Als Anlaß diese Frage zitiert, mein erster Kommentar in diesem Faden.
Jesterfox schrieb:
Dir ist aber schon klar was die Konsequenz wäre wenn man alle Werbung aus dem Internet verbannen würde? Alle professionellen Angebote wie z.B. Computerbase müssten entweder hinter eine Paywall (Abo-Pflicht!) oder könnte einfach dicht machen.
Ist wirklich das was ihr wollt?
Früher gab es die klassische Zahlungsbarriere: ein Abonnement des Printmediums. Mit der einzigen Leserbeteiligung in Form von Leserbriefen.
Brief = Postsendung, also Papier in sendefähigem Format, beschrieben oder bedruckt von eigener Hand bzw. mit Hilfe eines Druckers.
War selbst seit den 90ziger Jahren Abonnent diverser Printmedien, mit wechselnder Treue. Geblieben ist die Zeitschrift c´t, dieses Verlagsprodukt bietet (mir) auch heute noch einen gewissen Gegenwert, aufzuzählenderweise Print als Nutzungsmedium, digitaler Zugriff, Sonderhefte, Software CDs/DVDs, Foren, Artikelkommentare u.a.m.
Für mich wäre ein Ausstieg aus einem computerbezogenen Online Portal nicht nur denkmöglich, sondern ich habe das schon praktisch vollzogen, die Hemmschwelle ist geringer, man hat ja keine Verpflichtungen im Sinne von Vertragslaufzeiten wie bei einem Print Abonnement.
Schade ist ein Rückzug immer, man hat ja Zeit und Mühen investiert. Eine
Abo-Pflicht für Computerbase ist eine Überlegung wert.
![Daumen hoch :daumen: :daumen:](/forum/styles/smilies/daumen.gif)
Nur tue ich mich schwer, dann zu zahlen, solange andere frei bleiben von Kosten.
[Basierend auf dem homo oeconomicus, es verspricht mir keinen wirtschaftlichen Vorteil, statt einem kostenfreien Werbeblocker ein kostenpflichtiges Abo zu wählen, in einer Rolle als Vorreiter, der das freiwillig tut. Das ist wie Eintritt für´s Freibad zu zahlen mit toll bedruckter Eintrittskarte und einer Menge Gutscheinen, obwohl man durch einen Nebeneingang reinkommt, nur weil jener einen Umweg erforderlich macht. Vielleicht ist meine Anfahrt so kurz, meine Nutzung der Gutscheine so minimal, das es mir keinerlei Mangel verursacht.]
Beispiel pcg/pcgh, dieses Printmedium hatte ich ebenfalls über Jahre gekauft, auch als Abo, überwiegend als Einzelheft, daran ein Online Angebot zu knüpfen halte ich für sinnvoll. Ein
reines Online Produkt mit kostenplichtigem Abo Zugang zu verknüpfen bedeutet m.M. eine Schwerpunktverlagerung. Und eine Redaktion müsste sehr genau steuern, was wird geboten, was wird erwartet, was wird "erlaubt" bzw. was ist gewünscht von den Abonnenten.
5 Euro pro Monat bzw. 3 Euro über längere Abo Zeiträume ist schon mal gewagt, aus meiner Sicht, angesichts der mir bekannten Nutzungsvielfalt. Einen Einstieg über 1 Euro pro Monat hätte ich mir vorstellen können, beschränkt auf ein bestimmtes
Nutzungsverhalten. Zum Beispiel in Form von Begrenzung der Kommentar Anzahl, auf das Hochladen von Bildern (Serverlast), auf das Anlegen einer Blogs i.S.v. umfangreichen Themenerstellungen. Wer mehr zahlt bekäme auch mehr Speicherplatz und Funktionen.
![Freaky :freaky: :freaky:](/forum/styles/smilies/freaky.gif)
Und wer qualifizierte Beiträge liefert, dessen Abopreis könnte sich vergünstigen bzw. der könnte sich freie Monate "erarbeiten". Eine Idee, solche Abomonate in einem Gewinnspiel als Preise auszuloben.
Wer umgekehrt nur "werbefrei Surfen" will, sollte das für einen geringen Obolus tun können. Und sieht ggf.
nur Teile von interessierenden Artikeln, Testberichten und anderen umfangreicheren redaktionellen Beiträgen. Das könnte etwa das Ausblenden von Testwerten (fps) bei Spieletests betreffen. Für manche Leser zählt nur das Fazit. Dann kann man auch Werbung ertragen.
Ein Abo Preis verlangt nach Gegenwert. Nur Werbefreiheit oder der Appell an fairer Teilhabe ist m.E. zu wenig.
Wäre ich noch intensiver Nutzer des Forum würde ich das evtl. anders bewerten.
Computerbase ist auf dem Weg, dazu wünsche ich nachhaltigen Erfolg. Ohne nun die guten Ratschläge geben zu können, wie der erreichbar wäre. Mein Beitrag hier also nur eine einfache Rückmeldung.
Information kostet Geld, das sollte uns Lesern/Nutzern bewusst gemacht werden. Öffentliche Radio- und Fernsehsender müssen sich finanzieren, da schreien schon viele auf. Wer eine Tageszeitung abonniert hat, wird ebenfalls die Entwicklung mitbekommen haben, mit steigenden Kosten (und Verkaufspreisen), mit ausbleibenden Werbeanzeigen, der Konkurrenz durch das Internet wie dem Zwang auch per App oder Internetzugang digitale Inhalten anbieten zu müssen.
Unsere Informationsgesellschaft ist in einem Wandel, durch
unser Geld steuern wir mit, wohin die Reise gehen soll.
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Manchmal ist die Diskussion darüber hilfreicher für das eigene Nachdenken und eine Ranglisten Ordnung, was einem wichtig(er) ist.
Als eher älterer Teilnehmer - ein 286er PC war mein Einstieg - fällt es mir womöglich leichter, mich mit einem Heft in der Hand zurückzulehnen. Als berufliche Engagierter im Bereich IT reicht das natürlich nur ansatzweise, was die Informationsbeschaffung angeht.
Den angestossenen Diskurs von Seiten der Redaktion über das Abo Modell finde ich gut. Das kommt meiner Beobachtung nach bei allen Portalen auf, in Wellen, die Veränderungen im Hintergrund bzw. auf dem Anzeigenmarkt wie den Entwicklungszahlen von Teilnehmern wie anderen Zugriffsstatistiken legen das nahe.
Bin gespannt wie es weitergeht. Der Vorteil bei Printmedien mit Kostenerhöhungen ist das erleichterte Argumentieren, mit dem Risiko des Nichtgefallens. Loggt man sich bei einem Online Portal nach längerer Zeit wieder ein, erlebt man u.U. einen Preis-/Abo-Schock.
![Zwinkern ;) ;)](/forum/styles/smilies/wink.gif)
Dann wird das Entscheidungsverhalten der Nutzer doch arg strapaziert. In diesem Sinn wünsche ich viel Kommunikation und wenig Schockerlebnisse.
![Anstoßen :schluck: :schluck:](/forum/styles/smilies/schluck.gif)