News Cameron will sichere Verschlüsselungen verbieten

c2ash schrieb:
Schon pervers wie unsere westliche Politik die Toten von solchen Anschlägen missbraucht um strengere Gesetzt durchzudrücken


Und noch perverser ists, dass die sich auch noch empören, wenn ihre Gegner dasselbe tun, siehe AfD/Pegida. Auf denen wird rumgehackt, aber die CSU prescht wieder vor und verlangt mehr Überwachung, wegen Paris. Obwohl Paris gezeigt hat, dass diese Überwachung mal gar nichts gebracht hat.
 
Es bringt nix. Es gibt keine Totale Sicherheit:
Frankreich hat doch schon die Vorratsdatenspeicherung. Rein vom Logischen dieser Leute müsste in Frankreich weniger passieren wie in Deutschland wo es sie nicht gibt.

Oder anders:
In Gefängnissen wenn die Insassen Komplett überwacht. Ihr Leben, tun und handeln... und? Es gibt Tote, Drogen, Kriminalität...

Es gibt keine totale Sicherheit. Man bezahlt für die Freiheit leider ein Preis... der aber insgesamt niedriger ist als bei einer totale Überwachung.
Der Aufwand zum Nutzen Faktor steigt ab einer Gewissen Grundsicherheit exponentiell hoch. Für die Verdoppelung des Aufwandes hat man aber vielleicht nur 0.1% mehr Sicherheit gegenüber ohne diesen Aufwand.
 
@McGybrush: Richtig!

Es ließe sich noch hinzufügen, dass Cameron zunächst mal durchaus legitim argumentiert, auch wenn das einigen nicht in den Kram passt.

Aufgabe des Staates ist es für die Sicherheit der Bürger zu sorgen, m.E. ist das überhaupt einer der Hauptgründe für die Existenz von Staaten.

Hier ist es am Bürger zu sagen, dass Level X an Sicherheit genügt uns und mehr wollen wir nicht. Erst wenn diese Einstellung bei der Mehrheit der Bürger vorherrscht und diese auch bereit sind, sie zu vertreten (in Wahl- und Abstimmungsverhalten mit einfließen zu lassen), erst dann werden Forderungen a la Cameron illegitim.

Quizfrage: Sieht der Mehrheit der Bürger das so?
 
Cameron will einen Überwachungsstaat. Widerlich! Ich hoffe doch sehr das dieser furchtbare Mensch bei den nächsten Wahlen von Nigel Farage von der Ukip Partei weggeputzt wird. Die Reden von Nigel Farage zur EU auf Youtube sind absolut sehenswert!
 
Ja es mag legitim sein, dass sich der Staat um die Sicherheit der Bürger sorgt und sie verteidigt. Allerdings darf der Staat gewisse Grenzen nicht überschreiten, und die Vertrauliche Kommunikation gehört dazu. Wenn der Staat jede noch so gesicherte Verbindung überwachen will...was ist dann mit Ärzten, Anwälten, der Beichte in der Kirche, Journalisten ... Moment, alles Terroristen.

Gegenfrage: Es gibt laut Radio in Bayern 100 Personen, die als potentiell gefährlich gelten. Wie in Paris weiß man ne Menge über diese Menschen...hat man mit diesem umfangreichen Wissen die Anschläge verhindern können? Wieviele Anwälte, Ärzte, Pfarrer und Journalisten gibt es in Bayern (um die gleiche Maßeinheit zu nehmen), gegen die sich die "absolute Überwachung" auch richtet?
London gilt als eine der am besten überwachten Städte...ich hab beim letzten Besuch Kameras gezählt und nach einer halben Stunde und um die 100 Stück aufgehört zu zählen. Ich wollte wissen ob dieser Exzess wirklich was gebracht hat - Nope. Die Kriminalität ist seitdem sogar gestiegen.

Was kann Überwachung? Man kann Taten schneller aufklären. Aber offensichtlich nicht verhindern. Und im Fall von Paris ist es leider so, dass der Aufklärung eher die wachsamen Augen der Bevölkerung und ein verlorener Ausweis zuträglich waren...

Da ich das nicht reineditieren kann wg. manuellem freischalten
McGybrush schrieb:
Es gibt keine totale Sicherheit. Man bezahlt für die Freiheit leider ein Preis... der aber insgesamt niedriger ist als bei einer totale Überwachung.
Der Aufwand zum Nutzen Faktor steigt ab einer Gewissen Grundsicherheit exponentiell hoch. Für die Verdoppelung des Aufwandes hat man aber vielleicht nur 0.1% mehr Sicherheit gegenüber ohne diesen Aufwand.

Jap...wie hoch ist der Preis denn...in den USA haben viele Waffen um sich gegen potentielle Einbrecher und Überfälle zu wehren. Gleichzeitig erschießen regelmäßig Kinder beim Spielen sich selbst/andere Kinder/die Erwachsenen die die Waffen zur Sicherheit angeschafft haben. Die Frage ist nun, in welchem Verhältnis das steht. Ob mehr Menschen "versehentlich" erschossen werden oder Einbrecher...ich glaube im Hinterkopf zu haben, dass die "unfälle" deutlich überwiegen. Das nennt man dann "vermeintliche Sicherheit".
 
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@ "Wen man wählt, ist egal, weil eh alle dafür sind"

In der News steht bereits, dass der liberale Koalitionspartner das bisher verhindert hat. Da steht auch die kurze Einschätzung, dass er das nicht weiter verhindern könne, aber das betrifft nur die Wiederwählbarkeit, weil in GB halt einfach Volksmehrheiten dafür sind, alles und jeden zu überwachen. Man kann sich also abschminken, dass direkte Volksentscheide zu dem Thema irgendetwas ändern würden.

In Deutschland wurde übrigens die Einführung der EU-Richtlinie Vorratsdatenspeicherung vor ein paar Jahren durch Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger blockiert. In diesem Sinne frage ich mal: Wer lässt sich eigentlich hinters Licht führen, wenn der Gegner totalwer Überwachung prinzipiell ausschließt, FDP, Linkspartei, NeueLIberale oder die Piraten zu wählen, die alle gegen mehr Überwachung sind?
 
Die werden ja alle als Spinner abgetan, so ist das. Ich werde weiterhin das wählen was ich will und andere davon überzeugen sich von den großen ab zu wenden. Einfach ist es nicht, da 90% der Meinung sind, das sie mit dem Internet 0% zu tun haben. Für diese Leute ist das Blaue IE Internet. Mehr nicht . Traurige Wahrheit :(
 
Die Massen werden langsam, aber sicher weich gekocht mit Ereignissen, wie jüngst in Frankreich. Mit dem Anschlägen in NY in 2001 hat da etwas Fahrt aufgenommen, dass wir heute nur noch schwerlich stoppen können.

Und gerade wir "Deutschen" haben in den vergangenen 100 Jahren zweimal die bittere Erfahrung machen dürfen was "Überwachung" bedeuten kann.
Und wie wollen wir morgen antworten, wenn uns unsere Kinder die Frage stellen warum wir nichts dagegen unternommen haben?
 
Ja, ganz klar Linie von USA. Europa wird / muss folgen.
Es geht um die höchstmögliche Wahrscheinlichkeit dem Terror erfolgreich entgegen zu treten, selbstverständlich inclusive Internet! Abwiegeln mit "das bringt (wahrscheinlich) sowieso nix" ist inakzeptabel.
Ein "weiter wie bisher" lässt sich nicht plausibel argumentieren. Selbstverständlich muss es Konsequenten nach den jüngsten Anschlägen in Paris in ganz Europa geben, das entspricht dem normalen bis gescheiten Menschenverstand!
Wie kann man nur annehmen das Internet sei davon ausgeschlossen?
 
@ Ohlschirr

Nehmen wir mal dein Argument und wenden es in anderen Fällen an: Es gibt nach wie vor Morde in Familien, also muss etwas getan werden, die Schlafzimmer müssen überwacht werden. Wer mir jetzt einen ÄpfelBirnenVergleich dafür vorwerfen möchte, lese sich bitte in die reductio ad absurdum ein.
 
ohlschirr schrieb:
Wie kann man nur annehmen das Internet sei davon ausgeschlossen?

Kann man und muss man nicht. Überall sollte die Überwachung zurückgefahren werden - denn diese bringt nachgewiesenermaßen nichts.
Viel wichtiger aber: sie verletzt Grundrechte. Und (viele) Grundrechtsverletzungen um (wenige) Grundrechtsverletzungen zu verhindern sind inakzeptabel. Mit so einem Verhalten schafft sich die Demokratie selbst ab.
 
@MountWalker: Naja, mit edn neuen Spielekonsolen, die ständig online sind haben wir uns die Überwachungsmöglichkeit ja auf jeden Fall schon mal in die Wohn- und Kinderzimmer geholt.
Und geben dafür sogar noch hunderte von Euros aus.
 
Das ist der erste Schritt.
Der nächste Schritt wäre dann annonyme Wahlen abschaffen :D
 
James Ball hat im Guardian einen sehr schönen Kommentar zu Mr. Camerons Plänen verfasst unter der Überschrift: "Cameron will Verschlüsselung verbieten - er kann dem digitalen Großbrittannien Lebewohl sagen!"

http://www.theguardian.com/commenti...tain-online-shopping-banking-messaging-terror

Er schreibt darin völlig zurecht, dass ein Verbot von Verschlüsselung verheerend wäre, da dann in GB weder Onlinebanking, noch ein Einkauf bei Amazon mehr möglich wäre. Deshalb müsse dann wieder unterschieden werden zwischen "guter Verschlüsselung" und "böser Verschlüsselung" - das sei aber nicht möglich.
Außerdem müssten Unternehmen außerhalb von GB in Zukunft ausgeschlossen werden, da beispielsweise Apple wohl kaum iMessage entschschlüsseln werde, weil Mr. Cameron das gerne so hätte.
Im Endeffekt bräuchte man also eine Trennung vom globalen Internet.

Mich hat das sofort an Staaten wie Nordkorea oder China erinnert, die wir uns zum Vorbild nehmen können, wie das am Besten funktioniert mit der Überwachung Terrorbekämpfung.
Das sind wirklich sichere Länder, wer würde da nicht gerne leben? Vor allem Nordkorea, da gibt es 0% Terror und 0% Kriminalität!
 
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