Bundestagswahl 2013 - zweiter Anlauf

Welche Partei würdet Ihr aufgrund der neuerlichen Erkenntnisse nun wählen?

  • CDU / CSU

    Stimmen: 30 8,4%
  • FDP

    Stimmen: 21 5,9%
  • SPD

    Stimmen: 43 12,0%
  • Grüne

    Stimmen: 22 6,1%
  • Linke

    Stimmen: 61 17,0%
  • NPD

    Stimmen: 8 2,2%
  • AfD

    Stimmen: 71 19,8%
  • Piraten

    Stimmen: 76 21,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 26 7,3%

  • Umfrageteilnehmer
    358
  • Umfrage geschlossen .
Das Renteneintrittsalter zu erhöhen mag zwar im Moment unangemessen erscheinen, ist aber an und für sich logisch, wenn man die stark steigende Rentenbezugsdauer betrachtet. Wenn Leute heute immer älter werden und länger gesund sind, warum sollten sie dann nicht auch länger arbeiten können?
Die FAZ nennt in einem Artikel hierzu einige Zahlen aufbereitet. (Link)
 
das ist Blödsinn.. ich bin mir sicher dass die neuen jungen Generationen nicht mehr so alt werden oder im Alter deutlich kränker sind als die jetzigen und nicht mehr leistungsfähig sein werden wie die heutigen Rentner – die Kriegs und frühen Nachkriegsgenerationen haben „gesünder“ gelebt:
ich sag nur: wir fressen uns zu tode
http://www.amazon.de/Wir-fressen-uns-Tode-revolutionäre/dp/3442142229
das liegt an der ungesunden und vergifteten Nahrung.. man kann zwar ein teure gesunde Alternative wählen.. aber die breite Masse wird leider vergiftet.. :D durch diesen derzeitigen "Wohlstand" werden bestimmte alt bekannte " Zivilisationskrankheiten " vermehrt wieder auftreten.. also das Rentenalter nach oben zu schieben ist mit Sicherheit keine Lösung die auf Dauer funktioniert.. aber am Ende sterben ja eh ein paar mehr Menschen als erwartet und das "Problem" löst sich von selber..
wer kann schon 40-50 Jahre in die Zukunft planen.. nur die culture creators
 
Also ich finde die Idee gut. Wenn jeder nur noch 400Kcal zu sich nimmt sterben wenigstens die Leute aus, um die es nicht schade ist.... Wer so einen, gelinde gesagt, Mist glaubt, dem ist auch nicht mehr zu helfen.
"Sie ist überzeugt, dass der Mensch bei artgerechter Ernährung ein Lebensalter von 150 Jahren erreichen kann."
Und so einem fundierten Wissen möchte man glauben?
 
@ Melvin
einerseits ok, wenn Du Dich gut vertreten fühlst, dann mußt Du die FDP halt wählen.
Ich verstehe aber den Zusammenhang gerade in Deiner Situation nicht, Du hast erzählt, Du hast beim letzten mal die FDP gewählt, da gab es die Finanzkrise noch nicht - wofür stand also die FDP und warum hast Du sie gewählt - doch nur für das was sie im Parteiprogramm skizziert hat! Und davon hat sie nichts eingehalten!
Gut nun könnte man als wohlgeneigter Wähler sicher sagen, es haben sich neue Baustellen ergeben - was ja auch richtig ist, aber deswegen ALLES was man versprochen hat zu ignorieren und größtenteils das Gegenteil zu machen, erschliesst sich mir auch aus neutraler Wählersicht nicht!

@Prom07
Das Renteneintrittsalter zu erhöhen mag zwar im Moment unangemessen erscheinen, ist aber an und für sich logisch, wenn man die stark steigende Rentenbezugsdauer betrachtet.
Es erscheint nicht nur im ersten Moment unlogisch, es ist unlogisch!
http://www.lebenserwartung.info/index-Dateien/ledeu.htm
Wie wir alle wissen, wurde das Renteneintrittsalter auf 67 erhöht - und das schon für diese Generation!
Schaue ich jetzt mal auf die offiziellen Listen der Lebenserwartung (oben gepostet), stelle ich fest, dass meine Generation, männlich, 60er Jahre gebohren, nur eine Lebenserwartung von 67-68 Jahre haben - erklär mir mal bitte wo hier die rasant gestiegene Lebenserwartung ist in Verbindung mit der Erhöhung des Renteneintrittsalters?
Wäre man ehrlich gewesen, hätte man das Renteneintrittsalter für die Jahrgänge 1990 und jünger anheben müssen, aber nicht vorher! - und auch das nur nach weiteren Untersuchungen - denn es gibt auch schon Stimmen, die das theoretisch erwartete "rasant" steigende Lebensalter anzweifeln!

Vielleicht liegt es ja doch nur daran, dass unsere Politiker mal wieder Geldquellen suchen die sie abgreifen können für ein paar neue staatlich finanzierten Flughafen, Gelder für die "Freunde" in aller Welt, für die eigene Beamten-Rente oder für die nächste Krise die man sorgfältig plant!?!

edit: in einer Sache hat Ctrl Recht, wir vergiften uns tatsächlich mit vielen industriell hergestellten Nahrungsmitteln! Das liegt aber nicht daran, dass wir diese industriell herstellen sondern daran, dass diese unter Gewinnmaximierung hergestellt werden und durch gute Lobbyarbeit sogar krebserregende Substanzen auch heute noch zugelassen sind!
Daran ist NUR unsere käufliche Politik Schuld - hier schiele ich auch mal wieder auf die CDU & FDP - wobei ich nicht behaupten möchte, dass es unter SPD besser wäre!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mag ja durchaus stimmen, das Problem ist aber, dass du so gut wie gar nicht (ausschließen will ich es nicht) die Wahl hast als Konsument (hehe, Wahl..., ähöm). Du kannst versuchen darauf zu achten bestimmte Dinge nicht zu kaufen, oder ökologisch sinnvoller und naher an Gemüse/Tier was auch immer. Aber ganz steuern kannst du es eben nicht. Du weisst nicht was im Grundwasser ist, du weisst nicht womit gedüngt wird, du weisst ansich immer nur das, was dir gesagt wird.
 
Ich komme aus einer SPD Familie, am liebsten würde ich die Linke wählen, spricht mir einfach am meisten aus dem Herzen, aber solange die SPD rot rot grün ablehnt, werde ich SPD wählen. Der Grund dafür ist recht einfach, ich möchte keine schwarz gelbe Regierung mehr, Merkel macht nichts ausser um den heißen Brei zu reden, wirkliche Ergebnisse bringt sie nicht vor. Ich habe lange Zeit ein Problem mit der SPD ob der Agenda 2010 gehabt, mittlerweile ist mir klar, dass De ohne sie untergegangen wäre. CDU und FDP nutzen die Agenda wo es nur geht, immer fleißig beteuernd, dass die Agenda ja von der SPD stammt und somit sozial sein muss.
 
Also nur als Tipp: Wenn es denn wirklich knüppeldick kommt, werden ALLE Parteien sich mixen und mixen wollen nur damit sie es auch schaffen eine Mehrheit zu erreichen. Ich würde mir daher eher Sorgen machen, dass du das falsche wählst, nur weil du GLAUBST deine Stimme könnte nicht ausreichend sein. Ist aber nur ein Vorschlag einer anderen Sichtweise. Was du wählst ist jedem selber überlassen.
 
Die FDP hat aus meiner Sicht genau eine Sache, die für sie spricht, und das ist die Verteidigung der Bürgerrechte, deren Fahne Frau Leutheusser-Schnarrenberger im Alleingang hoch hält. Sie hat Zensursulas Websperren, gekippt, die Wiedereinführung der VDS verhindert usw. Dafür hat unsere Justizministerin einen Orden verdient.

Allerdings wäre es schon ziemlich riskant, allein daran eine Wahlentscheidung festzumachen, denn L-S könnte jederzeit von ihrer Partei abgesägt werden. Ist schon mal passiert, als die FDP sich zwecks Machterhalt dafür entschied, den verfassungswidrigen Großen Lauschangriff der Union mitzutragen.

Überhaupt ist die Position der FDP bezüglich Bürgerrechten auch mit L-S (die ihrer Partei trotz allem unerklärlicherweise in Nibelungentreue verbunden zu sein scheint) etwas fragwürdig. Wenn die FDP wirklich eine Bürgerrechtspartei ist, warum kann sie sich dann keine andere Koalition als die mit den Polizeistaatsparteien Nr.1, CDU und CSU, vorstellen?
Als allzeit bereiter Mehrheitsbeschaffer der Union haben sie (bzw. L-S) zwar einige extreme Auswüchse verhindert oder verzögert, sind aber insgesamt den Weg hin zum Polizeistaat mitgegangen. Nur etwas langsamer, aber letztlich kommt man doch am Ziel an.

Und mit ihrer Wirtschafts- und Sozialpolitik ist die FDP für mich sowieso unwählbar. Was gut daran sein soll, den Wohlstand immer weiter und immer schneller von unten nach oben umzuverteilen, muss mir erstmal jemand klar machen...
Und dabei bin ich selbst wahrscheinlich sogar eher ein "Besserverdiener", der von der Umverteilungspolitik persönlich profitieren würde. Aber mit so einer Politik bastelt man doch ein gesellschaftliches Pulverfass, das irgendwann hochgehen muss.

Interessanterweise ist das wohl auch der Grund, warum die Union und auch die SPD überhaupt so scharf auf den Aufbau eines Polizeistaates sind. Man will möglichst viele Machtmittel in der Hand haben, wenn die ersten Bürger anfangen sich gegen diese Ungerechtigkeit wehren zu wollen.
Statt auf den Erhalt des sozialen Friedens zu setzen, will man den Krieg zwischen Arm und Reich wohl diesmal auskämfen, weil man meint, ihn gewinnen zu können. :(
 
Onkelhitman schrieb:
Wer so einen, gelinde gesagt, Mist glaubt, dem ist auch nicht mehr zu helfen...
ahjo.. die Frau hat Experimente mit einer Gruppe Leistungssportler (ca.6000kcal täglich) und einer Gruppe Krebskranker (ca. 350kcal) vollzogen und dabei eine mehrtägige Wüstenwanderung durchgeführt... die Leistungssportler haben abgebrochen... in der Theorie geht es darum das dem menschlichen Organismus nur begrenzte Mengen an bestimmten Stoffwechsel Enzymen zur Verfügung stehen - die auf Bedarf produziert werden, durch falsche Ernährung werden diese zu schnell aufgebraucht....wenns nach deiner beschränkten Sichtweise geht müsste auch Homöopathie und Akupunktur Schwachsinn sein
 
Also ohne jetzt noch wirklich tiefgründig sarkastisch zu werden: Wenn sie meinte, man könne 150 Jahre alt werden, wieso ist sie dann mit 95 Jahren gestorben? Oder hat sie sich an ihren eigenen Plan nicht gehalten?

wenns nach deiner beschränkten Sichtweise geht müsste auch Homöopathie und Akupunktur Schwachsinn sein
Nein, sie haben einen genauso psychologischen Wert wie Placebos.

Aber mit der Methode nur 400kcal zu sich zu nehmen verhungert man. Und das halte ich für einen Fehler.

Das hat aber ansich auch nichts mit der Wahl zu tun. Kommen wir also lieber zurück zum Thema. Wenn noch was ist, ich stehe gerne per PM zur Verfügung.
 
Zuletzt bearbeitet:
|MELVIN| schrieb:
Auch bin ich dagegen, dass energieintensive Betriebe an den Kosten der Energiewende über Einbeziehung in die Ökostromumlage beteiligt werden
|MELVIN| schrieb:
oder aber an die Aussage von Herrn Trittin, dass die Ökostromumlage einen Durchschnittshaushalt nur ca. eine Tasse Kaffee im Monat kosten wird...
Na ist ja logisch, dass die Preise steigen, wenn man die energieintensiven Betriebe nicht an den Kosten beteiligt.
Man kann ja gerne die hohen Preise kritisieren. Aber dann sollte man nicht Regelungen befürworten, die einen großen Anteil an den Preissteigerungen haben. Sonst klingt das nicht sehr überzeugend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich versteh auch beim besten Willen nicht, wie man pro Agenda2010 sein kann.
Kontroverse Sache!
Einerseits wurden mit der Agenda 2010 wichtige Dinge eingeleitet - andererseits war sie in vielen Bereichen übertrieben!
Mit anderen Worten, dass die CDU / FDP sich derzeit so toll und erfolgreich fühlen, liegt an der Agenda 2010 - denn die CDU / FDP haben nichts dazu beigetragen - keine Reformen! Ebenso das wir jetzt eine relativ geringe Arbeitslosigkeit haben!
Davon ab, die derzeit prall gefüllten öffentlichen Kassen sind auch ein direktes Ergebnis dessen! Umso schlimmer, dass es dennoch weiter geht mit dem Steuerwahn - aber das geht mir ALLEN großen Parteien so weiter!
Noch schlimmer allerdings, dass ständig publiziert wird, hier wurden mehr Milliarden eingenommen und da auch und am Jahresende fehlt dennoch das Geld - ich frage mich ob die Staatskassen evtl. bei Bedarf Löcher haben......?......

Wir haben ein grundsätzliches Problem, zum einen das die meisten Staats-Beamten nicht wirtschaften können, zum anderen aber auch das System, dass die Länder / Städte das Geld vom Vorjahr immer verblasen müssen, damit es im nächsten Jahr auch mehr Kohle gibt!
Hier am Ort wurde jetzt 2 Jahre hintereinander (immer im Dezember - ist ja das beste Wetter um ne Straße neu zu bauen) die gleiche Strasse komplett renoviert - obwohl kein Schaden vorlag - wir haben alternativ in Erwägung gezogen, dass ein Bauleiter seine Rolex im Asphalt verloren hat........ wer weiß wer weiß..........
 
...zum anderen aber auch das System, dass die Länder / Städte das Geld vom Vorjahr immer verblasen müssen, damit es im nächsten Jahr auch mehr Kohle gibt!

ganz wichtiger punkt. hier besteht imho dringender handlungsbedarf. da werden milliarden verbrannt, die an anderer stelle fehlen oder einfach nur auf pump zu bezahlen sind.
 
Ich habe es bei anderer Gelegenheit schon geschrieben: Ich bin überzeugt, dass der Einfluss der Politik auf die wirtschaftliche Entwicklung stark überschätzt wird.

Natürlich rechnet es sich jede Regierung gerne als Verdienst an, wenn die Wirtschaftsindikatoren nach oben gehen. Aber in Wirklichkeit haben sie doch nur sehr wenig und indirekten Einfluss darauf. Besonders in Zeiten der Globalisierung und in einer Exportnation wie Deutschland. Das selbe gilt natürlich auch für Rezession und Krisen.
Eine einzelne Regierung hat da nur herzlich wenig Einfluss drauf und auch die Summe aller Regierungsentscheidungen der ganzen Welt ist letztlich nicht der entscheidende Faktor dafür, dass es wirtschaftlich rauf oder runter geht. Da spielen in einer Marktwirtschaft ganz andere Mechanismen eine Rolle.

Klar kann eine Regierung an einzelnen Schrauben drehen. Steuern erhöhen oder senken, Sozialleistungen kürzen oder erhöhen, Staatsverschludung abbauen oder neue Kredite aufnehmen usw. Nur drehen sich dann gleich mehrere andere Schrauben automatisch mit und nicht selten in die Gegenrichtung.

Ich würde deshalb nicht allzuviel darauf geben, was die Politiker sich als Verdienst anrechnen oder anderen als Fehlentscheidung ankreiden.
Wenn etwas direkten Einfluss auf die deutsche Wirtschaft hat, dann z.B. die Summe der guten Arbeit, die wir Arbeitnehmer alle zusammen leisten. Bevor wir also Schröder oder Merkel dafür danken, wie gut die deutsche Wirtschaft läuft, sollten wir uns erstmal selbst auf die Schulter klopfen. :)

Und was die Arbeitslosenzahlen angeht:
Viel interessanter als fragwürdige Statistiken über den Anteil der Menschen, die irgendeine Beschäftigung haben, wären Zahlen darüber, wie viele eine Beschäftigung haben, von der sie auch ihr Leben (und das ihrer Familie) bestreiten können. Arbeit ohne entsprechenden Lohn ist nämlich letztlich nichts wert.
Es gibt den alten FDP-Slogan, dass "Sozial ist, was Arbeit schafft!" Wenn das stimmen würde, müssten wir die Sklaverein und Zwangsarbeitslager einführen und alle wären glücklich. ;)
 
Lars_SHG schrieb:
! Ebenso das wir jetzt eine relativ geringe Arbeitslosigkeit haben!
Hab ne super Idee. Agenda 2020. Einfach alle Jobs nochmal um die hälfte halbieren bzw statt halbtagsjobs einfach Stundenjobs :) dann haben wir, wie durch ein Wunder, plötzlich 5x so viele Arbeitsplätze und 0 Arbeitslosigkeit!

Zwar ist dann quasi jeder Aufstocker, außer eine kleine Gruppe aus der Oberschicht, die ihr Geld durch ihr Geld vermehren, aber wen juckts...wir haben keine Arbeitslosen mehr und darauf kommts ja an! :cool_alt:

Dann gibts auch keine Hartz 4 - Hetze mehr, denn dann sind wir alle Hartzer...! <3

Staatsverschludung abbauen
Jo, "klar" können Regierungen das. Sehen wir ja wie das in Deutschland so gut klappt.

Seit den 80ern wurde kein Pfennig / Cent getilgt! Die Schulden steigen nicht linear sondern exponentiell. Jeder Wirtschaftsminister in den letzten 30 Jahren hat gelogen, denn jeder hat behauptet sie werden Schulden zurückzahlen. Das muss den Leuten doch mal auffallen! Das geht rein Mathematisch schon nicht, wir können gerade so die Zinsen zahlen (das ist auch der Grund für die Steuererhöhungen) und wenn das nicht geht gibts ja zum Glück den Rettungsschirm...oh wait....für uns gibts garkeinen. Ja, dann halt der Staatsbankrott (was an für sich nicht schlimm ist, wenn es geregelt abläuft so wie z.b. vor kurzem erst in Argentinien) oder ein "humanitärer" Krieg, damit man doch noch irgendwie Kredite bekommt. Das ganze System geht solange gut bis die Grenze des Wachstums erreicht ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit anderen Worten, dass die CDU / FDP sich derzeit so toll und erfolgreich fühlen, liegt an der Agenda 2010 - denn die CDU / FDP haben nichts dazu beigetragen - keine Reformen! Ebenso das wir jetzt eine relativ geringe Arbeitslosigkeit haben!
das ist so nicht ganz korrekt :)

Mal davon ab das die Agenda 2010 den Sozialstaat abgebaut hat, haben CDU/CSU, FDP und Grüne dem Antrag von SPD zugestimmt und somit waren sie auch daran beteiligt. Das Hauptproblem ist jedoch, das die Agenda 2010 nur halb fertig war und unsere Politiker nur zwei Meter weit mit gedacht haben und somit Leiharbeit und den Niedriglohnsektor weiter ausbauten (was in eine Hartz4 hetze landete) .
CDU/CSU und FDP hatten in den letzten Jahren die Möglichkeit gehabt genau diese Misere auszumerzen mit entsprechenden Veränderungen, was sie jedoch nicht getan haben. Verübeln kann man ihnen das noch nicht mal, denn das ist ja nicht ihr Klientel aber sich nun zur Bundestagswahl hinstellen und so tun als würde man wirklich was verändern wollen oder gar von Abbau der Arbeitslosigkeit sprechen, ist schon nicht mehr lustig

Des weiteren wurde durch Einführung der Agenda nicht die Arbeitslosigkeit gesenkt, sondern nur verlagert aber das ist in meinen Augen keineswegs positiv. Ich hoffe inständig das CDU/CSU und FDP endlich abgelöst werden in der Hoffnung das die SPD ihr Fehler der Agenda wieder ausbügeln, denn seid der Einführung haben die ehemaligen SPD-Wähler (und ich gehöre dazu) kein vertrauen mehr in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands und haben die Partei gewechselt (viele gingen zu den Linken/Grüne).
 
Zuletzt bearbeitet:
sheep_1987 schrieb:
Jo, "klar" können Regierungen das. Sehen wir ja wie das in Deutschland so gut klappt.

Vielliecht scheitert es weniger am Können als am Wollen.

Die Staatsverschuldung runter zu fahren hört sich erstmal wie eine tolle Idee an. Aber wie gesagt, wenn man an einer Schraube dreht, drehen sich immer ein paar andere mit.
Beim Beispiel Staatsverschuldung muss man sich z.B. die Frage stellen, von wem der Staat sich das Geld denn leiht. Das sind vor allem Banken und Versicherungskonzerne und damit letztlich deren Kundschaft, als wir alle. Die Zinsen, die der Staat auf die Schulden zahlt, gehen in unsere Lebensversicherungen und sonstige sichere Geldanlagen.
Das zu reduzieren hat naheliegenderweise nicht nur positive Auswirkungen.

Ich will damit nicht sagen, dass der Staat möglichst viele Schulden machen soll. Aber wer denkt, dass eine sinkende Staatsverschuldung gut für die Wirtschaft wäre, der liegt nicht unbedingt richtig.

CyberdyneSystem schrieb:
Des weiteren wurde durch Einführung der Agenda nicht die Arbeitslosigkeit gesenkt, sondern nur verlagert aber das ist in meinen Augen keineswegs positiv.

Genau. Die tollen neuen Arbeitsplätze, die für die schön sinkenden Arbeitslosenstatistiken gesorgt haben, sind größtenteils sogenannte prekäre Arbeitsverhältnisse. Das sind Arbeitsplätze, mit denen man nicht seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, weil die Löhne zu niedrig sind und/oder die Stellung nur befristet ist oder jederzeit gekündigt werden kann.

Der Wert solcher Arbeitsplätze hält sich meiner Meinung nach arg in Grenzen. Neben dem schönen Effekt auf die Statistiken, hat man sich versprochen, dass dadurch ein Wiedereinstieg in die Arbeitswelt leichter wird. Also dass man nur kurzfristig in diesen prekären Verhältnissen steckt und dann in ein richtiges Arbeistverhältnis wechselt. Diese Hoffnung hat sich aber nicht erfüllt. Oder sie war von Anfang an nur vorgeschoben.

Die Agenda 2010 war ein Fehlschlag und/oder Augenwischerei. Aber vor allem markierte sie den Niedergang der deutschen Sozialdemokratie.
 
@Herdware

Du sprichst hier schon mehrfach einen extrem wichtigen Punkt an. Jede Änderung am Steuersystem, Sozialsystem, Subventionssystem etc. hat inzwischen unüberschaubare Nebenwirkungen, die neben des guten Willens aber komplett das Gegenteil des gewünschten Effekts erzielen können.
Die Politik hat auch aufgrund der globalen Verzahnung, der Komplexität des Handels und der Produktion inzwischen komplett die Kontrolle und die Übersicht über das verloren, was ihr ursprünglich als "Steuerungsaufgabe" in die Wiege gelegt wurde.
Die Auswüchse des deutschen Steuersystems stellt diese Symptomatik wunderbar dar.

Je länger ich darüber nachdenke, umso sinnvoller scheint mir langsam auch die AFD zu werden. Und vielleicht stellt deswegen die AFD so eine "Bedrohung" für die übrigen Parteien dar (ich hatte ja vor einigen Posts mal die Frage gestellt, warum die AFD einer gezielten Diffamierungskampagne ausgesetzt ist, obwohl sie keine bedeutent politische Kraft darstellt).
Wenn jemand unser jetzt bestehendes wirtschaftliches und steuerliches Gewirr entschlüsseln kann und Stück für Stück wieder auf ein "normalmaß" eindampfen kann, dann doch Leute, die wirklich etwas davon verstehen (z.B. Wirtschaftswissenschaftler) und nicht auf externe "unabhängige" Berater diverser Industriezweige angewiesen sind (Widerspruch in sich).

Die Regierungen der letzten Jahre experimentieren mir zu viel, ohne sich der Konsequenzen ihres Handelns bewusst zu sein. Mir kommt das immer wie das Fischen im Trüben vor. Es wird erst gewürfelt, man hofft dann auf einen positiven Effekt. Tritt dieser ein, ist man der Star. Tritt dieser nicht ein, war die Entscheidung alternativlos und trotzdem das Beste, was man in dieser Situation tun konnte.

Unterstützt wird dieser Eindruck regelmäßig von den Aussagen und Auftritten der Politiker. Die setzen gar keine begründeten und reflektierten Statements mehr. Sie stellen die Grundlagen der Entscheidungsfindungen und deren deduzierung nicht mehr dar.
Man hört immer nur noch so Sätze wie:"Mit mir wird es dieses und jenes nicht geben."
Oder "xxx ist schlecht für unsere Wirtschaft."
Dann wird noch mit Zahlen um sich geworfen, die den eigenen Standpunkt belegen sollen. Dass dann die opponierende Partei genau gegenteilige Zahlen vorlegt, steigert die Verwirrung und verstärkt den Eindruck der Planlosigkeit.

Deshalb ist die Politik in meinen Augen auch nicht mehr ernst zu nehmen. Und deshalb, wie es so schön heisst, wird auch der "Bürger" nicht mehr erreicht.
Die Politik ist zu abstrakt, zu beliebig. Sie hat sich durch Gesetze, Überschuldung sowie der verflechtung mit der Wirtschaft selbst in das Gefängnis der Handlungsunfähigkeit gebracht und in eine tiefe Vertrauenskrise gestürzt.

Der Fade Nachgeschmack, der durch diese Erkenntnis bleibt:Hat man durch die Wahl wirklich eine Wahl?
 
Zuletzt bearbeitet:
Vertrauen könnte man in die Politik wieder aufbauen indem man konsequent handelt und zurücktritt wenn man nicht das Umsetzt wofür die Mehrheit der Bevölkerung ist.
Des weiteren wäre ich sogar dafür das die Parteiprogramme sich drastisch Reduzieren auf zwei/drei Punkte und diese müssen nach einer Wahl direkt umgesetzt werden. Ist dies der Fall kann man den nächsten schritt gehen und einen weiteren Vorschlag bringen und diesen per Volksabstimmung umsetzen oder nicht und das geht immer so weiter.

Jetzt werden vielleicht einige denken das dies überhaupt nicht möglich wäre weil dann wichtige Dinge nicht durchgesetzt werden aber ich bin mir sicher das die Deutsche Bevölkerung nicht dumm ist und dementsprechend richtig abstimmt wird. So wäre es möglich das vertrauen in die Politik zu steigern und somit auch mehr Wähler an die Urne zu locken. Des weiteren würden dann unsere Politiker auch wirklich für das Volk entscheiden und nicht umgekehrt wie es momentan der Fall ist

aber dies ist nur meine bescheidene Meinung dazu :D
 
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