guillome schrieb:
Du machst dir ja nicht mal die Mühe über die oberen Beispiele zu lesen.
Was soll ich da noch schreiben?
Ein Teil kenn ich, manche nicht. Ich geh auf die aber nicht weiter ein, weil ich ja gar nicht anzweifel, das es gescheiterte Fälle gibt. Wieso soll ich mich in die einlesen, ich gebe dir in diesen Fällen ja recht.
Es gibt gescheiterte IT-Projekte.
Und es sind zuviele, weil dadurch Steuergelder vernicht werden (das ist auch der Grund, warum du so leicht davon hörst, weil es dazu eine Aufsichtsbehörde gibt, die das prüft).
Es sind aber nicht ALLE gescheitert. Das ist das, was du nicht einsehen willst/kannst/von mir aus auch nicht musst. Ich lass das aber nicht unwidersprochen so stehen, weil es inhaltlich falsch ist.
Toll Collect
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/75600/umfrage/mauteinnahmen-in-deutschland-seit-2005/
Von Anfang an war die Zielsetzung Mehreinnahmen für den Staat zu schaffen. Das wurde 100% erreicht. Es gab Probleme, ja (und zwar echt genug), aber schlussendlich wurde das Ziel erreicht, sonst hätte man auch das System nicht nochmal verlängert.
ePA
https://edoc.sub.uni-hamburg.de//informatik/volltexte/2010/134/pdf/bac_kaya.pdf
Ziele und Interessen der Bundesregierung werden in dem eingereichten Gesetzesentwurf formuliert.48 Es soll eine bundesweite einheitliche Infrastruktur für einen elektronischen Identitätsnachweis gegenüber der Wirtschaft (z. B. Handel, Banken und Versicherungen) geschaffen werden. Für hoheitliche Zwecke soll die Nutzung der biometrischen Merkmale dazu beitragen, die Zahl der Betrugsversuche, bei denen verlorene oder gestohlene Dokumente gezielt durch fremde Personen verwendet werden, zu verringern. Der Abgleich der biometrischen Merkmale soll für eine weitere Sicherheitsstufe sorgen, deren Umgehung sich weitaus schwieriger gestalten soll, als einen Personalausweis optisch zu manipulieren. Der Nachweis der Identität im E-Business und E-Government soll sicherer und zuverlässiger gestaltet werden (Nutzung der eID). Außerdem soll die Möglichkeit geschaffen werden, ein identitätsrelevantes Handeln im elektronischen Rechtsverkehr zu ermöglichen 45 Phishing werden Versuche genannt, über gefälschte WWW-Adressen an Daten eines Internet-Benutzers zu gelangen vgl. [wiki09h]46 vgl. [wiki09p]47 vgl. [bmi09e]48 vgl. hierzu und im Folgenden [btag08, S. 20-21]
3 Mikropolis Analyse der Einführung des elektronischen Personalausweises 21(Verwendung der QES). Weitere Ziele sind die Kostensenkung für die Unternehmen (durch Verbesserung der Identifizierung von Kunden und Geschäftspartnern), Bürokratiekostenentlastung (durch Verbesserung der Abwicklung von elektronischen Geschäftsprozessen) sowie Vereinfachungen bei der Erfüllung der Identifizierungspflichten (ePA als Altersnachweis). In den Behörden soll eine Bürokratiekostenentlastung durch die Optimierung heutiger Antragsprozesseerfolgen. Zukünftig werden z. B. Daten der Personalausweisbehörden zum Produzenten ausschließlich auf elektronischem Wege übertragen. Des Weiteren sollen die Anforderungen des informationellen Selbstbestimmungsrechts49 des Bürgers umgesetzt werden. Nutzer, denen der Datenschutz besonders wichtig ist, können die Pseudonym-Funktion des ePA verwenden.
Dort kannst auf zig Seiten Ziele und daraus resultierende Anforderung nachlesen. Ganz oft sind bei heute nicht umgesetzten Zielen entweder die zugrundeliegenden Anforderungen nicht erfüllt worden, oder die Nachfrage beim Nutzer ist nicht/wenig vorhanden. Aber du findest auch bestimmt Ziele, die nicht erreicht wurden. Wegen mir auch 50%. Trotzdem dabei von einem gescheiterten Projekt zu sprechen, finde ich nicht richtig. Wenn deine Messlatte so hoch liegt, dann scheitern aber auch in der Privatwirtschaft sehr viele IT-Großprojekte. Denn die ursprünglichen Ziele ändern sich sehr sehr oft im Projektverlauf. Und selbst dann wird normalerweise nur eine Teilmenge erreicht.
Für meinen Zweck, Identifikation z.B. bei Elster, Schufa ist der ePa jedenfalls nützlich. Ich würde es begrüßen, wenn es ein Standard wäre, dazu müsste es aber erstmal entweder für die Wirtschaft oder nur für die Behörden verpflichtend gemacht werden. Dann fällt es aber nach deiner Definition wieder raus, weil Zwang.
Diese Sicht bleibt mir zu einseitig nur auf das Negative fokussiert, und damit für mich falsch.
Elster hatte ich selbst gar nicht erwähnt, weil nicht dran gedacht. Aber dadurch, dass es das gibt, kann ich seit vielen Jahren mit meinem Steuerprogramm die Steuererklärung online einreichen. Ich muss nicht mehr 20-60 Blatt Papier ausdrucken. Ich finde das sehr gelungen! Aber für dich ist es ja nur erfolgreich, weil es eine Zwangsmaßnahme ist. Ist aber falsch,
Elster war zuerst rein freiwillig. Und wurde, weil es so erfolgreich und nützlich ist, dann verpflichtend - zuerst für bestimmte Steuerarten bei Unternehmen.
Für mich ist das, was du sagst, einfach generelles Gemecker auf den Staat, der deiner Ansicht nach so absolut gar nix kann. Und da bist du zurecht zuerst von jemand anderem für kritisiert worden.