ChilliConCarne schrieb:
Was mir am Code eigenartig vorkommt, sind solche Schnipsel wie "Ozaptftis" oder "r2d2". Auch existiert hier ausschließlich 32 Bit Windows Kompatibilität.
Das "Ozapftis" stammt soweit ich weiss, aus dem Tool, das der CCC geschrieben hat um den Trojaner zu steuern. Außerdem könnte ja vielleicht noch eine 64 Bit Version exisiteren, dem CCC wurde aber nur die 32 Bit Version zugespielt.
Brainorg schrieb:
Wobei die Behörden Server im Ausland nutzen kann ich mir wiederum aus tarn-technischen gründen gut vorstellen.
Das sind kommerzielle ausländische Server und an die werden Beweismittel unverschlüsselt gesendet. Ich kann mir gut vorstellen, dass sowas verboten ist. Wer garantiert, dass die Daten dort nicht manipuliert werden?
happy_user schrieb:
Versteh ich alles nicht ...
Die meisten Leute posten doch sowieso schon alles was sie tun auf Facebook & Co. Und mit der neuen Timeline Funktion bekommt man es auch noch schön chronologisch aufbereitet.
Das muß man gar nix mehr "ausspionieren".
Der Unterschied ist, dass durch die Nachladefunktion des Trojaners "Beweise" untergeschoben werden können. Auf Facebook wird man wohl kaum belastendes Material hochladen, für das man für ein paar Jahre in den Knast wandern kann. Und niemand wird seine Telefongespräche und Desktopscreenshots öffentlich verteilen.
Marius schrieb:
DÜRFEN Virenprogramme überhaupt Staatsprogrammen den Zugriff verweigern?
Ich glaube nicht.
Sie dürfen (und tun das in diesem Fall auch) und sollte bekannt werden, dass sie es mit Absicht nicht tun, kann das Unternehmen sofort dicht machen. Sie würden damit jegliches Vertrauen in die Sicherheit, die ihre Software verspricht, verspielen.
Der CCC hat ja bereits dem zuständigen Ministerium im Vorfeld bescheid gesagt. Dass da nicht sofort ein Dementi kam, kann einen schonmal stutzig machen. Außerdem wurde der Trojaner dem CCC wohl von solchen Leuten zugespielt, gegen die Ermittlungen laufen und gegen die vor Gericht Screenshots als Beweismittel verwendet wurden. Da muss man kein Genie sein, um zu vermuten, dass der PC verwanzt wurde. Auch wenn es nicht bewiesen ist, dass es der Bundestrojaner ist, so spricht schon einiges dafür. Insbesondere diese stümperhafte Arbeit und die Verstöße gegen Urteile des BVerfG ist das beste Indiz
Wenn sich alles als wahr herausstellt, dann müssen "da oben" einige Köpfe rollen. Leider werden aber die falschen den Kopf hinhalten müssen, wie immer.