Geringverdiener schrieb:
die können solche Gebäude schneller erichten als bei Kommandieren und Erobern eine Kaserne dauert. Ich bin extrem schwer beeindruckt von der Arbeitsplanung und Durchführung der Chinesen (kein Wunder das sie den Rest der Welt auslachen)
Keine Frage, bauen kann man dort sehr gut und sehr schnell. Allerdings kann man dabei auch viel Geld in unsinnige Bauten pumpen, die hinterher auch niemand braucht. Ein Drittel der chinesischen Wirtschaftsleistung ist im Bausektor konzentriert, der seinerseits aber schwer kriselt, weil das eben nur durch ein Schulden-Schneeballsystem finanziell getragen wird, das nur solange funktioniert, wie das Vertrauen von Investoren ihm Momentum verleiht.
Und infrastrukturell ist das urbane China nun einmal mehr und mehr ausentwickelt, gleichzeitig wächst die Wirtschaft nicht mehr so viel, Löhne steigen weit weniger schnell als für ein Schwellenland mit diesem Nachholpotenzial erforderlich wäre, entsprechend weniger Menschen wollen Wohnungen kaufen, zumal mehr und mehr Projekte niemals fertiggebaut werden - und so weiter, und so weiter.
Auch im fernen Osten ist nicht alles Gold, was glänzt. Fraglos hat man viel richtig gemacht und tut das in einigen Dingen auch jetzt noch, anderes macht man aber auch genauso falsch. Ein perfekt geführtes Land ohne politische und wirtschaftliche Schwachstellen und mit expansiver, gleichzeitig aber solider Finanzpolitik gibt es nicht, auch nicht dort.
Axxid schrieb:
China hat den langen Atem,
Das Wachstum verlangsamt sich, die demographische Waage wird in den nächsten zehn Jahren allmählich zu kippen beginnen - auch langer Atem währt nicht ewig.
Axxid schrieb:
Die Zeiten des Bevölkerungswachstum sind im Wesentlichen vorbei, das riesige chinesische Staatsvolk wird sich in den kommenden Jahrzehnten mehr und mehr als schwere Schwachstelle erweisen. Gleichzeitig ist die Hälfte der Chinesen nach wie vor arm und ungebildet, Potenzial, das in vielen Fällen niemals ausgeschöpft werden wird, liegt brach, die Gebildeten dagegen finden vielfach schon keine Beschäftigung auf ihrem Qualifikationsniveau mehr, da die Umstellung zu einer entwickelten Volkswirtschaft, die mehr und mehr auf Innovation und Dienstleistung fußt, nicht schnell genug geht.
Axxid schrieb:
die Mittel und ist vor allem bereit die auch auszugeben.
Auch China bedient seinen Finanzbedarf in großen Teilen aus Krediten, viele davon auf den quasi-staatlichen Privatsektor umgeleitet. Sein Steuerfundament wird man daher aber absehbar erweitern müssen - oder mit den Konsequenzen leben, die potenziell auch starke, langanhaltende Inflation einschließen.
Dass man willens ist, viel Geld auszugeben, steht dagegen außer Frage. Ein wenig mehr politischer Wille zu dieser Ausgabenpolitik täte auch Deutschland nicht schlecht - solange besagtes Geld nicht in konsumtive Ausgaben wie jene für Soziales flöße.
Axxid schrieb:
Das Konw-How wird schon noch kommen. Entweder gekauft, kopiert oder importiert.
Das wird man sehen müssen. Möglich ist es selbstredend. Selbst entwickeln wird man zumindest eine EUV-Fertigung wohl eher nicht, dafür ist dieses bestimmte Know-How einfach viel zu spezialisiert. Kaufen oder importieren ist aber wohl möglich. Mal abwarten.