Nein, um es deutlich hervorzuheben aus deinem Link:
Wer in einer Familie aufwächst, die von staatlichen Zuwendungen leben muss, wer Eltern hat, die selbst keinen Schulabschluss haben, der hat es deutlich schwerer, das Abitur zu erwerben.
Völlig korrekt. Wenn die Eltern eben eine Schwäche haben, wie sollen sie erkennen, dass ihre Kinder gefördert werden müssen? Wie können sie ihren Kindern helfen? Wir können sie Bücher lesen und lesen lassen von ihren Kindern? Wie können sie erkennen was wichtig ist und was nicht, was einen Verfall in der Schule auslöst, was ihre Kinder antreibt oder abschreckt, wenn sie es selber nicht verstehen oder niemals verstanden haben?
Das ist durchaus legitim. Ich zitiere noch einmal:
Da ist über ein Jahr Unterschied zwischen Kindern aus sozial starken und sozial schwachen Elternhäusern.
Sozial. Da steht nichts von Einkommensschwachen. Da steht sozial.
Für diese Behauptung hier:
"Aber wenn man genauer nachschaut, ist das ein Unterschied zwischen gesellschaftlichen Schichten", erläutert Prof. Wilfried Bos, Direktor des Instituts für Schulentwicklungsforschung, das an der Studie beteiligt ist.
Möchte ich einfach einen Beleg haben.
Wenn man mit sozial nur noch Geld als Wort benutzt, klar, da habt ihr völlig recht. Ich setze aber mit sozial nicht Geld ein. Und das steht da auch nirgends, außer die Behauptung des Professors. Auch muss man hinweisen, dass diese Bertelsmann Stiftung nach folgenden Kriterien arbeitet: (Wikipedia Auszug) „Grundsätzen des Unternehmertums und der Leistungsgerechtigkeit“. Unternehmertums. Und was ist da wichtiger als das Geld?
Zitat aus dem 41 Seitigen Blattwerk:
Bei Kindern aus Familien höherer Sozialschichten lässt sich bei der Lesekompetenz bundesweit ein durchschnittlicher Vorsprung vor Kindern aus Familien niedrigerer Sozialschichten von 81 Punkten messen
Definition von Sozialschichten? Einkommensschichten? Und warum ist dies so? Wo sind hier die Beweise? Wer wurde getestet? Wer wurde ausgewertet? Nach welchen Kriterien? Danach wird nett auf Ganztagsschulen hingewiesen. Super Idee. So können die, die weiterhin abgeschröpft werden, nämlich die in den "niedrigen Sozialschichten" gänzlich davon ausgeklammert werden ihre Kinder zu fördern und lernen zu lassen, sondern der Staat soll es regeln. Die Eltern entscheiden überhaupt nicht mehr und schieben die Kinder ab.
Für mich bedeutet das einfach nur, dass hier VIEH gezüchtet werden soll. Dummes Vieh, welches arbeitet, und erklärt mit einer Studie, dass Menschen in unteren "Sozialschichten" (was ich nicht gleichsetze mit Einkommensschichten) ihre Kinder eben nicht so weit haben.
Jetzt steht da natürlich auch nicht WARUM das so ist. Ich halte es durchaus für möglich, dass Einkommensschwache Schichten beide Elternteile arbeiten sind, und daher ihr Kind nicht in den Genuss zum einen der Wertevermittlung der Eltern erfährt, zum anderen die Eltern auch gar keine geistige Kompetenz dafür mehr erübrigen können. Wenn beide 40 Stunden arbeiten waren, den Haushalt führen müssen und dann das Kind versorgen müssen, wer hat dann noch Zeit dafür dem Kind das Lesen beizubringen? Wichtig ist die Arbeit! Immerhin muss man ja überleben. Also die Studie macht es sich in meinen Augen zu einfach.
@methadron
Der Punkt ist doch einfach der, dass für viele Bildung immer schwerer bezahlbar wird, belegen lässt sich das über diverse Studien (ggf Google), genauso gibt es Studien, die belegen, dass Kinder, deren Eltern ihnen von Anfang an Input liefern, in der Regel später besser in der Schule sind etc.
Nein, ich muss das nicht ergooglen. Ich muss für dich keine Argumente suchen. Die musst du liefern. So funktionieren Belege/Theorien/Beweise. Durch verifizieren. Ich bin nicht gewillt deine Beweise für mich zu suchen. Ich könnte jetzt ebenfalls völlig unbewiesen behaupten: Das stimmt nicht. Und nun? Aber nicht ich muss den Gegenbeweis erbringen, du musst den Beweis erbringen dass deine Aussage stimmt.
Unsere hiesige Stadtbücherei kostet kaum etwas an Jahresgebühren. Das Internet hat fast jeder zur Verfügung. Im Fernsehen finden durchaus Dokumentationen statt. Es kostet so gut wie nichts. Man kann durch den hiesigen Wald spazieren gehen und dem eigenen Kind was beibringen.
und ein Großteil davon kostet nun mal leider Geld
Wenn du dein Kind, wie oben erwähnt zu einem Nutzvieh machen willst. Ja. Es wird alles theoretisch verstehen, es wird die Welt mit einem Allgemeinwissen bereichern, und sich kein bisschen die Schuhe selber zubinden können.
Natürlich kann ich Ebbe und Flut auch zu Hause erklären, viel schöner und anschaulicher ist es doch aber direkt am Strand.
Du fliegst also nach Afrika um deinem Kind nen Elefanten zu zeigen, weil er hier nicht authentisch genug ist? Nein das driftet nicht ab, du behauptest, dass du mit deinem Geld deinem Kind einen besseren Start gibst aber wofür, ich überspitz das jetzt mal, ist denn der ganze Plunder den du hier erzählst wichtig? Weisst dein Kind was wichtig ist um glücklich zu sein? Weiss dein Kind, was es bedeutet geliebt zu werden? Weiss dein Kind was Freundschaft ist? Was sinnloser Konsum bedeutet? Weiss dein Kind was Nachhaltigkeit bedeutet? Oder richtig und falsch? Dass Geld nicht auf den Bäumen wächst aber man mit Geld nicht glücklich wird? Weiss dein Kind, dass, damit das Tier in einem Zoo gehalten werden kann Vorgänge stattfinden um dem Tier genug Nahrung zu geben? Oder dass das Tier im Zoo gequält wird? (nicht durch Bestrafungen, sondern durch die HALTUNG des Tieres in einem Zoo?) Dass du mit dem Besuch in einem Zoo dafür sorgst, dass das Tier gequält wird? Nein? Warum nicht? Weil du meinst, Allgemeinwissen, oder das Wissen um mathematische Formeln, gute Sprachkenntnisse, Politikkenntnisse, Allgemeinwissen würde deinem Kind helfen. Nein es braucht ein Verständnis für sich. Für die Welt drum herum. Und muss sich dann eine eigene Meinung bilden. Und sich selbst entdecken, die Welt entdecken. Und selber zu einer Meinung kommen. Da hilft es ihm nicht, Wissen zu sammeln. Man muss es auch einsetzen können.
Und ich bezweifel, dass Hartz 4 zu Verdummung führt. Verdummen kann nämlich nur der, der sich blenden und benutzen lässt. Und das sind mit unter ALLE Menschen in einem mehr oder weniger großen Sinne. Diese Pauschalisierung ist absolut lächerlich und ungerechtfertigt.
John Lennon:
Als ich klein war, sagte meine Mutter immer zu mir: Der Sinn des Lebens ist glücklich zu sein Später in der Schule bekamen wir einen Fragebogen. Darauf stand: Was willst du werden, wenn du erwachsen bist? Ich schrieb hin: GLÜCKLICH. Worauf der Lehrer sagte : Du hast den Sinn dieser Frage nicht verstanden , darauf ich: Sie haben den Sinn des Lebens nicht verstanden.