Eine der am häufigsten verbreiteten Grafikkarten war seinerzeit die Diamond Monster 3D, welche nicht selten mit einer Matrox Mystique kombiniert wurde...
Das war fast genau mein Setup (ca. 1998). Nur hatte ich direkt eine Diamond Monster 3D II mit Voodoo2-Chip in Kombination mit der dann schon etwas angegrauten Mystique.
Ursprünglich dachte/hoffte ich, die rudimentären 3D-Fähigkeiten, die die Mystique z.B. der ebenfalls populären Matrox Millenium voraus hatte, würden ausreichen. 3D war ja eh nur ein Hype und geht wieder vorbei... Aber es musste dann doch irgendwann eine zusätzliche 3dfx-Karte her. 😁
Die Matrox-Karten hatten damals einen guten Ruf für DOS-Spiele. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, hatte das (neben allgemein guter Bildqualität) mit einer besonders guten und schnellen Umsetzung der SVGA-Modi nach dem VESA-BIOS-Standard zu tun. Andere 2D-Karten mussten von jedem DOS-Spiel explizit unterstützt werden, wenn man (erträglich schnelle) Auflösungen und Farbtiefen über Standard-VGA nutzen wollte.
Unter Windows (95) und DirectX war das dann kein Problem mehr, da jede Karte ihre eigenen, optimierten Treiber mitbrachte und darüber angesprochen wurde.
Meine erste PC-Grafikkarte war eine Noname-VGA-Karte mit 256KB RAM, mit der ich einen ausgemusterten Büro-286er halbwegs spieletauglich machte. Damit riss man Anfang der 90er schon keine Bäume mehr aus, aber verglichen mit meinem C128 eröffneten sich doch ganz neue Spielwelten.
Civilization, Populous, Pirates, Ultima 6, Lemmings, diverse SSI-RPGs (Gold Box) usw. Einiges davon hatte ich schon als C64-Version gespielt, aber auf einem "schnellen" 16Bit-Computer mit 1MB RAM und vor allem der glorreichen VGA-Karte war es doch wesentlich beeindruckender. 🙂
Danach folgte eine 1MB-VGA-Karte von Cirrus Logic in meinem ersten, neu gekauften PC (Vobis/Highscreen mit 486DX50, 8MB RAM, Soundblaster Pro-kompatibler Karte und später einer Ensoniq-Soundscape).
Die CL-Karte wurde mit beeindruckenden Features beworben, wie z.B. flimmerfreiem Bild (>60Hz) und rudimentären 2D-Beschleunigerfunktionen für Windows (3.1).
Danach gab es eine unspektakuläre Spea V7 Mirage-Grafikkarte in einem Pentium 100 und dann die erwähnten Matrox Mystique + Monster 3D II in einem Pentium MMX-233MHz-PC.
Darauf folgte eine GeForce 256 und darauf eine GeForce 2 Ti in einem Pentium III 800Mhz-PC. Das System habe ich heute noch für gelegentliche Retro-Spielereien.
Danach bin ich für einige Jahre in das ATI-Lager gewechselt, mit einer (leider früh defekten) Radeon 9800Pro, einer 9800XT und einer X850XT.
Der Wechsel zurück ins Nvidia-Lager passierte dann mit der revolutionären 8800GTX.
Dann eine Zotac-GTX470 gezähmt mit einem Zalman-Kühler, GTX580, GTX780Ti und jetzt eine RTX2080. Mal sehn, wie viele Jahre die 2080 durchalten muss, bis neue High-End-Karten verfügbar und bezahlbar werden. 🙁