen zum zeit doppelt und 3fach Anbieter eigene Leitungen in der Straße versenken, obwohl die meisten Kunden sich nur einen Breitband Anbieter ins Haus holen....
Matze_Pukem
Lt. Junior Grade
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Bin gerade in mein neues Haus eingezogen zuvor in der Stadt 50.000 VDSL jetzt 2.500 DSL. Der unterschied fällt beim Surfen kaum auf, außerdem habe ich jetzt zeit im Garten zu sitzen und darauf zu warten das der Download von größeren Dateien fertig wird :-). Lieber das Geld in die Bildung oder Forschung stecken als in den Netzausbau.
DAnke
DAnke
oc1337
Lt. Junior Grade
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Wie schon mehrfach erwähnt, gehören einige Sachen in Staatsgewalt. Telekom hätte nie privatisiert werden dürfen. Es sollte nur intern restrukturiert werden, genau so wie die Post und Bahn. Es ist einfach nur lächerlich irgend was zu beschließen ohne die Macht zu haben es durchzusetzen. Telekom Management freut sich über zusätzlichen Ertrag, da die Kosten ja wir tragen dürfen. Und zum Thema ländliche Gebiete, ich wohne auch auf einem Dorf da Ich da ein Haus besitze. Und nein ich werde nicht umziehen bzw. verkaufen nur weil ich eine DSL2000er RAM Leitung habe. Das tolle ist, in dem Nachbar Ort (ca. 2,8Km entfernt) liegen sowohl TCom als auch Kabel Deutschland Leitungen. Da sind auch ein paar Firmen ansässig. Hier sind nur Wohnhäuser, also nicht so wichtig. Das Dorf sollte laut Telekom vor einem Jahr DSL50K Leitungen bekommen, passiert ist nichts. Ich habe meine Zweifel, dass außer paar Pressemitteilung irgend etwas nennenswertes passiert. Außer die Gemeinden nehmen selbst Geld in die Hand und verlegen Ihre Leitungen. Nur nicht jede Gemeinde kann sich sowas leisten.
Was in Deutschland beim Thema Breitband abgeht ist einfach nur peinlich. Wer nicht direkt in der Stadt wohnt hat einfach Pech. Ich wohne 4km außerhalb einer Stadt mit 30.000 Einwohnern in einem gut bewohnten Vorort. Hier gibt es 2 Mbit/s mit DSL RAM und damit kann man sich glücklich schätzen, ich durfte rund 8 Jahre lang mit 768 Kbit/s surfen. Ich wohne hier also bei weitem nicht mitten in der Pampa, mit dem Auto sind es beispielsweise zum Bahnhof gerade mal 5 min. Es wurde seit dem Beginn von DSL hier 0,0 ausgebaut obwohl hier sicherlich jeder einen Internetanschluss hat und die Telekom damit auch Geld verdient. Natürlich zahlen wir seit Jahren den vollen Preis für 6 oder 16 Mbit/s, was kleineres gibt es ja seit Ewigkeiten nicht mehr. Ich glaube an keinen Ausbau mehr, solange nicht mein Speedtest was anderes zeigt.
SkipOutLaw
Lieutenant
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Ich kann die Haltung der TK-Unternehmen ansatzweise nachvollziehen. Einfach mal so Millionen in der Erde verbuddeln und dann -überspitzt formuliert- hauptsächlich geizige Rentner als Endkunden zu bedienen, ist halt so eine Sache. Da muss die Gemeinde schon selbst aktiv werden und die Anbieter ködern.
Jetzt kommt aber der Teil, an dem ich gar nicht mehr aufhören kann mich aufzuregen, so geschehen an meinem derzeitigen (ländlichen) Wohnort. Da will kein TK Unternehmen auch nur irgendwas ausbauen, die meisten dümpeln mit unter 1 MBit in der Gegend rum, und die Gemeinde baut daraufhin ihr eigenes Leerrohrnetz und übernimmt somit die Hauptinvestitionskosten. Aber auch dann kommen von den großen Anbietern wie der Telekom nur Absagen! Denn pachten wollen die nichts, entweder alles aus eigener Hand oder gar nichts! Und das regt einen schon auf, immerhin schrieben die sich bei jeder Gelegenheit auch den Ausbau in ländlichen Regionen auf die Fahnen. Aber in der Realität sieht es dann schon wieder ganz anders aus...
Zum Glück hat sich ein mittelständisches Unternehmen der Sache angenommen und nach Jahren der Planung und Kampf gegen die Bürokratie starten in den nächsten Wochen die ersten VDSL Anschlüsse mit Option auf Vectoring im kommenden Jahr.
Aber auch hier gleich der Verweis auf meinen ersten Absatz: ich kenne genug Leute, denen der Telekom-Anschluss angeblich ausreicht ("mehr brauch ich doch gar nicht"), bzw. die nicht gewillt sind, 45€ für 50MBit auf den Tisch zu legen, kennen sie doch die viel günstigeren 30€ Angebote von den diversen Resellern (die hier aber gar nicht zur Debatte stehen). Oder sie haben Angst von der Telekom wegzugehen, sind sie doch schon ihr ganzes Leben bei dieser Firma und kennen seit der Post-Ära nichts anderes. Und das sind schon Probleme, die man in der Stadt nicht in dem Maß antrifft.
Aber zum Glück zeigt sich das aktuelle TK-Unternehmen sehr flexibel was ihre Leistungen betrifft, immerhin sind sie in erster Linie als Privatversorger auf VDSL Basis angetreten. Jedenfalls wurden die ersten Schritte eingeleitet, dass mein Arbeitgeber direkt mit Glasfaser versorgt wird. Kostet zwar um die 4000€, aber hey, damit ist für die nächsten Jahrzehnte erstmal Ruhe im Karton und bei 40 Mitarbeitern sind das jetzt keine Unsummen.
Jetzt kommt aber der Teil, an dem ich gar nicht mehr aufhören kann mich aufzuregen, so geschehen an meinem derzeitigen (ländlichen) Wohnort. Da will kein TK Unternehmen auch nur irgendwas ausbauen, die meisten dümpeln mit unter 1 MBit in der Gegend rum, und die Gemeinde baut daraufhin ihr eigenes Leerrohrnetz und übernimmt somit die Hauptinvestitionskosten. Aber auch dann kommen von den großen Anbietern wie der Telekom nur Absagen! Denn pachten wollen die nichts, entweder alles aus eigener Hand oder gar nichts! Und das regt einen schon auf, immerhin schrieben die sich bei jeder Gelegenheit auch den Ausbau in ländlichen Regionen auf die Fahnen. Aber in der Realität sieht es dann schon wieder ganz anders aus...
Zum Glück hat sich ein mittelständisches Unternehmen der Sache angenommen und nach Jahren der Planung und Kampf gegen die Bürokratie starten in den nächsten Wochen die ersten VDSL Anschlüsse mit Option auf Vectoring im kommenden Jahr.
Aber auch hier gleich der Verweis auf meinen ersten Absatz: ich kenne genug Leute, denen der Telekom-Anschluss angeblich ausreicht ("mehr brauch ich doch gar nicht"), bzw. die nicht gewillt sind, 45€ für 50MBit auf den Tisch zu legen, kennen sie doch die viel günstigeren 30€ Angebote von den diversen Resellern (die hier aber gar nicht zur Debatte stehen). Oder sie haben Angst von der Telekom wegzugehen, sind sie doch schon ihr ganzes Leben bei dieser Firma und kennen seit der Post-Ära nichts anderes. Und das sind schon Probleme, die man in der Stadt nicht in dem Maß antrifft.
Aber zum Glück zeigt sich das aktuelle TK-Unternehmen sehr flexibel was ihre Leistungen betrifft, immerhin sind sie in erster Linie als Privatversorger auf VDSL Basis angetreten. Jedenfalls wurden die ersten Schritte eingeleitet, dass mein Arbeitgeber direkt mit Glasfaser versorgt wird. Kostet zwar um die 4000€, aber hey, damit ist für die nächsten Jahrzehnte erstmal Ruhe im Karton und bei 40 Mitarbeitern sind das jetzt keine Unsummen.
Pennerschwert
Commodore
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Das größte Problem sind doch nach wie vor die Reseller. Warum soll denn die Telekom (auf der wird ja immer rumgehackt) auch nur 1ct investieren, wenn dann 1&1 sich zu unverschämt günstigen Preisen die Leitungen mieten können und dann mit 5€ im Monat günstigeren Preisen alle Kunden abwerben.
Ich würde auch nicht investieren, wenn ich dann an irgendwelche Schmarotzer zu kaum kostendeckenden Preisen vermieten müsste. Der Anreiz zu investieren liegt durch diese Regelung gleich null. Investiert wird nur noch da; wo man in den ersten 2 Jahren wieder genug Geld reinbekommt, bevor sich die Schmarotzer einmieten dürfen.
Ich würde auch nicht investieren, wenn ich dann an irgendwelche Schmarotzer zu kaum kostendeckenden Preisen vermieten müsste. Der Anreiz zu investieren liegt durch diese Regelung gleich null. Investiert wird nur noch da; wo man in den ersten 2 Jahren wieder genug Geld reinbekommt, bevor sich die Schmarotzer einmieten dürfen.
the-king89
Ensign
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Das ganze hätte 10 Jahre früher kommen müssen. Mittlerweile hat man sich ja mit seinen 2mbit schon abgefunden ...
Suma
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katzilla schrieb:und die "alte" Kupfer-Doppelader ist von alleine in den Boden gekrochen und hat sich selbst verlegt, oder wie? es gibt immer ne Mischkalkulation, und da kommt man dann über alles bei nem moderaten Anschlußpreis raus.
Es macht einen großen Unterschied, ob vorher schon eine Leitung da ist oder nicht...
Wenn der Bauer noch keinen Anschluss hat, zahlt er auch nichts... also 0€ im Monat
Bekommt er nun ne Leitung zahlt er 40€ im Monat
Soll er nun Glasfaser bekommen, zahlt er 50€ im Monat weil mehr Bandbreite etc
Rechnung wie folgt: das erste Kabel kann mit 40€ im Monat finanziert werden... Das Glasfaser-Kabel nur mit 10€
Würdest du ein neues Kabel legen, wenn der Kunde dann nur 10€ mehr zahlt?
Naja, die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Ich kann nicht erwarten, dass ich irgendwo auf dem Land die gleiche Infrastruktur bekomme wie in den Großstädten. Die letzen 5% kosten knapp 40% des Gesamtvolumens. Solche Maßnahmen sind dann eben nicht mehr sozial. Es müssen Mio von Menschen den Anschluß weniger mitbezahlen.Megatron schrieb:Du vergisst jetzt einfach all die Leute die in einen Dorf wohnen und ein Eigenheim besitzen, das dann praktisch keinen Wert mehr besitzt wenn alle so denken und handeln würden wie du. Ein Umzug bedeutet auch einen Arbeitsplatzwechsel und dieser will ebenso überlegt sein. Dazu gibt es selbst in Großstädten noch unterversorgte Gebiete.
Was ist mit all den Firmen die ihren Betrieb im ländlichen Raum haben, sollen auch die Umziehen und ihre Tore schließen? Ich sage einfach einmal "Tellerrand".
Die Urbanisierung hat eben zur Folge, dass soziale Einrichtungen und Infrastruktur für viele Leute ziemlich billig bereit gestellt werden kann.
Ich kann in der Großstadt ja auch keine 10km² Wald und Natur neben meinem Haus verlangen, nur weil es ländlich wohnende Leute auch haben.
Ich finde es nicht ganz abwegig, dass diese ländlichen Regionen dann einen Teil der Kosten selber tragen. Immerhin haben sie auch ansonsten geringere Kosten für Land und Haus.
Im Grunde ist ja jeder frei in der Wahl seines Wohnsitzes. Dies ist natürlich nur theoretischer Natur, da man mit seinem Heimatort verbunden ist und man auch nicht unbedingt sein soziales Umfeld mal ben so verlässt.
Man kann jetzt auch nicht hingehen und sich nur auf größere Städte konzentrieren und den Rest links liegen lassen. Das ist sicher der falsche Ansatz. Aber die Gemeinheit kann auch nicht die Finazierung für die letzte Hütte in der Pampa tragen.
Das mit den Firmen ist ja schon abwegig. Wer auf der grünen Wiese seinen Konzern aufbaut, tut dies nur weil die Kosten gering sind. Es gibt ja genug Gewerbegebiete die dann auch gut erschlossen sind. Da mag es sicherlich Ausnahmen geben, aber der Großteil ist sicher nicht gezwungen einen Konzern in die Pampa zu setzen.
Und mit den Arbeitsplätzen ist es wohl eher so, dass viele von den Dörfern in umliegende Städte zur Arbeit fahren und nicht umgekehrt.
bensen schrieb:Naja, die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Ich kann nicht erwarten, dass ich irgendwo auf dem Land die gleiche Infrastruktur bekomme wie in den Großstädten. Die letzen 5% kosten knapp 40% des Gesamtvolumens.
Das erwartet auch kaum einer und es wurden schon genug Beispiele genannt wo es um Gebiete geht die nur wenige Kilometer von einer größeren Stadt entfernt sind und es um tausende von Einwohnern geht die mit DSL Light rumdümpeln.
Erstens zahle ich bereits für DSL 1500 so viel wie ein anderer für DSL 16k und mehr.Ich finde es nicht ganz abwegig, dass diese ländlichen Regionen dann einen Teil der Kosten selber tragen. Immerhin haben sie auch ansonsten geringere Kosten für Land und Haus.
Zweitens bin ich sogar bereit für eine 16k Leitung so viel zu zahlen wie für eine 100Mbit Leitung, nur ich bekomme sie trotzdem nicht.
Im Grunde ist ja jeder frei in der Wahl seines Wohnsitzes. Dies ist natürlich nur theoretischer Natur, da man mit seinem Heimatort verbunden ist und man auch nicht unbedingt sein soziales Umfeld mal ben so verlässt.
Man kann jetzt auch nicht hingehen und sich nur auf größere Städte konzentrieren und den Rest links liegen lassen. Das ist sicher der falsche Ansatz. Aber die Gemeinheit kann auch nicht die Finazierung für die letzte Hütte in der Pampa tragen.
So ist es.
Das mit den Firmen ist ja schon abwegig. Wer auf der grünen Wiese seinen Konzern aufbaut, tut dies nur weil die Kosten gering sind. Es gibt ja genug Gewerbegebiete die dann auch gut erschlossen sind. Da mag es sicherlich Ausnahmen geben, aber der Großteil ist sicher nicht gezwungen einen Konzern in die Pampa zu setzen.
Hier ging es mir in erster Linie um alteingesessene Betriebe.
Manchmal frage ich mich auch ob der weitere Ausbau in Großstädten (z.B. von 50 Mbit auf 100MBit und mehr) sich wirklich lohnt wo doch der größte Teil der Anwohner in Sachen Geschwindigkeit eh schon genug hat. Zudem ist hier die Konkurrenz viel größer. Der prozentuale Anteil an möglichen Neukunden ist auf den Land und in unterversorgten Gebieten deutlich höher als in einer gut versorgten Großstadt, was die geringere Bevölkerungszahl wieder relativiert und man hat kaum Konkurrenz. Natürlich ist hier nicht die letzte Hütte in der Pampa gemeint.
Die Problematik mit den Resellern die sich dann billig ins gemachte Nest setzen sollte auch lösbar sein, denn die jetzige Regelung geht klar auf Kosten der Telekom was den Ausbau zusätzlich bremst.
Die Zahl der Dienste die ein schnelles Internet voraussetzen wird ständig größer, kann man es sich wirklich leisten 40% der Bevölkerung von vornherein für diese Angebote auszuschließen. Das ist ein nicht unerheblicher Wirtschaftsfaktor der damit brachliegt. Jeder Euro der hier investiert wird kommt der Gesamtwirtschaft zugute und ist nicht raus geschmissenes Geld. Und wer wirklich in der Pampa wohnt wird es auch verstehen wenn er hier ein wenig kürzer treten muss, aber derjenige der nur wenige Kilometer oder gar Meter von einer schnelleren Leitung entfernt wohnt wird es nicht verstehen.
Berserkus
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Daaron schrieb:@PuscHELL76
Aber die Telekom SOLLTE verpflichtet sein, schließlich wurde das ursprüngliche Leitungsnetz (was sich die Telekom heute so schön auf die Fahnen schreibt) von öffentlichen Geldern aufgebaut, bevor die Telekom privatisiert wurde.
Und genau das ist leider ein beliebter irrglaube! Schon zu "graue Post" und fernmeldeamt Zeiten schaffte das Unternehmen sich und zusätzlich die damals unrentable Postbank und sogar die Post querzufinanziere! Zusätzlich gab es oft Milliarden überschusszahlungen an den Bund, da weder das Fernmeldeamt noch Post oder Postbank gewinne einfahren durften.
DirtyOne
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Nun will man Geld für den Netzausbau ausgeben was eigentlich Sache der Telekom und co. sein müsste,
aber was ist dann mit den Schulen und Straßen?
Alle Telekommunikationsunternehmen in Deutschland sind privatisiert, auch die Telekom !
Theoretisch sind Sie überhaupt nicht verpflichtet Ihre Netze komplett umzubauen, aber einen Anschluss muss man
immer erhalten können.
Pc-Wurm-Oli
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Ja super!
Vielleicht werden dann Teile von Essen (Ruhr) mit mehr als 6 Mbit versorgt und andere Teile in Oberhausen (Ruhrgebiet) mit mehr als 3 Mbit versorgt. Wird aber wohl noch entliche Jahre dauern.
Vielleicht werden dann Teile von Essen (Ruhr) mit mehr als 6 Mbit versorgt und andere Teile in Oberhausen (Ruhrgebiet) mit mehr als 3 Mbit versorgt. Wird aber wohl noch entliche Jahre dauern.
Magellan
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Hmm 50mbit für 2018 sind jetzt nicht soo ambitioniert - vielleicht sollte man sich nicht nur überlegen wie man ländliche Regionen anschließen will sondern auch wie man Qualitätssicherung in städtischen Bereichen betreiben könnte. Die Telekom Leitungen mitten in Ulm sind teils derart instabil und überlastet... da sind zu typischen Surfzeiten Verbindungsabbrüche und Geschwindigkeitseinbrüche schon der Normalfall.
Hilft halt auch nichts wenn man allen DSL XY anpreist und dann die Kapazitäten aber gar nicht hat.
Es gibt aber noch wichtigeres - Banken retten und mit billigem Geld vollpumpen um diverse Blasen am Leben zu halten, die Insolvenz von Ländern wie Griechenland hinauszögern, den Euro "retten" und ähnliches z.B. :/
Hilft halt auch nichts wenn man allen DSL XY anpreist und dann die Kapazitäten aber gar nicht hat.
RuShEr89 schrieb:Aber es gibt wichtigeres....Kalte Progression abschaffen, Straßen reparieren, Schulen mehr Geld zur Verfügung stellen,
Merkel aus DE verbannen und und und.
Es gibt aber noch wichtigeres - Banken retten und mit billigem Geld vollpumpen um diverse Blasen am Leben zu halten, die Insolvenz von Ländern wie Griechenland hinauszögern, den Euro "retten" und ähnliches z.B. :/
St3ppenWoLF
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Eines ist klar: LTE ist kein Breitband!
Und obwohl ich nie so schnell damit gerechnet hätte: Unsere Gemeinde hat offenbar wieder etwas mit Geld um sich geworfen, denn unser Idyll mit ~300 Einwohnern bekommt ein Upgrade auf VDSL 50 (16 Mbit/s waren seit etwa 4 Jahren möglich). Unser Netztechniker hat die Gebete erhöhrt
Und obwohl ich nie so schnell damit gerechnet hätte: Unsere Gemeinde hat offenbar wieder etwas mit Geld um sich geworfen, denn unser Idyll mit ~300 Einwohnern bekommt ein Upgrade auf VDSL 50 (16 Mbit/s waren seit etwa 4 Jahren möglich). Unser Netztechniker hat die Gebete erhöhrt
masterflok
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Bei uns auf den Dörfern ist das bereits Realität. Momentan läuft sogar die Aufrüstung von VDSL50 auf VDSL100.Turican76 schrieb:50k auch auf Dörfern wär schon gut aber ich glaube nicht dran.Merkel etc hat schon mehrmals Versprechen gebrochen.
16k wurde vor Jahren schon als Minimum versprochen und passiert ist nichts
masterflok
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- Klar ist LTE Breitband, siehe Begriffsdefinition.Ultrawurscht schrieb:Eines ist klar: LTE ist kein Breitband!
Und obwohl ich nie so schnell damit gerechnet hätte: Unsere Gemeinde hat offenbar wieder etwas mit Geld um sich geworfen, denn unser Idyll mit ~300 Einwohnern bekommt ein Upgrade auf VDSL 50 (16 Mbit/s waren seit etwa 4 Jahren möglich). Unser Netztechniker hat die Gebete erhöhrt
- Eure Gemeinde hat keinen Cent locker gemacht, sondern das ist der Ausbau von ATM auf GbE. Und mit ziemlicher Sicherheit wird danach sogar VDL100 möglich sein, sprich Vectoring kommt zum Einsatz!
Unyu
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Genau so sieht es aus. Die Menschen haben sich nicht in Verdichtungsräumen zusammengetan, weils so geil ist nervende Nachbarn um sich zu haben. Nein, wegen Versorgung und Infrastruktur. Und weil die Innenstadt wiederrum viel zu teuer ist, gibts am Stadtrand hässliche Mietskasernen und Plattenbauten.bensen schrieb:Naja, die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Ich kann nicht erwarten, dass ich irgendwo auf dem Land die gleiche Infrastruktur bekomme wie in den Großstädten. Die letzen 5% kosten knapp 40% des Gesamtvolumens. Solche Maßnahmen sind dann eben nicht mehr sozial. Es müssen Mio von Menschen den Anschluß weniger mitbezahlen.
Die Urbanisierung hat eben zur Folge, dass soziale Einrichtungen und Infrastruktur für viele Leute ziemlich billig bereit gestellt werden kann.
Ich kann in der Großstadt ja auch keine 10km² Wald und Natur neben meinem Haus verlangen, nur weil es ländlich wohnende Leute auch haben.
Deutschland kann sich eine völlig homogene Infrastruktur nicht leisten. Nicht jede Gemeinde kann eine Ortsumgeung und Autobahnanschluss bekommen. Messe und Flughafen gibts nicht in der großen Kreisstadt. Wir leben in einer Zeit, in der selbst Krankenhäuser in ländlichen Gegenden Abteilungen verlagern oder ganz vorm Ende stehen. Vllt. sollte man doch darauf verzichten die letzten 5% mit 50Mbit/s zu versorgen. Klar in Zeiten von Staatsrettungen will keiner etwas von Sparen hören, wenn er gerade wieder vom nächsten absurden Großprojekt hört.