News Bundestrojaner: Kein einziger erfolgreicher Einsatz seit 2017

Und wieder hatten Verschwörungstheoretiker Recht.

Aber was solls...
 
Ganz ehrlich: Hat Irgendjemand wirklich was anderes erwartet?!
 
[wege]mini schrieb:
Wenn ich so ein Werkzeug hätte würde ich auch jedem erzählen, es funktioniert nicht. Niemand will Menschen, die für die Existenz dieses Werkzeuges sensibilisiert werden.
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Ich denke auch, dass die Geheimhaltung hier einen viel höheren Stellenwert einnimmt, als manche Journalisten und Politiker gerne hätten. Ansonsten könnte man sich Geheimdienste auch gleich sparen.
Erinnert mich damals an de Maizière, wie er meinte "ein Teil dieser Antworten könnte die Bevölkerung verunsichern" und alle Schreihälse gleich nur so "WAAAAS?!? Er erzählt uns nicht alles?!?". Über so eine Naivität kann man nur den Kopf schütteln.
 
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|SoulReaver| schrieb:
"Bundestrojaner: Kein einziger erfolgreicher Einsatz seit 2017"

Offizielles Statement ;=)

Und zu den Gegnern von solchen Maßnahmen. Was soll der Staat gegen die Kriminellen machen, die mit bestausgerüsteten Mitteln Straftaten im Schichtbetrieb begehen? Sich mit FAX und VW Käfer Polizeiauto dagegen stellen?
Nun, der Einsatz an sich ist diskussionwürdig - sicher.

Aber wer entscheidet, wann eingesetzt werden darf? In welchem Umfang und wie lange? Wer stellt sicher, das kein Schindluder getrieben wird und der Einsatz auch ohne richterliche Genehmigung erfolgt?

Den zweistelligen Millionenbetrag hätten sie besser in zusätzliche Mitarbeiter investiert.
 
mic_ schrieb:
Und wieder hatten Verschwörungstheoretiker Recht.

Aber was solls...
Man muss nur in alle Richtungen alles behaupten, dann hat auch immer wieder mal wer recht. Vielleicht wirst du etwas spezifischer, oder mir ist die Ironie entgangen.
Ergänzung ()

Kimble schrieb:
Die 5,8 Millionen € hätte man mal besser in Mini-Drohnen investiert, welche unsere Grenzen überwachen.
Das hält Kriminalität effizienter ab.
Genau, Kriminalität kommt nur über Grenzen. In Deutschland halten sich alle an Gesetze.
 
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Ich geh mal von aus, dass diese Software ein Backdoor im OS voraussetzt, ansonsten wüsste ich nicht wie das unbemerkt auf ein Rechner eingeschleust werden sollte.

Bedeutet, diese Hintertür ist von Microsoft offen gelassen worden.
Wenn MS diese schließen würde, was wäre dann?

Im digitalen Zeitalter braucht MS doch keine Vertriebserlaubnis, oder Lizenz der Politik...
Da wird eine Seite auf Deutsch ins Netz gespielt und jeder kann es sich runterladen, so versteh ich das..

Oder bin ich da komplett auf dem Holzweg?
 
SIR_Thomas_TMC schrieb:
Man muss nur in alle Richtungen alles behaupten, dann hat auch immer wieder mal wer recht. Vielleicht wirst du etwas spezifischer, oder mir ist die Ironie entgangen.
Ergänzung ()


Genau, Kriminalität kommt nur über Grenzen. In Deutschland halten sich alle an Gesetze.

Das ist ganz billig, einem Aussagen in den Mund zu legen, die der jenige nicht getätigt hat.
 
Kimble schrieb:
Das ist ganz billig, einem Aussagen in den Mund zu legen, die der jenige nicht getätigt hat.
Sorry, so hab ich dich verstanden.
Den Sinnzusammenhang Grenzen mit Drohnen für 5,7Mio € überwachen hält Kriminalität besser ab als Trojaner habe ich aber nicht erfunden, sondern nur von dir zitiert. Vielleicht könntest du anstelle des Einzeilers noch eine Erklärung dazupacken? 🙂
Und bei dem fullquote von meiner Aussage solltest du bitte den Teil der explizit (siehe post und entsprechendes Zitat) nicht an dich sondern jemand anderen gerichtet war, entfernen.
 
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CastorTransport schrieb:
Aber wer entscheidet, wann eingesetzt werden darf? In welchem Umfang und wie lange? Wer stellt sicher, das kein Schindluder getrieben wird und der Einsatz auch ohne richterliche Genehmigung erfolgt?
Das wir immer und ewig nicht einfach sein. Wenn so etwas eingestzt wird ist immer klar es werden auch Leute unter die Lupe genommen die fragwürdig sind aber nichts verbrochen haben. Jetzt kann man sagen Sauerei und und und. Aber was sagt mal Eltern, Ehemännern/Frauen Kindern XY, wenn man durch so einen Einsatz Einen Terrorakt, Tote, Schwerverletzte verhindern hätte können?

Es ist immer einfach darüber zu reden, wenn es nicht an die eigene Tür klopft. Ich für mich habe nichts aber schon gar nichts zu verbergen. Ja ich schätze auch meine Freiheit, Privatsphäre und den Datenschutz. Nur und das habe ich hier schon mehr wie einmal geschrieben. Ich kann gut und gerne auf einiges verzichten, wenn dadurch Terroristen, Schwerverbrecher und XY aus dem Verkehr gezogen werden. Und ganz wichtig Menschenleben gerettet werden können.

Die Zeiten haben sich geändert und die Verbrechen verlagern sich mehr und mehr ins Internet. Regierungen haben Jahre verschlafen ganz klar. Rechtlich gesehen wird es immer eine Grauzone sein und bleiben. Die Menschen im Land wollen Sicherheit haben und in Ruhe leben. Das geht aber leider zum Teil nur noch mit Maßnahmen wie diesen. Traurig aber wahr.
 
CastorTransport schrieb:
Nun, der Einsatz an sich ist diskussionwürdig - sicher.

Aber wer entscheidet, wann eingesetzt werden darf? In welchem Umfang und wie lange? Wer stellt sicher, das kein Schindluder getrieben wird und der Einsatz auch ohne richterliche Genehmigung erfolgt?

Den zweistelligen Millionenbetrag hätten sie besser in zusätzliche Mitarbeiter investiert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Online-Durchsuchung_(Deutschland)
Voraussetzungen und Verfahren der Online-Durchsuchung
Die Maßnahme setzt einen Antrag der Staatsanwaltschaft und eine schriftliche Anordnung des zuständigen Landgerichts durch eine nicht mit Hauptverfahren in Strafsachen befasste Kammer voraus (§ 100e Abs. 2 Satz 1 StPO, § 74a Abs. 4 GVG). Die Anordnung ist auf höchstens einen Monat zu befristen. Eine Verlängerung um jeweils einen weiteren Monat ist zulässig. Ist die Dauer der Anordnung auf insgesamt sechs Monate verlängert worden, so entscheidet über weitere Verlängerungen das Oberlandesgericht.
Definiere Schindluder?
Sollten die Daten ohne rechtliche Grundlage gesammelt werden wird es schwierig vor Gericht und könnte für die beteiligten Beamten rechtliche Konsequenzen haben.

Und wie viele zusätzliche Beamte bekommt man für die wie ich auf finde verschwendeten Gelder. Nichts was einen Unterschied machen würde.

DiamondDog schrieb:
Ich geh mal von aus, dass diese Software ein Backdoor im OS voraussetzt, ansonsten wüsste ich nicht wie das unbemerkt auf ein Rechner eingeschleust werden sollte.

Bedeutet, diese Hintertür ist von Microsoft offen gelassen worden.
Wenn MS diese schließen würde, was wäre dann?

Im digitalen Zeitalter braucht MS doch keine Vertriebserlaubnis, oder Lizenz der Politik...
Da wird eine Seite auf Deutsch ins Netz gespielt und jeder kann es sich runterladen, so versteh ich das..

Oder bin ich da komplett auf dem Holzweg?
Ja bist du: https://windowsarea.de/2018/03/defender-in-windows-10-bundestrojaner/

MS hat absolut kein Interesse stattlichen Behörden Hintertüren zu öffnen - das wäre extrem schlecht für ihr Business falls sowas rauskommt (und bitte nicht mir dem NSA Key Mist aus 2000 oder so kommen).
Welche Vorteil hätte MS davon - sie verkaufen mehr Lizenzen an Behörden und verlieren ihre Großkunden.
Klingt nicht nach einem guten Deal.
Gilt mit Sicherheit auch für Apple
Wenn ich das Thema richtig verstehe sind es ehr Firmen wie FinFisher die versuchen Sicherheitslücken für sich zu behalten damit sie nicht gefixt werden.

Dass unser BKA / Verfassungsschutz Einfluss auf MS nehmen kann halte ich für ziemlich unwahrscheinlich (ob es in USA anders ist ist eine ganz andere Diskussion die mit Bundestrojaner nichts zu tun hat)

Nur zur Klarstellung ich bin auch nicht dafür den Quatsch einzusetzen aber diese Schwarz/Weiß Sicht hier und haltlose Verschwörungstherorien nerven. Gerade unser Rechtsstaat macht es Ermittlungsbehörden nicht ganz so leicht ihre Überwachungsträume umzusetzen. Er ist nicht perfekt und hat sicher viel Verbessungspotential aber es gibt noch immer eine meist gut funktionierende Gewaltenteilung .

Außerdem glaube ich einfach nicht, dass man damit an die wirklich gefährlichen Kriminellen ran kommt sondern eher die etwas dümmeren erwischt die nicht wissen wie man sich richtig schützt.

„Schreibe nicht der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist“ ist meistens die beste Erklärung :)
 
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DiamondDog schrieb:
Bedeutet, diese Hintertür ist von Microsoft offen gelassen worden.
FinFisher entwickelt den Bundestrojaner (da der eigene halt nicht so umfangreich war).
Ob FinFisher (zusammen mit den Behörden mit denen die zusammen arbeiten) Druck auf Microsoft, Google & Co für Hintertüren ausübt wird wohl keiner zugeben, aber das ist auch gar nicht nötig.

Der Begriff Zero Days wurde hier ja schon rumgeworfen, das sind einfach Exploits von denen der Hersteller der Software nichts weiß.
Anfang des Monats wurde so ein 0 Day in Chrome veröffentlich nachdem er gefixt wurde. Google wusste von dem Bug nichts bis es jemand gemeldet hat, jeder der davor Kenntnis von dem Exploit hatte konnte den bis zum Patch benutzen.
Solche Bugs in Software gibt es überall, und solange die nicht gepatcht werden versucht jeder die geheim zu halten. Entweder um die selbst zu missbrauchen oder um die zu verkaufen.

FinFisher wird wohl ein paar solcher 0 Days haben (ob gefunden oder gekauft), die bieten FinSpy ja für Windows, Linux, Mac, Android & iOS an. Der CCC hatte sich vor einer Weile mal die Android Version angeguckt.

Nicht jeder Trojaner muss "ich klicke auf https://bundestrojaner.de und mein Rechner ist infiziert" sein.
Die Android Version beim CCC war eine APK, wie das BKA die aufs Handy bekommen und wie die App dann das Sandboxing in Android umgeht um Whatsapp-Verläufe zu lesen wird uns keiner verraten.

Je nachdem wie weit man den Zero Day in Chrome missbrauchen konnte ist es aber nicht weit hergeholt das eine normale Webseite Javascript ausgeführt hat, den Heap-Overflow Exploit auslöst und dann Code mit erhöhten Rechten ausführt. Chrome selbst hat ja erheblich mehr Rechte (ua. Installation weil Auto-Updates ja bequem sind) als eine Website die in Chrome abgesichert Code ausführen darf.

Manchmal ist es auch einfach ein Download eines infizierten Programmes/App/Browser-Addon das man sowieso installieren wollte.
Der Begriff Trojaner kommt ja vom hölzernem Pferd wo sich die Soldaten drinnen versteckt haben um Nachts anzugreifen.
 
Joshinator schrieb:
Der Begriff Trojaner kommt ja vom hölzernem Pferd wo sich die Soldaten drinnen versteckt haben um Nachts anzugreifen.

Das heißt Brad Pitt könnte jetzt auf meinem Rechner sein? :lol:
 
Irgendwie trau ich der Sache nicht und ich könnte Recht haben😁
 
Der Bundestrojaner scheitert am Datenschutz genau so, wie die Corona-Warn-App 😁
Im Land der Schildbürger nichts Neues....
 
Bl4cke4gle schrieb:
Ich verstehe, was du meinst, aber diese Aussage ist halt auch schon wieder völlig überzogen und pauschal.
Sämtliche Lehrkräfte sind zum Beispiel beim Staat angestellt. Gut, es gibt schlechte Lehrer, aber auch viele gute. Und genauso wird es auch in anderen Bereichen aussehen. Ich kenne jemanden bei der Stadt aus dem Bereich Tiefbau, der ist Bauingenieur und sicherlich nicht inkompetent.
Man kann auch beim Staat gewisse Beamtenstellen erreichen, die richtig gut bezahlt sind. Plus sonstige Beamtenvorzüge ist das schon attraktiv.
Mag sein,aber diese bsp sind alles Erfüller von Aufgaben ,wenig bis keine Innovation oder Kreativität und vor allem nicht in irgendeiner Befehlskette die die Gelder oder Aufträge verwaltet.
Bundeswehr ist da ein gutes bsp,da hat irgendein Hansel ohne Ahnung aber mit Vitamin B sich gedacht:Auja Wir machen das wie bei der Autoindustrie und Lagern keine Ersatzteile mehr sondern beziehen Unsere Ersatzteile just in Time.Nur das zb Ubootersatzteile nicht auf Halde produziert werden.Zumindestens nicht auf Lagerkosten vom Hersteller.Ende vom Lied ,es gibt keine oder es dauert Monate die Maschinen oder Leute wieder zusammenzusuchen die sowas können.Dauert halt Monate bis Jahre ,aber nunja spielt ja keine Rolle ist ja kein Krieg.Aber bei Humanitäeren Einsätzen in Afrika muss man sich beim Afrikanischen Nachbarland nen Hubschrauber ausleihen.Weil selber hat m,an ja sowas nicht .Macht nix der Imageverlust,es lacht eh schon die ganze Welt über uns
 
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crackett schrieb:
Der Bundestrojaner scheitert am Datenschutz genau so, wie die Corona-Warn-App 😁
Im Land der Schildbürger nichts Neues....
Ich weiß, ist wahrscheinlich nur drüber lustig machen, aber die Corona-Warn-App ist doch nicht gescheitert. Oder hab ich da was verpasst. Ist nur leider recht spät fertig geworden und ohne wirklich der Gamechanger zu sein, den man sich erhofft hat. Also wenn du das mit Scheitern der App meinst, dann ja, am Datenschutz gescheitert, nein.

Der Bundestrojaner hingegen war - aus meiner Sicht - schon immer unsinnig. Der darf ruhig scheitern.

Und das hohe Niveau im Bereich des Datenschutzes, darauf können wir stolz sein. Diesbezüglich sind wir Vorbilder. Leider wie immer übertrieben. DSVG z.B. hätte man ruhig an Anzahl Mitarbeiter und Umsatz festmachen können. Dann wäre auch der Aufschrei ausgeblieben.
 
SIR_Thomas_TMC schrieb:
Ich weiß, ist wahrscheinlich nur drüber lustig machen, aber die Corona-Warn-App ist doch nicht gescheitert. Oder hab ich da was verpasst. Ist nur leider recht spät fertig geworden und ohne wirklich der Gamechanger zu sein, den man sich erhofft hat.
Die Corona-Warn-App ist eindeutig gescheitert und das liegt 1. schlicht und einfach daran, daß die Daten nicht da ankommen, wo sie ankommen sollten, nämlich beim Gesundheitsamt und 2. daran, daß man (wie bei vielem anderen auch) nicht die Eier hatte, sie verpflichtend zu machen. Masken werden aber aufgezwungen, Ausgangssperren ebenfalls... Unsere Regierung ist an Unfähigkeit nicht mehr zu überbieten und das liegt daran, daß sie es ALLEN Recht machen will, was immer zum Scheitern verurteilt, weil unmöglich ist. Die App ist nur ein teures Placebo, um den Teil der Leute zu beruhigen, die sowas befürworten ohne die Ablehner zu brüskieren. Man will nirgens anecken und fährt damit alles an die Wand!
 
Naja, für die corona App benötigt es ein technisches Gerät. Das kann zwar sicher auch irgendwie verpflichtend gemacht werden, ist aber bestimmt sehr viel schwieriger umzusetzen als eine Maskenpflicht. Insbesondere (weil Rechtsstaat) muss es auch vor Gericht Bestand haben.

Also, es ist aus meiner Sicht nicht unmöglich, weder die Verpflichtung noch dass die Daten beim Gesundheitsamt landen, aber es war politisch und gesellschaftlich (!) nicht gewollt und daher auch nicht durchzusetzen. In Autokratien ist sowas leichter. Da musst du aber auch damit leben, wenn du ab jetzt nur noch in grün rot karrierten Hosen rumlaufen darfst. Da ist mir die Demokratie mit dem umständlich und auch nicht immer zu meiner Zufriedenheit verlaufenden Entscheidungsprozess deutlich lieber.

Und nochmal, der Datenschutz ist ein Schatz für Deutschland und die EU und hat weltweite Vorbildfunktion.
Ergänzung ()

Malaclypse17 schrieb:
Für diese Steuergelder Verschwendung ist am Ende natürlich wieder niemand verantwortlich...
Liegt ja noch unter 10% einer Maut, also Peanuts.
 
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