Mal die ganze Datenschutz-/Spionage-/usw.-Thematik außen vor gelassen: ich Frage mich allmählich in welche Richtung wir uns als Gesellschaft entwickeln wenn uns immer mehr (mehr oder weniger) "intelligente" Assistenten alles mögliche abnehmen oder uns "unterstützen" sollen. Verlernen wir (nicht unbedingt der Einzelne, aber die große Mehrheit) dabei nicht auch einiges bzw. erlernen es gar nicht erst? Sich in eine Sache zu verbeißen und daran zu tüfteln macht doch gerade wegen des Klein-Klein und des Scheitern-Lernen-Nochmal überhaupt erst Spaß und gibt als Belohnung mehr als nur das Ergebnis, sondern lässt einen auch reifen und wachsen. Eine KI bzw. Assistenten liefern nur noch Ergebnisse. Aber worauf soll man da noch Stolz sein? Wie viel von einem selbst steckt da noch drin? Und wo bleibt da der Spaß?
Ich als eigentlich Technologie-affiner Mensch merke immer mehr einen Abwehrreflex bei mir. Nicht (nur) wegen abstrakter Bedenken, sondern weil ich mir denke "das kann ich doch selbst" oder "das lasse ich mir nicht nehmen".
Mir fällt da dieser Satz aus Star Trek IX (Der Aufstand bzw. Insurrection) ein, den einer der Ba'ku sagt als er merkt, dass man ihnen kein hochtechnologisches Wissen zugetraut hat, weil sie so einfach leben: "Wenn man die Arbeit eines Menschen einer Maschine überlässt, nimmt man ihm damit etwas weg."
Sicher nicht auf alles anwendbar (wer will heute noch Löcher von Hand in die Wand bohren usw.), da besonders stupide Tätigkeiten nun wirklich verzichtbar sind und man da nichts verliert oder verlernt bzw. bei Beibehaltung gewinnt. Aber da wo es eben nicht stupide ist, alles was unseren Geist fördert und fordert, da möchte ich nicht drauf verzichten.
Dummerweise wird sich sowas aber bei der jüngeren und künftigen weiteren Generationen durchsetzen. Aber wo landen wir als Menschheit wenn wir das Denken abgeben und damit verlernen? Ein Baum kann ohne Wurzeln nicht überleben, also sollten wir aufpassen unsere eigene Wurzel (das Denken) nicht verkümmern zu lassen.