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NewsChaos Computer Club: StreamOn von der Telekom soll nicht die Zukunft sein
Während Telekoms Deutschland-Chef Niek Jan van Damme die StreamOn-Option als vollen Erfolg bezeichnet, fordert der Chaos Computer Club (CCC) ein Verbot. Nicht vereinbar mit den EU-Vorgaben zur Netzneutralität wäre das Angebot, das die Bundesnetzagentur daher stoppen müsse.
Die Netzneutralitätsbedenken kann ich nicht ganz teilen. Es kann ja jeder Anbieter wohl kostenlos teilnehmen. Außerdem wird die Bandbreite der Dienste mit StreamOn stark reduziert. Wie hoch die Hürden für einen Anbieter sind da einzusteigen kann ich leider nicht sagen.
Was mich persönlich an StreamOn enttäuscht ist die geringe Auswahl an teilnehmenden Diensten - im Vergleich zum US-amerikanischen Pendant Binge On schon echt lächerlich.
Die Netzneutralitätsbedenken kann ich nicht ganz teilen. Es kann ja jeder Anbieter wohl kostenlos teilnehmen. Außerdem wird die Bandbreite der Dienste mit StreamOn stark reduziert. Wie hoch die Hürden für einen Anbieter sind da einzusteigen kann ich leider nicht sagen.
Leider ist nicht öffentlich, welche Bandbreiten die Telekom für StreamOn vorsieht. Was in dem Vertrag aber ganz klar steht ist, dass die Telekom den Traffic drosselt und den Aufwand die Inhalte adaptiv an die zur Verfügung stehende Bandbreite anzupassen die Anbieter der Inhalte stemmen müssen. Der Aufwand ist entsprechend schon etwas höher.
Problematisch ist ebenso, dass wenn sich so etwas international durchsetzt jeder Inhalteanbieter für jedes Netz in jedem Land um die Verträge und technischen Vorgaben kümmern muss. Da hat Vimeo bereits verlauten lassen, dass das für sie nicht möglich wäre.
Ansonsten erwartet einfach jeder aus der "Szene", dass die Telekom wenn der Spaß Traktion entwickelt hat irgendwo ganz massiv Profit heraus zu schlagen, eben weil sie eine ungleiche Priorisierung von Traffic etabliert haben. Als Beispiel wäre da die Peeringpolitik der Telekom zu nennen. Will man als Serverbetreiber Traffic in deren Netz geroutet haben kostet das 4,17€/TB bei Hetzner. Während Traffic in alle anderen Netze 1,39€/TB kostet. Die Kunden zahlen also ihre Gebühren um Daten von überall aus der Welt schnell zu erhalten und die Telekom erfüllt ihren Teil des Vertrages nur, wenn auch die Anbieter der Inhalte dafür zahlen. Wobei das Geld eher nicht dafür ausgegeben wird an den typischen Knotenpunkten das Peering auszubauen. Wieso auch, wenn Peeringkapazitäten "knapp" sind, kann man sie ja viel besser vergolden. https://wiki.hetzner.de/index.php/Double_Paid_Traffic https://wiki.hetzner.de/index.php/Traffic
Kurz: Die Vertragserfüllung erhöht laufende Kosten, ist komplex, wenn Verträge mit mehreren Telekommunikationsanbietern geschlossen werden sollen und verringert die Flexibilität der teilnehmenden Streamingservices, weil technische Änderungen 4 Wochen vorher der Telekom mitgeteilt werden müssen.
Na klar ... und damit die Videos auf meinem Blog bei keinem Besucher als Volumen angerechnet werden, muss ich einfach mit den 17832 TK-Providern dieser Welt einen Vertrag abschließen. Alles kein Problem, stimmts? Das ist total fair gegenüber den großen Video-Anbietern mit zig bis hunderten Mitarbeitern, die so einen Papier- und Vertragskrieg kämpfen können und auch kämpfen werden und die kleinen totmachen. Die kleinen Video-Anbieter ohne Vertrag mit den 17832 TK-Providern besucht nämlich bald keiner mehr, denn ausschließlich dort kostet Videoschauen für den Konsumenten noch etwas.
Die großen und fetten wollen das Internet nun mal unter ihre kontrolle bekommen. da ist noch viel zu viel möglich, ohne dass in die tasche gegriffen oder kontrolliert wird. Ich gebe dem Internet in seiner jetzigen form noch 15-20 jahre bestenfalls, bevor es monopolisiert und eingezäunt wird. hoffentlich erweist es sich standhaft.
freies dezentrales internet und freier geldfluss mit cryptocurrencies sind ein Alptraum für die Lenker des Spätkapitalismus aus Politik und Industrie.
Aber keine Sorge, die kriegen schon was Sie wollen. In kleinen inkrementellen Schritten wie diesen hier.
Die Lösung liegt doch auf der Hand. Die Provider sollen mit entsprechendem Volumen um Kundschaft kämpfen und nicht noch drei oder viermal kassieren wenn sich sowas Mal etabliert hat.
Problem ist nicht die "Verbotslobby" (lol noch nie gehört, sondern der unmündige Konsument.
Den unmündigen Konsumenten (wie etwa estros) können wir hier aber nicht umkrempeln. Um so wichtiger wird es, Gegen-Lobby zu betreiben (von mir aus auch gern Verbots-Lobby, ich finde den Begriff gar nicht negativ - ich mag viele Verbote) und alternative Angebote, wie z. B. Freifunk zu fördern. Wer ein unabhängiges Netz haben möchte, muss sich dafür auch bewegen. Starr vor Angst zu sein bedeutet, den Großen das Feld kampflos zu überlassen.
Was meinst du mit eigener Lösung? Telekom ist doch ein deutsches Unternehmen.
Die vorgeschlagene Lösung ist außerdem das erhöhen der Volumen.
StreamOn scheint auf den ersten Blick ein netter Service zu sein, ist auf lange Sicht aber schlecht für den Kunden. Keine Ahnung, wie man das nicht erkennen kann.
Also das sehe ich entschieden anders!
Ich bin freier bei dem Angebot Stream On zu nutzen, oder die Wahl zu haben nicht. Ich möchte nicht, dass die Anbieter um Volumen kämpfen. Ich will soviel streamen, wie ich will bei finanzieller Gegenleistung.
Wenn es bessere Lösungen gibt, bin ich sehr bereit diese zu nutzen. Diesen Service nutzen viele viele Leute gerne. Denn er bringt den Mobilfunk auf ein neues Level. Aber alles zu verbieten, bringt einen doch nicht weiter. Kritisieren ist besser. Auch Lösungsvorschläge herausarbeiten, wie man ohne Volumen streamen kann.
@Mithos
Wenn es negativ wäre, und andere Anbieter was besseres anbieten, wie dein genanntes „Mehr Volumen“ oder ähnliche Streamings ohne Datenvolumen, wechseln auch die Kunden. Nur ich sehe ehrlich gesagt momentan nichts vergleichbares.
Mich wundert eher, wie man das Stream-on überhaupt gutfinden kann.
Ausgesuchte Dienste, begrenzte Qualität, mehr Bürokratie und Anträge... hört sich nach einer richtig deutschen Idee an.
Bezahlen werden Stream-on die "Normaluser" indirekt, durch stärker belastete Netze / noch langsamer wachsendes Inklusivvolumen für alle Arten Traffic, damit ein paar Poweruser ihre Streams sonstwo und unbegrenzt schauen können.
@Schalk666
Na, das sind aber Ängste von dir. Ich habe bislang nichts dergleichen gemerkt. Der Dienst ist übrings nicht nur für Power User da, wie kommst du darauf?
Ich hätte auch bessere Ideen als Stream On. Aber mMn klar besser dies als gar nichts. Z.B. hindert ja keinen Provider dran, alle Videoquellen zu öffnen, wenn der Markt es will.
Naja. Natürlich ist das richtig, aber gerade die Dienste wie Sky, ör und die vorhandenen Stream Dienste führen zu einem erheblichen Mehrwert. Die Neutralität ist eher nachteilig für den User. Zudem hat er ja keine Nachteile und kann diese weiter per Traffic zahlen. Am Ende werden einige Dienste Dasein. Und in der Zeit wird das Volumen wohl auch noch wachsen. So kann man dann immer mehr mobil ohne Einschränkung online Dienste nutzen wie zu hause. Ich finde es einen guten Schritt
Drosselt einfach gar nicht oder Drosselt ähnlich wie euer Neuzugang in der Telekom Gruppe Strato bei den Servern (drosselt nach einer Fair-Use Klausel von 500 auf 100 dann beim Doppelten auf 25 Mbit/s und so weiter...). Drosseln nach Content klingt auch eher nach 2 Klassen Web ala der Managed Services Idee die die Telekom bei ihren Volumentarifen gedacht hat und ist alles andere als Netzneutralität. Im Gegenteil es klingt für mich nach a) Proxy Umleitung oder b) Deep Packet Inspection
Und 200.000 Kunden ist ein Erfolg? Ist die Telekom mittlerweile bei First-Party Kunden so unbeliebt das 200.000 Kunden eine relevante Zahl ist?
Die Netzneutralität ist gut für den User.
Ohne diese könnten Provider bestimmen, welche Inhalte du in welcher Qualität zu sehen bekommst. Anbieter (z.B. Netflix) müssten den Providern Geld bezahlen, damit sie dann beim Traffic nicht möglicherweise gegenüber der Konkurrenz benachteiligt werden. Gerade kleinere Anbieter sind dadurch benachteiligt, ein möglicher Konkurrent kann so schon am Anfang eliminiert werden.
Selbst Unternehmen wie Netflix haben sich für die Neutralität ausgesprochen. Soweit ich das sehe, wollen nur die Provider selbst die Neutraöität kippen, mit schwachsinnigen Begründungen.
Wenn alle Videostreams (ohne Anträge/Partnerschaften/jeglicher Quelle) automatisch gleich behandelt würden hätte ich auch weniger Probleme mit der Sache. (bezüglich Wettbewerbsvorteilen/Neutralität)
Aber wenn dann jeder Link zu einem Katzenvideo angeklickt wird oder der Stream in Abwesenheit einfach weiterläuft werden die Kosten natürlich auch irgendwie an die Kunden weitergereicht werden, wahrscheinlich selbst die, die nie was gestreamt haben.