News Cloudspeicher: Datenverluste bei Google Drive bleiben wohl teils irreversibel

Ein 100% Backup gibt es de facto nicht. Deine Backup-Platte bzw. Datenträger kann auch abschmieren. Ja, machste halt rechtzeitig Backup des Backups, vielleicht noch dessen Backup. Dann kommt ein Erdbeben und ne Flut und weg ist dein Urgroßvater-Backup.

Okay, dann lagerst du halt deine Backup-Enkel an verschiedenen Orten? Klar, kann man machen, man kann so einiges machen. Gerade bei Backup streiten sich regelmäßig die Geister, doch am Ende des Tages geht es bei Schutzthemen immer um eine Sache: Verhältnismäßigkeit und Wahrscheinlichkeit (Ja, sind zwei Sachen).

Komplett auf die Cloud zu verzichten hat mMn eine genau so hohe Unverhältnismäßigkeit wie ausschließlich auf die Cloud zu setzen.
 
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Cloud ist für manche Anwendungsfälle nicht schlecht aber man sollte immer eine weitere Datensicherung lokal haben. Denn Internet kann ausfallen oder ein Hacker schaut vorbei oder es gibt wie hier gar keine klare Erklärung zu Datenverlusten. Wobei ich nicht begreife warum Google kein aktuelles Backup des Nutzers bzw. seiner Daten hat vor dem Datenverlust und es einfach zurückspielt. Backups mit verschwunden, gelöscht? Würde auf manipulativen gezielten Eingriff deuten.
 
Was ich mitbekommen habe ist, dass die Lokale Drive App die Daten seit Mai nicht in die Cloud Synchronisiert hat.

Dann durch irgendeinem Grund doch wieder synced, die Cloud dann als Primäre Quelle nahm und die lokalen Daten entfernte.

Da kann Google machen was es will, wenn es nicht in der Cloud ist, können Sie es nicht wiederherstellen.

gruß user77
 
Whitehorse1979 schrieb:
Cloud ist für manche Anwendungsfälle nicht schlecht aber man sollte immer eine weitere Datensicherung lokal haben.
Selbstverständlich. Daher verstehe ich auch einen Teil der Vorwürfe "an die Cloud" nicht so richtig.

Erstens, es gilt immer noch die Regel ein Backup ist kein Backup.
Zweitens, (professionelle) "Cloud-Laufwerke" sind bzgl. ihrer Verfügbarkeit statistisch besser.

Abgesehen davon stehen die wesentlichen Details zu Haftungsausschlüssen grundsätzlich immer im Kleingedruckten. Selbst bei Berufsunfähigkeitsversicherungen gibt es, nachdem abstrakte Verweisklauseln nicht mehr en vogue sind, solche immer noch.
Alternativ: Für ein gestern/heute in Hessen liegengebliebenes Auto hilft der Verweis auf die Werbung für den Winterreifen gar nichts. Die verlorene Zeit ist unwiederbringlich weg.

Und der letzte Punkt ist für mich der (aus eigener leidvoller Erfahrung) entscheidende. Verträge oder Pönale stellen Verlorenes nicht wieder her. Punkt.
 
gustlegga schrieb:
In einem Sicherungsautomaten kann dir bei den auftretenden Spannungen genauso ein Funke überspringen.
Deshalb ziehe ich ja die Stecker aus der Wand. Die Sicherungen mache ich nur raus, um zumindest einen gewissen Schutz für Deckenleuchten und den Durchlauferhitzer zu haben, die ja keinen Stecker haben.

Da bei mir alles den Biltzschlag überlebt hat, schadete das offensichtlich nicht.

gustlegga schrieb:
Helfen tut da abgesehen vom "Stecker ziehen" bei Gewitter nur ein Überspannungsschutz, und der muss auch schnell genug auslösen.
Bei meinem Bruder (einzelnes Haus auf freiem Feld) hat 2004 der Blitz so eingeschlagen, dass es sogar einige Unterputz-Steckdosen aus der Wand gehauen hat.

Einem Überspannungsschutz würde ich nicht vertrauen: Darüber lacht ein Blitz, der mehrere hundert Meter übersprungen hat und richtig trifft, doch nur. - Ich sehe die eher kritisch, da sie falsche Sicherheit vermitteln.

Quasi das gleiche wie: "Mir kann nichts passieren. Ich habe einen Virenkiller!"

gustlegga schrieb:
Zudem kann dir zB. auch über Antennen- und Telefonkabel das "gerätemordende Elektron" ins Haus kommen.
Ich habe schon seit 2010 kein Festnetz mehr: Alles läuft übers Handy.

Und Fernsehen läuft über die eigene Schüssel, die ich auf der Dachterrasse unter dem Dach montiert habe: Regengeschütz, leicht einzustellen, da in Kopfhöhe und den Blitzschlag hat sie auch überlebt.

Edit:

Aber Leute mit Festnetz/Antenne sollten das natürlich berücksichtigen.

Bei dem Einschlag hier im Haus ist beim Hausmeister übrigens der DSL-Router verreckt, als er ihn nach dem Gewitter wieder eingesteckt hat: Der Kundendienst hat ihm dann gesagt, dass die Überspannung sich länger im Telefonetz halten kann. Man sollte besser eine Stunde warten.

Keine Ahnung, ob das stimmt: Ich denke eher, das war nur ein dummer Zufall und die haben ihm irgendwas erzählt, damit er sich beruhigt.

Drummermatze schrieb:
Hoffentlich hast du die dann auch an 5 unterschiedlichen Orten.
Wenn die Bude abbrennt sind sonst alle 5 Platten fritte.
Ich hatte deshalb eine der Platten bei meiner Mutter, aber das hat sich nicht bewährt, da ich die zu selten aktualisieren konnte und mit der Zeit auch den Überblick verloren habe: Dann musste ich sie mitnehmen, um sie hier mit den anderen abzugleichen. - Die Wahrscheinlichkeit, dass sie beim Transport beschädigt wird (kann ja auch was schleichendes sein), fand ich höher, als die zusätzliche Sicherheit durch den anderen Ort:

Da ich sowieso meist Zuhause bin, oder in der Nachbarschaft und bei so schlechtem Wetter bestimmt nicht einkaufen fahre, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sowas in meiner Abwesenheit passiert, sehr gering.

Eher trifft es mich im Schlaf und ich fackel mit ab. Dann brauche ich keine Sicherungen mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Caramon2 schrieb:
Einem Überspannungsschutz würde ich nicht vertrauen: Darüber lacht ein Blitz, der mehrere hundert Meter übersprungen hat und richtig trifft, doch nur. - Ich sehe die eher kritisch, da sie falsche Sicherheit vermitteln.
Es geht hier doch auch nicht um falsche Sicherheit , sondern um Risiko Minimierung.
In den Verteilerkasten erstmal ein Überspannungsableiter rein der die Spannung erst mal auf ein niedigeres Maß reduziert mit dem dann die kleinen Verteiler wo die Geräte angeschlossen werden, auch umgehen kann.
Dass eine 10-15€ Brennenstuhl 6fach-Steckdosenleiste mit "Überspannungsschutz" als Blitzschutz eher nicht geeignet ist sollte klar sein. ;)
 
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Seit gestern spackt bei mir der Google Dienst auch, es kommt ne Fehlermeldung, dass Schreibrechte fehlen würden. Ist das derselbe Fehler?
 
gustlegga schrieb:
In den Verteilerkasten erstmal ein Überspannungsableiter rein der die Spannung erst mal auf ein niedigeres Maß reduziert mit dem dann die kleinen Verteiler wo die Geräte angeschlossen werden, auch umgehen kann.
Das ist wahrscheinlich Sache der Hausverwaltung und die machen hier nur das nötigste. Als Mieter kann ich da wohl nichts machen, oder?
 
zEtTlAh schrieb:
Irgendwie hoffe ich ja immer, dass sowas komplett ausartet. Dann könnte ich unseren Verantwortlichen nämlich ein Beispiel geben, warum sie die Finger von der Cloud lassen sollen...
Wie wäre es einfach damit die Cloud als das zu sehen was sie sein soll? Ein zusätzlicher Weg in der IT Landschaft Dinge bereit zu stellen. Es soll nicht der einzige und alleinige weg sein noch der goldene Weg der keine anderen Umgebungen zulässt.
Cloud first heißt in vielen Unternehmen gerade leider Cloud only, aber auch das sollte genau das sein was es heißt, Cloud First. Schauen ob es Sinn macht und wenn nicht, dann weiter on prem. Aber auch on prem ist in den letzten Jahren nicht stehen geblieben. Man kann also auch on prem neuen geilen scheiß nutzen.

Das sage ich nur weil ich auch viele kenne die sagen Cloud ist schriße und Daten gehören in meine Hand auf einen smb Fileserver in meinem Keller. Das aber in Zusammenhang mit Office heutzutage viel cooler wäre mit Sharepoint. Wichtig ist halt einfach nicht den Blick auf das wichtigste zu verlieren und das ist die richtige Lösung für die richtige Anforderung.
 
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Zomb2k schrieb:
Wie wäre es einfach

Ich habe nach dem 2. Satz aufgehört zu lesen, sorry.

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Hier sind ein paar Gratis Kommata. Kannst du ausschneiden und an den richtigen Stellen einsetzen. Dann versuche ich es nochmal.
 
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Ich habe deinen Beitrag gelesen und habe Kopfschmerzen bekommen, sorry.
 
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Artikel-Update: Google hat betroffenen Anwendern zwar inzwischen eine „Lösung“ in Form eines Recovery-Tools bereitgestellt, dieses scheint aber längst nicht jedem Nutzer bei der Wiederherstellung seiner verlorenen gegangenen Dateien zu helfen. Die Ursache dafür liegt auf der Hand: Google hat schon Ende November erklärt, der Datenverlust betreffe nur lokale Änderungen, die noch nicht mit der Cloud synchronisiert wurden. Folglich sind die Daten nie auf den Google-Servern angekommen. Dort ist also auch keine Wiederherstellung möglich.

Bei dem von Google mit Version 85.0.13.0 des Desktop-Clients von Google Drive für Windows und macOS bereitgestellten Recovery-Tool handelt es sich demnach um einen Versuch, die Daten lokal von den Festplatten der Anwender wiederherzustellen. Wenn die zugehörigen Speicherbereiche aber schon ganz oder teilweise überschrieben wurden, ist auch das Tool keine Hilfe.

Betroffene Nutzer reagieren darauf in Googles Support-Forum sichtlich ungehalten. Insbesondere jene Anwender, die für eine kostenpflichtige Speichererweiterung bezahlt haben, beklagen Datenverluste von teils mehr als einem Terabyte, die nun wahrscheinlich irreversibel bleiben.

Eine Anleitung für die Verwendung des Recovery-Tools hat Google in einem separaten Support-Artikel bereitgestellt. Dort sind auch Download-Links für die erforderliche Version der Drive-for-Desktop-App hinterlegt.
 
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"Ab in die Cloud, die Cloud ist soooo sicher" ...

Die Leute haben's damals schon nicht gelernt, als in Frankreich die Containerlandschaft mit zichtausenden Client-Daten irreversibel abgefackelt sind und da hieß es noch: "Jaaaaaaaaaa, aber die hatten auch kein gescheites, dezentrales Backup, das war ja sowas von unseriös!"

Schön nur, dass jetzt selbst ein Riese wie Google offensichtlich unter vollständigen Datenverlusten leidet.

Apple genauso mit seiner "Online first"-Mentalität - das geht mir so auf den Zunder beim Diensthandy, dass man da jeden Dreck von wegen Cloud-Uploads etc. bei Fotos und Videos immer erst einmal abschalten darf.

Lernt es doch einfach: Daten werden DEZENTRAL gelagert. Eine Cloud KANN dabei durchaus eine valide und sinnvolle Teillösung eines Backups sein, aber doch niemals die einzig einzusetzende.

Aber: der Mensch ist ...einfach gestrickt (um nicht wieder das abwertende Wort mit "d" zu bedienen) - und das bleibt er wohl auch für immer (solange er noch auf diesem Erdenrund sein Unwesen treiben wird).
 
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der Unzensierte schrieb:
Prima. Gestern den neuen Firmenläppi bekommen und die IT hat mir meine externe HDD entzogen und Google Drive auf der alten und neuen Maschine aktiviert. Die synchronisieren gerade. Fingers crossed! 🤦
Ich hoffe, sie backupen beides zuerst....
"fingerkreuz"

Also habe ich das richtig verstanden, wer zum 8.12. die Google Drive-App hatte und genutzt hatte, ist nur betroffen? der rest nicht? Bzw wie Finde ich jetzt raus ob ich davon betroffen bin? Ich bin ne Faule Sau, will jetzt nicht jede Datei einzeln durchgehen, und natürlich habe ich für den Abgleich nen backup.... Aber gibts eine elegante Art herauszufinden ob und man selber betroffen ist? ich will jetzt eignetlich nicht 100 te alte pdfs durchgehen.... wtf.... Zugleich nutze ich gerne die Cloud um meinen Papiergram los zu werden....

Cloud ist halt kein Backup! Ist das 2023 noch immer der Fall? Oder gibt es bezahlbare Lösungen, wo ein Datenverlust nahezuausgeschlossen ist... Dachte mal an der Lifttime Cloud aus der Schweiz. Kenn weder aber deren Sicherheitskonzept, noch ist es für mich wirklich finanzierbar....
Der Vorteil von Gdrive war halt, praktisch und billig.... . Selbst APIs gibts lau...
 
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Wie wär's wenn Google das Recovery Tool mal bei seinen eigenen Festplatten verwenden würde statt die "Lösung" auf den Nutzer abzuwälzen
 
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Und was lernen wir daraus? Vermutlich mal wieder nichts. Persönlich versuche ich ohne Cloud-Dienste auszukommen (geht das überhaupt noch?). Das mag nicht sicherer oder so sein aber wenigstens habe ich bei Datenverlust es selber verbockt.
 
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Naja das mit der Synchronisation ist natürlich unschön. Man verlässt sich ja darauf dass das Ganze funktioniert und macht deswegen vermutlich auch kein zusätzliches Backup. (ist natürlich nicht richtig)
 
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