Kommen wir doch einfach nochmal auf den Punkt vor den
@Luthredon schon nannte:
Es soll um einen (1) winzigen Chip gehen, auf den Bildern von Bloomberg sieht man Chips die 2x1x1mm, vielleicht 3x2x2mm groß sind.
Und sie wurden von Auftragsfertigern von Supermicro in
bestehende Boarddesigns integriert.
An welcher Stelle könnten sie sitzen um Daten mitlesen und vor allem auch exfiltrieren zu können?
Wenn sie am Netzwerkchip sitzen können sie verschlüsselte Übertragungen mitlesen, bringt aber nix weil Verschlüsselung.
Wenn sie am RAM sitzen können sie entschlüsselte Daten lesen, bekommen die aber nicht vom System herunter.
Und egal wo man Daten abgreift, die müssen am Ende immernoch an der "Firewall" des Rechenzentrums vorbei um nach draußen zu kommen.
Die Idee hinter so einem Angriff klingt brillant, ist aber in der Realität sicherlich sehr viel schwerer umzusetzen als in den James Bond Filmen, wo man einfach ein Modemdingens an die Seitenwand des auszuspionierenden Computers klebt und Daten nach Hause funkt.
Pat schrieb:
Ist ja schön und gut aber Cook sagt nicht, dass sie die Mainboards/Chips überprüft haben. Ist ja sehr warscheinlich dass sowas nicht in Emails oder irgendwelchen "records" auftauchen würde, sondern dass man da an der Hardware selbst mal genau schauen müsste, was Apple laut der Aussage von Cook nicht getan hat.
Bloomberg sagt, dass Apple solche Chips gefunden habe, das FBI eingeschaltet habe und die Beziehungen zu Supermicro beendet hat.
Das passiert nicht ohne Papertrail und nicht ohne, dass der CEO informiert wird.
Ist ja auch - anders als z.B. die Betrugsserie bei den Dieselmotoren aktuell - nichts was plausibel abstreitbar bleiben muss um den CEO zu schützen.
Da informiert man den CEO am besten eben nicht, da er eine Kenntnis der Sache somit ohne zu lügen abstreiten kann. Aber das ist ein Vorgehen bei dem man schon weiß, dass es niemals ans Tageslicht kommen darf, weil man etwas verbotenes tut.
Manipulierte Hardware in der eigenen Firma finden ist doof und sollte am besten auch nicht ans Tageslicht kommen, ist aber nichts wofür sich die Firma selbst wirklich verantworten müsste.
Laut Bloomberg sind ja viele Firmen in die Falle getappt und haben manipulierte Hardware eingesetzt, d.h. es liegt nicht einmal an einer schlechten IT-Sicherheit sondern einzig am hohen Niveau des Angriffs.