Das liest sich schrecklich. In der EU liegt ein falsches Verständnis von Föderation (Kompatiblität und Interoperatbilität zwischen Netzen) und der Ursache von marktbeherrschenden Stellungen in der Informationstechnik zu Grunde.
Schritt 1
Wie damals bei AT&T direkte Kontrolle und Eingriff in den Geschäftsbetrieb der IT-Konzerne. Das hat bei AT&T wunderbar geklappt. Die Folgen? UNIX, C, offener Quellcode, offene Dokumentation und auf lange Frist der TCP/IP-Stack von BSD.
Schritt 2
Unternehmen die Netzwerkeffekte durch Inkompatiblität, Vendor Lock-in und bewusster Abschaltung der Föderation (z.B. WhatsApp welches auf XMPP basierte) nutzen - sofort massiv belangen. Das heisst Wiedergutmachung und Bestraftung. Unternehmen müssen Gesetzesverstöße fürchten. Das muss so hart und schnell passieren, das Startupgründer und Investoren das Geld nicht mehr heraustragen können.
Schritt 3
Alle Produkte deren Quellcode nicht offen gelegt wird, aus dem öffentlichen Verwaltung und Förderung ausschließen.
Durch geschlossene Quellcode, geschlossene Netzwerke und inkompatible APIs kommt es in der Informationstechnik immer wieder zu schnellen Machtkonzentrationen. Das liegt an der Informatik, weil sich die Arbeit der Entwickkler duplizieren lässt. Und beim Gesetzgeber, der sich nicht der Informationstechnik angepasst hat. Zerschlagungen sind daher kaum wirksam.
Die Bundeswehr und Frankreich sind übrigens mit Matrix - wahrscheinlich - auf dem richtigen Zug gesprungen und aggieren hier vorbildlich. Föderation ist bei Matrix ein Basiskonstrukt. Multi-Messenger und Bridges sind dagegen anfällig und sind in der Vergangenheit schnell kaputt gegangen. Funktioniert nur, wenn die Brückenköpfe auch vom Betreiber selbst gewartet werden.
Teil des von der EU verabschiedeten Digital Markets Acts (DMA) sind Vorgaben, die Messenger-Apps wie WhatsApp, Facebook-Messenger und iMessage zwingen, plattformübergreifende Chats zu ermöglichen.
Dann lasst das doch diese kommerziellen Betreiber offene, stabile APIs mit Zugang für alle implementieren. Im Gegensatz zu Signal(Stiftung) sind das gewinnorientierte Unternehmen, ohne offenen Quellcode.
Microsoft hat man so zumindest bei Exchange minimal kontrolliert, Evolution-EWS unter Linux läuft seit über einer Dekade hervorragend stabil.