News Cascade Lake Refresh: Viele neue Intel Xeon Gold vs. AMD Epyc

skylang schrieb:
Siehe hier: Whitepaper auf Seite 4 und 5
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Erkenne den Unterschied zwischen einer Migration und einem gemischten Cluster! Die Migration ist eine One Way Lösung und keine Erweiterung bestehender Lösungen.

Wenn du alle deine Systeme von Intel zu AMD migrierst, ist es auch weniger ein Problem. Die meisten wollen aber nicht die gesamte Hardware ersetzen, sondern brauchen meist nur zusätzliche Leistung.
 
Poati schrieb:
Man sollte aber in der Größenordnung immer im Auge behalten, wie viele solcher Bladeserver betrieben werden müssen, um Leistung X zu erzielen. Pro CPU bekommt AMD zur Zeit aber eben doppelt so viele Kerne unter, die Speziallösung mit 56 Kernen mal außen vor gelassen.

für uns gesprochen ist man zwischenzeitlich schon eher an dem Punkt dass man man mehrfache Server schon allein aus HW-Redundanz Gründen braucht, weniger weil man die Leistung CPU seitig braucht. Heißt wir haben zb 2 große Standorte mit je 2 Serverräumen und ich will auch Redundanz innerhalb des Server Raums. Also bin ich schon bei 2x2x2 = 8 Servern die ich in Physik anyway haben will. Mit 8 Servern und den massiven CPU Count den ich heute bekomme würde das oft schon reichen. Im Fehlerfall will ich aber ne Übernahme ohne groß Performanceverlust abfangen können , muss also zb genug Ram frei halten.

Laufen tun bei uns so etwa 300-400 virtuelle Server. Limit ist auch hier viel mehr der maximale Ram Ausbau anstatt die Anzahl der CPU Kerne die wir brauchen. Viele der Server sind ja nur zur sauberen Trennung der Systeme da, machen Kleinstaufgaben die CPU Seitig 0 abverlangen.

Gedeckelt wird das ganze noch mit einem extrem undurchsichtigen Lizenzkonzept von MS SQL Server und Oracle, die zwischenzeitlich ja nach physikalischen Kernen (nicht CPU) im ganzen Cluster oder der ganzen VM Welt gehen.

Weil ganz theoretisch kann ich meiner SQL Server VM ja 128 Kerne zuordnen, Sinn hin oder her. Das ist schon ne Wissenschaft für sich alleine da durchzusteigen was man nun lizenzieren soll und wie sich das bei jedem Ausbau der Welt ändert. Da ist man schnell im Kostenbereich wo es besser ist weniger Kerne zu haben...

Wir haben für diverse Systeme wenige PoolServer bei denen die Software 4-Tier eher von hoher Leistung auf einzelnen Threads profitiert. Da hat man ganz gezielt hochtaktende Gold Xeons genommen - die es damals eben so gab mit ich meine 4,2 Ghz. Jeder Client (knapp 4 stellig in Summe) bekommt da zb einen Prozess mit etwa 1GB Ram und dieser kann auch mal Minuten lang am Anschlag sein, meist aber nur sehr kurz. Da war dann Single Thread Performance wichtiger (Epyc gabs da eh noch nicht) , aber deshalb ist zb diese App in einem eigenen Cluster mit vergleichsweise wenig Kernen und viel Ram.
Und selbst bei der (größten) SQL Server DB mit 1.5TB Ram ist die Parallelisierung überschaubar, wird sogar schnell kontraproduktiv.
https://www.sqlshack.com/troubleshooting-the-cxpacket-wait-type-in-sql-server/

Was auch gern hier limitiert ist die Anbindung ans SAN.

Aber hey, ich hab mit unserer ESX welt auch nicht direkt was zu tun.
 
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xexex schrieb:
Erkenne den Unterschied zwischen einer Migration und einem gemischten Cluster! Die Migration ist eine One Way Lösung und keine Erweiterung bestehender Lösungen.

Wenn du alle deine Systeme von Intel zu AMD migrierst, ist es auch weniger ein Problem. Die meisten wollen aber nicht die gesamte Hardware ersetzen, sondern brauchen meist nur zusätzliche Leistung.

Wenn man den Schwenk wirklich durchziehen will, ist das doch ideal. Als Service Provider hat man immer mit mehreren Kunden zu tun d.h. man könnte auch einzelne Kunden auf den neuen AMD Cluster mit " :p near-zero-downtime:rolleyes:" migrieren und den Intel Cluster langsam auslaufen lassen.

Das größte Problem hierbei ist doch, dass man solche Projekte auf mehrere Jahre verteilt und in dieser Zeitspanne die Xeons auch wieder attraktiver sein können. Bevor man so etwas beginnt, werden die Tabellenkalkulatoren vorher heißlaufen.

Interessant ist doch, dass es überhaupt so etwas gibt und was mittlerweile alles möglich ist.
 
Einige tun hier wieder so, als wären Leistung und Preis das einzige Entscheidungskriterium im Enterprise-Bereich. Leider falsch.

Das Upgrade ist gar nicht so schlecht.

Für die meisten rückt so der Silver 4215R in den Fokus, wenn der Preis dem alten 4215 entspricht. Der Gold 5217 wird damit obsolet.

Entweder Dual Silver 4215R oder Single Gold 6246R mit einer 16-Core-Basis Lizenz für WinServ 2019 Datacenter ist ok.
 
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xexex schrieb:
Von irgendwelchen Zertifizierungen reden wir da besser gar nicht erst, ob die VM auf der neuen Maschine vernünftig läuft, steht da zunächst einmal im Raum.
Sorry aber zertifizieren bei Hardware für VM`s... Ich weiß gibt es... Aber nur weil es auch Leute gibt die das explizit so wollten [Dumme muss es ja geben]... Wobei wir da ja auch von spezieller Hardware sprechen auf der dann unter Umständen ja hunderte VM`s problemlos laufen sollen.... Und ja der Teufel steckt da dann im Detail - wie meistens!
Da die hier genannten HP Server ja aber explizit von HP beworben werden - gehe ich von aus, die sind zertifiziert.
Und nur weil es keine AMD Hardware im Zweifel mit Zertifikat gibt, heißt das eben nicht, das es nicht läuft oder schlechter... Da sind wir uns hoffentlich auch einig...

Aber du und Krautmaster passen da ins Bild. Admins heute wollen vor allem eines, die Verantwortung abdrücken. Wobei bei so großen Systemen kann ich das auch verstehen. Wollte da dann auch nicht der alleinig verantwortliche sein, wenn es steht/"brennt"/die Leistung nicht bringt....

Aber es wird immer so getan, als wenn alles bündeln der heilige Gral wäre. Nein ist es nicht, denn dann werden Detailfragen wichtig und entscheiden über ja es geht oder es geht nicht...
 
ich hab da nix abzudrücken und wäre hier wohl einer der wenigen der durchaus auch mal Eier bei neuer HW zeigen würde, angefangen von CAD Clients.
;)

Es geht ja aber auch um den Aufwand. Wenn ich noch Platz in der aktuellen Umgebung hab und da easy weitere Blades dazu packe dann mach ich das natürlich eher als jetzt das Rad neu zu erfinden. Das kann ich machen wenn ne große Änderung ansteht.

Es ist nicht mehr 2004 als man noch mit jeder Gen die Leistung spürbar verbessert hat. Ich habe zb hier absolut 0 Mehrwert wenn ich jetzt zb plötzlich Epyc Server hinstellen würde, außer vllt nen kleineren Footprint im Server Raum, mehr Effizienz oder sowas, also das was am wenigsten interessiert.

Wenn es jetzt heißen würde "okay ich muss SAP wieder lokal hosten und man will da noch ne Dev und ne Test Umgebung" und ich brauch auf einen Schlag massiv HW, dann okay...

Der Trend geht genau in die andere Richtung.
 
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skylang schrieb:
Interessant ist doch, dass es überhaupt so etwas gibt und was mittlerweile alles möglich ist.

Das ging schon vor 15 Jahren, als AMD noch im Servergeschäft tätig war. Man kann bei VMware seit der ersten Version das Cluster im Intel/AMD Kompatibilitätsmodus betreiben, nur eine Live Migration war dann nicht mehr möglich.

Das ist aber nie ein wirkliches Problem, das Problem ist dass die Firmen 1-1000 Intel Server haben und sie nicht auf einem schlag ersetzen werden. Als Erweiterung zu einer bestehenden Lösung funktioniert es aber nicht so einfach.

Novasun schrieb:
Sorry aber zertifizieren bei Hardware für VM`s... Ich weiß gibt es... Aber nur weil es auch Leute gibt die das explizit so wollten [Dumme muss es ja geben]...

Du kaufst einen Server mit AMD Hardware, die Software die in der VM läuft, ist vom Hersteller aber nur für Intel Hardware optimiert und freigegeben. Wer guckt da wohl dumm, wenn die Lösung nicht so läuft wie eigentlich angedacht?

Dumm sind die Leute die meinen im Produktivumgebungen nach belieben das verbauen zu können, wozu sie gerade lustig sind.

Novasun schrieb:
Da die hier genannten HP Server ja aber explizit von HP beworben werden - gehe ich von aus, die sind zertifiziert.

Ich bin mir sicher das die Hardware sowohl für Hyper-V als auch ESXi zertifiziert ist, aber was ist mit der Software die in der VM läuft?
 
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Langsam sollte Intel den CTO von AMD einstellen, damit das "Programm" auch namentlich gewürdigt werden kann.
 
Krautmaster schrieb:
weil man oft gezwungen ist die bestehende Umgebung mit gleicher Architektur zu erweitern. Man stellt nicht wahllos Server zusammen und fasst die zu einem Cluster zusammen.

Gezwungen? Nicht technisch, wahrscheinlich politisch.
Es ist kein Problem neue Hardware zu verprobem.
 
xexex schrieb:
Das ist aber nie ein wirkliches Problem, das Problem ist dass die Firmen 1-1000 Intel Server haben und sie nicht auf einem schlag ersetzen werden.

Wenn die alle in einem Cluster hängen, natürlich nicht... aber ist das typisch? Einzelne Cluster lassen sich ja durchaus vollkommen problemlos erneuern und dabei dürfte die verbaute Hardware ja eigentlich keine Rolle spielen. I don't get it.

Wir haben hier ein Storage Cluster (Xeon) und ein Rechencluster (Opteron). Wegen AVX512 steht die Überlegung im Raum das Rechencluster durch Intel zu erneuern und beim Storage Cluster ist es genau andersherum.

Und so, nur größer, dürfte das ganze ja ein weit verbreitetes Ding sein.
 
Discovery_1 schrieb:
Warum sollte man noch Geld in diese alte Architektur stecken, wenn man mit Epyc Rome moderneres, effizienteres und mit Octa-Channel-RAM-Support bekommt? Achja, von der Sicherheit ganz zu Schweigen.

Das Problem ist und bleibt vorerst, dass die OEM Hersteller kein AMD großflächig im Portfolio anbieten können/wollen/sollen (könnt euch raussuchen was zutrifft).

Gerade wieder bei mir in der Firma gesehen. Steigen jetzt auf VxRail Systeme von Dell um. Sie bieten aber keine Konfig mit AMD Epyc an.
 
Bei uns läuft gerade der erste AMD-Server durch. Es tut sich was :)
 
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agoptron schrieb:
was ein niederschmetternd dummer Unfug.
AMD Umsatz Q4/2019: 2.13 Mia.
Intel Gewinn Q4/2019: 6.91 Mia.
Und Hetze: ja, da kann man deine bisherigen Beiträge so einordnen. Und von vielen anderen auch. Ich kann mich nicht erinnern, dass die "blaue Mannschaft" in den Jahren ~2008-2016 so auf AMD herumgetrampelt hat.
 
Summerbreeze schrieb:
Könnte man natürlich noch Spekulieren

Das kommt natürlich drauf an, ob die VMWare CEOs Pat Former Intel CTO Gelsinger und Michael best friend money can buy Dell sich dazu werden durchringen können.

Aber ganz klar, das wird Epyc in einigen Bereichen wohl erheblich einbremsen.

Mein Lieblingssatz in der Ankündigung ist ganz klar:

This new pricing model will give our customers greater choice and allow us to better serve them.
 
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Intel will was in den Kampf schicken?

Kampf? Was für ein Kampf? Wenn eine Partei absolut chancenlos ist, ist das doch kein Kampf?
 
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Summerbreeze schrieb:
Könnte man natürlich noch Spekulieren, ob das Lizenzmodell wieder "angepasst" wird, sobald der Wettbewerb auch CPUs auf Chipletbasis anbietet?

Microsoft hat das Lizenzmodell von Sockeln auf Kerne bereits 2016 angepasst, da war AMD noch nicht einmal im Servergeschäft präsent. Es ist logisch, dass alle Hersteller hier früher oder später nachziehen. Bei SQL Lizenzen bezahlt man schon seit Jahren pro Kern, weshalb 64 langsame Kerne auch totaler Schwachsinn sind.

Das ist letztlich auch was ich seit Jahren schon hier im Forum sage. Wenn ein Kunde keinen Bedarf für viele Kerne hat, verkauft man ihm auch keine. Die ganzen 64/128C AMD Systeme sind super in den Bereichen wo man für sie Verwendung hat, die Masse kauft aber Server mit erheblich weniger Kernen.
 
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Krautmaster schrieb:
Es ist nicht mehr 2004 als man noch mit jeder Gen die Leistung spürbar verbessert hat. Ich habe zb hier absolut 0 Mehrwert wenn ich jetzt zb plötzlich Epyc Server hinstellen würde, außer vllt nen kleineren Footprint im Server Raum, mehr Effizienz oder sowas, also das was am wenigsten interessiert.

Doch den hast du, nämlich eine deutliche Energiekostenersparnis und das ist in Deutschland ja nicht ohne... Zumindest bei uns in der Firma und auch bei anderen Großkonzernen hängen überall die tollen Poster, dass man doch Energie sparen und bei so Server kommt da schon einiges zusammen. Aber klar das muss man dann schon durchrechnen und eher bei einer Erweiterung planen, wenn man auch mehr Leistung benötigt. 1-2 Jahre alte Server würde ich auch nicht unbedingt rauswerfen...
Wobei wir mittlerweile unseren Kunden für unsere Applikationen Epyc empfehlen, nach dem Spectre Meltdown debakel, wo wir bei jedem Kunden die Patches einspielen durften :(
 
Bärenmarke schrieb:
Doch den hast du, nämlich eine deutliche Energiekostenersparnis und das ist in Deutschland ja nicht ohne... Zumindest bei uns in der Firma und auch bei anderen Großkonzernen hängen überall die tollen Poster, dass man doch Energie sparen und bei so Server kommt da schon einiges zusammen
naja idle ist da der Unterschied eh meist weit geringer als bei Vollast. Ist ja nicht so dass die Server am Anschlag laufen, tagelang rendern oder sowas. Also für unseren Teil kostet selbst die grottigste SW was jährliche Wartung angeht vermutlich mehr als der Strom für die Server zusammen - ohne jetzt konkrete Zahlen zu kennen. Ich hab genug CAD SW hier die bei weniger als 40 Anwender schon 6 stellig im Jahr kostet.
Wenns danach geht müsste man wohl auch alle Kaffeevollautomaten nachts ausschalten oder im Durchsatz beschränken. Und gerade bei den Firmen kostet der Strom ja gefühlt garnix hier in DE.

Das Spectre Desaster ist auch hier angekommen, aber nur auf wenigen Clustern ist HT deaktiviert. Auf 99.9% der Kisten werden keine sicherheitskritischen Daten verarbeitet, generell hätten wir da ganz andere Einfallstore - wie vermutlich die meisten Firmen. Da is es meist günstiger jemand mit Zugriff Betrag X anzubieten um (gezielte) Daten abzuziehen als irgendwie über Sidechannel TB-weise Ram zu durchleuchten mit wenigen kb/s Datenrate. Das wäre zumindest hier nicht zielführend. Wäre vllt was anderes wenn wir zb kritische Kundendaten verarbeiten würden und man von VM A VM B anzapfen könnte...
 
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