Pana war damals, auch was die eigenen Halbleiter anbelangt, die in allen High-End Geräten mit denen von Sony, NEC, Philips (ja, auch die waren mal gut) usw. vertreten waren, ein echtes Schwergewicht. Überhaupt die Japaner zu der Zeit.
NMA schrieb:
Panasonic ist damit, nahezu vollständig aus dem Konsumermarkt, insbesondere Unterhaltungselektronik verschwunden.
Schade, denn ich bin immer noch, stellenweise begeistert, was das Unternehmen so alles gestemmt hat...
Nein, da sind die noch voll drin, aber eben nicht mehr mit eignen elektronischen Komponenten.
Übrigens sind die Pana TVs auch jetzt noch, außer manche Billigfremdeinkäufe in der Einsteigerklasse, spitze, was Menüführung, Bedienbarkeit und Gesamtpaket betrifft. Samsung und LG zu verspielt und sperrig. Außerdem hat man Pana Geräte seltener in der Werkstatt, bisher jedenfalls.
Summerbreeze schrieb:
Warum zwingt dich der Kapitalismus dazu?
Wenn der Käufer mal auf den Mehrwert, welcher oft ein wenig abseits der reinen Produktbeschreibung liegt / lag achten und Wertschätzen würde, dann gäbe es das Problem, das viele Güter nur noch in China gefertigt werden nicht (in diesem Ausmaß).
Aber das definiert ihn doch. Denn wenn etwas günstiger angeboten wird, dann setzt sich das durch.
Summerbreeze schrieb:
Panasonic hat die geilsten Plasma Fernseher gebaut. Das Bild ist auch heute noch konkurrenzfähig. In meinem Bekanntenkreis haben sich in der Zeit, in welcher ich meinen Pana besitze, schon mehrere einen neuen Samsung / LG etc (Hauptsache Billig) gekauft. Teilweise auch mehrmals.
Komisch, ich mit dem Qualitätsgerät für etwas mehr Geld hab nur einmal gekauft und brauche immer noch keinen Bildvergleich zu scheuen.
Naja, davor war es allerdings Pioneer, da kam keiner ran.
Pioneer war auch einer der Hersteller, der die besten und durchdachteste Konsumertechnik entwickelte, die man auf dem Reptisch bekam, das war einfach unglaublich.
Auch im Service kam an denen nichts vorbei, selbst Pana mit den PSCs nicht.
Summerbreeze schrieb:
Noch ein Beispiel: Fujitsu (Siemens) in Augsburg. Wenn die Europäischen Käufer mal nur ein wenig mehr dort an Mainboards und PCs gekauft hätten, würde dieses Werk jetzt nicht zu gemacht.
Die Dinger sind / waren stets mit sehr guter Dokumentation ausgestattet, sehr Performant, sehr Leise, einfach zu Warten UND aus meiner Erfahrung heraus, extrem zuverlässig. In meinem Einflussbereich ist jedenfalls noch keiner gestorben. Eher wurden die wg Altersschwäche ersetzt / einer anderen Nutzung zugeführt.
Das ist halt das Hauptproblem von Qualität, man kann sie schlecht greifen, wenn alles gut läuft. Bei schlechtem Billigkram verzeiht man ihm das Schlechtsein einfach und die wenigsten haben eine Vorstellung, was es Firmen guten Service, Langlebigkeit usw. kostet. Ersatzteilvorhaltung selbst für 2 Jahre ist doch heute schon eine Herausforderung und letztlich sind das alles Dinge, die man beim Kauf am Preisschild und beim Anblick des nakten Produktes nicht sieht und selbst wenn doch, dann entscheidet man sich eher selten dazu.
Summerbreeze schrieb:
Eines der nächsten "Opfer" werden Hausgeräte Hersteller sein. Wenn ich mir anschaue, zu welchen Dumpingpreisen z.B. Samsung seine Waschmaschinen verschleudern darf, ist das nur eine Frage der Zeit.
Letztlich ist es halt doch das, was man Kapitalismus nennt in seiner maximalen Ausprägung auf globaler Ebene. Globale Vergleichbarkeit und Angleichung erzwingen genau all die Prozesse, deren Wirkung man nun beobachtet und erfahrungsgemäß laufen diese Entscheidungen und Entwicklungen nicht entlang der besten Qualität und Technik, ja geradezu am seltensten, weswegen man sich fragen muss, ob die Vorteile dessen die Nachteile wirklich ausgleichen.