Bundeswehr abschaffen - Tu was wirklich zählt!

Die Bundeswehr sollte bis auf Sanitäts- und Waffenräumeinheiten aufgelöst werden.

  • Ja

    Stimmen: 20 12,3%
  • Eher Ja

    Stimmen: 7 4,3%
  • Unentschieden

    Stimmen: 5 3,1%
  • Eher Nein

    Stimmen: 7 4,3%
  • Nein

    Stimmen: 124 76,1%

  • Umfrageteilnehmer
    163
  • Umfrage geschlossen .
Status
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DerOlf schrieb:
... was allerdings leider in einen autopoeitischen Interessenkonflikt führt ... eine Teilaufgabe eines gesellschaftlichen Funktionssystems (und ein solches ist auch eine Armee) ist immer der Fortbestand des Systems selbst.
Leider richtig. Nur das die Bundeswehr selbst gar keinen Einfluss darauf hat was sie wo tut und für was sie sich rüstet oder nicht.

Das Phänomen sieht man ja auch bei den Parteien. Was wäre wenn die Linke und die SPD wirklich was für die Armen tun würden? Sie würden ihre Wählerschaft verlieren. Damit muss dafür gesorgt werden, dass immer genug Wählerschaft da ist. Es wäre schön, wenn es nicht immer nur um Parteipolitik und Wählerstimmen gehen würde, sondern darum das Land, besser die Welt voranzubringen.
 
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die Wehrpflicht wurde nur ausgesetzt, aber sie wurde nicht abgeschafft!!

Die Einberufung wurde ausgesetzt die Wehrpflicht nicht.

Und es ist die einhellige Meinung innerhalb der Bundeswehr, das eine Wiedereinführung der Einberufung zum GWD für verfassungswidrig erklärt werden würde, da man nicht mehr die Gefährdungslage hat wie 1955. Da gab es vor ein paar Jahren genug Papier dazu.
 
brettler schrieb:
Und es ist die einhellige Meinung innerhalb der Bundeswehr, das eine Wiedereinführung der Einberufung zum GWD für verfassungswidrig erklärt werden würde, da man nicht mehr die Gefährdungslage hat wie 1955. Da gab es vor ein paar Jahren genug Papier dazu.

Was bitteschön hat sich denn gesetzlich in den letzten 9 Jahren gravierend geändert, dass die Einberufung bis 2011 in Ordnung war, und heutzutage nicht ?
 
Die Einberufung zum Grundwehrdienst wurde im März 2011 ausgesetzt, indem der Deutsche Bundestag das Wehrpflichtgesetz abgeändert hat. Der Bundesrat stimmte dem am 15. April 2011 zu. Seither besteht eine Pflicht zum Wehrdienst nur noch im Spannungs- oder Verteidigungsfall.[26] Unberührt blieb davon Art. 12a GG und somit die Ermächtigung an den Gesetzgeber, die verpflichtende Einberufung zum Wehrdienst später durch ein einfaches Gesetz wieder einzuführen. [Source]
 
@CCIBS:
Auch Organisationen haben enen "Selbsterhaltungstrieb".

Wann wird der Punkt erreicht sein, an dem sich z.B. Unicef "am Ziel" wähnt, und sich dann selbst auflöst?

Selbst wenn es ein erreichbares Ziel gäbe und man dieses erreichen würrde, würde das auf der Ebene der Systemstrukturen (insbesobndere der Legitimationsfiguren) nur zu einem führen ... man würde sein Ziel von der Erreichung eines Zustandes X auf dessen Sicherung verschieben und damit den Fortbestand des Systems sichern.

Es ist ein Grundgesetz der Systemtheorie, dass ein System nicht die eigene Auslöschung betreibt ... daraus entstehen sehr viele der Paradoxien, mit denen man es in dem Arbeitsfeld zu tun bekommt.

@Wertzius:
Die "Agenten" eines Funktionssystems müssen es nicht selbst beeinflussen ... die müssen nur dafür sorgen, dass die Entscheidungsträger und deren Machtbasis (Patrteien, Staatsstrukturen, Wähler) daran glauben, dass dieses spezielle Funktionssystem weiterhin notwendig ist.
Im Falle der Armee ist das in einer Welt aus Kleinstaaterei, in der es eigentlich ständig irgendwo kleine Brandnester gibt, kein so großes Problem.

Die Verschiebung des Zieles ist hier eine Variante ... in den letzten Jahrzehnten hast du es bei der NATO gesehen ... nach dem 2. Weltklrieg war das primär ein Verteidigungsbündnis gegen die "rote Gefahr" ... nach dem Ende des kalten Krieges verteidigt dieses Bündnis nun eben die Freiheit der Mitgliedsstaaten vor anderen "Bedrohungen".
Ob die akut sind, spielt erstmal keine Rolle, Hauptsache die Bevölkerung der Mitgliedsstaaten sieht darin eine Bedrohung ihrer eigenen Freiheit und glaubt infolge dessen an die Notwendigkeit der NATO.

Es geht dabei nur um eines und das ist die Plausibilität der Legitimationsfiguren.
 
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Stellt sich die Frage: Wer würde hier und jetzt sein Leben für Deutschland opfern wollen? Wer wäre bereit für sein Land zu sterben? Und falls ja, warum?
 
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DerOlf schrieb:
Es ist ein Grundgesetz der Systemtheorie, dass ein System nicht die eigene Auslöschung betreibt ... daraus entstehen sehr viele der Paradoxien, mit denen man es in dem Arbeitsfeld zu tun bekommt.
Sollte es zum allumfassenden ewigen Weltfrieden kommen und die Menschen in Nationen endlich begreifen das sie Teil einer Menschheit sind (Vorsicht Utopie, bitte nicht aufgreifen), dann würden die irdischen Armeen aufgelöst, ohne einen eigen Beitrag dazu zu leisten. Ihre Attraktivität würde die Anziehungskraft von Karnevalsvereinen und Schützenfestzügen bekommen. Und solange keine Aliens auftauchen werden auch keine Weltraumarmeen aufgestellt.
 
"SE. schrieb:
Stellt sich die Frage: Wer würde hier und jetzt sein Leben für Deutschland opfern wollen? Wer wäre bereit für sein Land zu sterben? Und falls ja, warum?

Vor diese Entscheidung wird niemand gestellt. Es mag Situationen geben, in dem das Leben eines Soldaten in Gefahr kommen kann aber niemand wird dazu aufgefordert sich zu opfern. Diese Gefahr ist jedoch hinzunehmen. Ebenso wie ich einen möglichen Verkehrsunfall akzeptiere, wenn ich in ein Auto steige.

Genauso wie noch kaum jemand zur Bundeswehr geht um "sein Land zu verteidigen". Das sind Vorstellungen von Anno dazumals.
 
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Wertzius schrieb:
Genau das trifft auf die Bundeswehr nicht zu. Sie ist 100% fremdbestimmt und kann nichts tun um sich selbst zu erhalten.
Zu 100% fremdbestimmt ist jede rechtstaatliche Armee.

Dann eben in etwas einfacherer Formulierung.
Die Armee selbst muss nichts zum Selbsterhalt beitragen, denn diese Aufgabe übernehmen die Armeen der anderen Länder. Die sind die potentielle Bedrohung, die eine eigene Armee nötig erscheinen lässt.

Das Argument: "Wer Frieden will, muss sich für den Krieg rüsten" ist ein metaphysischer Selbstläufer.
Selbst wenn alle Armeen der Welt reine Vereidigungsarmeen wären, gäbe es keine Sicherheit, dass nicht irgendwo ein Irrer seine Verteidigungs- in eine Angriffsarmee umbauen könnte.
Selbst wenn alle Soldaten der Welt lediglich den Quadratmeter verteidigen würden, auf dem sie selbst gerade stehen, wären Armeen nicht wirklich überflüssig ... weil es sie eben gibt, und eine Armee eben auch zum Angriff genutzt werden kann ... sogar die Bundeswehr.
 
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acme.INC schrieb:
Ich denke das Gandhi sehr naiv war und in einer blumigen Fantasiewelt gelebt hat. Idealismus ist eine mächtige Kraft.
Gandhi war alles andere als naiv.
Nelson Mandela kam als Chef-Terrorist ins Gefängnis, bevor durch Beobachtung der Folgen seiner militaristischen Strategie zum Pazifisten wandelte.

Es lohnt wirklich, sich mit dem Leben dieser Männer einmal auseinander zu setzen. Das knabbert eigene Phantasien an, wie ich selbst erleben durfte.
 
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brettler schrieb:
Aha und auf welcher Grundlage denn bitte? Es wird keinen Einsatz der Bundeswehr im Inland für so etwas geben.
Es wäre auch völlig unnötig, da wir für sowas eine völlig ausreichend ausgerüstete Polizei haben.
 
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Jupp53 schrieb:
Gandhi war alles andere als naiv.
Ich meinte das am Anfang jeder Änderung ein Einzelner steht, der - naiv - sich gegen ein Weltreich stellt. Das ist naiv und sicher haben ihm das seine indischen und britischen Kritiker auch vorgeworfen. Wie ein Kind aber mit dem Herzen eines Propheten.
 
GoetzCebu schrieb:
Ja, nennt sich z.B. Antifa
Das sind gerade keine Pazifisten.

Kennst Du Menschen, die sich zur Antifa rechnen und hast Du mit ihnen mal diskutiert? Dann würdest Du das wahrscheinlich nicht in einem Topf umrühren.
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Idon schrieb:
Jeder tauscht seine Werte gegen Geld oder etwas anderes.

Und nein, Arbeitsplätze müssen nicht durch Waffenproduktion gesichert werden. Waffenproduktion sichert aber viele Arbeitsplätze. Bei den Herstellern, aber auch bei den Zulieferern und deren Zulieferern. Darunter viele sehr gut und gut bezahlte Arbeitsplätze. Und natürlich sichert das auch den Industriestandort.
Da lohnt sich mal eine Recherche.
Waffenproduktion vernichtet unter volkswirtschaftlicher Betrachtung sogar Arbeitsplätze. Aber da steige ich aus emotionalen Gründen bereits in die Diskussion ein. Ich habe mich über die Grünen unter Bastian und Kelly furchtbar geärgert, weil sie da völlig naiv blieben und sogar die relative Vernichtung von Arbeitsplätzen gegen besseres Wissen verleugneten. Sorry - ich halte mich da jetzt vorerst zurück.
Ergänzung ()

SE. schrieb:
Stellt sich die Frage: Wer würde hier und jetzt sein Leben für Deutschland opfern wollen? Wer wäre bereit für sein Land zu sterben? Und falls ja, warum?
Da lohnt die Frage, was mit "für Deutschand opfern" gemeint ist. Das ist als Konkretisierung deiner "Warum" Frage gemeint.

=================

Danke soweit. Ich werde mal in Ruhe nach meiner Hausarbeit eine Art Inhaltsverzeichnis erstellen und hier posten.
 
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Wertzius schrieb:
Vor diese Entscheidung wird niemand gestellt.
Natürlich wird das nicht so explizit formuliert, sonst gäbe es keine weniger Rekruten, aber genau das ist doch die Erwartungshaltung des Arbeitgebers. Wie sagte ein Verteidigungsminister „die Freiheit Deutschlands wird am Hindukusch verteidigt“ – entweder man entscheidet sich für den Dienst an der Waffe und wird besoldet oder eben nicht.
Oder willst du sagen das das tragen von Waffen und deren Anwendung (auch gegenüber Anderen) bei einer Armee entbehrlich ist?

BTW, von wegen Antifa; wenn Antifa immer noch für Antifaschismus steht, bin ich auch ein Anifaschist.
Was (Links-)Extremisten tun hat mit dem prinzipiell richtigen Anliegen erstmal nichts gemein, außer den Namen vielleicht. Die sogenannte autonome Antifa bzw. deren kriminellen Aktivitäten lehne ich ab.
Ergänzung ()

Jupp53 schrieb:
Da lohnt die Frage, was mit "für Deutschand opfern" gemeint ist. Das ist als Konkretisierung deiner "Warum" Frage gemeint.
Ich habe bewusst so formuliert. Ein Opfer kann vieles sein, von Lebenszeit über PTBS oder andere schwerste Verletzungen bis hin zum Tod ist noch vieles Anderes denkbar.

(Mir war klar das die Erbsenzählerei nicht lange auf sich wird warten lassen)
 
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Tomislav2007 schrieb:
Das größte Problem der Bundeswehr wurde doch schon abgeschafft, die Zwangsrekrutierung, jetzt wo nur noch Freiwillige mitmachen habe ich kein Problem mehr mit der Bundeswehr.

Ja, so kann man das sehen. Vor allem wird man das wohl so sehen wenn man die Bundeswehr in eher fragwürdige Einsätze schicken will zur Sicherung unserer Interessen gegenüber Opfern Menschen die noch nie etwas von uns gehört haben ehe wir unsere Bomben auf sie geschmissen haben. Bei solchen Aktionen sind Söldner einfach viel unproblematischer, die stellen keine dummen Fragen und führen auch hinterher keine peinlichen Gespräche mit ihren Familien nachdem sie aus einem Einsatz zurück sind in dem sie jemanden in vorauseilender Notwehr präventiv erschossen / zerbombt / abgefackelt haben.
 
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Hayda Ministral schrieb:
Ja, so kann man das sehen. Vor allem wird man das wohl so sehen wenn man die Bundeswehr in eher fragwürdige Einsätze schicken will zur Sicherung unserer Interessen gegenüber Opfern Menschen die noch nie etwas von uns gehört haben ehe wir unsere Bomben auf sie geschmissen haben. Bei solchen Aktionen sind Söldner einfach viel unproblematischer, die stellen keine dummen Fragen und führen auch hinterher keine peinlichen Gespräche mit ihren Familien nachdem sie aus einem Einsatz zurück sind in dem sie jemanden in vorauseilender Notwehr präventiv erschossen / zerbombt / abgefackelt haben.
Eine Armee aus Freiwilligen ist eben keine Armee der 'Staatsbürger in Uniform' mehr. Die hat eine ganz andere Dynamik und Bedeutung.
 
Eine Armee aus Freiwilligen ist eben keine Armee der 'Staatsbürger in Uniform' mehr.

Warum nicht? Das Konzept fußt auf anderen Sachen


Das ganze ist in Grundsatz der inneren Führung und gilt ausdrücklich für alle Soldaten. EIn wesentlicher Punkt ist eben das es keinen "Kadavergehorsam" und "unbdingten" Gehorsam gibt. sondern das man Befehle die rechtswdrig sind sogar straffrei verweigern darfs, ja muss. Und das auch aktiven Soldaten ein "Gewissen" zusteht.

Weiterhin ist ein Teil daovn der Wehrbeauftragte und die Kontrolle des Paralments über Einsätze, sowie die Auftragstaktik.

Damit ist die Bw nicht der Staat im Staat der noch die Wehrmacht und viel mehr die Reichswehr war. Mit einer freiwilligkeit hat das weniger zu tun. Sondern eher damit das man auch Teile seiner Grundrechte behält und dabei ist es egal welchen Status man hat.

Vor diese Entscheidung wird niemand gestellt. Es mag Situationen geben, in dem das Leben eines Soldaten in Gefahr kommen kann aber niemand wird dazu aufgefordert sich zu opfern.

Natürlich wird es diese Situationen geben und die sind gar nicht so abstrakt wie man denkt (Karfreitagsgefechte z.B.)
Und wenn er Befehl rechtmäßig und verbindlich ist dann ist dieser auch auszuführen. Sicher ist das Riksiko auf der Autobhan zu verunglücken größer, aber der Dienstherr kann für die Verpflichten das Leben einfordern.
 
Wertzius schrieb:
Genau das trifft auf die Bundeswehr nicht zu. Sie ist 100% fremdbestimmt und kann nichts tun um sich selbst zu erhalten.
Das soll sie ja auch nicht, denn niemand möchte einen Staat im Staate haben, genau deshalb kontrolliert der Bundestag die Mandate der Bundeswehr.
 
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Ok. @acme.INC hat wohl weiter kein Interesse daran, substantiierte Diskussionen zu führen und auf Argumente einzugehen, dafür aber weiter die eigene Weltanschauung propagandamäßig (siehe Russland) zu puschen. Kann man machen.
 
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