News Bundesverfassungsgericht: Rundfunkbeitrag wird auf 18,36 Euro erhöht

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Noxiel schrieb:
Aus dem einfachen Grund, weil die anderen Unterhalten dürfen aber nicht müssen. Es muss aber sichergestellt sein, dass der theoretische Zugang zu allen Bereichen des Rundfunks jederzeit möglich ist.

Welche staatliche Einrichtung sichert mir seit der Privatisierung der Telekom meinen Internetzugang und Telefonanschluss?
Bei Supermärkten ist es so geregelt, dass sie Kunden nicht beliebig ablehnen dürfen.
Wer garantiert, dass die Lebensmittelhersteller die Supermärkte weiterhin beliefern?

Ich Stelle diese Fragen weil ich wirklich keine Antwort darauf wüsste.
Worauf ich hinaus will: Es ist offensichtlich ohne weiteres möglich, Teile der Grundversorgung durch private Firmen übernehmen zu lassen. Teilweise eben mit Auflagen, teilweise aber scheinbar auch ohne.

Man könne also auch die Unterhaltung der ÖR streichen und dafür (erzwungenermaßen oder eben nicht) die privaten sehr wohl als Anbieter dieser "Grundversorgung" hinstellen.


Noxiel schrieb:
Ja genau Punkt. Jetzt geh los, finde genügend Unterstützer und lass den Punkt bei der nächsten Novelle des Medienstaatsvertrag von allen 16 Bundesländern unterzeichnen. Es hindert dich niemand Mehrheiten für dein Projekt zu generieren.
Ich brauche keine Unterstützer mehr, es ist bereits in dem Medienstaatsvertrag mit enthalten.
§2.(2).28 "unter Unterhaltung insbesondere Folgendes zu verstehen: Kabarett und Comedy, Filme,
Serien, Shows, Talk-Shows, Spiele, Musik,"

Es muss lediglich ein Bezug zu einer Sendung hergestellt werden, weil (warum auch immer) in der Negativliste enthalten:
"Spieleangebote ohne Bezug zu einer Sendung,"

Noxiel schrieb:
Der Medienstaatsvertrag [...] lässt das doch eindeutig erkennen.
Wir haben offensichtlich deutlich unterschiedliche Auffassungen, was "eindeutig" ist.
Nur weil Unterhaltung ein Punkt ist, der laut MStV aufgabe der ÖR ist, heißt das für mich nicht, dass Unterhaltung Teil der Grundversorgung ist. Wenn man (sinngemäß) sagt "informiert euch erstmal [über den Begriff]", dann erwarte ich auch eine vernünftige Definition.

Muss ja nicht dein Standard sein. Aber mir "doof stellen" zu unterstellen, weil ich, wenn nach einer Definition gefragt wird auch eine Definition erwarte, ist nicht sehr förderlich für die Diskussion.
 
Haxor schrieb:
Ist ja komisch, von Studenten kann ich bei deiner Quelle überhaupt nichts lesen.
=> Man sollte vielleicht seine eigenen Links auch anklicken, lesen und verstehen. Bitte in dieser Reihenfolge.
1. Sind die wenigsten Studenten Bafög-Empfänger
2. Arbeiten viele Studenten für geringe Löhne, bekommen kein Befög und müssen trotzdem zahlen.
Das gleiche Spiel mit Geringverdienern. Da ist auch nichts mit Befreiung.
Deshalb zukünftig eine Neuregelung, welche die Rundfunkgebührenpflicht/Beitragshöhe, nicht als Kopfpauschale, sondern einkommens- und vermögensabhängig berechnet und erhebt.
Es wäre eh schon lange mal an der Zeit, die tatsächlichen Vermögenswerte „der Deutschen“ zu ermitteln und wie genau sie sich auf die Gesamtgesellschaft verteilen und woher sie stammen (Erbe, Unternehmung, Arbeit, (Wirtschafts)Kriminalität / Steuerhinterziehung usw.).
Was in einer Gesellschaft bei der Mittel- und Unterschicht von Staatsseite aus problemlos geht, sollte auch bei der Oberschicht möglich sein.
Genauso sollte man es bei der CO2 Bepreisung regeln, wer durch seine Lebensweise viel CO2 verursacht, wird stark belastet, wer wenig verursacht, wird entlastet.
Z. Bsp. Vielflieger, Geländewagenfahrer, Ressourcen-Verprasser ect. sollten meiner Meinung nach auch die Kosten für die Schäden tragen, die sie tagtäglich anrichten.
Bei Unternehmen wird es ebenso geregelt, wer bei der Produktion viel CO2 verursacht/ausstößt, wir belastet, wer die Emissionen reduziert und ökologischer und nachhaltiger produziert, wird entlastet.
Ziel muss es aber sein, die Emissionen dauerhaft abzusenken, anstatt sich durch Emissionshandel/CO2 Zertifikate aus der Verantwortung zu stehlen und freizukaufen.
Warum wird immer wieder mantrahaft behauptet, dass eine Ermittlung der Vermögenswerte „der Deutschen“ nicht möglich wäre und sich für unseren Staat „nicht lohnen“ würde?
Und wer sind überhaupt „die Deutschen“, die laut FAZ in 2022 bald über privates Geldvermögen in Höhe von 8 Billionen Euro verfügen werden?
Aktuell liegt das private Geldvermögen bei 6,7 Billionen Euro und verteilt sich auf knapp 40 Prozent unserer Bevölkerung.
Armut wird ja auch vom Staat ermittelt, wenn man z. Bsp. arbeitslos wird und einen Antrag auf ALG 1 und 2 stellt.
Da scheut der Staat auch keine Kosten und Mühen, den „Besitz- und Vermögensstatus“ des Antragsstellers zu ermitteln und zu überprüfen.
Warum geht das nicht bei Vermögen inklusive einer Vermögenssteuerabgabe?
 
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bensel32 schrieb:
Was ist jetzt daran so schwer deinen eigenen Link zu lesen? Ich habe ihn nun extra zitiert und es Dick und Fett hervorgehoben. "kopfschüttel"
Der wikipedia Artikel liest sich diesbezüglich nicht eindeutig. Er liest sich eher als "Ja, zur Grundversorgung gehört XY, weil XY Aufgabe der ÖR ist."
Es ist ein Baum, weil es ein Baum ist. Super.

Nachdem ihr bisher immer noch keine einwandfreie Definition geliefert habt, mache ich das jetzt:
"In dieser Ordnung ist die unerläßliche 'Grundversorgung' Sache der öffentlich-rechtlichen Anstalten: Im Zeichen der Erweiterung des Rundfunkangebotes um privat veranstaltete und europäische Programme kommt es darauf an zu gewährleisten, daß der klassische Auftrag des Rundfunks erfüllt wird, der nicht nur seine Rolle für die Meinungs- und politische Willensbildung, Unterhaltung und über laufende Berichterstattung hinausgehende Information, sondern auch seine kulturelle Verantwortung umfaßt."
BVerfG 74,297

Ja, laut dieser Grundversorgung ist Unterhaltung Teil der Grundversorgung. Da hast du Recht.
Als überholt sehe ich diese Auffassung dennoch.

Interessant fände ich jetzt lediglich, wie diese Auffassung, dass Grundversorgung Aufgabe der ÖR Anstalten ist, damit zusammenpasst, dass Teilaspekte einer Grund-Versorgung durch private Anstalten gedeckt werden.
 
Bonanca schrieb:
[...]
Ich Stelle diese Fragen weil ich wirklich keine Antwort darauf wüsste.
Worauf ich hinaus will: Es ist offensichtlich ohne weiteres möglich, Teile der Grundversorgung durch private Firmen übernehmen zu lassen. Teilweise eben mit Auflagen, teilweise aber scheinbar auch ohne.
Und was soll uns seine Beispiele bitte verdeutlichen? Natürlich KÖNNTE man, aber im Fall des ÖRR hat das BVerfG seit Jahrzehnten von Rechtsprechung am Konzept des Dualen Rundfunks festgehalten und ihn mehrfach bestätigt.
Deine Gerede im Konjunktiv was alles sein könnte, tut also schlicht nicht zur Sache.

Das letzte Mal als der Staat Lebensmittel für die Bevölkerung produziert und verteilt hat, ging übrigens dezent schief. Auch daher macht dein Beispiel keinen Sinn, wenn du versucht themenfremde Sachgebiete auf den kleinsten gemeinsamen Nenner herunterzubrechen und in diesem Zug die Soziale Marktwirktschaft im Handstreich zu nehmen.

Bonanca schrieb:
Man könne also auch die Unterhaltung der ÖR streichen und dafür (erzwungenermaßen oder eben nicht) die privaten sehr wohl als Anbieter dieser "Grundversorgung" hinstellen.
Die Privaten werden diese Grundversorgung aber nicht umsonst bereitstellen, wenn der Staat sie dazu verpflichtet. Denn es muss sichergestellt sein, dass der Rundfunk, dann eben von den Privaten den Anforderungen, gesetzt durch das BVerfG, entspricht.
Dann läuft der Musikantenstadel eben auf Pro 7 und wenn sich die Pro7Sat1 Media AG entschließt ihr Programm auf HD+ umzustellen, muss dann eben Samstags um 20:15 Uhr die Programmverschlüsselung deaktiviert werden, damit das Musikantenstadel frei empfangbar ist.

Ich hoffe du erkennst, dass du es dir arg einfach machst, wenn du sagst: "Dann sollen es halt die Privaten machen."


Bonanca schrieb:
Ich brauche keine Unterstützer mehr, es ist bereits in dem Medienstaatsvertrag mit enthalten.
§2.(2).28 "unter Unterhaltung insbesondere Folgendes zu verstehen: Kabarett und Comedy, Filme,
Serien, Shows, Talk-Shows, Spiele, Musik,"

Es muss lediglich ein Bezug zu einer Sendung hergestellt werden, weil (warum auch immer) in der Negativliste enthalten:
"Spieleangebote ohne Bezug zu einer Sendung,"

Was ist denn hier dein Punkt, den du machen möchtest?

Bonanca schrieb:
Wir haben offensichtlich deutlich unterschiedliche Auffassungen, was "eindeutig" ist.
Nur weil Unterhaltung ein Punkt ist, der laut MStV aufgabe der ÖR ist, heißt das für mich nicht, dass Unterhaltung Teil der Grundversorgung ist. Wenn man (sinngemäß) sagt "informiert euch erstmal [über den Begriff]", dann erwarte ich auch eine vernünftige Definition.
Dann wirst du darauf leider vergeblich warten, wenn dir die Ausführungen des BVerfG zum Rundfunk in 14 Urteilen seit 1986 und der Rundfunkstaats- bzw. Medienstaatsvertrag nicht genügen. Unterhaltung ist integraler Bestandteil des ÖRR, was niemand mit Sachkenntnis, ich spreche von Richtern und Staats- bzw. Medienrechtlern bestreitet. Also zumindest ist mir keiner mit Rang und Namen bekannt, der das anders sieht.

Bonanca schrieb:
Muss ja nicht dein Standard sein. Aber mir "doof stellen" zu unterstellen, weil ich, wenn nach einer Definition gefragt wird auch eine Definition erwarte, ist nicht sehr förderlich für die Diskussion.
Ich nenne es doof, in voller Kenntnis der Urteile des BVerfG zum Rundfunk, immernoch zu behaupten, dass Unterhaltung nicht zur Grundversorgung gehört und sich daran festzuhalten, dass du keinen Satz findest, der übertrieben gesagt mit "Definition" überschrieben ist.
 
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Smily schrieb:
Sorry, damit bin ich raus aus der Diskussion
Wenn du dich der schlichten Erkenntnis verweigerte, dass es Wirtschaftszweige gibt, die drauf angewiesen sind, ist das vermutlich auch besser so!
Kannst ja Mal bei den dortigen Arbeitern und Angestellten nachfragen, was sie von so was halten:
Smily schrieb:
Das ist nun wirklich egal, wirtschaftlich muss dort niemand denken.

In der Marktwirtschaft muss jeder seine Nische finden, in der er sich behaupten kann. Und die passenden Medien das zu transportieren. BWL/Marketing Vorsemester.
pseudopseudonym schrieb:
Du weißt aber schon, dass das Leben bei den Eltern und ein Bafög-Anspruch (und damit die GEZ-Befreiung) nichts miteinander zu tun haben?
Sicher!
Die Regeln sind ja klar.
https://www.mystipendium.de/bafoeg/...MI0tX4w_Ol8gIV1uR3Ch1CJwD5EAAYASAAEgLoGfD_BwE

Es heißt aber "Wichtig ist hierbei, dass Du nicht mehr bei Deinen Eltern wohnst".

Ich wollte lediglich drauf verweisen, dass es eben durchaus Rücksichtnahme auf Einkommen etc. hat, was der Kollege ja quasi als ausgeschlossen und asozial bin gestellt hat.
Meine Zeit an der Uni ist schon eine Weile her, bin daher nicht mit jedem Bafög Detail vertraut. Habe ich aber früher selber bezogen, sogar Schüler Bafög davor, da 2. Bildungsweg.
Ergänzung ()

Smily schrieb:
Ist nur nutzlos darüber zu reden, weil es nunmal Zwang ist. Wenn die nächstes Jahr auf 30 Euro erhöhen, dann ist das eben so. Hauptsache meine Oma sieht die wichtigen Informations-Werbespots.
Ihr, die das System toll finden, habt eh gewonnen. Und zwar für immer, weil es sich nie ändern wird. Niemals werden die ÖR diese Gelddruckmaschine ohne Konkurrenzdruck aufgeben
Edit!
Stell dir einfach Mal vor, die ältere Generation würde mit gleicher Bestimmtheit der jüngeren ihren Medienkonsum "vorschreiben" wollen. So nach dem Motto, Internet, komplett überbewertet, YT, blöde Gehirnwäsche von sogenannten Influencern, PTV, sinnlose Verschwendung von Lebenszeit usw. usf. Braucht es alles nicht, abschaffen den Quatsch.

Nicht wenige würden überlegen die alten Deppen in Zwangsjacken zu stecken, bevor sie noch mehr Unsinn anstellen. Umgekehrt hat man damit aber keinerlei Probleme.
Klar, etwas übertrieben aber so ist das Grundmuster vieler Beiträge. Generationen übergreifendes Zusammenleben muss man aber aushalten können, auch wenn einem etliches nicht passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@mo schrieb:
Stell dir einfach Mal vor, die ältere Generation würde mit gleicher Bestimmtheit der jüngeren ihren Medienkonsum "vorschreiben" wollen. So nach dem Motto, Internet, komplett überbewertet, YT, blöde Gehirnwäsche von sogenannten Influencern, PTV, sinnlose Verschwendung von Lebenszeit usw. usf. Braucht es alles nicht, abschaffen den Quatsch.
Faktisch tut sie genau das.
Internet-Infrastruktur in diesem Land wird völlig vernachlässigt, hier gelten 56kbit als funktionsfähig (https://www.zeit.de/digital/interne...kommunikationsgesetz-digitalisierung-festnetz).
Gleichzeitig werden Plattformen wie YouTube aktiv durch Scherze wie Artikel 13 ausgebremst und Demos gegen Uploadfilter konsequent ignoriert.

Sowas fordert niemand für ÖR-Unterhaltung. Hier wird nur gefordert, dass doch bitte jeder ÖR-Unrerhaltungsfan sich seine Freizeitgestaltung selbst finanziert.
 
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Bonanca schrieb:
Weil du von der "Kasse" schreibst, nehme ich an, du meinst die Krankenkasse? Oder gibt es umgangssprachlich mittlerweile das Wort Rundfunkkasse o.Ä.?
Ich dachte mir, Du findest das schon heraus und so war es ja auch, nicht?!
Was ist das worst case Szenario, wenn eine Person keine Gebühren zahlt und die damit angebotene Leistung nicht nutzt?
Wievielt nutzt eine Durchschnittsperson von dem Programm?
Ein Schelm, wer böses dabei denkt.
Das Beispiel mit der Kasse (Krankenkasse) trifft doch genau das. Manche nutzen sie weniger, chronisch Kranke nutzen sie häufiger.

Wir reden die ganze Zeit aneinander vorbei, weil Du, meiner Meinung nach, das Wesentliche noch nicht erfasst hast: Du nutzt die Biometrischen Daten in Deinem Ausweis nicht zur Identifikation, hast sie aber trotzdem bezahlt. Du fährst nicht mit dem Bus und trotzdem bezahlst Du mit Deinen Steuern auch ÖPNV. Du fährst nur mit dem Rad und trotzdem werden Autobahnen gebaut und ein Schienennetz gepflegt.
Du hast nicht verstanden, dass die ÖR-Senderlandschaft grundsätzlich eine Art Infrastruktur ist, die Du woanders so nicht findest. Die privaten Sender haben überhaupt kein Interesse daran ein vergleichbares Angebot aufzubauen, weil es sich wirtschaftlich nicht lohnt. Es gibt so viele Nischen in der Kunst und Kultur, lokale Nachrichten und Reportagen, wissenschaftliche Sendungen und Dokus, die sich wirtschaftlich nicht rechnen, weil sie immer nur von einem jeweils anderen nicht so großen Kreis konsumiert werden. Und das kostet eben einfach Geld. Auf der anderen Seite wäre das Angebot ohne das schrecklich arm. Die paar Dokus auf Netflix reißen's nicht raus, die auf Welt.de über "Megaschiffe" und dergleichen erst recht nicht. Wikipedia alleine ist es auch nicht. Für Menschen, die es sich nicht leisten können, ist es sogar kostenlos. Verstehst Du jetzt?
Und das Ganze ist nur tragbar, wenn eben alle bezahlen. Dafür kann man sehen und hören und ein reiches Angebot an Sendungen nutzen.
 
pseudopseudonym schrieb:
Sowas fordert niemand für ÖR-Unterhaltung. Hier wird nur gefordert, dass doch bitte jeder ÖR-Unrerhaltungsfan sich seine Freizeitgestaltung selbst finanziert.
OK pseudo, dann finanzieren wir zukünftig eben (Massen)Arbeitslosigkeit, aber finanzieren tun wir immer, da die entlassenen Leute beim ÖR und deren freie Mitarbeiter ja dann erstmal keine neuen Jobs und Aufträge mehr haben werden und arbeitslos sind oder wenn bereits älter, frühpensioniert/frühverrentet werden.
Gerade im Medien- und Kulturbereich ist es nach Jobverlust extrem schwierig, wieder eine neue Festanstellung zu finden.
Schau Dir doch an, wieviele Kulturschaffende und Freiberufler sich heutzutage selbst ausbeuten, weil „der Markt“ nicht bereit ist, ihre Arbeit fair und in der Höhe angemessen zu honorieren und zu bezahlen.
Es werden mittlerweile zum Teil unverschämt niedrige Honorare bezahlt, weil es der Markt hergibt und akzeptiert.
Ohne diese Leute, die sich tagtäglich selbst ausbeuten oder ausbeuten lassen, gebe es dieses umfangreiche Kultur- und Medienangebot nicht mehr.
Gerade Zeitungen, Internetportale, die privaten Medien (teils milliardenschwere Medienkonzerne), Kulturanbieter/Kulturvermarkter usw. sind auf ihre billigen, freien Mitarbeiter/innen angewiesen und nutzen sie trotzdem oft schamlos aus.
Medien- und Kulturvermarkter brauchen bildende Künstler, Musiker, Kabarettisten, Komiker usw. die ihre Galerien und Konzerthallen füllen und die Gesellschaft braucht diese Menschen genauso, um kulturell befriedigt und gut unterhalten zu werden.
Fast jeder hier geht gerne mal zu einem Musikkonzert oder besucht eine Fotoausstellung.
Frag mal beim Springerkonzern und der BILD nach, wie die in den letzten Jahren die Honorare für Freie gedrückt haben, obwohl sie jedes Jahr auf´s Neue, höhere Konzerngewinne ausweisen.
Privatisierte freie Märkte regulieren und regeln einen Schweissdreck, denn dort geht es immer zuallererst um Umsatz, Profite und Gewinne, auf Kosten und zum Schaden fast aller anderen Marktteilnehmer, koste es, was es wolle.
Wenige profitieren dabei und sahnen ab, alle anderen zahlen drauf und müssen sich unter immer schlechter werdenden Marktbedingungen behaupten, der ungerecht und unfair aufgestellt ist.
Wie soll z. Bsp. ein deutsches Unternehmen und seine Mitarbeiter, welches hier im Land unter Einhaltung der Umweltschutzauflagen produziert und seine Mitarbeiter tarifvertraglich fair bezahlt und nicht ausbeutet, mit einem Osteuropa und China-Billigproduktionsstandort und Billiglohnmodell konkurrieren?
Vergleichbar, wie wenn ich auf einer Rennstrecke, einen VW Käfer gegen einen Formel 1 McLaren-Mercedes antreten lasse und das dann Wettbewerb nenne, weil auf der Rennstrecke gegeneinander gefahren und konkurriert wird.
Wer das Rennen gewinnen wird, weiß ich schon vor dem Start, dazu brauche ich nicht mal eine Glaskugel und hellseherische Fähigkeiten.
In China hat es bis vor Kurzem das kommunistische Regime und die in China produzierenden westlichen Unternehmen nicht wirklich interessiert, was mit der Umwelt passiert, die nachhaltig verschmutzt und vergiftet wurde und wird, ehemals saubere Flüsse und Gewässer, sind heute stinkende, hochgiftige Kloaken, in den Produktions-Großstädten extreme Luftverschmutzung, dadurch viele kranke Menschen, die für die Konsumgesellschaft und das globale Billigheimer-Geschäftsmodell regelrecht aufgeopfert werden.
Turbokapitalisten machen beste Geschäfte mit menschenverachtend diktatorisch aufgestellten Kommunisten,
obwohl der Kommunismus für einen Kapitalisten doch eigentlich Teufelszeug und direkt aus der Hölle ist.
Rückgrat zeigen und zu den eigenen Werten zu stehen, beim Kapitalisten nicht vorhanden, denn sonst würde er keine Geschäfte mit seinem ideologischen Erzfeind machen, heuchlerischer und unglaubwürdiger geht´s eigentlich nicht mehr.
Aber was interessiert einen Kapitalisten sein Geschwätz von gestern, Hauptsache der Profit stimmt und die Kohle kommt rein, scheissegal wer oder was dabei auf der Strecke bleibt und mit wem man zusammenarbeitet.
Im Dienstleistungsbereich sieht es ähnlich aus, schau Dir die unzähligen Sub-Sub-Sub-Unternehmer und Ich-AG Geschäftsmodelle an, die nur wegen der Ausbeutung, prekärer Beschäftigung ihrer Mitarbeiter funktionieren, weil z. Bsp. die Kunden ihre Paketlieferungen und Rücksendungen kostenlos haben möchten.
In der Fleischindustrie und Massentierhaltung das gleiche Trauerspiel, Ausbeutung von Mensch und Tier wohin man schaut, weil der Konsument Billigfleisch bevorzugt oder sich nur noch Billigfleisch leisten kann.
Immer wieder neue Skandale und unhaltbare Zustände.
Der von vielen Marktradikalen und (Neo)Liberalen angeführte „Markt“ zeigt hier anschaulich, wie wenig er regulierend eingreift und wie wenig er funktioniert, um gerade diese Negativentwicklungen und diese Missstände zu korrigieren und zu unterbinden!
Anstand, Moral und Gewissen = Fehlanzeige, weil man sich diese positiven Charaktereigenschaften im globalen Haifischbecken nicht leisten kann, wenn man in unstillbarer Hab- und Geldgier auf globaler Rendite- und Profitjagd unterwegs ist.
Seit Jahren weiß dieser Markt und die Marktteilnehmer um die inakzeptablen Zustände, aber mehr als Lippenbekenntnisse gab/gibt es bisher nicht.
Es ist der Staat, der dann reguliert und anpasst und der dann genau von den gleichen Leuten wieder kritisiert und beschimpft wird, dass er sich einmischt und die Regelungen nicht dem Markt überlässt.
Paradoxer geht´s eigentlich nicht.
Mit zunehmender Arbeitslosigkeit durch Einsparung, Rationalisierung, Digitalisierung ect. werden logischerweise die Steuer- und Sozialabgaben zwangsläufig weiter ansteigen müssen, da die dann Arbeitslosen, ja selbst keine Steuern und Sozialabgaben mehr bezahlen, sondern staatliche Unterstützung erhalten.
Die Beiträge fehlen dann z. Bsp. auch der Rentenversicherung, die meine und deine Altersrente finanzieren soll.
Als Konsumenten fallen die Arbeitslosen zukünftig ebenfalls aus, bedeutet wegen fehlender Kaufkraft und Nachfrage schrumpft die Wirtschaft, Unternehmen gehen pleite und weitere Menschen verlieren ihren Abeitsplatz und ihr Einkommen.
Eine Teufels- und Abwärtsspirale setzt sich in Gang und fast jeder von uns wird dann früher oder später an der Reihe und von Arbeitslosigkeit betroffen sein und sich in der langen Schlange vorm Jobcenter einreihen.
Deshalb sehe ich die zunehmende Modernisierung, Digitalisierung, Robotisierung/KI der Arbeitswelt mit gemischten Gefühlen, weil eben dadurch nicht nur neue Jobs geschaffen werden, sondern vermutlich viel mehr alte Jobs vernichtet und nicht adäquat ersetzt werden.
Alles hängt mit allem zusammen und steht in Wechselwirkung.

Leute denkt doch bitte erstmal nach, bevor ihr immer wieder Einsparungen und Rationalisierungen einfordert.
Irgendwann wird man dann auch euch einsparen und wegrationalisieren, und die KI und Roboter übernehmen dann eure Jobs und Arbeitsplätze.
Am Ende dieser Entwicklung bricht dann das gesamte Geld- und Wirtschaftssystem zusammen und die Leute schlagen sich, wie schon so oft in der Vergangenheit, wieder gegenseitig die Schädel ein.
Das muss nicht sein und soweit muss es auch nicht wieder kommen.
Wollen wir wirklich dahin zurück, bis wieder alles in Schutt und Asche liegt, nur weil man sich zu Tode gespart hat und man 8 Billionen Euro privates Geldvermögen (Schätzung für 2022), 1 Billion Euro TARGET 2 Forderungen und ein jährliches BIP von 3,2 Billionen Euro auf der hohen Kante hatte.
Man könnte echt meinen, manchem hier ist geschenkt noch zu teuer!
Gerade diejenigen, die es sich problemlos leisten können, den Rundfunkbeitrag + Erhöhnung (0,83 Euro) zu bezahlen, bringen hier Argumente, warum eine Pflichtfinanzierung des ÖR nicht mehr oder nicht mehr in diesem Umfang geht.
Wie wäre es, wenn ihr euch genauso engagiert für die Verbesserung der Marktbedingungen einsetzen würdet, dann könnten nämlich fast alle Bürger unseres Landes den Rundfunkbeitrag problemlos bezahlen, weil der Markt für faire Arbeits- und Tarifverträge, sichere, unbefristete gute Arbeitsplätze und ausreichend hohe Einkommen sorgen würde, gerade bei den unteren und mittleren Lohngruppen.
Man sollte die Rundfunkgebühren zukünftig einkommens- und vermögensbezogen erheben,
pro Kopf-Gebühren sind für ärmere Teile der Bevölkerung unfair und unsozial.
Wenn man nach euch gehen würde, wäre nie etwas finanzierbar, weil nicht notwendig, weil zu teuer, weil kein Eigennutzwert und vor allem ganz wichtig, weil kein PROFIT dabei rausspringt!
Alles wird von euch nur noch danach bewertet, was es mir selbst einbringt und wie ich am meisten davon profitieren kann.
Ansonsten wird dagegen argumentiert und abgelehnt, weil es ja Geld kostet.
So das war´s und musste einmal gesagt werden, wünsche allen noch einen schönen Tag.
 
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pseudopseudonym schrieb:
Sowas fordert niemand für ÖR-Unterhaltung. Hier wird nur gefordert, dass doch bitte jeder ÖR-Unrerhaltungsfan sich seine Freizeitgestaltung selbst finanziert.
Dann schau Mal in die Badeanstalt zu diesem Thread!


Ich verstehe den Kontext ansonsten nicht. Die Älteren wollen lediglich den Status Quo gewährleistet sehen, ohne der jüngeren irgendwas streitig zu machen. Umgekehrt ist dem leider nicht (immer) so.

Ggf. bitte Beispiele.


Wenn sogar die Linken hier einsichtig sind, besteht ja wohl allgemeiner Konsens. Umsetzung ist was anderes.
 
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Bonanca schrieb:
Der wikipedia Artikel liest sich diesbezüglich nicht eindeutig.
Aha. Wenn du ihn komplett ließt, passt er nicht mehr so richtig zu deiner Weltanschauung oder wie soll man das verstehen?

Wie bereits geschrieben. Grundversorgung ist eine Begrifflichkeit die in verschiedenen Bereichen verschieden definiert werden kann.
 
Rothbauer und Sieg (2013) argumentieren, dass öffentlicher Rundfunk Unterhaltung bieten muss, um Seher für die informierenden Inhalte „anzulocken“. Im optimalen Fall bilden die unterhaltenden Inhalte das Publikum gleich selbst. Sutherland (2010) zufolge ist Unterhaltung für die Sicherung des Überlebens des öffentlichen Rundfunks notwendig.
Die Inhalte, die individuelle Mediennutzer nachfragen sind in der Summe nicht zwingend geeignet die Funktionen der Medien für die Gesellschaft zu gewährleisten. Wenn jeder das konsumiert, was für sie oder ihn am besten ist, muss das nicht für alle am besten sein.
[...]
Dabei zeigt sich, dass Medien eben keine Ware wie jede andere sind. Sie übernehmen im Rahmen von Meinungsbildungsprozessen demokratierelevante Funktionen für das Politiksystem. Als Selbstbeobachtungsinstanz der Gesellschaft und Konstrukteure sozialer Wirklichkeit sind sie auch für die gesamte Gesellschaft von Bedeutung. Die Funktion der Medien für die Gesellschaft geht also weit über den Informationsteil der Medien hinaus, auch die Unterhaltungsinhalte leisten einen entscheidenden Beitrag zur Funktionserfüllung der Medien
Details:
3. Bedeutung von Medien und Unterhaltung -> 3.1 Funktionen von Medien und Relevanz der unterhaltung

Vielleicht mal als Ergänzung zu der Egoismus-Diskussion bzgl. des Unterhaltungsangebots in der Grundversorgung 🤷‍♂️
 
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Tawheed schrieb:
Man kann sich ja nicht mal davon befreien. Die Kirchen sind da ehrlicher, der Austritt ist möglich ohne Zwang im Glauben.
Nur bringt es wenig, weil man über verschiedene Ecke weiter für die Kirchen bezahlt, da ist der ÖRR ehrlicher.
 
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Noxiel schrieb:
Deine Gerede im Konjunktiv was alles sein könnte, tut also schlicht nicht zur Sache.
Ja, bleiben wir einfach für immer beim Status quo. Wozu über Veränderungen diskutieren. Passt ja schon alles so wie es ist.


Noxiel schrieb:
Ich hoffe du erkennst, dass du es dir arg einfach machst, wenn du sagst: "Dann sollen es halt die Privaten machen."
Ich glaube du verstehst meinen Punkt nicht.
Ich sehe den Punkt "Unterhaltung" durch die privaten abgedeckt. Die privaten finanzieren ihr SD Programm über die Werbung.
Ja, die privaten können die unterhaltung übernehmen.

Warum muss denn der Musikantenstadl weiterhin laufen? Wenn es als Unterhaltung zählt, kann es ja eben alternativ besetzt werden.
Kultur? Kann sein, für sowas habe ich kein Gespür. Für mich ist Kultur oft nur ein Begriff um zu versuchen, etwas zu schützen, wo eine (meist ältere) Generation der Meinung ist, dass dieses etwas einen besonderen Meilenstein dargestellt hat.


Noxiel schrieb:
Was ist denn hier dein Punkt, den du machen möchtest?
Es ging um Computerspiele. Du hast gemeint ich könne ja eine Petition starten, damit das in mit aufgenommen wird. Ich entgegne, dass es bereits Aufgabe der ÖR ist.
Ich verstehe deine Verwirrung nicht.


Noxiel schrieb:
Dann wirst du darauf leider vergeblich warten, wenn dir die Ausführungen des BVerfG zum Rundfunk in 14 Urteilen seit 1986 und der Rundfunkstaats- bzw. Medienstaatsvertrag nicht genügen.
Die Definition vom BVerfG, die auch eine vernünftige Definition gebracht haben, reicht mir. Du hast behauptet, der MStV hätte eine Definition für Grundversorgung. Hat er nicht.


Noxiel schrieb:
Ich nenne es doof, in voller Kenntnis der Urteile des BVerfG zum Rundfunk
Ich kannte bis heute morgen das entsprechende von mir verlinkte Urteil nicht. Habe ich auch nie behauptet.
Ergänzung ()

Gnageseil schrieb:
Das Beispiel mit der Kasse (Krankenkasse) trifft doch genau das.
Das Beispiel mit der Krankenkasse hinkt, weil die folgen, nicht versichert zu sein, Menschenleben kosten könnten.
Deswegen habe ich gezielt nach dem worst case scenario gefragt.


Gnageseil schrieb:
Du hast nicht verstanden, dass die ÖR-Senderlandschaft grundsätzlich eine Art Infrastruktur ist, die Du woanders so nicht findest. Die privaten Sender haben überhaupt kein Interesse daran ein vergleichbares Angebot aufzubauen, weil es sich wirtschaftlich nicht lohnt. Es gibt so viele Nischen in der Kunst und Kultur, lokale Nachrichten und Reportagen, wissenschaftliche Sendungen und Dokus, die sich wirtschaftlich nicht rechnen, weil sie immer nur von einem jeweils anderen nicht so großen Kreis konsumiert werden.

Du hast nicht verstanden, obwohl ich das ziemlich offen kundtue, dass ich einzig und allein den Teil "Unterhaltung" bei den ÖR überflüssig finde.

Zu Kunst und Kultur habe ich in dem anderen Post was geschrieben, kann es hier aber gerne wiederholen: mit sowas kann ich nichts anfangen. Für mich ist "Kunst und Kultur" ein willkürliches Label, das auf Produkte geklatscht wird, weil man sie aus irgendeinem Grund für was besonderes hält.
Wenn mir meine Familie oder Freunde bspw einen Film empfehlen, weil "der Kult ist", dann schaue ich den nicht. Ein Film, dessen einziges Beschreibungsmerkmal ein nichtssagenden Label ist, kann nicht herausragend gut sein. Sonst könnte man ihn anders beschreiben.

Da ich mir aber dessen bewusst bin, dass es offensichtlich Leute gibt, die das anders sehen und die Prämisse akzeptieren kann, dass "Kunst und Kultur" etwas im Rundfunk wirtschaftlich nicht lohnenswertes ist, hat es gemäß der Definition der "Grundversorgung" seine Daseins Berechtigung.
Ergänzung ()

bensel32 schrieb:
Aha. Wenn du ihn komplett ließt, passt er nicht mehr so richtig zu deiner Weltanschauung oder wie soll man das verstehen?
Ehm, nein. Sonst hätte ich wohl nicht im gleichen Post zugegeben, dass Unterhaltung zur Grundversorgung gehört.

Nur ist die Umschreibung "Grundversorgung ist, was laut MStV Aufgabe der ÖR ist" ein Zirkelschluss. Demnach wäre Unterhaltung GrundVersorgung, weil Aufgabe der ÖR ist und es ist Aufgabe der ÖR, weil es zur Grundversorgung gehört

Und ja, das halte ich für eine unzureichende Erklärung.

Aber das hat sich ja jetzt durch das gefundene Urteil vom BVerfG erledigt.
 
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Bonanca schrieb:
Ja, bleiben wir einfach für immer beim Status quo. Wozu über Veränderungen diskutieren. Passt ja schon alles so wie es ist.

Über Veränderungen zu sprechen, macht nur Sinn, wenn man den Ist-Zustand versteht. Daran hat es bei dir gehapert.
Ich spreche gerne darüber wie man den ÖR reformieren könnte, aber nur wenn die Grundlage, auf der man diskutiert, identisch ist.

Bonanca schrieb:
Ich glaube du verstehst meinen Punkt nicht.
Vielleicht hast du deinen Punkt auch einfach nur schlecht erläutert....

Bonanca schrieb:
Ich sehe den Punkt "Unterhaltung" durch die privaten abgedeckt. Die privaten finanzieren ihr SD Programm über die Werbung.
Ja, die privaten können die unterhaltung übernehmen.
Ja, die Privaten decken momentan sicherlich auch den Programmpunkt "Unterhaltung" ab. Der springende Punkt ist aber der, und ich weiß nicht wie oft ich das noch wiederholen soll/muss, dass die Privaten schon morgen auf die Idee kommen könnten, ihr komplettes Programm zu verschlüsseln und nur noch gehen Bezahlung verfügbar zu machen. Damit ist die Versorgung der Bevölkerung nicht sichergestellt, solange die Privaten nicht gesetzlich dazu verpflichtet werden, womit wir dann zur Frage kommen, warum soll es dann nicht gleich der ÖRR machen.

Bonanca schrieb:
Warum muss denn der Musikantenstadl weiterhin laufen? Wenn es als Unterhaltung zählt, kann es ja eben alternativ besetzt werden.
Kultur? Kann sein, für sowas habe ich kein Gespür. Für mich ist Kultur oft nur ein Begriff um zu versuchen, etwas zu schützen, wo eine (meist ältere) Generation der Meinung ist, dass dieses etwas einen besonderen Meilenstein dargestellt hat.

Der Musikantenstadel war ein Beispiel. Und für mich ist Kultur unerlässlich in Zeiten von Privatfernsehen und Netflix damit wir nicht vergessen, dass es hehrere Ziele zu verfolgen gibt, als dem Streben nach absoluten Egoismus, der von Begriffen wie Solidarität und Gemeinwohl nichts versteht und der stets nur nach dem eigenen Vorteil fragt.

Bonanca schrieb:
Es ging um Computerspiele. Du hast gemeint ich könne ja eine Petition starten, damit das in mit aufgenommen wird. Ich entgegne, dass es bereits Aufgabe der ÖR ist.
Ich verstehe deine Verwirrung nicht.
Nein, es ging um deine Forderung, die du so stilsicher mit Punkt beendet hast. Darauf zielte meine Aufforderung ab, dir Mehrheiten zu suchen. Daher verstehe ich auch nicht, was du mit dem Hinweis auf den Medienstaatsvertrag bezwecken wolltest.

Bonanca schrieb:
Die Definition vom BVerfG, die auch eine vernünftige Definition gebracht haben, reicht mir. Du hast behauptet, der MStV hätte eine Definition für Grundversorgung. Hat er nicht.
Du hast aus den selben Wikipedia Artikeln zitiert wie ich. Mir fehlt jedes Verständnis dafür, wie du weiterhin behaupten kannst, dass die Erkenntnis, dass Unterhaltung zur Grundversorgung bei den ÖRR, erst mit deinem Zitat aus dem BVerfG Urteil zustande gekommen ist. Aber gut, Gesicht wahren. Am Ende ist der Punkt geklärt.

Bonanca schrieb:
Du hast nicht verstanden, obwohl ich das ziemlich offen kundtue, dass ich einzig und allein den Teil "Unterhaltung" bei den ÖR überflüssig finde.
Du aber tunlichst vermeidest zu erläutern, wie dieser Ist-Zustand mit der Unterhaltung bei den Privaten auch in die Zukunft hinein gesichert werden könnte.
Allein festzustellen, dass die Privaten derzeit Unterhaltung abdecken, ohne zu klären ob der besagte Binnenpluralismus, den das BVerfG vorgibt, überhaupt erfüllt ist und falls Ja, wie er in die Zukunft überführt werden könnte, wird dem Thema eben nur bedingt gerecht
 
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Noxiel schrieb:
solange die Privaten nicht gesetzlich dazu verpflichtet werden,
Genau das ließe sich doch einführen...


Noxiel schrieb:
Der Musikantenstadel war ein Beispiel.
Und ich habe anhand dieses Beispiels erläutert, warum meiner Auffassung nach alles an reiner Unterhaltung von den ÖR fliegen könnte und "Unterhaltung" trotzdem abgedeckt wäre (wo wir wieder dabei wären, die privaten in die Pflicht zu nehmen.)


Der Satz danach wirkt auf mich wie eine aneinnanderreihung von buzzwords weil du dir Luft machen willst. Ich sehe da keinen Zusammenhang zwischen Kultur, Netflix und den Privaten und Egoismus/Solidarität.
Aber wie gesagt, Kultur ist ohnehin nicht meins.

Die ÖR unter dem Deckmantel der Solidarität beim Status quo lassen zu wollen ist im übrigen genauso egoistisch, wie jede andere Forderung, die die ÖR betreffen, auch. Denn wenn 5% (ausgedachte Zahl) für das Unterhaltungsprogramm bei den ÖR sind und 95% dagegen, dann ist es von den 5% genauso unsolidarisch auf das Unterhaltungsprogramm zu bestehen, wie es von den 95% unsolidarisch ist, für die Abschaffung zu sein.
Der Begriff der Solidarität macht bei 2 gegensätzlichen Seiten keinen Sinn, weil du per Definition immer nur Gegenüber einer Seite solidarisch sein kannst.
Die Prozentzahlen habe ich beispielhaft so extrem gewählt, um Mal diese "Solidarität" von dir zu hinterfragen.

Nehmen wir die Definition von Jürgen Habermas: "Wer sich solidarisch verhält, nimmt im Vertrauen darauf, dass sich der andere in ähnlichen Situationen ebenso verhalten wird, im langfristigen Eigeninteresse Nachteile in Kauf.", dann ist diese Definition nämlich komplett unabhängig von den Größenverhältnissen der Seiten.
Gemäß dieser Definition wäre übrigens jemand, der selber Nutznießer der von den ÖR zur Verfügung gestellten Unterhaltung ist, nicht solidarisch.

Nehmen wir dann noch die Position von Karl Otto hindurch dazu, dass "Solidarität impliziert ein Prinzip der Mitmenschlichkeit; sie konstituiert sich „aus freien Stücken“.", Dann könnten wir sogar diskutieren, inwieweit sich ein unterwerfen des Status Quo solidarisch ist.


Noxiel schrieb:
Allein festzustellen, dass die Privaten derzeit Unterhaltung abdecken, ohne zu klären ob der besagte Binnenpluralismus, den das BVerfG vorgibt, überhaupt erfüllt ist und falls Ja, wie er in die Zukunft überführt werden könnte, wird dem Thema eben nur bedingt gerecht

Ja, weil sowas außerhalb meines Kompetenzbereiches liegt.
Kläre mich gerne auf, ob es nach 1992 ein aktuelleres Urteil gab, das erneut die Unterhaltung zur Grundversorgung zählte oder die Privaten, sofern sie die ÖR verdrängen würden, als verfassungswidrig einstuft.

Selbst wenn es das aktuellste wäre, behält es ja nach wie vor seine Gültigkeit. Die Frage ist eben, ob das jetzt nochmal genauso geurteilt werden würde (mit besonderem Blick auf reines Unterhaltungsprogramm).

Wie gesagt, vllt kenne ich auch einfach ein aktuelleres Urteil nicht.

Mir würde es sogar reichen, wenn man den Teil Unterhaltung an Wissensvermittlung koppelt. Es gibt genug Formate, sowohl privat als auch öffentlich, die lehrreich sind aber auch gleichzeitig unterhaltend. Das könnte man als primares Ziel nehmen.
Das wäre dann keine Abschaffung, sondern eher eine Reform des reinen Unterhaltungsprogramms.
 
Bonanca schrieb:
Ich sehe den Punkt "Unterhaltung" durch die privaten abgedeckt. Die privaten finanzieren ihr SD Programm über die Werbung.
Ja, die privaten können die unterhaltung übernehmen.

Warum muss denn der Musikantenstadl weiterhin laufen? Wenn es als Unterhaltung zählt, kann es ja eben alternativ besetzt werden.
Ja und dann?
Privatsender-Eigenproduktionen sind meiner Meinung nach Trashunterhaltung, nichts was sich jemand mit etwas Anspruch und Niveau freiwillig antun würde.
Schau dir doch Produktionen wie Dschungelcamp, (Promi) Big Brother, Deutschland sucht den Superstar, Bauer sucht Frau, Der Bachelor, usw. an, ich meine vom Niveau her tiefer, geht es doch wirklich nicht mehr.
Und wenn man dann glaubt, dass war jetzt der Tiefpunkt der TV-Unterhaltung, toppen die Privatsender mit neuen Schwachsinns-Formaten und ekelhaftem Voyeurismus, Sexismus, öffentliche Lächerlichmachung von Menschen das Ganze noch.
Beim Privat-TV, Nachrichten- und Informationssendungen = BILD Zeitung in bewegten Bildern.
Immer schön reißerisch und sensationsgeil aufgebaut, zudem polarisiernd und spaltend, ja regelrecht hetzerisch, wie die BILD eben.
Genau deshalb schaue ich keine Privatsenderformate mehr an, so wie eben hier viele keinen ÖR anschauen, weil ihnen das trashige, niedrigste Unterhaltungs-Niveau bei den Privaten ausreicht.
Die privaten TV-Sender müssen „Volksmusik-Produktionen“ ebenfalls finanzieren.
Und genau daran scheitert dieses Vorhaben @Bonanca.
Erstens werden die Privaten deshalb keine zusätzlichen Werbeeinnahmen generieren, weil die Ü55 Generation keine zielrelevante Werbegruppe mehr ist und zweitens wird es dann auf ein Pay-TV Angebot hinauslaufen, was ärmere Alte und Rentner ausschließen würde, die sich die Pay-TV Gebühren nicht leisten könnten.
Wir haben mittlerweile viele arme Ältere in unserer Gesellschaft und zukünftig werden es dank prekärer Beschäftung und befristeter Leiharbeit nicht weniger, sondern mehr werden.
Eine Befreiung von der Pay-TV Gebühr kann ich mir bei einem Privatsender nicht vorstellen und wird auch nicht kommen.
Wer zahlt glotzt, wer nicht zahlt oder nicht zahlen kann schaut dann in die Röhre.
Ich sag´s nochmal, viele geben für jeden Scheiss, den sie im Grunde überhaupt nicht brauchen, viel Geld aus und jammern dann aber rum, sobald sie sich solidarisch mit einer Gebühr am Erhalt eines unabhängigen ÖR und/oder am Gemeinwesen und Gemeinwohl beteiligen sollen/müssen.
Hier im Forum kann man nachlesen, wie darüber diskutiert wird, warum man ganz dringend als Privatperson einen teuren 1 Gbit/s Internetanschluss benötigt, der mindestens 40 Euro im Monat kostet.
Und was bekommt man dort dann als Gegenleistung geboten?
2/3 Trash, Werbung, Schund, Arsch und Titten, 1/3 sinnvolle Inhalte.
Bei einem Hardcoregamer und Streamer, der viele große Dateien down- und uploaded, kann ich es eventuell noch verstehen, zu einem teuren 1 Gbit/s Zugang zu greifen, aber bei allen anderen Nutzern ist es reine Geldverschwendung.
Da juckt euch die Kohle dann nicht, die ihr einfach so abdrückt und sinnfrei verbrennt, weil man ja unbedingt haben muss, obwohl völlig nutzlos für euch, Hauptsache man hat´s, weil andere es ja auch haben, also raus mit der Kohle.
Nicht zu vergessen unsere Raubkopierer, die illegal das Usenet leersaugen, auch die werden zur schnellen Leitung greifen, bis man sie irgendwann erwischt und dann wird es richtig teuer.
Und ja, der Internetzugang ist freiwillig, trotzdem ist das Geld weg und dort ist die viel höhere Geldausgabe den Leuten total egal.
Von teuren Mobilfunkverträgen und Smart-/iPhones, will ich gar nicht erst anfangen zu schreiben, auch dort wird das Geld zum Fenster rausgeschmissen, weil man natürlich haben muss.
Da juckt es dann keine ..., was es kostet.
 
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Bonanca schrieb:
Genau das ließe sich doch einführen...
Und welchen Sinn soll das machen, die Pflicht zur Unterhaltung gesetzlich von einem Akteur auf den anderen zu übertragen? Der Aufbau von Strukturen und die Abstimmung mit den Privaten, die sich ihre Mühen gut bezahlen lassen würden, wenn man Ihnen schon in den verfassungsrechtlich geschützten Handlungsraum hineinpfuscht, kosten Zeit und Geld.

Und dann ist noch nicht einmal gesagt, dass das BVerfG dem einfach nur zuschauen würde. Wir haben einen seit Jahrzehnten durch Urteile bestätigten dualen Rundfunk. Einen Teil der Grundversorgung auf die freien Akteure zu übertragen kann auch verfassungswidrig sein, denn ob die Privaten das überhaupt machen wolleny ist auch noch gar nicht geklärt.

Das meine ich im Übrigen mit deinem ständigen Gerede im Konjunktiv. Was nicht alles sein könnte, wenn man alle Rahmenbedingungen ausblendet ist nur müßig.


Bonanca schrieb:
Die ÖR unter dem Deckmantel der Solidarität beim Status quo lassen zu wollen ist im übrigen genauso egoistisch, wie jede andere Forderung, die die ÖR betreffen, auch. Denn wenn 5% (ausgedachte Zahl) für das Unterhaltungsprogramm bei den ÖR sind und 95% dagegen, dann ist es von den 5% genauso unsolidarisch auf das Unterhaltungsprogramm zu bestehen, wie es von den 95% unsolidarisch ist, für die Abschaffung zu sein.
Der Begriff der Solidarität macht bei 2 gegensätzlichen Seiten keinen Sinn, weil du per Definition immer nur Gegenüber einer Seite solidarisch sein kannst.
Die Prozentzahlen habe ich beispielhaft so extrem gewählt, um Mal diese "Solidarität" von dir zu hinterfragen.
Ja dein Beispiel auch ohne die völlig aus der Luft gegriffen Zahlen zu verstehen gewesen. Es geht dennoch am Kern der Diskussion vorbei.
Denn niemand sperrt sich gegen eine Reform des ÖR, der wird nämlich seit Jahren schon reformiert. Es wird sich gegen "Reformen" gesperrt, die gegen die aktuelle Rechtsprechung argumentieren und das System des dualen Rundfunk in Frage stellen.

Bonanca schrieb:
Kläre mich gerne auf, ob es nach 1992 ein aktuelleres Urteil gab, das erneut die Unterhaltung zur Grundversorgung zählte oder die Privaten, sofern sie die ÖR verdrängen würden, als verfassungswidrig einstuft.
Was stört dich an den vorhandenen Urteilen, die genau das schon beschreiben was du wissen möchtest?

Nur weil es 1992 noch kein How I Met your Mother gab sind die Urteile plötzlich alt?

Bonanca schrieb:
Selbst wenn es das aktuellste wäre, behält es ja nach wie vor seine Gültigkeit. Die Frage ist eben, ob das jetzt nochmal genauso geurteilt werden würde (mit besonderem Blick auf reines Unterhaltungsprogramm).

Wir kommen so nicht weiter, wenn du ständig die Rahmenbedingungen änderst unter denen du argumentierst. Was-wäre-wenn ist mit Blick auf den Ist-Zustand völlig irrelevant und eine Ausgliederung von einem Teil des Bildungsauftrages, nur weil ihn jetzt gerade WOMÖGLICH die Privaten abdecken, auch gar nicht vorgesehen. Ich sehe da nämlich massiv verfassungsrechtliche Probleme. An die Privaten werden ganz andere Anforderungen gestellt was Pflichten und Freiheiten angeht als an den ÖRR. Werbung, Sponsoring, Ausgestaltung des Programms, Freiheit in der Programmgestaltung, Finanzierung, Zugang zum Programm etc pp.
Du würdest den Privaten hier so massiv in ihre verfassungsrechtlichen Freiheiten eingreifen, dass ich nicht sehe, wieso die nicht sofort klagen würden, wenn die BuReg ankommt und sagt "Macht ihr mal".

Sicher ist, die Privaten würden das nicht für lau machen. Also würde der Rundfunkbeitrag vielleicht um Summe X sinken, nur damit Summe Y im Anschluss an die Privaten aus Steuermitteln überwiesen werden würde.
slow clap
 
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Vitrex2030 schrieb:
Schau dir doch Produktionen wie Dschungelcamp, (Promi) Big Brother, Deutschland sucht den Superstar, Bauer sucht Frau, Der Bachelor, usw. an, ich meine vom Niveau her tiefer, geht es doch wirklich nicht mehr
Da muss ich jetzt die Privaten dann doch Mal "in Schutz" nehmen. Die von dir genannten Produktionen haben erstens hohe Einschaltquoten und sind zweitens ziemlich teuer, also eher hochwertig produziert. Es gibt also den Bedarf der befriedigt wird. Über Qualität zu diskutieren ist bei den Privaten genau so sinnfrei wie bei den Öffis. Eben jedem das seine!
Und Kuppelshows von mittlerem Niveau gab es bei den Öffis (früher) auch.

Diese Niveau Diskussion bringt definitiv nichts. Aus genau dem Grund gibt es zielgruppenspezifische Programme und eben Unterschiede. Und ich warne davor, bei den Zuschauern der Öffis mehr Niveau voraus zu setzen. Das ist definitiv nicht der Fall. Konsumenten sind kein Abbild des Produkts, das sie bevorzugen, eher das Gegenteil. Wäre es so, müssten alle Konsumenten von Pornos, also fast alle Männer, mit überproportionalen Genitalien ausgestattet sein. Empirisch gesehen ist dem nicht so.


Medienkonsum kann Bedürfnisse befriedigen, auf welchem Kanal man das macht, ist wurscht. Nur schön trennen sollte man die jeweiligen Bedürfnisse nach Angebot und nicht nach eigenen Wunschvorstellungen.
 
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die gebühr für den öffentlich-rechtlichen rundfunk ist ein solidarischer beitrag an die gesellschaft, so funktioniert nun mal die party hier in deutschland. das ganze sozialsystem basiert auf solidaridät. man kann aber über die höhe reden. vielleicht sind 3 öffentlich-rechtliche progamme + arte ausreichend?
 
capitalguy schrieb:
vielleicht sind 3 öffentlich-rechtliche progamme + arte ausreichend?
Ich kenne das ja noch von "früher". Und da gab es nicht Mal Arte.
Glaub mir, es ist nicht ausreichend!
Das kann von mir aus gerne verschlankt werden. Insbesondere die 2 Systeme der Öffis, sehe ich recht kritisch. Aber einige Spartenkanäle mit News und Kultur, aber insbesondere KiKa halte ich für kaum verzichtbar.
Ebenso gibt es beim Radio ziemlich viel Potential zum Einsparen oder gar Verzicht, ohne Qualitätsverlust.
 
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