Bundeswehr abschaffen - Tu was wirklich zählt!

Die Bundeswehr sollte bis auf Sanitäts- und Waffenräumeinheiten aufgelöst werden.

  • Ja

    Stimmen: 20 12,3%
  • Eher Ja

    Stimmen: 7 4,3%
  • Unentschieden

    Stimmen: 5 3,1%
  • Eher Nein

    Stimmen: 7 4,3%
  • Nein

    Stimmen: 124 76,1%

  • Umfrageteilnehmer
    163
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Vorab, um das hoffentlich in den richtigen Kontext zu setzen: ich bin von Haus aus ein neugieriger und experimentierfreudiger Mensch.

In Folge einfach ein paar Stichpunkte, die mir zum Thema einfallen, natürlich nicht neutral, sondern von Meinung gefärbt. Aber das sollte sich ja von selbst verstehen.

Ad 1. Mir gefällt der Europäische Traum, nicht wie er gerade "gelebt" wird, sondern tatsächlich als ein europaweites Miteinander. Vor diesem Hintergrund wären nationale Armeen überflüssig (nicht jedoch eine gemeinsame europäische Streitkraft).

Ad 2. Eine Nation zu verteidigen, egal in welcher Form, erfordert Patriotismus. In Deutschland im speziellen ist Patriotismus seit Jahrzehnten stigmatisiert und praktisch tabu. Es ist aber nicht möglich, sein Land mit "weltoffener" Sicht zu verteidigen - der Gegenüber hat auch Frau und Kinder (und eine Waffe), aber wenn ich ihn zum Kaffee einlade zum kulturellen Austausch dann funktioniert die Verteidigung nicht.
Deutsche Lebensweise einerseits und Armee andererseits schließen sich damit gegenseitig aus, außer jene Armee wird nicht durch die deutsche Bevölkerung gespeist, sondern - sagen wir -- aus Söldnern.

Ad 3. Natürlich ist es, wie bereits im Thread angemerkt, illusorisch, jegliche Form der (Selbst-)verteidigung aufzugeben. Es wird immer jemand kommen (können) der einem an die Ressourcen will: auf den Rücken legen und der Dinge harren die da kommen wird dann nicht viel helfen.

Ad 4. Im Hinblick auf die genannten Punkte und insbesondere im Hinblick auf die Unvereinbarkeit der aktuellen deutschen Lebensweise einerseits und einer Armee andererseits bin ich deshalb dafür, die Bundeswehr abzuschaffen.

Nicht weil sie nicht erforderlich wäre, sondern im Gegenteil weil der Deutsche verlernt hat, national und/oder patriotisch zu sein, was er schlicht nicht sein darf. Der typisch deutsche Staatshasser kann und wird diesen seinen Staat nicht verteidigen. Er muß erst lernen, sein Vaterland vielleicht nicht zu lieben, aber zumindest ausreichend als sein Heim, wegen mir auch als seine Heimat zu begreifen: also als etwas, was es sich zu verteidigen lohnt. Dem steht die Bundeswehr derzeit im Weg, weil sie diese Konfrontation unmöglich macht (sogar kontraproduktiv ist: der deutsche Staatshasser fühlt sich durch sie nur noch bestätigt in seinem Haß).


Eben so, wie die USA Donald Trump brauchten, um ihre lange angestauten Probleme und Schwächen offenzulegen und diese (hoffentlich) in Folge abarbeiten zu können, so müssen wir die Bundeswehr abschaffen, um erleben zu können, wie es sich ohne sie lebt.
 
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Damit verlöre man Kompetenzen, die man auf viele Jahrzehnte nicht wieder aufbauen können wird.
 
SE. schrieb:
Ich habe bewusst so formuliert. Ein Opfer kann vieles sein, von Lebenszeit über PTBS oder andere schwerste Verletzungen bis hin zum Tod ist noch vieles Anderes denkbar.

(Mir war klar das die Erbsenzählerei nicht lange auf sich wird warten lassen)

Erbsenzählerei, naja. Warum diese Abwehrhaltung bei einer ernst gemeinten Verständnisfrage?

Mir ging es um "Für Deutschland". Der ehemalige Bundespräsident Köhler musste gehen, als er wahrheitsgemäß sagte, dass es in Afghanistan um Rohstoffe geht. Das als "Für Deutschland" zu sehen ist z.B. eine Eigenheit der Nationalisten und Patrioten. Sie mögen es nur nicht, wenn es direkt gesagt wird.

Bei Opfer ist immer die Frage "Wer opfert was wofür?" Die persönliche Entscheidung will ich niemand nehmen, solange es ausschließlich um die eigene Person geht. Wenn andere mit hinein gezogen werden ist es keine Privatsache mehr.
 
@Jupp53
Das kam wohl falsch rüber, ich habe nicht dich gemeint. Entschuldige. Den Einwurf hätte ich mir unabhängig davon tatsächlich sparen können.
Ich habe mich auf Deutschland bezogen, da wir über die BW sprechen, natürlich kann hier jeder beliebige Staat eingesetzt werden.
 
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DerOlf schrieb:
@CCIBS:
Auch Organisationen haben enen "Selbsterhaltungstrieb".

Wann wird der Punkt erreicht sein, an dem sich z.B. Unicef "am Ziel" wähnt, und sich dann selbst auflöst?

Wie eine Nachfolgende Organisation dann aussieht, oder wie sie heißt, weiß ich natürlich nicht. Das liegt ja in der Zukunft

Selbst wenn es ein erreichbares Ziel gäbe und man dieses erreichen würrde, würde das auf der Ebene der Systemstrukturen (insbesobndere der Legitimationsfiguren) nur zu einem führen ... man würde sein Ziel von der Erreichung eines Zustandes X auf dessen Sicherung verschieben und damit den Fortbestand des Systems sichern.

Es ist ein Grundgesetz der Systemtheorie, dass ein System nicht die eigene Auslöschung betreibt ... daraus entstehen sehr viele der Paradoxien, mit denen man es in dem Arbeitsfeld zu tun bekommt.
Du musst dir mein Standpunkt wie eine Mathematische Limes Funktion vorstellen. Es gibt einen Punkt, welchen man anstrebt, diesen aber erst bei Unendlich erreicht. In unserem Fall ist das Ziel 0 Krieg und der Faktor ist die Zeit. Um also 0 Krieg zu erreichen, bräuchte man Unendlich viel Zeit, doch je mehr Zeit vergeht, da man Energie in das Unterfangen steckt, um so mehr nähert man sich den Wert 0 Krieg.

Das Ziel der BW, oder eigentlich jedem, sollte das beseitigen von allen Kriegen sein. Wie du selbst sagtest, würde irgendwann mal ein Punkt kommen, wo man den Frieden sichert, selbst wenn es keine Kriege mehr gibt und zwar mit der BW. In meiner Gedachten Limes Funktion, wäre dies wohl dann der Punkt, wo es den Wert 1 Unterschreitet. Es gibt also keine Krieger mehr, doch bleibt das Potential des Möglichen immer bestehen.

Das ist jetzt natürlich sehr Theoretisch und wird in der Praxis wohl so nicht auftreten. Deshalb liegt der Punkt von 0 ja auch in der Unendlichkeit. Aber meiner Meinung nach, soll es das Ziel sein, wonach es ausgerichtet ist.
 
RalphS schrieb:
Nicht weil sie nicht erforderlich wäre, sondern im Gegenteil weil der Deutsche verlernt hat, national und/oder patriotisch zu sein, was er schlicht nicht sein darf.
Warum sollte ich, oder irgendwer sonst, den nicht auch ein Patriot sein dürfen?
Ich finde es gibt vieles in unserer Geschichte auf das wir stolz sein können, zuvorderst der Umgang bzw. die Aufarbeitung des Nationalsozialismus und die Entwicklung dannach. Es gibt nur wenige Staaten weltweit die ihre historischen Verbrechen derart aufarbeiten bzw. aufgearbeitet haben. Das zeigt sich auch und besonders beim Heer. Nur deshalb sind wir doch an dem Punkt hier offen darüber diskutieren zu können, ob die Bundeswehr noch notwendig ist oder nicht sogar anteilig als Institution in ihrer jetzigen Form hinfällig ist.
Die gleiche Fragestellung würde in den Ohren eines durchschnittlichen US-Amerikaners geradezu absurd klingen, egal ob democrat oder republican, bis auf wenige Ausnahmen vielleicht.
Patriotismus sollte nicht vorschnell mit Nationalismus verwechselt werden. Oder anders, nur weil jemand einen Hut in den Farben der Nationalflagge trägt ist er/sie noch kein Patriot.

Falls du auf die Antideutschen (als Bewegung) anspielen sollltest, dazu kann ich nichts beitragen, deren Logik ist für mich unverständlich.

Davon ab, den Gedanken einer europäischen Armee finde ich gut. Ich denke das das ein guter Weg sein könnte den europäischen Zusammenhalt zwischen den Nationen zu stärken. Auch wenn natürlich jetzt auch schon gemeinsame Einsätze stattfinden, eine gemeinsame Truppe wäre eine Wert an sich und würde nach innen und außen strahlen.

edit: ich habe mir nur den kurzen Abschnitt herausgepickt, beziehe mich aber auf größere Teile des Posts.
 
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Idon schrieb:
Ok. @acme.INC hat wohl weiter kein Interesse daran, substantiierte Diskussionen zu führen und auf Argumente einzugehen, dafür aber weiter die eigene Weltanschauung propagandamäßig (siehe Russland) zu puschen. Kann man machen.
Ich weiss nicht, wo Du gelesen hast ich würde "propagandamäßig (siehe Russland)" "die eigene Weltanschauung" "puschen". Ich war zwischen 1995 und 2006 4-mal in Russland. 2004 auch 2 Wochen in der Ukraine (Krim 1Woche) bevor ich nach Russland, Georgien, Russland, Kasachstan, Russland, Mongolei, Russland - Wladiwostok und zurück gereist bin. (@Tomislav2007 mit dem Moped) Ich habe ein differenziertes Bild und einigermassen fundiertes Bild zu den Regionen die Du ansprichst. Substanz zu den Konflikten die Du ansprichst kann ich liefern. Darüber hinaus habe ich aber auch Probleme mit jemandem zu diskutieren der 'Werte' für verkäuflich hält und der mir aus Mangel an Argumenten Dinge unterstellt oder mich bewusst falsch interpretiert. Du hast Deine Meinung ich habe meine. In einem geeigneten Rahmen (z.B. Eröffne einen neuen Thread: 'Führt Russland Angriffskriege?') können wir dann gerne gepflegt Argumente austauschen. Aber wie gesagt: Das ist hier nicht das Thema. Lies nochmal den Eingangspost:
Bundeswehr abschaffen - Tu was wirklich zählt!
Jupp53 schrieb:
Wie einleitend gesagt, möchte ich dazu vor allem Gegenargumente lesen. Dabei interessieren mich sowohl Beschäftigte der Bundeswehr, familiär und freundschaftlich Eingebundene, als auch Menschen, die außer in einem Land mit eigenem Militär zu leben, nichts damit zu tun haben.
tl;dr Gemeint sind Gegenargumente zu BW abschaffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
SE. schrieb:
Warum sollte ich, oder irgendwer sonst, den nicht auch ein Patriot sein dürfen?

Patriotismus sollte nicht vorschnell mit Nationalismus verwechselt werden. Oder anders, nur weil jemand einen Hut in den Farben der Nationalflagge trägt ist er/sie noch kein Patriot.

Wenn damit gemeint ist, den hier lebenden Menschen auf dem Hintergrund des Grundgesetzes gute Voraussetzungen für ein freies Leben zu schaffen, dann stimme ich zu. Leider ist unter denen, die als Patrioten auftreten anderes häufiger. Ich denke nur jemand, der Faschismus und Nationalismus konsequent ablehnt kann wirklich Patriot sein. Das ist auch eine Minderheitenmeinung. Für die Frage BW ja nein ist das im ersten Moment egal, in Schlenkern kommt man immer wieder dahin.
 
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Jupp53 schrieb:
Ich denke nur jemand, der Faschismus und Nationalismus konsequent ablehnt kann wirklich Patriot sein.
Genau das meinte ich. Ich hoffe nicht das ich mich mit dieser Auffassung eines Tages in der Minderheit
wiederfinde.
 
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'Seit dem 18. Jahrhundert wird oft zwischen Patriotismus und Nationalismus beziehungsweise Chauvinismus unterschieden. Immanuel Kant notierte etwa, der instinktgeleitete Nationalismus müsse ausgerottet werden, „an dessen Stelle Patriotism und Cosmopolitism treten muß“.[8] Der deutsche Bundespräsident Johannes Rau formulierte diesen Unterschied 1999 folgendermaßen:
„Ein Patriot ist jemand, der sein Vaterland liebt. Ein Nationalist ist jemand, der die Vaterländer der anderen verachtet.“'
[Quelle]
Jetzt könnte man noch sophistisch über 'Vater'land und 'Mutter'sprache streiten, aber der Sinn ist gegeben.
 
acme.INC schrieb:
[...]tl;dr Gemeint sind Gegenargumente zu BW abschaffen.

Gegenargumente wie:
Haben andere Länder auch oder zum Teil gemacht/machen müssen und wurden deshalb in Europa bzw. an Europas Grenze innerhalb der letzten 15 Jahre militärisch angegriffen, inklusive dem vermutlich dauerhaften Verlust von nicht unerheblichen Mengen an Territorium.


Und deshalb sind meine Ausführungen themenrelevant und inhaltlich korrekt. Dass du in Russland warst ist super - war ich auch schon. Ändert nichts daran, dass z. B. die 5th Separate Tank Brigade der russischen Streitkräfte unter anderem mit ihren T-72B3 in der Ukraine gekämpft hat. Im Gegensatz zu deinem und meinem Urlaub jedoch illegal.
 
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1. Eines wird bei aller Freude an bedingungsloser Selbstverteidigung heute gerne vergessen, wenn man in für mich nicht nachvollziehbarer Weise von Russland als potenziellen Gegner ausgeht. Das wahrscheinlich atomare Schlachtfeld wird Mitteleuropa sein, mit D im Zentrum der Auseinandersetzung. Allein deswegen ist ein Krieg in Mitteleuropa nicht kalkulierbar und mit traditioneller Infantrie nicht zu führen. Um Westeuropa zu schützen muss man aus militärischer Perspektive den Einsatz von Kernwaffen durch Verbündete in Deutschland einkalkulieren was eine weitgehende Zerstörung mindestens von Ost- und Mitteldeutschland zur Folge hätte.

Deswegen ist ein friedlicher und auf Entspannung ausgerichteter Umgang mit Russland unser deutsches ureigenstes Interesse und nicht eine Konfrontation der Stärke mit militärischen Mitteln.

2. Russland hat die Rohstoffe, Deutschland die Technologie. Deswegen ist jede ernsthafte und dauerhafte Partnerschaft mit Russland nicht im Interesse der Amerikaner, würde doch ein unschlagbarer Machtblock in der Mitte Europas (geografisch bis zum Ural) entstehen. Das zu verhindern ist seit Jahrzehnten Teil der amerikanischen aussenpolitischen Doktrin.

3. Russland hat uns nie angegriffen weil sie wissen das sie uns und wir sie brauchen. Doch seit China die Rolle des Westens im Bereich der Technologie und des Hungers nach russischen Rohstoffen immer mehr auch erfüllen kann verblasst diese Notwendigkeit zunehmend. Man könnte sagen, dass wir, als wir vor gut 1 1/2 Jahrzehnten die offene Hand die Putin uns entgegengehalten hat, brüsk zurückgewiesen haben, eine Chance verloren haben, die nicht mehr mit der Dringlichkeit die sie in der Vergangenheit hatte, wiederkommen wird.

Nichtsdestotrotz bin ich der Überzeugung das Russland kein Interesse an Mitteleuropa hat, dass über den Handel und gute bis freundschaftliche Partnerschaft hinausgeht. Wir erleben eher eine kalte Auseinandersetzung zwischen den USA und Russland in die wir uns ohne Not hineinbugsieren lassen. Darüber verlieren wir Einfluss und Möglichkeiten im Osten. In diesem 'Great Game' spielt die BW nicht die geringste Rolle. Sie kann es nicht und wird es auch, trotz der Weltmachtsphantasien einiger deutscher Politiker, niemals tun.

Siehe auch: Zbigniew Brzeziński, 1997, Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft
 
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Dem Gedanke, Russland möchte unser Freund sein, widersprechen Lügenmärchen seitens z. B. Lawrow über beispielsweise das Mädchen Lisa aus Berlin. Die Angriffe Russlands auf Deutschland finden statt, nur eben hier nicht mit T-72B3, wie in der Ukraine.

Außerdem habe ich meine Aussagen nicht (nur) auf Russland bezogen, sondern darauf, dass Abrüstung immer eine Einladung an Dritte sein kann. Russland ist ein dankbares Beispiel, weil es die letzten 20 Jahre gleich mehrere Staaten inoffiziell und offiziell angegriffen hat, die aus Gründen zuvor abgerüstet hatten.

Zuvor hatte ich bereits dargelegt, dass die deutsch-französische Freundschaft nur in den Köpfen mancher Politiker existiert, nicht aber in der selbst elsässischen oder saarländischen Realität.


Als Exkurs:
Über einen Angriff Russlands auf Deutschland mache ich mir keine Gedanken. Durch die recht starken polnischen Streitkräfte ist kein Durchkommen ohne massive Vorbereitung. Denn Polen hat, im Gegensatz zu Deutschland, nicht abgerüstet.
Ist natürlich wiederum etwas uncool, dass Polen sich gerade zu einer Diktatur entwickelt. Vielleicht stehen nach Abschaffen der Bundeswehr dann polnische Panzer vor deiner Haustüre.
 
Mein Arbeitgeber ist die Bundeswehr. Ich bin dort in einer leitenden Position tätig.
Es steht für mich außer Frage, dass Deutschland Einsatz- und Verteidigungskräfte benötigt, die eine Vielzahl von Unterstützungsleistungen ausüben. Zudem ergeben sich schon aus den Bündnissen Verpflichtigungen.
Wer glaubt, dass terroristische Kräfte stoppen, weil man mit der pazifistischen Flagge weht, der täuscht sich. Ich habe die DDR noch aktiv miterlebt mit Stasi, verschwundenen Personen in einem besetzen Land, das politisch und medial große Lügen verbreitete. Nein, wir müssen für den Ernstfall auch Waffengewalt einsetzen, wenn es um unsere Verteidigung oder derer unserer Bündnispartner geht. Terroristische Regime verschwinden nicht durch das Nichtstun und blumige Worte.
Idealerweise leidet die Bundeswehr unter Anschlägen jener Leute, die sich hinter angeblicher Gewaltfreiheit verstecken und bei jeder öffentlichen Veranstaltung mit "Soldaten sind Mörder" skandieren.

Die wirtschaftlichen Ausführungen zu Russland halte ich für falsch. Nirgends und schon gar nicht in China kann Russland seine Preise für Rohstoffe verlangen.
Als weiteres ist das Militärbudget von Russland nicht höher als jenes von Frankreich oder UK. Hier ist Deutschland als wirtschaftlich stärkstes Land Europas der Winzling. Das sollte uns zu denken geben, dass unsere Nachbarländer sehr viel mehr Geld ausgeben oder auch Polen prozentual betrachtet.
Jeder Angriff Russlands auf ein Nato-Mitglied würde Russlands eigene Existenz bedrohen. Das wird nicht passieren, zumal Russland wirtschaftlich schwach ist trotz seiner enormen Ressourcen.
 
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downforze schrieb:
Mein Arbeitgeber ist die Bundeswehr. Ich bin dort in einer leitenden Position tätig.
Es steht für mich außer Frage, dass Deutschland Einsatz- und Verteidigungskräfte benötigt, die eine Vielzahl von Unterstützungsleistungen ausüben. Zudem ergeben sich schon aus den Bündnissen Verpflichtigungen
Das ist doch ein Scheinargument. Der Austritt aus der NATO ist möglich und die Verpflichtungen lassen sich auflösen. Für mich ist das ein sich Drücken vor dem eigentlichen Thema.

Wer glaubt, dass terroristische Kräfte stoppen, weil man mit der pazifistischen Flagge weht, der täuscht sich. I

Und das wundert mich wirklich. Wer in leitender Position bei der BW tätig ist sollte doch die Studien aus dem Pentagon kennen, die in Folge der Kriege, an denen die BW sich beteiligt, eine Erhöhung der Terrorismusgefahr festgestellt haben. Oder wird die Propaganda vom Krieg gegen den Terror wirklich von Fachleuten geglaubt?
 
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Idon schrieb:
Dem Gedanke, Russland möchte unser Freund sein, widersprechen Lügenmärchen seitens z. B. Lawrow über beispielsweise das Mädchen Lisa aus Berlin. Die Angriffe Russlands auf Deutschland finden statt, nur eben hier nicht mit T-72B3, wie in der Ukraine.

Ich musste mich gerade erst mal mit dem Stichtwort "das Mädchen Lisa aus Berlin" informieren was Du meinst und bin natürlich zutiefst entsetzt, schockiert, und wütend darüber wie schamlos hier offenbar russische Medien den Stil unserer guten deutschen Bildzeitung, namentlich die Verbreitung von volksverhetzenden Lügenmärchen mit nichtmal einem Kürbiskern großen Anteil an Wahrheit und entgegen allen Fakten, kopieren und nachahmen.
 
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Idon schrieb:
...Dem Gedanke, Russland möchte unser Freund sein, widersprechen Lügenmärchen seitens z. B. Lawrow über beispielsweise das Mädchen Lisa aus Berlin...
Staaten haben ohnehin keine Freunde, sondern lediglich Interessen!
 
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Jupp53 schrieb:
Das ist doch ein Scheinargument. Der Austritt aus der NATO ist möglich und die Verpflichtungen lassen sich auflösen. Für mich ist das ein sich Drücken vor dem eigentlichen Thema.

Du schaust also lieber weg, wenn jemand am Boden liegt und Hilfe braucht ... sehr sozial von dir.
 
Die derzeitige Bundeswehr könnte man wirklich abschaffen. Sie ist in einem miserablen Zustand, praktisch nicht mehr wehrfähig. Wie viele Panzer/Eurofighter funkionieren nochmal? Das kann man beinahe an einer Hand abzählen...
Es Bedarf dringend einer Aufrüstung und einer deutlichen Rekurtierung neuer Leute.
Ein starkes Land zeichnet auch ein starkes Militär aus. MEINE Meinung.
Waffen können Frieden schaffen. So ist das (leider).
 
"Kein Wunder, dass so viele Nazis in der Bundeswehr zu finden sind. Da herrscht genau ihr Weltbild mit Autorität und Gehör!" – Irgendjemand auf Twitter.

Ich muss zugeben, dieser Satz hat mich nachdenklich gemacht. Es könnte sein, dass es sich durch die verzerrte Berichterstattung (bzw. das selektive Lesen und der Bubble Bias) wie mit gewalttätigen Flüchtlingen verhält und man bekommt subjektiv den Eindruck, als sei die ganze Gruppe derart negativ belegt.

Andererseits möchte ich das nicht glauben. Die Relation aus dem Eingangsstatement liegt nahe, dass es wahr sein könnte. Je länger man darüber nachdenkt, desto logischer scheint der Schluss, dass die Bundeswehr ein Sammelbecken wenigstens rechts angehauchter Personen sein muss. Während von links davon geträumt wird, dass es keine Ländergrenzen gibt, jeder machen kann, was er will und das bekommt, was er dafür braucht, werden von rechts Ländergrenzen aufrecht erhalten und an das eigene Wohl gedacht.

Ich habe selbst weder einen nahen Krieg noch Kommunismus erlebt und wurde in letzter Zeit etwas wehmütig, weil ich auf Vergangenes zurückgeschaut habe. Den Komfort, den wir heute erleben, dass Onlinedienste uns zu jeder Zeit fast alles liefern können, das wir gerne hätten, ist wahrscheinlich bis zum Mauerfall ein feuchter Traum gewesen.
Ich habe mich ein wenig mit der tschechischen Geschichte befasst. Das Museum of Communism in Prag ist da sehr lehrreich. Ich kann nur beipflichten, dass autoritäre Regierungen für die meisten Menschen nicht schön sind. Und dieses "nicht schön" ist die Gewalt, die durch militärische, geheimdienstliche und polizeiliche Einheiten zur Repression ausgeübt wird.
Ein autoritäres Regime kann nicht ohne militärische Macht existieren. Das spräche gegen eine Bundeswehr.

Und was hier auf jeder Seite mindestens einmal geschrieben steht, ist der falsche Gedanke vom beständigen Frieden. Es ist ein permanentes Säbelrasseln - der Gedanke, dass wir uns alle lieb haben, aber niemand einen ungedeckten Rücken haben will.
Wenn Russland oder die Türkei durch Osteuropa marschieren in Richtung Deutschland marschieren würden, würden so einige Anti-Bundeswehr Meinungen ganz schnell umschlagen.

Was man sich immer wieder gegenhalten muss, ist dass die Bundeswehr im Krisenfall auch im Inland vor Ort ist und mit Hand, Gerät und Fachwissen hilft.

Man kann über die Sinnhaftigkeit reden, die Kosten, die es verursacht, aber wie gerade schmerzlich eingestanden wird, waren wir auf eine Pandemie nicht perfekt vorbereitet. Hätte irgendjemand vor 2 Jahren gefordert, mehr Atemmasken zu produzieren, wäre er wahrscheinlich verspottet worden (oder bankrott gegangen). :)

/edit
Feligs schrieb:
Die derzeitige Bundeswehr könnte man wirklich abschaffen. Sie ist in einem miserablen Zustand, praktisch nicht mehr wehrfähig. Wie viele Panzer/Eurofighter funkionieren nochmal? Das kann man beinahe an einer Hand abzählen...

Das ist natürlich ein valider Punkt. Die Bundeswehr fährt auf Sparflamme. Das ist auch okay. Wir sind nicht Amerika und müssen alleine Dominanz zeigen können. Dementsprechend bin ich ganz zufrieden, wenn das zivile Gesicht für Krisen gut in Schuss ist und beim kriegerischen Gesicht möglichst gespart wird.
Im Fall einer kritischen Rheinüberflutung, Tornados oder nuklearen Katastrophen helfen uns Eurofighter reichlich wenig. :)
 
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