CDU will verschärfte Gesetze gegen Jugendliche und Ausländer

Ich finde die Vorschläge prinzipiell gut, aber meiner Meinung wird damit nur der bereits entstandene Schaden eingedämmt. Man sollte gleichzeitig auch die Integrationspolitik radikal verändern.
Sprachkenntnis muss zur unbedingten Vorbedingung werden, ohne die eine Einwanderung nicht mehr möglich ist. Ein weiteres Problem sehe ich darin, dass viele Einwanderer ihre Kinder wohl gemäß der Kultur und Mentalität ihres Heimatlandes erziehen, aber nicht bedenken, dass
deren Kultur mit unserer wenig kompatibel ist.
Ich würde da einfach mal die Türken herausheben, denn ich denke, da ist es Erziehungssache, dass viele junge Türken sich als gewalttätige Machos aufführen.
Auch wenn es blöd klingen mag, aber die Eltern müssen ihren Kindern dann eben die hießigen Werte beibringen, sonst wird es für die Kinder schwer bis unmöglich, sich in der Gesellschaft zu integrieren.
Und wenn jemand eben kein Interesse zeigt, sich hier zu integrieren, dann muss er das Land eben verlassen.

Ich denke, diesen Leuten sollte auch mal vor Augen geführt werden, dass es ein Privileg für sie ist, hier sein zu dürfen, keine Selbstverständlichkeit. Bei aller Toleranz muss man nicht alles durchgehen lassen. Es ist sicher besser einen harten Schnitt zu setzen, als das Problem weiter wachsen lassen und dann erst zu reagieren, wenn die Situation schon komplett eskaliert.

Von daher sehe ich eine Verschärfung des Jugendstrafrechts nur als nachsorgende Maßnahme. Aber besser wäre es eben, schon von vorneherein Maßnahmen zu treffen, z.B. durch eine verschärfte Einwanderungspolitik. Aber wie gesagt kann der Staat nicht alles richten. Die Menschen, die nach Deutschland kommen, müssen eben auch willens sein, sich hier anzupassen und ihren Kinder dies auch vorleben und ihnen dir richtigen Werte vermitteln.
 
smacked2 schrieb:
Aber mit dumpfen Parolen wie "kriminelle Ausländer abschieben" (übrigens 1:1 von der NPD übernommen) spricht man natürlich den latenten Rassismuss und Fremdenangst/Islamphobien sowie Stammtischhetzer besser an. Und nur darum geht es.
Und Abschiebung hallo? Erst letze Woche hat sich ein Mann aus Angst vor der Rückführung in sein Heimatland in einem der Abschiebeknäste das Leben genommen.

Das sind keine dumpfen Parolen, sondern gesunder Menschenverstand. Auch kann ich hier beim besten Willen keinen Rassismus erkennen. Jeder Ausländer der hier arbeitet und sich benimmt, ist auch herzlich willkommen. Alle, die dies nicht wollen, möchte ich hier nicht haben.
Wenn sich jemand das Leben nimmt, ist er auch selbst dafür verantwortlich.

smacked2 schrieb:
Von härteren Strafen wird die soziale Situation derer die kriminell werden auch nicht besser. Klar tragen diese auch Verantwortung für ihre Taten, dennoch sollte man Alternativen aufzeigen, andere als Lager oder Schockhaft, damit diese Menschen sich in die Gesellschaft integrieren können.

Mich interessiert die soziale Situation der Täter nicht, - mich interessiert das Opfer. Es ist schon witzig , dass ständig der Täter im Mittelpunkt steht, ausser bei rechtsgerichteten Übergriffen, da soll ja immer gleich so hart wie möglich bestraft werden. Gestern Abend bei "Anne Will" wurde es mal wieder deutlich, wie unwichtig das eigentliche Opfer ist. Grausam!
Wie willst Du denn diese Täter noch integrieren? Durch Sozialpädagogen? Wer stellt denn jemanden ein, der vorbestraft und absolut bildungsfern ist?

Von Bootcamps halte ich allerdings auch nichts. Dann lieber ein Arbeitslager.

MFG
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich denke nicht, dass man Ausländer bei jeder Kleinigkeit gleich ausweisen muss. Schließlich ist es im Grunde gar nicht so schwer, mit einem Gesetzeskatalog in konflikt zu geraten, den man noch nicht ausreichend kennt.

Allerdings sollte mit Wiederholungstätern sehr viel schärfer verfahren werden. Siehe Bewährung. Nur würde ich diese Leute dann soweit möglich ausweisen, anstatt sie in ein hiesiges Gefängnis zu stecken. Möglich bedeutet dabei z.B. dass ein junger Türke, Russe oder Japaner durchaus "heimgeschickt" werden kann, während ich jemandem aus einer Konfliktzone (siehe Afrika) soetwas nicht zumuten möchte.

Außerdem bin ich stark dafür, dass Straftaten, die auf die Gewaltbereitschaft der Täter zurückzuführen sind um einiges härter bestraft werden müssen. Seien es nun die Fälle, wo konkret Personne "zu Schaden kommen" oder solche, wo das Eigentum anderer (sprich-)wörtlich mit Füßen getreten wird.
Zumal man eigentlich sagen müsste, dass bei einer Person nie 2mal Jugendstrafrecht angewendet werden können sollte, da sie spätestens nach der ersten Verhandlung über ausreichende Rechtskenntnisse verfügen sollte um sich den Konsequenzen ihres Handelns bewusst zu sein.
Selbes zählt für jede Straftat, de unter bewusster Ausnutzung des Jugendstrafrechts begangen wird.

Zur Integrationspolitik will ich nicht viele Worte verlieren. Ich halte es immernoch für unglücklich, dass sich in Deutschland - wahrscheinlich historisch bedingt - die (Un-)Sitte herausgebildet hat, die Extreme aller Kulturen und Religionen frei walten zu lassen ohne eine tatsächliche (teilweise) Integration in die bestehende, heimische Kultur anzustreben.
Denn was hier so schön als Multikulturelle Gesellschaft bezeichnet wird, ist zu oft leider nichts anderes als ein Rückzugsort für all jene, die andernorts wegen ihrer radikalen, uneinsichtigen und zuweil gefährlichen Ansichten nicht geduldet werden.

Nicht, dass ich was gegen eine multikulturelle Gesellschaft hätte, aber so ungelenkt, wie es hier abläuft, existieren viele kleine Kulturuniversen nebeneinander und konkurrieren um den begrenzten urbanen Raum ohne an einem Miteinander interessiert zu sein.
Klar, dass es da zu Streit kommt.
 
e-ding schrieb:
Wie willst Du denn diese Täter noch integrieren? Durch Sozialpädagogen? Wer stellt denn jemanden ein, der vorbestraft und absolut bildungsfern ist?

Da sprichst du natürlich einen Knackpunkt an. Aber sollte man diese Menschen einfach lebenslang wegsperren und ausgrenzen oder wie sollte man mit ihnen verfahren?

e-ding schrieb:
Dann lieber ein Arbeitslager.

Mit Arbeitslagern hat man hier in diesem Land sehr schlechte Erfahrungen gemacht, um es mal vorsichtig auszudrücken. :freak: Was meinst du warum die ganzen CDU-Demagogen um dieses Wort einen großen Bogen machen und lieber von Camps sprechen. Das Wort Lager weckt immer noch Assoziationen.
 
@smacked2: Ich denke der Begriff "Camp" ist auch nicht viel postiver besetzt. Spontan würde ich da em ehesten an Camps wie Guantanamo denken wenn ich den Begriff höre. Und das ist jetzt sicher auch nicht gerade ein Vorbild.

Ich denke "Erziehungslager" sind nicht unbedingt der Königsweg. Viele Intensivtäter wird man damit kaum auf die richtige Bahn lenken können.
Insgesamt sind pädagogische Maßnahmen da wohl eher kritisch zu betrachten, denn wenn ich z.B. die Skrupellosigkeit und Verachtung der Täter aus München betrachte, habe ich starke Zweifel, dass man aus diesen Menschen noch sozial angepasste, produktive Mitglieder der Gesellschaft formen kann. Ich denke, es ist generell äußerst schwer, einen vorbestraften Jugendlichen mit weiterem kriminellen Potenzial wieder zurück auf den rechten Weg zu führen.
Wenn er dann noch ausländischer Herkunft ist, wird die Aufgabe eigentlich fast unlösbar.
Bei einigen (bzw. eher bei vielen), egal welcher Herkunft, werden solche Maßnahmen wohl ins Leere laufen.
Einsperren ist zwar eigentlich keine vernünftige Lösung, aber dadurch wird wenigstens die Bevölkerung vor solchen Individuen geschützt.
Wenn auf anderem Wege nichts zu erreichen ist, muss man eben das Mittel der Abschiebung anwenden.
Ich finde es doch besser, wenn man solche Individuen aus der Gesellschaft entfernt, als dass man sie immer weiter gewähren lässt und die Gesellschaft dadurch immer in eine Krise treibt.

Man sollte aber auf jeden Fall hart und konsequent vorgehen. Denn wenn dies nicht geschieht, geben solche Ereignisse, wie sie zuletzt gehäuft aufgetreten sind, politischen Brandstiftern wie der NPD Auftrieb, die daraus dann eine Kampagne machen.
 
smacked2 schrieb:
Aber sollte man diese Menschen einfach lebenslang wegsperren und ausgrenzen oder wie sollte man mit ihnen verfahren?

In erster Linie sollte man die Bevölkerung vor diesen Menschen schützen. Danach kann man sich gern Gedanken machen, wie ein Resozialisierung aussehen könnte. Mir scheint aber, dass die Prioritäten zurzeit etwas anders gesetzt sind. Leider! Das höchste der Gefühle bei Resozialisierungprojekten ist doch, die Rückfallquote zu minimieren. Schön, und dann?


Arbeitslager (oder wie Du es auch nennen möchtest wenn Dir der Begriff nicht gefällt:rolleyes:) finde ich geeigneter als Camps, in denen die Früchtchen auch noch Boxen lernen, um Straftätern mal die Vorstellung eines richtigen Lebens zu vermitteln. Das kann eine Reflektionsrunde bei ner Sozialpädagogin nicht.

Wie sieht denn Knast sonst aus? Aufstehen, Sport machen, Playstation zocken? Vom offenen Vollzug oder "Ferienlager" möchte ich erst garnicht anfangen.

Das was in der Familienerziehung versäumt wurde kann nicht ersetzt aber einige Grundpfeiler und gesellschaftliche Grundregeln vermittelt werden. Wenn ich 2 Jahre im Gefängnis nicht arbeite und dann entlassen werde fällt es mir ungleich schwerer mich wieder zurecht zu finden, als wenn ich mich daran gewöhnt habe ordentlich zu schuften.

MFG

ps:
smacked2 schrieb:
Der NPD verleiht man auch Auftrieb indem man ihre Forderungen 1:1 übernimmt.

Das ist Käse. Wenn die NPD jetzt sagt: "Wir müssen was gegen die Hungersnot in Kenia unternehmen" darf man dem nicht zustimmen weils die NPD ist? Willkommen beim Schubladendenken.
Ganz im Gegenteil. Indem sich die grossen Parteien den Lieblingsthemen der NPD widmen, graben sie Ihnen das Wasser ab.
 
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Das Problem liegt doch nicht nur an dem Multikulti. In anderen Ländern ist eine Abtrennung sogar stärker vorhanden. Chinatowns als ein kleines Beispiel.
Es gibt aber keine Gewaltpotentiale.

Nur die kulturellen Unterschiede machen den Braten noch nicht fett. Natürlich gibts irgendwo ein paar türkische nationale Hardliner, aber bei den meisten Gewalttätern kommt auf jeden Fall der sozial schwache Stand der Familie hinzu.
Die Abschiebung funktioniert natürlich, aber es ist reine Ursachenbekämpfung und kann nicht die langfriste Lösung für die jahrelange falsche Einwanderungspolitik sein.
Ich will nicht sagen, dass man niemanden Abschieben soll.
Aber es müssen zusätzliche Maßnahmen getroffen werden.
 
Ich stimme da mit e-ding überein. Es weiterhin mit Verständnis und Pädagogik zu versuchen halte ich für falsch. Man sollte lieber eine harte Linie gegenüber dieser Gruppe fahren. Man muss ihnen auch mal bewusst machen, dass es Grenzen gibt, und wenn sie übertreten, hat das harte Sanktionen zur Folge.

Wie bereits gesagt, würde ich es für begrüßenswert halten, wenn man die Einwanderung selektiver gestaltet. Man soll dann eben nicht mehr jeden reinlassen, sondern nur noch die Leute, die eben bestimmte Vorraussetzungen erfüllen. Damit könnte man sicher einen beträchtlichen Anteil gescheiterter Integrationen verhindern.
Es gibt in meinen Augen auch keinen logischen Grund, warum Deutschland jeden reinlassen muss. Man kann durchaus selektieren.
Wer schon bei der Einwanderung sein Desinteresse durch mangelnde Sprachkenntnisse beweist, muss dann eben wieder in sein Heimatland. Auch sollte man wenigstens den Minimumkonsens an Werte und kulturellen gepflogenheiten verinnerlicht haben.
Ich will hier nicht den unsählichen Begriff Leitkultur einbringen, aber zumindest sollte unsere Kultur akzeptiert und respektiert werden und auch soweit angenommen werden, dass ein gutes Miteinander möglich ist.
Natürlich muss es Ausnahmen geben, z.B. für Kriegsflüchtlinge.
 
e-ding schrieb:
Ganz im Gegenteil. Indem sich die grossen Parteien den Lieblingsthemen der NPD widmen, graben sie Ihnen das Wasser ab.

Nein DAS ist Käse :p Den Forderungen der NPD kann nur das Wasser abgegraben werden wen man sie widerlegt, nicht wenn man sie übernimmt und damit Wahlkampf macht ;) Durch Übernahme dieser Forderungen macht man sie salonfähig, legitimiert sie und verwischt den extrem rechten Ursprung dieser Forderungen.
Das diese Forderungen oftmals volksverhetzend und hochgradig rassistisch sind da sie dem Grundgesetz Artikel 3 Satz 1
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
zuwiderlaufen geht so vergessen.
Folglich würden sich so die bürgerlichen Volksparteien immer mehr an den rechten Rand bewegen und irgendwann könnte es sein das die Neofaschisten gar keine eigene Partei mehr brauchen um ihre Interessen zu vertreten da alle schon von einer bürgerlichen Volkspartei vetreten werden.

Solch eine Entwicklung wäre fatal.
 
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Wenn die großen Parteien die Ausländerproblematik totschweigen, dann hat die NPD eine Daseinsberechtigung. Wenn die großen Parteien sich der Problematik sinnvoll widmen (nicht extremsisiert wie die NPD und co.) dann kann die NPD nur noch auf die extrem rechten Hardliner hoffen, und mit denen kann man kaum eine Wahl gewinnen.

Und zu deinem Zitat aus den GG...natürlich sind alle Menschen vor dem gesetz gleich! Genau darum geht es hier doch! Ausländer sollten nicht wegen ihres Ausländerstatus milder behandelt werden, das passiert ja leider noch viel zu oft, denn in Deutschland ist die Angst vor der Anschuldigung des Rassismus noch viel zu stark. Die einzige Unterscheidung zwischen einem einheimischen Straftäter und einem ausländischen ist, dass man den Ausländer (weil er eben nur "geduldet ist") ausweisen kann. Unsere Gefängnisse sind gut gefüllt, also sollte man von dieser Möglichkeit gebrauch machen so oft es geht...und mal ehrlich...man muss sich schon einiges leisten um abschiebungsgefährdet zu sein in Deutschland...es geht hier ja nicht um Falschparker oder Taschendiebe sondern um Fälle von wiederholter schwerer Körperverletzung, Raub, Mord und co...und das kann man auch nicht mit ungenügender Kenntnis der deutschen Gesetze entschuldigen...
 
Lieber smacked,

ich bin durchaus der Meinung kriminelle Ausländer abzuschieben und zwar so schnell wie es möglich ist. Dabei interessiert es mich nicht ob die NPD, die CDU oder das Krümelmonster der gleichen Meinung sind.

Ich benötige keine Parteien, Religionen oder Ideologien, die mir eine Sichtweise vorkauen. Ich mag den Koch nicht wirklich, bin aber in diesem Punkt seiner Meinung.
Das man dann gern in eine Schublade gesteckt wird, regt mich nicht mehr auf. ;)
Ob Du, der ZDJ oder Arnold Schwarzenegger mich als Rassisten bezeichnen, auch nicht.

Das Grundgesetz widerspricht einer Abschiebung auch nicht.

Was genau sind denn Deine Argumente gegen eine Abschiebung krimineller Ausländer?

edit: Wie willst Du offizielle Kriminalstatistiken widerlegen?
 
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Ich bin auch der Meinung, dass ausländische kriminelle Wiederholungstäter, die keinerlei Willen zur Integration zeigen, ohne viel Zögern abgeschoben werden sollten. Und diejenigen, die nicht abgeschoben werden können, sollten in harte Erziehungscamps nach amerikanischem Vorbild gesteckt werden.
 
Es war klar, dass früher oder später wieder die "NPD-Keule" aus dem Sack geholt wird. Mehr kann man von ideologiegeleiteten, schublandendenkenden Menschen auch nicht erwarten.

Widme ich mich lieber den sinnvollen Aussagen in diesem Thread.

Artikel 1 GG wird in vollem Umfang erfüllt. Vor dem Strafrichter sind alle Menschen gleich, egal welchen Pass sie haben.

Nun hat aber der nach Deutschland eingewanderte Mensch einen besonderen Status, welcher nach dem Ausländerrecht geregelt wird. Dieser Status verhindert somit auch automatisch, dass er zu 100% so behandelt werden kann wie ein deutscher Staatsbürger (egal welcher Abstammung übrigens).
Und wie schon gesagt: Wir können nicht einfach jeden hier einwandern lassen, der gerne möchte. Das würde dazu führen, dass unser Land kollabiert, weil wir einfach nicht die nötigen Kapazitäten haben um 120 Mio Menschen (oder auch deutlich mehr) ein ordentliches Auskommen zu sichern. Deswegen müssen wir selektieren, daran führt nun mal leider kein Weg vorbei (leider scheint ja keiner auf diesen Punkt eingehen zu wollen).

Wie ich ja anfangs sagte sind die Maßnahmen zwar richtig, aber nicht geeignet das Problem zu lösen. Natürlich darf man, neben den härteren Strafen, nicht vergessen zu hinterfragen was nun dazu geführt hat, dass Person XY (egal ob Deutsch oder nicht Deutsch) zu einer Straftat verleitet wurde. Und man muss hier auf sozialer und gesellschaftlicher Ebene einiges tun.

Aber:

Es kann doch nicht sein, dass ein jugendlicher Straftäter weit über 50 Vorstrafen hat und dennoch immer wieder mit "milde" bestraft wird. Hier müssen härtere Maßnahmen her!
Ferner kann es auch nicht sein, dass ein 20-jähriger nach Jugendstrafrecht bestraft wird.
In allen Punkten wollen die jugendlichen immer Erwachsener werden. Es gibt den Führerschein mit 17, die Wahlberechtigung ab 16, ... warum verdammt nochmal müssen wir im Strafrecht genau den gegenteiligen weg gehen?!

"Erziehungscamps" mit "Arbeitslagern" zu vergleichen ist dermaßen abwegig, dass es schon fast weh tut, dass jemand auf derartige Vergleiche kommt. PISA lässt grüßen.
Ich bin kein Erziehungswissenschaftler und kann daher die Wirksamkeit derartiger Methoden nicht wirklich beurteilen. Ich weis aus eigener Erfahrung, dass es im Leben nicht schadet "Respekt" beigebracht zu bekommen. Und gerade die Leute von denen wir hier sprechen sind doch jene die Respekt haben sollten, da sie im Leben meist nicht das erreicht haben wie jene die Respekt von ihnen erwarten. Denn erst wenn man den respektiert der mehr geschafft hat, kann man auch von ihm lernen.
Aber wie gesagt: Ich kann nicht beurteilen ob Erziehungscamps wirklich eine gute Alternative sind oder nicht, daher überlasse ich die Entscheidung jenen die es besser beurteilen können bzw. entsprechend beraten werden.

@keshkau:

Auf der anderen Seite haben wir die derzeit wieder diskutierte Jugendkriminalität, an der zu einem überproportional großen Teil Jugendliche mit Migrationshintergrund beteiligt sind. Aber diese Menschen wurden entweder bereits hier geboren oder sie kamen in jungen Jahren nach Deutschland. Sie haben gar keine andere Heimat. Und da frage ich mich, wie man eine afghanische Studentin abschieben will, die im Alter von zwei Jahren mit ihren Eltern zu uns kam.

Das sind doch vielmehr "unsere" Jugendlichen und unsere Gesellschaft hat es verbockt, wenn da etwas aus dem Ruder gelaufen ist. Wir müssen diese unbequemen Probleme annehmen, so wie wir es auch bei jugendlichen Intensivtätern mit deutschem Pass tun müssen. Ich finde, dass in diesen Fällen eine Abschiebung völlig indiskutabel ist.

Punkt 1: Die Abschiebung von Ausländern mit einem dauerhaften Bleiberecht steht nirgendwo zur Debatte. Natürlich werden diese nicht abgeschoben. Ferner erfolgt auch niemals eine Abschiebung in ein Kriesengebiet sofern dort das Leben der Abgeschobenen bedroht ist.

Punkt 2: Muss ich mich (als Teil der Gesellschaft) Fragen was ich falsch gemacht hab, damit Person XY straffällig geworden ist?! Von mir ein klares NEIN!
Man kann, ja muss sogar, überlegen wie man einer Entwicklung hin zur Kriminalität entgegen wirken kann. Hier muss man natürlich auch wirklich versuchen entgegen zu wirken, aber:
Wenn jemand kriminell wird bedeutet das nicht, dass die Gesellschaft versagt hat! In Deutschland muss niemand Rauben, Töten oder Schlagen nur um überleben zu können! Unsere Gessellschaft zwingt niemanden kriminell zu werden! Es ist und bleibt das Individuum was die einzige und vollkommene Verantwortung dafür trägt was es tut. Einzige Außnahme sind hier psychisch kranke Menschen.

Punkt 3: Wenn ich irgendwo Gast bin, benehme ich mich entsprechend. Ich sehe es als Priveleg an Gast sein zu dürfen und ich weis, dass dieses Priveleg keine Selbstverständlichkeit ist. Und so lange jemand hier lebt, selbst nichts zu dem Wohlstand beigetragen hat der er/sie hier genießt ist er/sie Gast. Und dieses Gastrecht kann jederzeit entzogen werden.
Wenn natürlich jemand nach 30 jahren harter Arbeit in diesem Land straffällig wird, dann gehört er nicht abgeschoben, selbst wenn er keinen deutschen Pass hat. Die CDU sieht das hier auch ähnlich.
Wenn aber ein jugendlicher der im Babyalter nach Deutschland gekommen ist, keinen deutschen Pass hat und mit 15 (als Schüler) bereits 10 Verurteilungen wegen Körperverletzung in der Akte stehen hat, dann hat er damit das Recht "Gast zu sein" in meinen Augen absolut verwirkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
e-ding schrieb:
Ob Du, der ZDJ oder Arnold Schwarzenegger mich als Rassisten bezeichnen, auch nicht.

Hab ich zwar noch nicht getan aber gut dass du das vorwegnimmst :evillol:

e-ding schrieb:
Was genau sind denn Deine Argumente gegen eine Abschiebung krimineller Ausländer?

Ganz einfach, die meisten Täter sind keine Ausländer. Es sind wie es so schön heisst "Menschen mit Migrationshintergrund" mit deutschem Pass und hier geboren,wohin sollen die bitte schön abgeschoben werden?
Das reflexartige Wiederholen der Forderung "Abschieben!" nach Straftaten ist oftmals einfach viel zu kurz gedacht.


SheepShaver schrieb:
Ich bin auch der Meinung, dass ausländische kriminelle Wiederholungstäter, die keinerlei Willen zur Integration zeigen, ohne viel Zögern abgeschoben werden sollten.

Das sind viele Bedingungen. Dem würde ich auch grundsätzlich zustimmen. Leider müssen in der Festung Europa nicht alle diese Bedingungen erfüllt sein bevor abgeschoben wird.
 
smacked2 schrieb:
Hab ich zwar noch nicht getan aber gut dass du das vorwegnimmst :evillol:

Gern geschehen. ;)


smacked2 schrieb:
Ganz einfach, die meisten Täter sind keine Ausländer. Es sind wie es so schön heisst "Menschen mit Migrationshintergrund" mit deutschem Pass und hier geboren,wohin sollen die bitte schön abgeschoben werden?

Ja, da hat die gute Poltik ganze Arbeit geleistet.
Meiner Meinung nach sollte die deutsch Staatsbürgerschaft auch wieder aberkannt werden können. - aber das wäre wohl zu viel des Guten.
Frag mal die "Deutschen mit Migrationshintergrund" ob sie sich auch als Deutsche fühlen? Du wirst überrascht sein. :(

Du hast mir die Frage, was gegen das Abschieben krimineller Ausländer spricht, noch nicht beantwortet. Magst Du noch?

MFG
 
Hat er doch.
Die sind vllt in Deutschland nicht richtig integriert. Aber auch nicht in ihrem ursprünglichen Heimatland.
Kann man ernsthaft einen türkischen Gewalttäter in ein Land abschieben, dessen Sprache er nicht spricht und wo er nur die ersten beiden Jahre seines Lebens verbracht hat?
 
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Eine generelle Abweisung sämmtlicher Nicht-Deutscher die 1 Jahr in Haft sitzen ist völlig übertrieben. 1 Jahr Haft kriegt man schon locker wegen fehlender Alimente oder Kleinstdelikten mit einer Aneinanderkettung von Umständen... Selbst als Raubkopierer, unabänig davon ob man damit Handel betreibt oder auch nicht kann das Strafmaß bis zu 5 Jahre Haft geltend gemacht werden.
 
Einige Hinweise zum Thema der Integration:

Es kommt z. B. vor, dass Aussiedler nicht von Integrationsangeboten profitieren können, weil sie gesetzlich als Deutsche gelten.
http://www.marlaktuell.de/?p=10501

Und dann wäre da noch die Abgrenzungsproblematik, die allein auf den Pass abzielt. Das Problem straffälliger Russlanddeutscher bekäme man beispielsweise nicht in den Griff. Was macht man mit denen, wenn Abschiebung keine Option ist?
http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=news&itemid=10490&detailid=276966

Hier noch eine sachlich-fundierte Auseinandersetzung mit dem Thema Jugendgewalt:
http://www.kriminalpraevention.de/downloads/as/gewaltpraev/kj/Sackgasse_Gewalt.pdf
 
Jace schrieb:
Hat er doch.
Die sind vllt in Deutschland nicht richtig integriert. Aber auch nicht in ihrem ursprünglichen Heimatland.
Kann man ernsthaft einen türkischen Gewalttäter in ein Land abschieben, dessen Sprache er nicht spricht und wo er nur die ersten beiden Jahre seines Lebens verbracht hat?

Nö, hat er nicht. Er hat lediglich zum Ausdruck gebracht, dass dies aufgrund der Staatsbürgerschaft nicht einfach ist und man hier differenzieren sollte.

Mich interessiert das Schicksal des armen türkischen Gewaltäters nicht. Mich interessiert das Schicksal des Rentners mit der Gehirnblutung. Und wenn der arme Gewalttäter die türkische Sprache nicht spricht und die Kultur nicht versteht, dann muss er was dran ändern. Mit der deutschen Sprache und Kultur hats zwar im Vorfeld auch nicht so richtig hingehauen aber ich hab das Gefühl, dass man in der Türkei da etwas überzeugender ist.

Weshalb sprechen viele Leute immer nur von der Zumutung für den Täter?

MFG

edit: @lostboys
Kannst Du mir bitte ein rechtskräftiges Urteil nennen, das jemanden für 1 Jahr ins Gefängnis gebracht hat, weil er die Alimente nicht zahlte?

@keshkau
Bei den von dir beschriebenen Fällen ist Ausweisung natürlich keine Option. Hier sollte das Strafmaß nach deutschem Recht ausgeschöpft werden.
 
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