News Chip-Spionage: Tim Cook fordert Widerruf des Bloomberg-Berichts

Luthredon schrieb:
Für mich klingt die ganze "da wurde ein winziger Chip eingefügt Theorie" ziemlich phantastisch - ohne jetzt die politischen Interessen der einen, oder anderen Seite überhaupt ins Kalkül zu ziehen. Dahingehend dreh ich die Hand nicht um :) ...

Danke. Genau das hab ich mir auch überlegt. "Bleistiftspitzengroß" und das Ding soll smart genug sein um das Betriebssystem auszuhorchen ohne dass es irgendwo richtig auffällt und keine anderen Funktionen stört? Im Endeffekt wäre das ne zweite CPU aber mit einem winzigen Sockel bzw. minimal vielen Kontakten. Das wäre bei der Größe bereits ein immenser Aufwand den zu implementieren - selbst ohne es unauffällig zu machen.
 
Zu diesem Zeitpunkt ist der Standpunkt von Apple deutlich glaubwürdiger für mich als der von Bloomberg.
Ich vermute da wollte ein haufen Jounalisten mal wieder einen ordentlichen Skandal aus Eigeninteresse fabrizieren. Technisch ist sowas sicher machbar, mit einem aufmerksamen SOC Team aber definitiv auffindbar.
 
/root schrieb:
Technisch ist sowas sicher machbar,

Nicht in der Größe und vor allem nicht in einem bestehenden Design.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Hayda Ministral, iSight2TheBlind und psYcho-edgE
Die "Das ist ja alles gelogen" Fraktion unterscheidet sich irgendwie ueberhaupt nicht von der "Das ist alles wahr" Fraktion. Gleiche Argumentation, gleiche Worte, gleicher Bullshit.

Die Frage ist doch, was wuerde passieren wenn?

Waere da nichts dran, dann kann Bloomberg nichts praesentieren und die Firmen wuerden natuerlich alles abstreiten. Waere natuerlich schwer zu beweisen in dem Fall.

Waere etwas dran, dann koennte Bloomberg theoretisch etwas praesentieren. Praktisch bezweifle ich es allerdings. Keine der Firmen waere daran interessiert irgendwas in der Richtung zu bestaetigen. Supermicro koennte Insolvenz anmelden, die haetten ihren Ruf komplett verloren. Und Apple, Google, Amazon, etc.? Die muessten zugeben, dass alle Daten moeglicherweise abgehoert wurden. Da kann man aber darauf wetten, dass die versuchen das geheim zu halten.

Von dem her, in beiden Faellen werden wir das gleiche sehen.

Waere so eine Aktion aber moeglich? Ziemlich sicher, vor allem wenn es im Auftrag eines Staates ist. Da spielt Geld dann nur eine untergeordnete Rolle. Hardware-technisch ist es jetzt auch nicht unmoeglich. So wie es schien kann die Hardware andere Hardware manipulieren. Wenn das Teil den Mikrocode veraendern kann reicht das schon aus. Dann siehst du keinen Unterschied mehr. Und vom auffallen her... Das Teil sagt alle paar Wochen "Hi" zu irgendeiner US IP und erst wenn es was bekommt macht es was. Genauso, Packete sind manipulierbar, da wird nicht all zu viel auffallen. Ich glaube bei einigen hier wuerden die Ohren schlackern was alles moeglich ist. Je weiter Richtung Hardware man angreift, desto schwerer ist es es festzustellen.

Dieser Angriff ist durchaus moeglich, die einzige Frage, wurde er jetzt ausgefuehrt oder nicht. Von dem her, egal ob es jetzt wahr ist oder nicht, in Zukunft muss man vorsichtig sein und sich darauf vorbereiten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: XimiGin und Th3Dan
Kacha schrieb:
Waere so eine Aktion aber moeglich? Ziemlich sicher, vor allem wenn es im Auftrag eines Staates ist. Da spielt Geld dann nur eine untergeordnete Rolle. Hardware-technisch ist es jetzt auch nicht unmoeglich. So wie es schien kann die Hardware andere Hardware manipulieren. Wenn das Teil den Mikrocode veraendern kann reicht das schon aus. Dann siehst du keinen Unterschied mehr. Und vom auffallen her... Das Teil sagt alle paar Wochen "Hi" zu irgendeiner US IP und erst wenn es was bekommt macht es was. Genauso, Packete sind manipulierbar, da wird nicht all zu viel auffallen. Ich glaube bei einigen hier wuerden die Ohren schlackern was alles moeglich ist. Je weiter Richtung Hardware man angreift, desto schwerer ist es es festzustellen.

Ja es ist viel möglich. Auch ein "bleistiftspitzengroßer" Chip, der unbemerkt auf das System zugreifen kann. Aber erstens braucht der dafür viele Kontakte auf dem Board (es ist im Endeffekt eine zweite CPU) und zweitens müsste er nachträglich in ein bestehendes Boarddesign eingeführt werden. Sorry, das ist absolut unwahrscheinlich, dass es nicht auffällt. Denn wenn das stimmt und niemandem auffiel, dann war Supermicro richtig dösig beim Boarddesign und hat jemanden dran rumpfuschen lassen, was ich aber bezweifle, da das den Boarddesignern auffallen müsste, dass plötzlich dutzende Leitungen in einen nicht eingeplanten Chip (oder eine freie Stelle mit Kontakten für die spätere Anbringung des Chips) laufen und wäre das Teil nachträglich angebracht, dann würde da ein Haufen Draht inkl. Lötstellen dran hängen und wäre jedem Servicetechniker, der die Dinger einbaut oder wartet, spanisch vorgekommen.

Lasst euch mal nicht von irgendwelchen Hackerfilmchen verwirren. Hardwarehacks diesen Stils sind möglich, aber tierisch auffällig und extrem schwer unterzubringen.

Wenn Supermicro das tatsächlich hat durchgehen lassen, werden die nie wieder auch nur einen Fuß in den Hardwaremarkt kriegen. Wenn das rauskommt kauf ich ganz schnell ASUS-Aktien :evillol:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: AssembIer
Kann sein, dass das hier schon irgendwo steht (ich habe nicht alle Kommentare gelesen), aber aus meiner Sicht ist Apples Position (und die von AWS) im Moment deutlich glaubwürdiger:

1. Apple und AWS haben direkt Dementi via Pressemitteilung rausgehauen. Diese Pressemittielungen sind nicht, wie sonst üblich sehr vorsichtig formuliert, sondern attackieren die Bloomberg Behauptungen frontal. Man vergleiche hierzu mal die Pressemitteilungen, die die Tech Firmen damals zur NSA-Affäre gebracht haben. Damals war das ein ganz anderes Wording.
2. Im ursprünglichen Bloomberg Artikel ist keine einzige der 17 Quellen namentlich erwähnt worden.
3. GCHQ, DHS, FBI und NSA haben alle Apples Standpunkt unterstützt. Okay, ich würde jetzt auch nicht die Aussagen dieser Behörden auf die Goldwaage legen (aus diversen Gründen), aber es seit trotzdem erwähnt.
4. Joe Fitzpatrick, eine Sicherheitsexperte, der im Bloomberg Artikel zitiert wurde, hat Bloomberg eine theoretische Attacke skizziert. Es scheint so, als ob Bloomberg dies fast 1:1 übernommen hat. https://9to5mac.com/2018/10/09/bloomberg/
5. Die Timeline in Bloombergs Artikel ergibt keinen Sinn: Apple soll 2015 ein Sicherheitsproblem bzgl. der Supermicro Boards entdeckt haben und dem FBI dies offengelegt haben. Allerdings hat Apple erst 8 Monate später alle Beziehungen zu Supermicro gekappt.
6. Bloomberg sagt, dass fast 30 Firmen betroffen sind, nennt aber nur Apple und AWS.
7. Soweit ich es verstehe und gelesen habe, wäre so ein kleiner Chip, den Bloomberg im Artikel zeigt, nichtmal ansatzweise dazu fähig all die Dinge zu tun, die im Raum stehen.
8. Last but not least: Appe hat einen Brief an den Kongress der USA geschickt, in dem sich nochmal vehement alles dementieren. Wenn Appe wirklich lügt oder Sachen wissentlich verschweigt, wären sie KOMPLETT IRRE solch einen Brief in der Form zu schreiben (gleiches gilt für 1.).

[Edit:
9. Habe irgendwo gelesen oder in einem Podcast gehört (?, kann ich leider nichtmehr 100%ig zuordnen), dass der Aufwand für solch eine Hardware Attacke viel größer und umständlicher wäre, als eine entprechende Software Attacke auf Geheimdienstlevel.
]

Bloomberg ist eigentlich eine durchaus seriöse Quelle, auch wenn sie schon öfter mal mit ihren Behauptungen daneben lagen (https://www.bloomberg.com/news/arti...truggle-to-get-the-iphone-x-to-market-on-time).
Soweit ich es mitbekommen habe, hat Bloomberg nach diesem Artikel auch keinen Artikel nachgeliefert, in dem sie einige der Kritikpunkte ernsthaft aufgreifen. Das einzige was ich von Bloomberg hierzu noch gelesen habe ist im Wesentlichen (paraphrasiert): "Wir haben gründlich recherchiert und unsere Quellen überprüft". Oder habe ich was verpasst?

Es gitb eigentlich nur zwei mögliche Auswege:
- Es stellt sich raus Bloomberg hat doch recht, Apple verliert massiv and Glaubwürdigkeit und wird aufgrund der getätigten Äußerungen einige Strafprozesse am Hals haben.
- Apple hat recht und Bloomberg verliert massiv an Glaubwürdigkeit.

Letztere Variante erscheint mir (Stand jetzt) als die wahrscheinlichere.

(Und nochmal sorry, falls ich das hier schon alles erwähnt wurde :) )
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: scryed, Krautmaster, AssembIer und 3 andere
psYcho-edgE schrieb:
Ja es ist viel möglich. Auch ein "bleistiftgroßer" Chip, der unbemerkt auf das System zugreifen kann. Aber erstens braucht der dafür viele Kontakte auf dem Board (es ist im Endeffekt eine zweite CPU) und zweitens müsste er nachträglich in ein bestehendes Boarddesign eingeführt werden. Sorry, das ist absolut unwahrscheinlich, dass es nicht auffällt. Denn wenn das stimmt und niemandem auffiel, dann war Supermicro richtig dösig beim Boarddesign und hat jemanden dran rumpfuschen lassen, was ich aber bezweifle, da das den Boarddesignern auffallen müsste, dass plötzlich dutzende Leitungen in einen nicht eingeplanten Chip (oder eine freie Stelle mit Kontakten für die spätere Anbringung des Chips) laufen und wäre das Teil nachträglich angebracht, dann würde da ein Haufen Draht inkl. Lötstellen dran hängen und wäre jedem Servicetechniker, der die Dinger einbaut oder wartet, spanisch vorgekommen.

Lasst euch mal nicht von irgendwelchen Hackerfilmchen verwirren. Hardwarehacks diesen Stils sind möglich, aber tierisch auffällig und extrem schwer unterzubringen.

Wenn Supermicro das tatsächlich hat durchgehen lassen, werden die nie wieder auch nur einen Fuß in den Hardwaremarkt kriegen. Wenn das rauskommt kauf ich ganz schnell ASUS-Aktien :evillol:

Nur weil Deutschland in allen Sachen digital und Elektrotechnik stehen geblieben scheint heisst das noch lange nicht, dass das im Rest der Welt genauso ist.

Nochmal, das Teil selber muss nicht viel koennen. Es reicht wenn es Code einschleussen kann in die Hardwarekomponenten selber. Und genau das, laut Bloomberg, scheint zu passieren. Damit kann es um einiges kleiner sein als hier so manche im Kopf haben. Und wenn ich dann schon Draht lese... Hier geht es nicht um den Hobbykeller. Das Teil wird in der Produktion selber angebracht, damit siehst du recht wenig Unterschied, vor allem wenn es gescheit getarnt ist. Aber ja, alle hier sind Experten und wissen ja natuerlich wie einfach das zu entdecken sei. Und ist ja nicht so, als haetten andere Laender das nicht vorgemacht.

Metalfreaky schrieb:
Kann sein, dass das hier schon irgendwo steht (ich habe nicht alle Kommentare gelesen), aber aus meiner Sicht ist Apples Position (und die von AWS) im Moment deutlich glaubwürdiger:

1. Apple und AWS haben direkt Dementi via Pressemitteilung rausgehauen. Diese Pressemittielungen sind nicht, wie sonst üblich sehr vorsichtig formuliert, sondern attackieren die Bloomberg Behauptungen frontal. Man vergleiche hierzu mal die Pressemitteilungen, die die Tech Firmen damals zur NSA-Affäre gebracht haben. Damals war das ein ganz anderes Wording.
2. Im ursprünglichen Bloomberg Artikel ist keine einzige der 17 Quellen namentlich erwähnt worden.
3. GCHQ, DHS, FBI und NSA haben alle Apples Standpunkt unterstützt. Okay, ich würde jetzt auch nicht die Aussagen dieser Behörden auf die Goldwaage legen (aus diversen Gründen), aber es seit trotzdem erwähnt.
4. Joe Fitzpatrick, eine Sicherheitsexperte, der im Bloomberg Artikel zitiert wurde, hat Bloomberg eine theoretische Attacke skizziert. Es scheint so, als ob Bloomberg dies fast 1:1 übernommen hat. https://9to5mac.com/2018/10/09/bloomberg/
5. Die Timeline in Bloombergs Artikel ergibt keinen Sinn: Apple soll 2015 ein Sicherheitsproblem bzgl. der Supermicro Boards entdeckt haben und dem FBI dies offengelegt haben. Allerdings hat Apple erst 8 Monate später alle Beziehungen zu Supermicro gekappt.
6. Bloomberg sagt, dass fast 30 Firmen betroffen sind, nennt aber nur Apple und AWS.
7. Soweit ich es verstehe und gelesen habe, wäre so ein kleiner Chip, den Bloomberg im Artikel zeigt, nichtmal ansatzweise dazu fähig all die Dinge zu tun, die im Raum stehen.
8. Last but not least: Appe hat einen Brief an den Kongress der USA geschickt, in dem sich nochmal vehement alles dementieren. Wenn Appe wirklich lügt oder Sachen wissentlich verschweigt, wären sie KOMPLETT IRRE solch einen Brief in der Form zu schreiben (gleiches gilt für 1.).

[Edit:
9. Habe irgendwo gelesen oder in einem Podcast gehört (?, kann ich leider nichtmehr 100%ig zuordnen), dass der Aufwand für solch eine Hardware Attacke viel größer und umständlicher wäre, als eine entprechende Software Attacke auf Geheimdienstlevel.
]

Bloomberg ist eigentlich eine durchaus seriöse Quelle, auch wenn sie schon öfter mal mit ihren Behauptungen daneben lagen (https://www.bloomberg.com/news/arti...truggle-to-get-the-iphone-x-to-market-on-time).
Soweit ich es mitbekommen habe, hat Bloomberg nach diesem Artikel auch keinen Artikel nachgeliefert, in dem sie einige der Kritikpunkte ernsthaft aufgreifen. Das einzige was ich von Bloomberg hierzu noch gelesen habe ist im Wesentlichen (paraphrasiert): "Wir haben gründlich recherchiert und unsere Quellen überprüft". Oder habe ich was verpasst?

Es gitb eigentlich nur zwei mögliche Auswege:
- Es stellt sich raus Bloomberg hat doch recht, Apple verliert massiv and Glaubwürdigkeit und wird aufgrund der getätigten Äußerungen einige Strafprozesse am Hals haben.
- Apple hat recht und Bloomberg verliert massiv an Glaubwürdigkeit.

Letztere Variante erscheint mir (Stand jetzt) als die wahrscheinlichere.

(Und nochmal sorry, falls ich das hier schon alles erwähnt wurde :) )

1. Das ist auf dem gleichen Niveau wie andere es heir Bloomberg vorwerfen. Wertlos.
2. Quellen werden so gut wie nie genannt wenn es auch nur minimal brisant ist. Ich dachte das sei klar.
3. Zum einen, Quellen? Zum anderen, was sollen die auch anderes tun? Zugeben, dass ein anderes Land in alle moeglichen Firmen eingedrungen ist, moeglicherweise staatliche Einrichtungen? Dass sie komplett versagt haben?
4. Das hat wenigstens etwas Gehalt. Aber ausser Zweifel saehen macht es auch nicht viel.
5. Ermittlungen, zumindest in diesem Universum, brauchen Zeit.
6. Apple und Amazon haben Gewicht, wenn die anderen unbekannter sind, dann fehlt das.
7. Wie gesagt, der muss nicht mal alles koennen was hier so manche behaupten.
8. Zum einen waeren sie legal angreifbar wenn sie es nicht machen, schuetzen der Marke, etc, zum anderen, wenn es z.B. wahr waere, glaubst du wirklich, dass das an die grosse Glocke gehaengt wird? Wenn das wahr waere, dann wurde so gut wieder jeder westliche Geheimdienst an der Nase herumgefuehrt.
9. Mehr Aufwand, aber auch mehr Belohnung. Software kann einfacher entdeckt werden, Hardware ist da um einiges schwerer und gibt dir sehr viel tieferen Zugriff. Das kann, je nachdem was das Ziel ist, sich durchaus lohnen. Und wenn es wirklich die chinesische Regierung war, dann sind Geld und Aufwand kein Problem.

Bitte, sachlich bleiben und wenigstens einmal das Szenario durchspielen. Die Attacke ist moeglich, die chinesische Regierung hat die Mittel und Produktion, und sie haben Motiv. Wenn die Story wahr ist, ist das der Supergau in Sachen Security und so gut wie alle Services im Internet koennten kompromittiert sein. Und selbst wenn die Story Bullshit ist haben hoffentlich einige was gelernt. Die Gefahr existiert, auch wenn viele es runterspielen. Die, die derzeit sagen, dass das nicht geht, und waere ja einfach zu entdecken, werden die sein, die sich dann in ein paar Jahren wundern, dass es im grossen Stil gemacht wird und meinen, dass man das ja nicht wissen konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schwierig zu beurteilen: Es sprechen gute Gründe dafür, aber auch dagegen. Grundsätzlich lässt sich aber wohl nicht bezweifeln, dass derartiges praktiziert wird. Die NSA hat schon vor Jahren Hardwaresendungen abgefangen und manipuliert. Betroffene Firmen haben natürlich auch kein Interesse daran, so was einzugestehen.

Am Ende finde ich das aber auch sekundär. Man sollte sich lieber darauf konzentrieren, nachhaltig aus dieser von Regierungen finanzierten Manipulation heraus zu kommen. Denn ob China, USA, GB oder sonst wer: So was schadet der Sicherheit und Freiheit der Gesellschaft. Vor allem bei dieser völligen Intransparenz. Ohne Snowden wüssten wir wahrscheinlich selbst heute noch nicht mal, was die NSA alles für mehr oder weniger illegale Manipulation betreibt...
 
Kacha schrieb:
Die Attacke ist moeglich, die chinesische Regierung hat die Mittel und Produktion, und sie haben Motiv. Wenn die Story wahr ist, ist das der Supergau in Sachen Security und so gut wie alle Services im Internet koennten kompromittiert sein.
Nicht könnten sondern sind als kompromittiert zu betrachten. Das sollten wir spätestens seit Snowden und allem, was danach noch kam, wissen.

Bloomberg hätte übrigens am wenigsten zu verlieren. Die berufen sich einerseits nur auf externe Quellen und sind andererseits auch gar nicht vom Fach. Da war Kujaus Coup schon ein größeres Problem für den Verlag.
 
Kacha schrieb:
1. Das ist auf dem gleichen Niveau wie andere es heir Bloomberg vorwerfen. Wertlos.
Sehe ich anders. Gerade weil es eben keine typische Pressemitteilung ist. Keine Pressestelle (in Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung) würde eine derartige Pressemitteilung herausgeben, wenn sie sich nicht absolut sicher sind (oder es ihnen verboten wurde darüber zu reden).

3. Zum einen, Quellen? Zum anderen, was sollen die auch anderes tun? Zugeben, dass ein anderes Land in alle moeglichen Firmen eingedrungen ist, moeglicherweise staatliche Einrichtungen? Dass sie komplett versagt haben?
Wie wäre es mit einfach schweigen?
https://www.cnbc.com/2018/10/10/fbi...r-micro-servers-be-careful-what-you-read.html
https://www.engadget.com/2018/10/19...-director-national-intelligence/?guccounter=1
https://9to5mac.com/2018/10/07/department-of-homeland-security-apple-spy-chip/
https://www.zdnet.com/article/dhs-a...d-apple-in-denying-bloomberg-chip-hack-story/

4. Das hat wenigstens etwas Gehalt. Aber ausser Zweifel saehen macht es auch nicht viel.
Da ist doch der Punkt. Es gibt von allen Seiten erhebliche Zweifel und Ungereimtheiten an der Story. Was willst du auch sonst hören? Ohne die Quellen zu kennen, wird eine dritte Partei auch nichts anderes machen können als Zweifel zu sähen. Der einzige, der die Story zu 100% enkräften kann, ist Bloomberg selbst, aber die sind längst über den Point-of-No-Return hinaus.

5. Ermittlungen, zumindest in diesem Universum, brauchen Zeit.
Hier geht es nicht um FBI Ermittlungen. Laut Bloomberg hat Apple bereits im Mai 2015 von den fremden Chips gewusst. Warum sollte man nach diesem kritischen Befund noch weitere 8 Monate mit Supermicro weiterarbeiten?
Bloomberg schrieb:
Apple made its discovery of suspicious chips inside Supermicro servers around May 2015, after detecting odd network activity and firmware problems, according to a person familiar with the timeline. Two of the senior Apple insiders say the company reported the incident to the FBI but kept details about what it had detected tightly held, even internally.
Btw, was zum Teufel ist bitteschön ein "senior insider"?

6. Apple und Amazon haben Gewicht, wenn die anderen unbekannter sind, dann fehlt das.
Na und? Wenn Bloomberg von annähernd 30 betroffenen Unternehmen weiß, wie sie behaupten, wo ist der Vorteil sie explizit zu verschweigen? Entweder ich weiß es und kann sie benennen oder ich schreibe direkt nur Apple und AWS hin.

8. Zum einen waeren sie legal angreifbar wenn sie es nicht machen, schuetzen der Marke, etc, zum anderen, wenn es z.B. wahr waere, glaubst du wirklich, dass das an die grosse Glocke gehaengt wird? Wenn das wahr waere, dann wurde so gut wieder jeder westliche Geheimdienst an der Nase herumgefuehrt.
Warum wäre Apple angreifbar, wenn sie eine typische Pressemittielung veröffentlichen, die die Sache durch geschickte Formulierungen nur halb oder gar nicht dementiert. Wissentliche Falschaussagen in einer Pressemitteilung und vor dem Kongress ist ja wohl aus legaler Sicht die wesentlich riskantere Strategie.

Bitte, sachlich bleiben und wenigstens einmal das Szenario durchspielen. Die Attacke ist moeglich, die chinesische Regierung hat die Mittel und Produktion, und sie haben Motiv.
Ich sehe nicht, wo ich unsachlich war. Niemand bestreitet, dass so eine Aktion theoretisch möglich ist. Es gibt nur (in der Öffentlichkeit) außer dem Artikel von Bloomberg keinerlei Indizien dafür. Gleizeitig gibt es aber (zumindest meiner Meinung) genug Indizien, die derzeit dafür sprechen, dass der Artikel so einfach nicht stimmt.
Bloomberg hat nach meinen Kentnissen bisher nichts nachgelegt. Weder die anderen Unternehmen in einem Folgeartikel benannt, noch sind sie, Abseits der üblichen Floskeln, ausf Kritik eingegangen und haben versucht ihren Standpunkt weiter zu untermauern.

Das im Tech Bereich nahezu die gesamte Lieferkette auf China ausgelagert wurde und dies erhebliche Risiken mit sich bringt, steht auf einem anderen Blatt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: scryed, Krautmaster und psYcho-edgE
Kacha schrieb:
4. Das hat wenigstens etwas Gehalt. Aber ausser Zweifel saehen macht es auch nicht viel.

Das hat nicht nur "etwas Gehalt", das sieht richtig schlimm aus. Ich habe Fitzpatrick - ohne den Namen zu nennen - schon vorher im Thread erwähnt und das was er über seine Aussage gegenüber Bloomberg berichtet ist das ein klassischer Fall eines in völlig falschem Kontext zitiertem Zeugen.
Bildblog ist voll mit solchen Fällen in denen Zeitungen/Magazine Personen zitiereren, meistens mit irgendeiner sensationellen Behauptung - und diese stellen anschließend ihre Aussagen gegenüber der Zeitung ganz anders dar, sagen beispielsweise dass sie nur gebeten wurden zu spekulieren und über keine echten Ereignisse berichtet haben.

Wenn die iirc einzige benannte Quelle Bloomberg später so kritisiert und ihre Aussage als völlig aus dem Zusammenhang gerissen erklärt, dann wirft das kein gutes Licht auf den gesamten Artikel.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: psYcho-edgE
Kacha schrieb:
Und selbst wenn die Story Bullshit ist haben hoffentlich einige was gelernt.

Genau daran kann man erkennen das du parteiisch bist und dich von jemandem einlullen lassen hast, das sag ich gar nicht von oben herab vom hohen Ross oder mach dir daraus einen großen Vorwurf.

Mir ist das so auch schon passiert, ich habe bei der Ukraine-Berichterstattung auch lange 1:1 den öffentlich rechtlichen geglaubt.

Nun sage ich nicht das alles super sauber von Russlands Seite abgelaufen ist, aber man muss auch die andere Seite betrachten und das ins Verhältnis setzen. Mann muss beachten das der einzige 100% des Jahres Eisfreie Hafen der Russen dort liegt etc.
Es ist zu viel da jetzt zu sehr ins Detail zu gehen, aber der Punkt ist, mir war am Ende auch egal wer Recht hat, es geht nur darum das man von Kriegspropaganda die wir damals im TV sehen mussten, irgendwann ein einfaches einseitiges Weltbild bekommt, und schon wütend wird wenn man z.B. Putin nur sieht.

Die vielen schwierigen Seiten mit den Nazis in der Ukraine im Parlament / Regierung, der illegale Putsch, das die USA sich da eingemischt hatte etc, das wurde entweder gar nicht oder deutlich weniger berichtet.

Nun hinkt der Vergleich da wir in Ukraine ja wissen das auch etwas reales vorgefallen ist, nur was genau (z.B. Annexation oder Sezession) und wer die Scharfschützen die dort mal geschossen hatten (auch auf Polizisten) geschickt hatte ist alles unklar.

Der Punkt ist ich kann nachfühlen das irgendwann Fakten Nebensächlich werden wenn die Presse einem ein Feindbild immer wieder präsentiert.

Die Berichterstattung läuft ja seit den US Wahlen so ähnlich ab, alle 2 Wochen hast ne News "nun der absolute Beweis das Putin Trump steuern, Aussage XY", da wird immer irgend ein Gerücht oder eine tatsächliche Gegebenheit die viel viel harmloser ist zum absoluten Beweis einer riesen Weltverschwörung aufgespielt.

Es wurden schon Leute gefeuert teils die es zu weit getrieben haben, dann wird aber genau so weiter gemacht. Das verkauft sich einfach, der US Presse ist Wahrheit völlig egal, solange sie auf irgend eine Geheime Quelle oder irgend ne Halbwahrheit stützen können berichten sie drüber. Wenn dann die Leute kommen und sagen, hei das stimmt aber gar nicht, dann kann man sagen aber eine Quelle hat uns davon doch berichtet, damit sind die Fein raus, denn sie dürfen natürlich berichten wenn jemand ihnen eine Lüge erzählt. Im zweifel wäre dann die Quelle schuld, die man aber geheim halten darf.

Und die Quellen sind dann entweder wie schon beschrieben Leute die irgendwas spekuliert haben und das dann als Tatsachen zitiert wird, oder Leute aus den Luegengeheimdiensten die alle schon 100% ihre Glaubwürdigkeit verloren haben mit den Brutkastenluegen und den Lügen zu den Fake Bildern zu Massenvernichtungswaffen im Irak.

Es gibt noch ein Feld wo das so ab läuft #metoo, dort sagen dann auch die Protagonisten es ist egal wenn es falsche trifft:

https://www.westernjournal.com/femi...accusations-get-men-fired-tucker-big-problem/

Nein wir sollten nicht so weit sinken und aus reiner ideologischer Verblendetheit Lügen als etwas gutes hin zu stellen.

Man warnt einfach immer wieder vor dem nicht existierenden Wolf, wenn man das zu oft macht, glaubt einem niemand mehr wenn tatsächlich was passiert, den Punkt haben wir allerdings längst erreicht. Und dann jammern alle rum wegen Fakenews, wenn man selbst der Hauptproduzent von ist.

Nur ist der Presse völlig egal ob man ihr glaubt oder nicht und ob sie die Wahrheit sagen oder nicht (mal die große Mainstreampresse) sie wollen halt Clicks und Views und dafür opfern sie offenbar alles.

Das ist die eine Gefahr die andere ist das manche Menschen oder wahrscheinlich sogar die meisten eine Lüge irgendwann glauben wenn sie nur oft genug wiederholt. Daher wenn man 1000 Stories bringt über russische Einmischung und sich fast keine einzige davon belegen lässt oder direkt bewiesen wird das es nicht stimmt, erstens folgen dann meist keine klaren Richtigstellungen die genauso lange im TV berichtet werden, zum anderen kommt beim zuschauer an ok 1000 Berichte in ne Richtung die meisten ließen sich nicht erhärten oder gab keine beweise aber ein bisschen was wird ja an jeder dran sein, und wenn 1000 Stories hast in eine Richtung und an jeder ein bisschen was dran sein wird, dann stimmt wohl das Narrativ doch, so kommt das bei vielen an.

Gekoppelt wird das dann noch mit Techniken wie Vereinfachungen da wird dann nicht von russischen Bürgern oder der Russischen Regierung sondern "dem Russen" geredet. Auch wenn es riesen unterschied macht, ob jemand in ner Trollfabrik um Werbung zu verkaufen Clickbait lügen nachrichten verbreitet oder ob Putin persönlich jemand an heuert der amerikanische Wahlen sabotiert. (Davon abgesehen das das das Tagesgeschäft der USA ist und das offenbar niemand stört)
 
Zuletzt bearbeitet:

sie wollen doch nur eure seelen...
 
olligod schrieb:
Da kann man mal sehen, wie behindert unsere Wirtschaft ist. Nur aufgrund unbestätigter Berichterstattung verlieren Unternehmen 40% an Wert.

Donnerwetter, da hat gerade jemand zum ersten Mal realisiert wie Spekulation im Aktienhandel funktioniert. Bravo!
 
Kacha schrieb:
Nochmal, das Teil selber muss nicht viel koennen. Es reicht wenn es Code einschleussen kann in die Hardwarekomponenten selber. Und genau das, laut Bloomberg, scheint zu passieren. Damit kann es um einiges kleiner sein als hier so manche im Kopf haben. Und wenn ich dann schon Draht lese... Hier geht es nicht um den Hobbykeller. Das Teil wird in der Produktion selber angebracht, damit siehst du recht wenig Unterschied, vor allem wenn es gescheit getarnt ist.
Damit er Code in anderen Systemkomponenten einschleusen kann, muss er eine Verbindung zu den Komponenten haben. Und dass geht nur über feststellbare elektrische Leiterbahnen im Plantinenlayout. Diesen wesentlichen Kritikpunkt an der Bloomberg Argumentation wischst du einfach beiseite. Zudem reicht nicht eine Leitung zu den jeweiligen Komponenten. Überlegmal, an wievielen Kontakten du bei CPU, RAM oder Netzwerkcontroller du ankommen musst, um überhaupt mit den Komponenten kommunizieren zu können. Zudem nutzt eine Kompromittierung des Netzwerkcontrollers nicht viel. Denn wichtige Sachen hängen in internen Netzen und wer wichtiges betreibt, beobachtet die Netzwerkdaten im Netzwerk über Netflow u.ä. in den eigenen Switchen und Routern. Deine Argumentation, in Deutschland sei die Entwicklung ja stehen geblieben und deswegen könne es keiner nachvollziehen ist unsinnig und ohnehin falsch.

Im Übrigen "es muss nicht viel können um Code einzuscheusen" ist unsinnig anhand der Tatsache, dass die Firmware und deren genutzten Zugangsschlupflöcher in den Controllern sich durch Updates ändern, worauf der ominöse Spionagechip nicht reagieren könnte, wenn er nicht viel kann, selbst wenn er Verbindungswege hätte. Wer noch nie mit Platinenlayout auch nur ansatzweise zu tun gehabt, dem reicht es zu suggerieren, die Existenz eines so winzigen Chips reiche aus, um alles mögliche zu tun. Ein bisschen "Stille Post" über mehrere anonyme Quellen bis hin zu Bloomberg reicht aus, um das Szenario deutlich zu verändern.

Die Wahrheit liegt sicher irgendwo in der Mitte. Sicher versuchen die Dienste, den Fuß in die Technik zu bekommen, aber die Darstellung von Bloomberg ergibt kein funktionierendes Bild. Die Firmware oder die normalen Chips selbst zu kompromittieren wäre um ein vielfaches einfacher und effizienter (Stichwort Cisco), und es fällt nicht auf, wenn einer mal das Board auseinander nimmt. Viele Controller kommen eh von da unten. Einen MiniChip und dessen Leiterbahnen als feststellbare Spur zu hinterlassen, passt nicht wirklich zu einem Geheimdienst und SuperMicro wäre weg vom Fenster in den westlichen Märkten, sobald auch nur ein so ein Board in die Öffentlichkeit gelangt. Man könnte fast meinen, das jemand Informationen platziert hat, um SuperMicro zu schaden.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: psYcho-edgE
psYcho-edgE schrieb:
Ja es ist viel möglich. Auch ein "bleistiftgroßer" Chip, der unbemerkt auf das System zugreifen kann.

Nur dass es nicht um einen "bleistiftgroßen" Chip geht sondern um einen "Bleistiftspitzengroßen" Chip. Ein Chip in der Größe eines Bleistifts würde nicht lange unentdeckt bleiben. Ein Chip von der Größe eines Bleistiftkopfes ist aber wiederum stark limitiert was Leistungsaufnahme, Transistorenzahl und Performance betrifft.

Natürlich kann man sich irgendwelche hochgeheimen Alien-Nazi-Reichsflugscheiben-Quantenflux-Kompensator-Techniken herbei phantasieren mit denen auch die Gbit-Schnittstelle mit einem Device von wenigen Milliwatt mitgelesen wird. In Echtzeit, inklusive Protokolloverhead. Einfacher wäre allerdings der Gedanke dass dieser Wunderchip in Band 666 der Hitlertagebücher beschrieben wird die der Stern an Bloomberg lizenziet hat. Dass mit anderen Worten hier ein Fake unterwegs ist.
 
Hayda Ministral schrieb:
Nur dass es nicht um einen "bleistiftgroßen" Chip geht sondern um einen "Bleistiftspitzengroßen" Chip.

Danke, Finger waren flinker als der Kopf. Ich hab's so auch gemeint, ein bleistiftgroßer Chip hätte aber auch eine sehr interessantes Form :p

--- --- --- --- ---
Kacha schrieb:
Nur weil Deutschland in allen Sachen digital und Elektrotechnik stehen geblieben scheint heisst das noch lange nicht, dass das im Rest der Welt genauso ist.

Es gibt Grenzen der Machbarkeit und Durchführbarkeit. Egal wie viel bzw. wie wenig dieser ominöse Chip kommuniziert bzw. installiert: Eine popelige Leiterbahn reicht da einfach nicht (bzw. drei, wenn das Bild aus Bloombergs Artikel das "Original" zeigt)

Kacha schrieb:
wenigstens einmal das Szenario durchspielen.

Genau das haben wir gemacht. Und zwar weit abseits jedweder Spekulation, sondern nur mit dem einen Mittel das wir zur Verfügung haben: ob und wie wahrscheinlich die Existenz des Chips ist, um den es eigentlich geht.

Luthredon schrieb:
Ich seh das aus der Sicht des Hardwareentwicklers und da seh ich erst mal die Schwierigkeit, einfach mal so einen kleinen Chip unauffällig auf eine Platine zu bauen, der diese auch noch intelligent aushorcht, wenn das Board dafür nicht vorbereitet ist. So ein winziger Chip, von dem da die Rede ist, braucht ein passendes Board-Layout, um an die nötigen Signale zu kommen. Außerdem lötet man sowas dann nicht gerade mit dem Weller Lötkolben im Hinterhof auf. Aus Hardwaresicht gibt es tausend Fragen, wie sowas in der Supplychain ohne Wissen des Herstellers (Supermicro) bewerkstelligt hätte werden können.
Und dann gehts ja mit der Firm/Software weiter. Wie interagiert der Chip mit der Außenwelt? Er muss ja Resourcen des Boards verwenden, das aber davon gar nichts weiß, bzw. wissen soll. Wie genau sollen da Kollisionen mit den vorhandenen Funktionen vermieden werden?
Atkatla schrieb:
Damit er Code in anderen Systemkomponenten einschleusen kann, muss er eine Verbindung zu den Komponenten haben. Und dass geht nur über feststellbare elektrische Leiterbahnen im Plantinenlayout. Diesen wesentlichen Kritikpunkt an der Bloomberg Argumentation wischst du einfach beiseite. Zudem reicht nicht eine Leitung zu den jeweiligen Komponenten. Überlegmal, an wievielen Kontakten du bei CPU, RAM oder Netzwerkcontroller du ankommen musst, um überhaupt mit den Komponenten kommunizieren zu können. Zudem nutzt eine Kompromittierung des Netzwerkcontrollers nicht viel. Denn wichtige Sachen hängen in internen Netzen und wer wichtiges betreibt, beobachtet die Netzwerkdaten im Netzwerk über Netflow u.ä. in den eigenen Switchen und Routern.

Niemand hier bestreitet, dass es unmöglich ist. Aber nicht so, wie es hier durch Bloomberg dargestellt wurde und sicher nicht ohne dass es Supermicro mitbekommen hätte.

Kacha schrieb:
Bitte, sachlich bleiben
Kacha schrieb:
Und selbst wenn die Story Bullshit ist haben hoffentlich einige was gelernt.

Merkste selbst, oder? :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
psYcho-edgE schrieb:
Egal wie viel bzw. wie wenig dieser ominöse Chip kommuniziert bzw. installiert: Eine popelige Leiterbahn reicht da einfach nicht
Habe vor über 10 Jahren Artikel über Nanotechnologie gelesen. Die hatten unter anderen überlegt Wirkstoffe in Medikamente damit aus zu statten u.ä. Chips noch kleiner als Staubkörnchen. Wenn man überlegt was mittlerweile alles so möglich ist - vielleicht wollen wir das besser nicht wissen.

Hier mehr:
https://de.wikipedia.org/wiki/Nanoteilchen#Verwendung
 
Artikel-Update: Supermicros CEO Charles Liang tritt Tim Cook zur Seite und betont erneut, dass es keine solchen Überwachungschips geben würde. Auch der CEO von Amazon Web Services, Andy Jassy, schießt gegen den Bloomberg-Bericht.

Charles Liang schrieb:
Supermicro is committed to making world-class servers and storage products. Bloomberg's recent story has created unwarranted confusion and concern for our customers, and has caused our customers, and us, harm.

Bloomberg should act responsibly and retract its unsupported allegations that malicious hardware components were implanted on our motherboards during the manufacturing process.

The allegations imply there are a large number of affected motherboards. Bloomberg has not produced a single affected motherboard, we have seen no malicious hardware components in our products, no government agency has contacted us about malicious hardware components, and no customer has reported finding any malicious hardware components, either.

[Embed: Zum Betrachten bitte den Artikel aufrufen.]
 
Zurück
Oben