CO2 das große Politikum

Mustis schrieb:
Überflüssiges Zitat entfernt

Man möge mich korrigieren wenn ich falsch liege, aber laut deinem link ist es dann wie folgt:

P2G: 80%
G2P: 60%
--> P2G2P: 48%

Batterie: 94%

Kein entscheidender Unterschied zu den Werten, die ich im Kopf hatte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Überflüssiges Zitat entfernt)
gaunt schrieb:
Meine Meinung: All das ist bekannt und längst gelöst. Es scheitert nur dran, dass wir zu bequem sind es umzusetzen.
Einige sind anderer Meinung (nachvollziehbar!) und das haben wir lange diskutiert. Ergo: Wir werden uns also nicht einig ob diese oder jene regenerative Technik funktioniert oder nicht.

Wir koennen uns sehr wohl einig werden, sofern du anfuehren kannst, wie du zu deiner "Meinung" kommst. Ich hoffe doch zumindest, dass wir hier eine faktenbasierte Diskussion fuehren?


gaunt schrieb:
Deshalb nochmal: Nicht nur Probleme der Regenerativen nennen. Wurde alles schon oft genannt und jeder sieht das etwas anders.
Was ich gerne mal hören würde wäre eine bessere Alternative! Die fehlt, und solange es die nicht gibt bleibe ich bei meiner naiven Idee.
Aber nur her damit:
Energiekonzept für die Welt für die nächsten 50-100 Jahre. Wer hat eins das realistischer ist als meine ganz klar extrem naive Vision?

Es gibt keine Alternative. Wir haben uns entschieden unserer klimaneutralen Atomkraftwerke abzuschalten, also werden wir das Speicherproblem der regenerativen loesen muessen. Das wird teuer, aber sollte es uns gelingen, werden wir davon auch noch lange profitieren. Es ist lediglich die Uebergangszeit, dir mir Sorgen macht.
 
Die Wirkungsgrade sind ja eher zweitrangig, wenn man bedenkt, dass es sich ja um Energie handelt, die sowieso überschüssig ist. Der Vorteil bei Gas ist natürlich, dass man in der weiteren Verteilung auf eine ausgebaute Infrastruktur zugreifen kann.
 
<NeoN> schrieb:
Die Wirkungsgrade sind ja eher zweitrangig, wenn man bedenkt, dass es sich ja um Energie handelt, die sowieso überschüssig ist.
Überflüssig ist relativ, es geht ja darum wind- und solarstrom für zeiten zu speichern, in denen er gebraucht wird. Das wird man zukünftig fest einplanen. Die paar erzeugungsspitzen, in denen es schonmal zu negativen strompreisen kommt, reichen nicht aus um damit irgendeinen speicher Kostendeckend zu betreiben.

Ich sehe es eher so: Tagesspeicher werden eher batterien sein, diese sind dank des höheren Wirkungsgrades überlegen. Dies müssen auch nicht zwangsweise lithium basierte batterien sein.
Reserverspeicher bzw. saisonale speicher wird dann eher p2g, hier kommen batterien in den nächsten jahrzehnten garnicht in frage. Da die sich bei einer einstelligen zahl an ladezyklen pro jahr auf absehbare zeit nicht rechnen
 
gaunt schrieb:
Gehen die Schwellen- und Entwicklungsländer den gleichen Weg wie wir, dann knallts.
Jup. :/
Die Zahlen waren ausm Kopf, 2015 waren es 28kk und 311kk.
https://www.bp.com/content/dam/bp/p...l-review-of-world-energy-2015-full-report.pdf
Seite 40 (es lohnt sich alles durchzulesen, 2016)

(das Zeugs ist übrigens auch nicht unendlich verfügbar)
Mit Brütern einige Hundert Jahre (wenn man die Stromerzeugung auf 100% AKW umstellen würde), mit Thorium-Zyklus (gut, hat andere Probleme) auch genug für die 3.Welt und nicht nur für Strom.
...mined for less than USD 130 per kg, to be about 4.7 million tonnes. Based on the 2004 nuclear electricity generation rate of demand the amount is sufficient for 85 years, the study states. Fast reactor technology would lengthen this period to over 2500 years.
...more than 35 million tonnes is available for exploitation.


2004 haben die AKWs weltweit 6.1% der Primärenergie erzeugt -> nur konventionelle Uranquellen würden für ~500 Jahre reichen (bei gleichbleibendem Verbrauch).

Wie sieht die Alternative aus. Und zwar für einen Zeitraum von grob 50-100 Jahren.
Eine Möglichkeit habe ich im anderen Tread genannt. ;)

@Prosaft
:daumen:
Sehr schön geschrieben.
 
Soweit die theorie, in der praxis ists mit atomstrom nicht weit her. Thorium reaktoren gibts noch(?) nicht, und andere AKWs haben lange bauzeiten, hohe erzeugungskosten, hinterlassen müll und sind unflexibel.
 
Ne is nicht entscheidend wenn der wirkungsgrad fast doppelt so hoch ist auf einmal....
Zudem scheint dir entgangen zu sein, dass dies nur für eine art brennstoffzellen gilt. Es gibt auch methoden mit höheren wirkgraden und auch hier ist noch viel raum für verbesserung. Wenn du das bei lithium berücksichtigt sehen willst musst du dies hier ebenfalls.

Aber ja der wirkgrad ist hier nicht so entscheidend, da du die spaltung mit solarenergie immer betreiben kannst und der kreislauf co2 neutral ist. Zudem ist bei h2 der standort der werke 2. rangig da sich h2 wesentlich besser über lange strecken transportieren lässt. Das blendest du nämlich ebenfalls aus, dass es hohe verlustleistungen bei solar und wind gibt, da der erzeugte strom zumeist über sehr lange trassen geführt werden muss. Wasserstoff kann jedoch ohne großen transportverlust auch von afrika nach europa transportiert werden. Strom nicht.
 
Es gibt auch methoden mit höheren wirkgraden und auch hier ist noch viel raum für verbesserung.

Naja, son SOFC-Stack liegt bei maximal 70 % im Labormaßstab. Die Dinger sind sehr flexibel, was die Betriebsart angeht (verschiedene Gase, reversibler Betrieb machbar, Shiften...), aber (noch) nicht sehr haltbar und teuer.
 
Mustis schrieb:
Zudem ist bei h2 der standort der werke 2. rangig da sich h2 wesentlich besser über lange strecken transportieren lässt.
So ganz einfach ist es nicht:
wiki schrieb:
Durch die geringe Molekülgröße und eine niedrige Adsorption diffundiert Wasserstoff relativ gut durch eine Vielzahl von Materialien, sodass eine hohe Qualität der Tankhülle gewährleistet sein muss. Durch hohe Temperaturen und hohen Innendruck wird dieser Prozess begünstigt. Durch Wasserstoffversprödung werden metallische Tankhüllen zusätzlich belastet. Bei Hüllen aus Kunststoff tritt dieser Effekt nicht auf.
Bei der Wasserstoffverflüssigung kommt es durch unvermeidbare Isolationsverluste zum Ausgasen. Kann dieses entstehende Wasserstoffgas nicht genutzt werden, entstehen erhebliche Verluste. Beispielsweise leert sich der halbvolle Flüssigwasserstofftank des BMW Hydrogen7 bei Nichtbenutzung in 9 Tagen.[3]
Nicht nur zur Herstellung von Wasserstoff, sondern auch zur Speicherung werden große Energiemengen benötigt (Kompression ca. 12 %, Verflüssigung ca. 20 %). Daher ist die Wasserstoffspeicherung trotz vieler Vorteile derzeit (2012) oftmals unwirtschaftlich.

Da solche Kunstoffrohre nicht existieren müsste man Wasserstoff für den Transport über lange Strecken verflüssigen ->Isolierung, Nachkühlung unterwegs um Verluste auszugleichen -> doof. Es kann sich durchaus rentieren im Vergleich zu Stromtrassen, man muss jedoch ganz genau nachrechnen und es ist alles andere als trivial.
Etwas anderes, was viele im Zusammenhang nicht bedenken: Örtliche Bindung (Wasserquelle) und der Verbrauch von Wasser: Süßwasser ist bereits jetzt knapp -> Küste. Zudem gibt es derzeit kein Verfahren um Salzwasser in solchen Dimensionen zu spalten. Und was ist mit der übriggebliebener Lake? Momentan laufen einige vielversprechende Projekte, jedoch sind noch Jahre und Jahrzehnte Forschungsarbeit nötig, bis es alles wirklich einsatzfähig ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist mir alles bekannt. Und jetzt liest du nach, welche Probleme bei Starkstromtrassen über solche Entfernungen auftreten. Dagegen sind die Probleme bei Wasserstoff gradezu trivial. Zumal hier bisher verhältnismässig wenig geforscht wurde, grade in Bezug auf Langzeitspeicherung von Energie, da dies bisher schlicht nicht notwendig war und daher jedes Projekt in diese Richtung zwangsweise unrentabel war. Und nicht Süßwasser ist knapp sondern TRINKwasser ist knapp. Das ist in diesem Fall ein ganz gravierender Unterschied. In Bezug auf die Rohre ist zum Beispiel eine Lösung möglich, dass Metallrohre innen mit einem entsprechenden Kunststoff verkleidet werden etc. Bei Tanks ebenso. Diffusion oder Ausgasungsverluste bei VErflüssigung hat man bei anderen Gasen ebenfalls, das ist kein wirklich neues Problem und man hat es bei Erdgas und CO auch in den Griff bekommen.
 
Mustis schrieb:
Dagegen sind die Probleme bei Wasserstoff gradezu trivial.
???
Mustis schrieb:
Und nicht Süßwasser ist knapp sondern TRINKwasser ist knapp. Das ist in diesem Fall ein ganz gravierender Unterschied.
Dieser ist mir durchaus bewusst, und ich meine Süßwasser allgemein. Zum einen, weil die Wassermengen (wenn es um die Übertragung geht) sehr hoch sind, man kann durchaus einige kleinere Flüsse trockenlegen. Und dieses Wasser wird einem Ökosystem entzogen und einem anderen hinzugefügt.
Zum anderen, weil du von Afrika gesprochen hast, und dort ist auch Wasser für die Landwirtschaft in vielen Regionen knapp.

Rohre
Im Nahbereich klar, aber wenn es um die Fernübertragung geht, reden alle Forscher von Flüssigwasserstoff. Ist wohl etwas dabei, wenn man sich solche Mühe macht.
Diffusion
Ganz unterbinden wird mans nicht können wegen der Atomgröße, ansonsten ist es eine Frage des Aufwandes (Kosten).
 
Wir koennen uns sehr wohl einig werden, sofern du anfuehren kannst, wie du zu deiner "Meinung" kommst. Ich hoffe doch zumindest, dass wir hier eine faktenbasierte Diskussion fuehren?
Wir schwadronieren wir hier über Dinge die in 30-100 Jahren Auswirkungen zeigen... Das erfordert sehr viel Good Will von beiden Seiten die Aussagen des Gegenüber als Faktum anzuerkennen...
Aber zur Erklärung: Ich hab die Ökos auch lange belächelt, bis ich die Fragen mal umgedreht habe. Die Ökos sollen immer beweisen, dass alles möglich ist, und obendrein auch noch billig. Aber spiel das spiel doch mal anders herum und Frag mal was mit regenerativen Technologien denn nicht möglich ist. Und da bleibt nicht viel. Am Ende des Tages landest du immer bei zwei Dingen. 1. die psychischen Schranken im Kopf und daraus resultierend 2. die harte Weigerung den dritte Welt und Schwellen Ländern massiv unter die arme zu greifen.

Es gibt keine Alternative. Wir haben uns entschieden unserer klimaneutralen Atomkraftwerke abzuschalten, also werden wir das Speicherproblem der regenerativen loesen muessen. Das wird teuer, aber sollte es uns gelingen, werden wir davon auch noch lange profitieren. Es ist lediglich die Uebergangszeit, dir mir Sorgen macht.
Aber würdest du wirklich AKW's (Weltweit laufen die ja noch!) als Alternative ansehen? Eine Technologie wo du nur ins Erzgebirge fahren musst um zu sehen was für Schäden die Rohstoffproduktion verursacht, du kannst die zwei hochgegangene AKW's angucken (Kumpel war gerade in Tschernobyl) was du dir aber nicht angucken kannst ist ein taugliches Endlager. Eines kannst du dir anschauen, das wird aber gerade für mrd Berträge saniert weil man Jahrzehnte später feststellte das der Salzstock nicht gemacht hat, was man von ihm verlangte.
In der Theorie könnten AKW auch in meinen Augen ne Alternative sein. Aber in der Praxis hat sich rausgestellt, das die Dinger nur so billig sind weil der größte Kostenblock nicht über die Stromrechnung sondern die Steuern eingezogen wird. Kritik aus der Atomecke an der Regenerativen bezieht sich primär auf den Strompreis. Allerdings hat noch nie jemand einen realistischen Preis für Atomstrom gezahlt. Denn selbst für die ersten kWh die aus atomarer Quelle geliefert wurde sind heute noch nicht alle kosten überhaupt ermittelt.
Mit Atomstrom sehe ich also zwei ungelöste Probleme. Zum einen das Sicherheitsproblem und zum anderen das niemand weiß was Atomstrom überhaupt kostet.
Ein Drittes aber nur indirektes Problem: Je mehr Länder in der Lage sind eine komplette Atomenergiekette abzubilden um so mehr Länder werden in die Lage versetzt die Technologie als Waffe zu nutzen. Vor allem dann, wenn du diese Technologie in dritte Welt Länder ausrollst die nicht selten politisch recht instabil sind.
Und in Summe reden wir nicht von ner Handvoll AKW, sondern über hunderte die neu gebaut werden müssen und nochmal einige hundert die erneuert werden müssen. Also erstmal abgebaut und dann neu. Alles in allem bei dem ohne Leidensdruck zu erwartenden Globalen Energieverbrauch kann da schnell sogar einen vierstellige Zahl an AKW's zusammen kommen. Ebenso wie regenerative Techniken, muss da einer in Vorleistung treten. Denn insbesondere die dritte Welt Länder sind nicht so mir nix dir nix in der Lage genau das zu tun, sonst hätten sie es längst getan.
Natürlich kann man Atomkraft als Alternative ansehen. Das ist rein technisch ziemlich sicher möglich. Deren Nutzung ist in meinen Augen aber nicht weniger blauäugig als zu glauben man käme mit regenerativen Technologien zurande.

Verglichen z.B. mit nem Verbrennungsmotor nicht schlecht... Und die nutzen wir ja auch sehr gerne...

Mit Brütern einige Hundert Jahre (wenn man die Stromerzeugung auf 100% AKW umstellen würde), mit Thorium-Zyklus (gut, hat andere Probleme) auch genug für die 3.Welt und nicht nur für Strom.
Ja, man bekommt das schon hin, zumindest für den zu erwartenden Zeitraum. Aber Brüter sind auch nicht ohne. Auch hierbei entstehen große Mengen an Abfall und das meist gebrütete und genutzte Element ist Plutonium, was von seinen Risiken das Uran auch nochmal Topt.
Das es möglich ist die Welt atomar basierend zu versorgen (zumindest mal für die diskutierten 50-100 Jahre) stelle ich nicht in Frage. Ich stelle nur in Frage ob der Aufwand und die Risiken tatsächlich geringer sind als bei regenerativen Quellen.
2004 haben die AKWs weltweit 6.1% der Primärenergie erzeugt -> nur konventionelle Uranquellen würden für ~500 Jahre reichen (bei gleichbleibendem Verbrauch).
Bedenke das sie in Zukunft nahezu 100% liefern sollen, da die fossilen Quellen ja abgelöst werden sollen (OK sagen wir "nur" 75%? Es gibt ja durchaus wirtschaftlich arbeitende z.B. Staudämme...). Und dann der zu erwartende steigende Bedarf. Das geht dann kaum noch mit nur "ausbuddeln". Ich will trotzdem nicht sagen dass es nicht möglich wäre. Möglich wäre es vermutlich dennoch, aber der Aufwand (Recycling, nachträgliches Anreichern, Brüten... ) wird schon enorm. Das muss auch alles gebaut und bezahlt werden.

Eine Möglichkeit habe ich im anderen Tread genannt.
Kannst dus kurz zusammenfassen oder halt verlinken?

Süßwasser ist bereits jetzt knapp -> Küste.
Kann man mit Solarthermie entsalzen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Solare_Meerwasserentsalzung
Überall wo genug Sonne für Photovoltaik ist, ist erst recht genug Sonne für Solarthermie vorhanden. Und die Lake? Wie wäre es mit trocknen und auf nen Haufen schütten? Aus dem Rest kann man übrigens noch ne Menge Alkalimetalle (und andere schöne Sachen) wie Li rauskochen...
https://de.wikipedia.org/wiki/Monte_Kali_(Heringen)
Und bei uns regnets viel. In der Wüste wäre nicht mal das ein Problem...

Dagegen sind die Probleme bei Wasserstoff gradezu trivial.
Unterschätz das nicht. Wasserstoff ist wohl mit das am schwersten zu handhabende Gas. Alleine die Schläuche die wir in unserem popel Auto verbaut haben haben über 10€ der Meter gekostet. Und das System war dort bereits weitestgehend Drucklos!
Wasserstofftechnik ist gelinde gesagt schweine teuer. Um ein kleines wenige KG schweres RC Car anzutreiben haben wir Technik im Wert von fast 10k€ verbaut! Ein konventioneller Antrieb mit Batterien wäre für 50€ zu machen gewesen und hätte noch deutlich mehr Power gehabt.
Wasserstoff ist schon ne geile Sache. Aber wirklich schwer in der Praxis zu verwenden. Da sind andere Gase tatsächlich unvergleichlich einfacher zu nutzen. Das soll jetzt aber kein Vergleich zu langen Hochstrom Trassen sein... die haben natürlich ihre ganz eigenen Probleme.
...man hat es bei Erdgas und CO auch in den Griff bekommen.
Eben aus dem simplen Grund weil die Moleküle ungleich größer sind, was sich auch mit noch soviel Forschung nicht ändern lässt. Schau mal. Man nimmt ja sogar Stickstoff für Auto Reifen weil der weniger durchs Gummi geht als Sauerstoff (nur en Marketing Gag). Und dabei ist molekularer Stickstoff sogar leichter als molekularer Sauerstoff. Aufgrund der Bindungskräfte ist das Stickstoffmolekül aber minimal größer als Sauerstoff. Und jetzt halte mal ein fettes Sauerstoff (8) oder Stickstoff (7) Molekühl gegen ne größere Kohlenwasserstoff Verbindung (min. CH4). Und dann leg ein H2(1) Molekühl daneben. Ich denke dann ist klar, dass es hier um ein grundlegendes physikalisches Problem geht was nicht ganz so leicht technisch zu lösen ist. Nicht unmöglich, aber wieder mal der Aufwand den man treiben muss...

Wasserstoff hat womöglich Potential. Gegenwärtig scheinen jedoch andere Gase trotz deutlich schlechterem Wirkungsgrades vielversprechender zu sein. Ignorieren würde ich h2 aber auch nicht. Die Vergangenheit zeigt, dass Totgesagte manchmal sehr lange leben! Das ist die Kreativität die man (meiner Meinung nach) zulassen muss. Auch mal auf den ersten Blick nicht ganz so einfache Weg gehen... womöglich findet man ne Abkürzung.

@Ajtopper
Danke für die Links. Muss ich mir bei Gelegenheit mal in Ruhe ansehen.
 
Auch hierbei entstehen große Mengen an Abfall und das meist gebrütete und genutzte Element ist Plutonium, was von seinen Risiken das Uran auch nochmal Topt.
Bei der Arbeit mit den Brennstäben - sicher, "Bomben"-technisch im Endeffekt gleich, beim Abfall jedoch viel besser.

Quelle
Alles ausser FP (Zerfallsprodukete) wird wiederverwendet.
Es bleibt nur ~1/7 von der Menge her übrig, und nach ~200 Jahren ist es schwachaktiver Müll. Verglichen mit ~100.000 Jahren ist es schon ein Unterschied.
Bedenke das sie in Zukunft nahezu 100% liefern sollen, da die fossilen Quellen ja abgelöst werden sollen
Deswegen steht da auch Primärenergie und nicht Strom ;)
ob der Aufwand und die Risiken tatsächlich geringer sind als bei regenerativen Quellen.
Das ist die große Frage...
Aufwand: nach dem momentanen Stand der Technik - ja.
Risiko: 50/50 - etweder es knallt oder nicht -_-
Alle 3 GAUs bis jetzt wurden durch menschliche Schwächen verursacht: Gier (Tschernobyl), Faulheit/schlechte Schulung (Three Mile Island) und Dummheit (Fukuschima). Der Faktor Mensch ist halt unberechenbar. Man kann aber genauso eine Wasserstoffpipeline zum platzen bringen und eine Stadt ausradieren, alles relativ.
IMO nur mit regenerativen Quellen können wir unsere Energiebasis nicht aufrechterhalten, wenn Kohle/Öl zu Ende sind -> das geringere Übel.
Primärenergie weltweit 2010:

2015:


Kann man mit Solarthermie entsalzen.
Kostet aber wiederum Energie und Geld.
Grad grob überschlagen: um 50GW zu übertragen braucht man ~360kk Liter/Tag.
Lake: es ist halt wieder ein Aufwand, v.A. wenn man es umweltschonend machen will ->Kosten.
Kannst dus kurz zusammenfassen oder halt verlinken?
Mittelfristig:
Grundlast: AKW, (Lauf)Wasserkraft, Biogas
Mittellast: einige Kohlekraftwerke nahe entsprechender Vorkommen, Biogas, Wind+PV (Speicher)
Spitzenlast: (Wasser)Speicherkraftwerke, Gas (schwer zu ersetzen)
 
Entsalzunganlagen werden übrigens zunehmend billiger und populärer. Gerade bzgl. des energieverbrauchs wurden da große Fortschritte erzielt. Spanien baut gerade einige solcher Anlagen.

Was die Begriffe Spitzenlast und Mittellast angeht, weiß ich nicht ob die so noch Bestand haben in Zukunft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Spanien baut gerade einige solcher Anlagen.
Weltweit. Früher haben vor allem die Saudis die Dinger mit Öl betrieben. Das war natürlich eine Energievernichtungstechnologie. Aber mit Solarthermie wird das zum Selbstläufer. Spiegel oder Module verdampfen das Wasser und in Rohren kondensiert es wieder. Die Lake wird einfach ins Meer zurück gespült. Da ist eh nix anderes drin als eh schon in Unmengen im Meer ist und sobald nur ein bisschen Strömung ist vermischt sich das wunderbar.
Wir haben gigantische natürlich Salzstöcke und von Menschenhand aufgeschüttete Salzberge. Solange nicht nur ein einzelner winzig kleiner Fluss das ganze abtransportieren muss, sondern du die Lage einige km in Meer leiten kannst passiert da absolut rein garnix.
Kostet aber wiederum Energie und Geld.
Ich glaube das ist ein großer Unterschied zwischen mir und vielen anderen. Ich versuche garnicht zu behaupten man könne eine Energiewende kostenneutral durchführen. Mir ist klar das das ein Aufwand epischen Ausmaßes wird. Manhatten Project, Mondlandung/Raumfahrt und der LHC zusammen sind vermutlich eher Kleckerbeträge dagegen.
Mir ist völlig klar das das nicht ohne massive Anstrengungen der Industrienationen geht (wobei es da unterm Strich mehr um den sozialen Frieden als um die Energieversorgung geht) und genau das ist der Knackpunkt wo sich hier im Westen der widerstand regt. Das will keiner stemmen.
Grundlast: AKW, (Lauf)Wasserkraft, Biogas
Mittellast: einige Kohlekraftwerke nahe entsprechender Vorkommen, Biogas, Wind+PV (Speicher)
Spitzenlast: (Wasser)Speicherkraftwerke, Gas (schwer zu ersetzen)
OK, und langfristig halt noch ein en bissel AKW und Fossil ersetzen um die letzten Ökos zu beruhigen und dann könnte man (na klar, extrem vereinfacht) sagen das es ein passabler Weg wäre der sich zunächst mal deutlich realistischer gibt als z.B. meine Öko Vision oder mein Gegenbeispiel mit "alles AKW". Jetzt könnte man z.B. dein Spitzenlastgas ggf. auch Biologisch erzeugen... bla... bla... Details wälzen...
Aber im großen und ganzen ist diese vorgehen, also ein allmählicher Wechsel nach und nach unbestritten ein Weg der einen gewissen Charme hat und lokal in D sicherlich auch gangbarer wäre.
Und jetzt leider wieder das aber...
Es löst die Grundprobleme kaum (oder zumindest nicht besser als z.B. meine Öko Vision). Nämlich das der dritten Welt und Schwellen Länder und die gehören in meinen Augen halt irgendwie mit dazu. Egal ob aus egoistischen Gründen (die sollen nicht auch noch das Klima kaputt machen wie wir) oder aus humanitären Gründen weil man Fluchtursachen verhindern will (OK, eigentlich auch egoistisch).
Natürlich könnte man mit sogar vermutlich zunächst etwas geringeren finanziellen Mitteln da AKW's bauen und auch die weiter Infrastruktur etablieren. Aber das können sie kaum selbst betreiben. Einen Solarpark, Windanlagen, Entsalzungsanlagen... all das kann man mit ein wenig Unterstützung selbst am Leben erhalten, was wiederum Jobs schafft und dem sozialen Frieden dient. Die Mehrausgaben sind also nicht verloren sondern (wie immer subjektiv) sinnvoll investiert.
Alle 3 GAUs bis jetzt wurden durch menschliche Schwächen verursacht
Und das werden vermutlich auch die nächsten drei. Und sei es "nur" die bereits genannte Schwäche "Gier" die die Betreiber dazu nötigt, alte bereits abgeschriebene AKW's mit unzähligen bekannten Mängeln weiter zu betreiben. Deswegen betreiben wir AKW's die direkt auf Verwerfungsspalten liegen und planen sogar neue in extrem Erdbeben gefährdeten Gebieten. In der Theorie hört sich das mit der Atomkraft echt gut an. In der Realität gehts aber immer wieder schief, seis weil einer Mist baut oder irgend etwas unvorhergesehenes passiert.
Alles ausser FP (Zerfallsprodukete) wird wiederverwendet.
Schon klar, aber das meinte ich garnicht. Mir ging es eher um die technischen Anlagen in denen die Anreicherung, das Wiederaufbereiten und das Brüten durchgeführt wird. Die sind richtig groß und komplex und müssen erst gebaut und später wieder aufwändig rückgebaut werden, da hier angeblich sogar noch deutlich mehr verstrahlter Schutt usw. anfällt wie bei einem AKW Rückbau, wo im Idealfall nur der Bereich um den Reaktorkern stark verstrahlt der Rest aber vergleichsweise sauber ist. Klingt für mich plausibel, da viel mehr technische Anlagen mit strahlenden Stoffen in Kontakt kommen als in einem AKW.
Zudem verursachen die Aufbereitungsprozesse selber viele Abfallprodukte in Form von Hilfs- und Nebenstoffen die für die chemischen Prozesse benötigt werden. Das strahlende Material an sich dürfte jedoch tatsächlich halb so wild sein.
Was mich aber nicht wundern würde wäre, wenn aus der ganzen Recycling, Wideraufbereitungs- und Brüttechnik irgendwann als Nebenprodukt eine Möglichkeit entsteht zumindest Teile des Abfalls unschädlich zu machen. In sofern würde ich die Forschung im atomaren Bereich auch garnicht groß einschränken. Nur die kommerzielle Nutzung, die macht mir Bauchschmerzen. Aber alleine um die heutigen Altlasten zu entsorgen ist noch verdammt viel Forschung notwendig.
IMO nur mit regenerativen Quellen können wir unsere Energiebasis nicht aufrechterhalten
IMO wäre es nur mit regenerativen Quellen problemlos möglich unsere Energiebasis aufrecht zu erhalten, sofern wir ähnliche Anstrengungen wie für die Gewinnung von Energie in die Einsparung von Energie stecken. Da gibts nämlich mindestens genau soviel Potential wie bei der Energiegewinnung. Und was man nicht verbraucht muss man nicht erzeugen. Wer (und ob überhaupt einer) von uns recht hat würden wir wohl nur erfahren wenn mans probiert.
 
OK, und langfristig halt noch ein en bissel AKW und Fossil ersetzen um die letzten Ökos zu beruhigen und dann könnte man
Langfristig das was sich besser bewährt. Ich finde Atomkraft auch nicht dufte, sehe einfach z.Z. keine Alternativen.
Nämlich das der dritten Welt und Schwellen Länder und die gehören in meinen Augen halt irgendwie mit dazu.
Dieses Problem hat mit Strom/Energie Erzeugung an sich nichst zu tun und lässt sich weder durch den Umstieg auf AKWs noch auf Ökostrom lösen. Da braucht es ganz andere Ansätze.
Einen Solarpark, Windanlagen, Entsalzungsanlagen... all das kann man mit ein wenig Unterstützung selbst am Leben erhalten ... Aber das können sie kaum selbst betreiben.
AKWs werden zu 99% von der Einheimischen betrieben, abgesehen von der Wiederaufbereitung. Nur bei ganz großen Sachen kommt der Hersteller vor Ort.
Mir ging es eher um die technischen Anlagen in denen die Anreicherung, das Wiederaufbereiten und das Brüten durchgeführt wird.
Bei der Arbeit mit den Brennstäben - sicher
;)
Die Anreicherung bleibt unverändert.
Das Brüten selbst passiert ja im Reaktor - kein Unterschied.
Die Belastung bei der Wiederaufbereitung steigt jedoch massiv an: das, was heutzutage Menschen im "Brutkasten" in Gummihandschuhen machen, müssen dann Roboter übernehmen. Die Abfallmenge beim Abbau gleibt in etwa gleich, ist jedoch deutlich stärker belastet. Die Abfälle aus Nebenprodukten bleiben auch in etwa gleich, es gibt aber gute Ansätze was Menge und Belastung angeht.
Nur die kommerzielle Nutzung, die macht mir Bauchschmerzen. Aber alleine um die heutigen Altlasten zu entsorgen ist noch verdammt viel Forschung notwendig.
Ohne kommerzielle Nutzung wird es auch keine Foschung geben. Wenn man DE, FR, RU und CN vergleicht, merkt man das ganz deutlich. War bei PV auch nicht anders.
Da gibts nämlich mindestens genau soviel Potential wie bei der Energiegewinnung.
In der Industrie (da wird die meiste Energie verbraucht) ist das Einsparpotential gering. Energie kostet letztendlich Geld also versucht man alles was vertretbar/sinnvol ist zu sparen (Kapitalismus und so). Gutes Beispiel ist z.B. Glühbirne vs LED-Lampe: wenn eine funktionierende richtig dimensionierte Glühbirne durch LED getauscht wird, hat man am Ende (Gesamtenergie- und Rohstoffbedarf) nichts gespart. In einer Firma ist die Birne bereits perfekt an die Bedingungen (und Vorschriften) angepasst, in einem Privathaushalt meist nicht. Privat kann man sehr viel einsparen, aber am Endergebniss ändert das wenig.
Schau dir einfach die Dimensionen an:


Alle erneuerbare Quellen sind insgesamt um 325kk t gestiegen, dagen alleine Kohle um 284kk t, alles insgesamt 1145kk t (+9.5%).
~2% des Gesamtverbrauchs pro Jahr weltweit einsparen? Wie???
 
Energie gespart wird mit sicherheit nicht. Zumal: je mehr billiger energie ist, desto mehr wird sie genutzt. Und mit PV wird energie tendenziell aufjedenfall billiger, auch wenn die sonne nicht rund um die Uhr scheint.

Aber das wichtigste, was deine Grafiken zeigen, ist doch der Trend. Erneuerbare konnten sich mehr als verdoppeln. Atom ist ganz nebenbei gefallen. Und für die Jahre 2015-2020 prognostiziere ich einen abnehmenden Kohleverbrauch. Kohle ist momentan der große Verlierer.
 
Kallenpeter schrieb:
Und für die Jahre 2015-2020 prognostiziere ich einen abnehmenden Kohleverbrauch. Kohle ist momentan der große Verlierer.

Das ist schoen, aber dann solltest du dich vielleicht auf eine Grafik beziehen, die nicht das Gegenteil untermauert. :P
Hilft nicht so bei der Glaubwuerdigkeit, you know.
 
Naja, in den USA, der EU und China geht der Kohleverbrauch zurück. Und china ist der größte Kohleverbraucher der Welt.
 
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