Scrush schrieb:
die verkaufszahlen sind nur so hoch weil das spiel ohne ende gehyped wurde und unendlich mit werbung gepushed wurde.
aktuell ist das spiel dead und wird auch nicht mehr aufstehen weil CDPR das spiel von grund auf falsch designed hat.
die liste an fehlern, fehlenden features und vor allem an grunlegenden basics die ein 7 jahre altes GTA V und ein 12 Jahre altes GTA IV bieten, ist so lang, das kannst du knicken dass das nochmal was wird.
die DLCs werden mehr vom selben Brei bringen. Mehr Brei in einer unfassbar schlechten spielwelt die nach 2 stunden keinen bock mehr macht weil sich alles wiederholt und null interessant scheint,.
Die Stadt eine tote kulisse mit technik aus der hölle.
Das wurde alles schon x-mal durchgekaut, aber wenigstens ist es nicht der in diesem Thread schon dutzendfach wiederholte Einzeiler, deshalb versuche ich mich mal kurzzufassen:
"Falsch" designed ist einfach Blödsinn, es gibt kein "falsch" designed. Ist ein D3 falsch designed, dadurch kacke und ein PoE richtig, weil sich ersteres von selbst spielt und absolut anspruchslos ist, letzteres aber die klassischen Genretugenden von D2 weiterführt? Ist ein Trackmania oder ein Need For Speed falsch designed, weil die Autos sich völlig anders fahren als in der Realität, oder sind es die Assetto Corsas und iRacings, die Blödsinn sind, weil man das ganze ja in der Realität realistischer haben könnte und Simulationen am PC so grundsätzlich und prinzipiell Unsinn sind? Nein, solange ein Spiel gespielt wird und seine Anhänger hat, hat es seine Daseinsberechtigung, und CP2077 hat alle möglichen Rekorde gebrochen, als macht es auch genug richtig und es gibt genug Leute, die genau das mögen, was CP2077 eben bietet. Genau wie fehlende oder grundlegende Features. Es gibt keine Pflicht, dass Entwickler eine bestehende Open-World- oder Genre-Schablone 1:1 umsetzen müssen, was ist das denn für ein Anspruch? Alle Spiele haben gefälligst gleich zu sein und wer abweicht ist automatisch schlecht? CDPR hat in ihren Spielen einen anderen Fokus, und es ist reine Geschmackssache, ob der einem zusagt oder nicht. Ist ein NFS Carbon jetzt im Vergleich der Arcade Racer grundsätzlich besser als ein FH4, weil es ja Polizei hat und FH4 nicht? Oder könnte es, unter Umständen, ganz theoretisch, auch Qualitäten abseits von Features und einengendem Genredenken geben, die entscheidend sind? Mir würde da z.B. sowas wie "Spielspaß" einfallen...
Ich sage ja auch nicht, dass den GTAs so ein grundlegendes "Feature" wie Spielspaß oder eine Story, die bei der Stange hält, fehlt. MIR macht es auf Dauer keinen Spaß und ich habe noch nie ein GTA durchgespielt. Mich überzeugen dagegen bei CP2077 die Stärken (Story, Quests, Charaktere, Sound, Optik...), wie schon bei Witcher 3, während die Schwächen mich wenig jucken. Ich finde es absurd, dass manche anderen vorschreiben wollen, dass sie ein Spiel gefälligst doof zu finden haben und mit ihm keinen Spaß haben dürfen, nur weil ihrer Meinung nach Feature X und Y essentiell für Spiele sind, die oberflächlich ein bisschen was mit Spiel Z gemeinsam haben. Diese Features jucken andere nicht, denen wiederum andere Dinge, auf die ein GTA-Spieler weniger wert legt, wichtig sind. Man mag es kaum glauben, aber sowohl ein KOTOR als auch ein Gothic waren Meisterwerke, obwohl sie unter demselben Genre "Rollenspiel" völlig andere Features boten. Und sogar innerhalb einer Serie wie NFS ist die Frage, welche Features jetzt unbedingt dazugehören, genau so ergebnis- wie sinnlos. Sind es old-school die klassischen Luxuskarren auf landschaftlich schön gestalteten Kursen, wie in den NFS vor Underground? Sind es die asiatischen Autos und das Tuning der Spiele ab Underground? Sind es Verfolgungsjagden, die sich mal mehr, mal weniger prominent durch die komplette NFS-Geschichte ziehen? Ist jetzt Hot Pursuit oder Underground DAS NFS? Kann keiner sagen und es gibt so viele Meinungen wie Spieler. Komisch, wenn du behauptest, dass ganz objektiv Feature A, B und C über die Qualität von Spielen entscheiden müssten doch alle NFS-Fans einer Meinung sein...
Die Spielwelt in CP2077 ist herausragend und funktioniert, wenn man sie als das akzeptiert, was sie ist, und nicht ein Spiel nach Schema F will, so, wie sie, denke ich, soll. Sie ist eine Möglichkeit, um auf eine extrem immersive Art und Weise von A nach B zu kommen, statt nur von Ort zu Ort teleportiert zu werden, nicht mehr und nicht weniger, man darf sich halt nicht in ihr austoben wollen. Es gibt diese leeren, sterilen und charakterlosen Sandboxen, die du dir anscheinend wünschst, wie Sand am Meer, während es keine Alternative zu den CDPR-Spielen gibt, die so gut eine offene Welt und eine packende Story und spannende Charaktere verbinden.
Viele haben bereits hunderte Stunden in diese Welt gesteckt, in mehreren Durchgängen 100% erreicht, mit allen Origin-Storys durchgespielt. Wieso meinen manche, diesen Leuten vorschreiben zu können, dass sie beim Spielen keinen Spaß haben dürfen? Bei den Stories um Panam, Judy oder River gab es mehr denkwürdige Momente als in jedem anderen Open-World-Spiel (nur die Story um den blutigen Baron steht da für mich drüber, aber im Schnitt liefert CP2077 noch mehr Qualität in den Stories der einzelnen Personen als Witcher 3), da kann ich z.B. über eine Polizei, die mich kaum stört, weil ich eh nicht gegen das Gesetz verstoße, oder den ein oder anderen nicht nachvollziehbaren Stau hinwegsehen. Wer behauptet, alles wiederhole sich, KANN das Spiel gar nicht gespielt haben, weil sich außer der ohne Frage bekackten Boxquest und ein paar unwichtige Sammelquests wie die Tarotkarte REIN GAR NICHTS wiederholt. Aber hey, mit Judy tauchen gehen, mit Panam am Lagerfeuer sitzen und dann Züge kapern, mit River einem perversen Schwein das Handwerk legen, Johnnys Vergangenheit aufarbeiten... ist ja alles immer nur dasselbe.
Und weil die Stadt eben so voll ist, es so viele Menschen gibt, mit denen ich wirklich Zeit verbringen will, die relativ nachvollziehbar handeln, die einem oft Leid tun, weil sie so sympathisch sind, aber in einer so kaputten Welt leben müssen, ist die Kulisse soooo viel lebendiger als die toten und leblosen Open-Worlds, die einem Ubisoft, Bethesda oder Rockstar am Fließband auf den Rechner kacken.
Man muss eben das Spiel als das bewerten, was es ist, und nicht Maßstäbe ansetzen, die es gar nicht erfüllen will und die sich oft auch gar nicht für ein immer noch recht kleines Studio umsetzen lassen, und da ist diese Qualität in den Bereichen, wo CDPR seine Schwerpunkte setzt, eben nicht mit einer GTAesken Welt zu vereinbaren. Rockstar, Bethesda usw. schaffen es umgekehrt ja auch nicht, ihre Welten motivierend zu füllen, auch die schaffen nicht das in allen Bereichen perfekte Spiel und müssen Kompromisse eingehen. Denn die Maßstäbe, die diese Entwickler offensichtlich im Gegensatz zu CDRP erfüllen wollen, müssen viele gar nicht unbedingt erfüllt sehen, weil sie lieber Spaß am Spielen haben, als auf einer Featureliste Häkchen zu machen. Wenn es ein Open-World-Spiel schafft, mir ähnliche Momente zu verschaffen wie ein Life Is Strange oder The Wolf Among Us, die für mich, so anders sie auch sind, eher mit CP2077 vergleichbar sind als die stinklangweiligen TES, GTAs und ACs dieser Welt, und es trotzdem hinbekommt, eine offene Welt zu erschaffen, in der ich kein einziges mal die Schnellreisefunktion genutzt habe, weil die offene Welt einfach immer wieder erstaunlich und der beste Weg ist, um von A nach B zu kommen, dann hat das Spiel schon gewonnen.
Wie gesagt, ich kann nachvollziehen, dass es einem nicht zusagt, genau so wie ich GTAs oder TES nichts abgewinnen kann, ist alles eine Frage der Erwartungen und des Geschmacks. Aber es ist und bleibt ein Meisterwerk, weil es Dinge schafft, die es so sonst bisher nur bei Witcher 3 oder in Adventures ohne Open-World gab, und das kann man ihm genau so wenig absprechen, wie man einem GTA absprechen kann, dass es als "Open-World" besser funktioniert, aber das bringt am Ende auch nichts, wenn Spielergruppe A GTA grundsätzlich bekackt langweilig findet und Spielergruppe B nichts mit CP2077 anfangen kann. Und das ist auch gut so, denn wenn man Spiele IMMER nur nach Schema F entwickeln DÜRFTE, und alle Spiele gleich wären, stünden Computerspiele weder als Hobby noch als Kulturgut da, wo sie heute stehen. Wenn alle Spiele gleich wären, weil du es so willst und vorschreibst, wären am Ende alle schlechter dran.
edit: Ah, während ich den Post geschrieben habe wurde das Thema wie schon angeprochen Gott sei Dank moderiert... schönes Ding, auch wenn mein Off-Topic-Roman dann am Ende wohl im Aquarium landet. Diese endlosen Einzeiler waren unerträglich.
Aber es musste einfach mal gesagt werden, "haben es verdient, Opfer eines Verbrechens zu werden, weil ich das Spiel nicht mag weil Feature A und B fehlen" ist mMn einfach eine ziemlich dreckige Ansicht der Dinge.
edit2: Hui, das Update 2 liest sich ja spannend. Ich würde ja erstmal davon ausgehen, dass die Aussagen der Cracker Schwachsinn sind, weil sich CDPR wohl nicht von Anfang an so offen gezeigt hätte, wenn man wirklich was zu angeblichen Straftaten hätte...