-=[CrysiS]=- schrieb:
Och Gottchen... Romantisierung. Es war Krieg und das ist ein Strategiespiel das im Krieg spielt, wenn ich sowas schon wieder lese.
Gleich kommen noch die Moralaposteln aus den Kellern raus.
In solchen und ähnlichen Spielen sollte es auch ganz normal Hackenkreuze, SS-Zeichen usw. geben. Nicht nur im Ausland
Es ist Krieg und Computerspiele behandeln Krieg häufig als Themen.
Das Problem sind ja nicht die Moralapostel, das Problem ist das verklären der Massenmorde aus den jeweiligen Epochen.
Vor allem Afrika wird ja immer unter den Teppich gekehrt als Kollateralschaden.
Es darf halt keine „White Hero“ Story erzählt werden, da wird es halt richtig problematisch.
Der Whataboutist wird jetzt sagen „aber die Anderen“ oder „das gab es ja schon immer“ und ja, man muss generell viele Kriegsgeschichten richtig kritisch hinterfragen, es wird immer eine Heldengeschichte erzählt aber am Töten ist im Grunde ja nichts heldenhaftes.
Was Strategiespiele noch mehr erschaffen ist das verklären von Zahlen, ach dann werden da eben 100 Soldaten gekillt, dann haue ich noch mal 500 raus. Und je höher sich die Zahlen skalieren umso problematischer.
Wenn man Geschichte als Ganzes will, mit all den Zeichen und all dem Realismus, warum wird dann bei Traumata, Auswirkungen, Leid, Geschichte immer „halt stop“ gesagt?
Ich finde es gut, wenn sich Videospiele ihrer Verantwortung bewusst werden und nicht wie jeder zweite Weltkriegsfilm aus den USA einfach nur die Geschichte eines weißen Helden über das Böse erzählen will.
Oder wenn sie mal wieder irgendeinen „Terroristen“ oder „bösen Russen“ ausschalten.
Und wenn man dieses „Töten“ und die „Strategie“ eben mit noch mehr nahbaren und lehrhaften Realismus zeigt, dann kann auch jeder für sich entscheiden ob er die Art von Strategie wirklich gut findet und eben „Krieg“ spielen.
Und dann kann man das auch Thematisieren und Spielen lassen.
Wenn am Ende jemand denkt „ah der Rommel ist ja nen richtig cooler Dude“ und „Abschlachten von Menschen macht richtig Spaß“, puh, dann hat das am Ende wenig mit Moralapostel zu tun.
Das verklärt Geschichte und Menschlichkeit.