Test Core i5-12400 und i5-12500 im Test: Intels kleine Sechs-Kern-CPUs sind fürs Gaming spitze

Ned Flanders schrieb:
AMD sollte den Preis des 5600x dem des 12500 anpassen. Das wäre dank günstigerem Board und übertaktungsgimicks ein gutes Packet. Zum aktuellen Strassenpreis ist er etwas zu teuer.
Passt Intel dann die Mainboardpreise an die AMD Boards an? Der reine CPU Vergleich ist da, imo, zu kurz gegriffen.

Aktuell sieht es doch so aus:

Solides/gutes B550 Board: ab 105 Euro, im Schnitt rund 120-130 Euro
5600X: rund 260 Euro
komplett ca. 365-390 Euro

Solides/gutes 1700er Board: ab 145 Euro, im Schnitt rund 160-180 Euro
12500: rund 220 Euro
komplett ca. 365 - 400 Euro

Ergo ziemlich identisch. Der 5600X hat Vorteile und der i5-12500 hat Vorteile. Stromverbrauch ist auch sehr ähnlich, ergo gibt es da keinen "klaren" Gewinner und da die Kombi aus Board und Prozessor beim Preis, Stand heute, auch ziemlich identisch ist, gibt es keine klare Empfehlung in die eine oder andere Richtung.
Und auch keinen Bedarf seitens AMD den 5600X (deutlich) im Preis zu senken.

Theoretisch könnte die Upgradefähigkeit auf den Core i-13000 am Ende für Intel sprechen, aber:

Schon einmal konnte Intel das "Versprechen" nicht einhalten, die ganzen 80er Boards (Z87, H87, B85) konnten keine Core i-5000 CPUs aufnehmen, man brauchte, trotz gleichem Sockel, ein 90er Board.

Bei AMD kommt noch die X3D CPU, die unter Umständen so viel schneller ist, dass sie dann auch mit einem i5-13500/13600 mithalten oder ggf. sogar knapp schlagen kann.
Vorteil AMD: Die CPU passt garantiert in das B550 Board, Vorteil Intel: Der i5-13000 wird wohl etwas ;) günstiger als der 5800X3D ausfallen.

Am Ende ist die Intel Plattform aktuell minimal attraktiver, weil neu ;) und der wahrscheinlichen Möglichkeit, eine 13000er CPU rauf zu packen.
Ein 5600X ist aber, im Vergleich zum 12500er, keine schlechtere Wahl. Ein selten anzutreffendes Remis, in der quasi alle wichtigen Parameter (Performance, Stromverbrauch, Hitze) nahezu identisch ausfallen.

Durch die höheren Intel Boardpreise wird der leicht teurere CPU-Preis von AMD komplett ausgeglichen.
 
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Tornavida schrieb:
das Bclk OC ist eine Mogelpackung
Naja, als Mogelpackung würde ich es nicht bezeichnen. Es ist eher ein Proof of Concept. Wenn ASUS jetzt natürlich Hochhäuser plakatiert und damit wirbt, dass es DAS Überflieger-Feature der eigenen Platinen wäre, dann ist das was Anderes, aber so in der Form zeigt es einfach nur, das es generell möglich wäre.

Davon abgesehen ist klassisches Overclocking, also über den Multiplikator, schon seit Jahren nahezu obsolet geworden. Die Zeiten, als Overclocking wirklich starke und enorm spürbare Leistungsschübe gebracht hat (und gleichzeitig dennoch einfach zu kühlen war), sind schon lange vorbei.

Ein Pentium 4 Northwood, der sich von 2,4 auf deutlich über 3 GHz hat übertakten lassen (in meinem Fall sogar auf 3,6 GHz, allerdings damals schon mit aufwändiger, kostspieliger Custom WaKü), ein Celeron 300A aus Costa Rica, dem man einfach nur den B21-Pin abgeklebt hat, um die 100 MHz Frontsidebus zu erzwingen (original feste 66 MHz), der gute alte Bleistift-Trick bei den Keramik-Athlons... all das ist schon lange her, mitunter über 20 Jahre. Spätestens jedoch mit dem Ableben des Sockel A bei AMD sowie mit dem Einzug der Core-Architektur bei Intel hat sich das Thema praktisch vollkommen erledigt.

Die großen Prozessoren laufen seither so sehr an der sprichwörtlichen Kotzgrenze, dass ein weiteres Übertakten oft gar nicht mehr möglich ist und kleinere Prozessoren sind eben nicht nur elektronisch (FSB-Sperre per Pin-Signal), sondern sogar physikalisch beschnitten, sodass es also auch hier keine wirklichen Möglichkeiten mehr gibt, verborgene Performance an den Tag zu legen.

Overclocking im klassischen Desktop-Betrieb verliert daher immer mehr an Attraktivität und um ehrlich zu sein trauere ich dem auch nicht hinterher. Einzig das beliebte "Allcore Turbo"-Setting sowohl bei AMD als auch bei Intel, also dass nicht nur ein oder zwei, sondern eben alle Kerne die maximale Turbofrequenz halten, ist noch ein beliebtes Mittel, zu dem gern gegriffen wird, zumal es meist nur ein einziger Knopf im BIOS ist. Dennoch muss aber auch hier einfach jedem klar sein, dass man damit vielleicht - und je nach Anwendung - magere 10% an Arbeitsleistung dazu gewinnt, der Strombedarf dabei jedoch schnell und überproportional (also deutlich mehr als nur 10%) zunimmt. Der Nutzen im praktischen Bereich wie Produktivanwendungen sowie Spielen bleibt dabei ebenfalls oftmals deutlich unter den 10%, weil CPU-Speed eben nicht überall zu 100% skalieren kann.

Langer Rede kurzer Sinn:
Lieber @Volker, liebes gesamtes ComputerBase-Team,

ich würde mich freuen, wenn ihr auch weiterhin bei Prozessoren, Grafikkarten und entsprechenden Mainboards die schnell und einfach durchzuführenden Overclocking-Möglichkeiten unter Betracht nehmt und in die Benchmarks bzw. Artikel mit aufnehmt. Es zeigt einfach weiterhin schön das von mir beschriebene Szenario, dass damit kein Blumenkorb mehr gewonnen wird und die dadurch entstehenden Nachteile in aller Regel überwiegen.

Dennoch kann es natürlich mal wieder vorkommen, einen Underdog in die Hände zu bekommen, bei dem sich ungeahntes Potential freischalten lässt - auch wenn die vergangenen ca. 15 Jahre nicht mehr wirklich dafür sprechen.

So long :)
 
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k0ntr schrieb:
habe noch meine i5 8600K im Einsatz.. sind ja jetzt auch schon knapp 4-5 Jahre. Mir fiel erst vor wenigen Monaten auf, dass meine CPU per BIOS limitiert wurde :D zuvor lief er mit 3.9GHz und jetzt 4.3GHz... so habe ich mir selber einen kostenlosen virtuellen CPU Upgrade gemacht, hihi. Neue CPU muss warten.
Wie man sich über solch kleine Dinge freuen kann! ist doch schön! ;)
 
maximus_hertus schrieb:
Passt Intel dann die Mainboardpreise an die AMD Boards an? Der reine CPU Vergleich ist da, imo, zu kurz gegriffen.

maximus_hertus schrieb:
Am Ende ist die Intel Plattform aktuell minimal attraktiver, weil neu ;) und der wahrscheinlichen Möglichkeit, eine 13000er CPU rauf zu packen.


Genau, du sagst es quasi selbst. Der Vergleich von Plattform-Preisen ist ebenfalls kurz gegriffen, da AM4 quasi EOL ist. Da helfen auch die 3D-Cache CPUs kaum noch, von denen man ohnehin verdächtig wenig hört (weil der Servermarkt für AMD bedeutend wichtiger ist).


Demnach fällt es wirklich schwer für AMD zu derzeitigen Preisen noch Empfehlungen auszusprechen. Alder Lakes sind grundsolide CPUs mit überaus attraktiven Preisen. Insbesondere, wenn sich Mainstream-Boards ebenfalls noch preislich einpendeln.
 
maximus_hertus schrieb:
Passt Intel dann die Mainboardpreise an die AMD Boards an? Der reine CPU Vergleich ist da, imo, zu kurz gegriffen.

...
Absolut richtig wie du das beschrieben hast. Genau so sehe ich es auch und hab das auch schon öfter erwähnt.

Der Preis der CPU lässt das erstmal attraktiver wirken, man vergisst in dem Zusammenhang meist aber den MB Preis.

Unterm Strich haben beide Plattformen mit den erwähnten CPUs die gleiche Daseinsberechtigung ohne nennenswerte Nachteile.
Tendenz geht wegen der potentiellen Upgradefähigkeit aktuell eben eher in Richtung Intel. Aber sicher ist auch das nicht, nicht bei Intel :D
Ergänzung ()

Discovery_1 schrieb:
Bei Intel gibt es auch Bretter unter 100€, aber eben halt nur mit dem H610 Chipsatz. Ist halt kein RAM-OC möglich, aber mir langt das trotzdem locker. Und mal sehen, ob sich die Preise noch weiter entwickeln werden.
Ja das ist aber wirklich auch unterste Schublade ein H Board. Das ist doch für Office/OEM Bereich gedacht und nicht mit einem B550 Board vergleichbar.
Bei einem B550 Board hast sogar noch RAM OC, CPU OC, etc. Da ist ein H610 weit entfernt und ist dennoch teurer....
Also von dem Aspekt her bekommt das von mir keine Empfehlung.
 
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Solange ein Ryzen 5600X der kleinste AMD Gegenspieler ist, hat Intel die Sonne auf ihrer Seite.
Der 5600G ist keine Konkurrenz, da bei Spielen viel langsamer und ohne PCIe 4.0 Unterstützung.
 
Ich habe zwar keine 15€-Differenz zwischen 400er und 500er finden können, habe mich aber trotzdem für den 500er entschieden, gerade weil die iGPU besser ist und theoretisch der Takt höher ist. Hat natürlich auch damit zu tun, dass ich beim board 20-30€ durch ein Angebot sparen konnte, auch wenn dadurch der Aufpreis auf fast 38€ angewachsen ist (da MF den 12400 für 189 im Angebot hatte aber ich aus gewissen Gründen MF nun meide ;) ).
Zwar war es theoretisch nicht zwingend notwendig, auf die 12th zu uppen, da aber CPU und/oder Board rumzicken, macht ein Austausch einer dieser Komponenten aus dem 10/11th kaum Sinn bei der ähnlichen Bepreisung der 12er-Komponenten ;)

btw. nicht alle Mittelklasse-CPU-Nutzer möchten sich mit den einfachen Mainboards abspeisen lassen, wenn die Ausstattung oder sonstwas bei den günstigeren Platinen nicht stimmig ist. hab für den 10400er auch ein ~190€ Mainboard ausgegeben und bei AMD waren es auch immer um die 150-220€, ergo kann man dieses Argument nicht immer ansetzen, da man bei einer bescheideneren CPU ja nicht gleich den billigsten Mainboard-Rotz kaufen muss/will ;)
 
Clifton schrieb:
PS: freu mich schon darauf, wenn AMD kontert ... zuerst mit einer Zen3 Preissenkung und dann mit Zen4 im Herbst!

Im Herbst kommt aber Intel dann schon mit dem Core i-13000 um die Ecke. Da muss AMD mit Zen4 wirklich überdurchschnittlich abliefern, wenn sie da kontern wollen. Das sind ja dann schon zwei Intel-Generationssprünge, die da kompensiert werden müssen.

mfg, Schahn
 
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Du weisst also schon, wieviel Intels 13000er leisten werden.
In meiner Welt hat Intel erst gerade wieder AMD überholt, alles andere sehen wir bei Release in Q4.
 
Man muss ganz klar sagen das Intel im Moment PL mäßig deutlich die Nase vorne hat.
Auch als alter AMD Sympathisant kann man das nicht anders sagen.
In dem Preisbereich hat AMD einfach nix anzubieten und wenn ich müsste, würde ich definitiv auch zu nem Intel Prozessor greifen in dem Preissegment.
 
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Vielen Dank für den Test CB 👍

Ich lese von Prozessor Generation zu Prozessor Generation eure Tests und jedesmal denke ich mir... Mmmmhh jetzt nen Intel.... Mhhh jetzt AMD.... Mhh kaufen ja, kaufen nein !?🙉🙈

Neee ich warten noch.... Und siehe da, ich bin immer noch beim i5 2500k und irgendwie läuft alles für mich entscheidend noch...

Ich glaube also ich warte noch. 😅😅🤯
 
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Ich wusste ja, dass meine GeForce 1050 Ti keinen Blumentopf gewinnt.

Wie groß der Abstand von einem Ryzen 2600 ( hab im Diagramm nur den 2600X gefunden) ist, ist beachtlich.

Will dieses Jahr aber noch durchhalten, jedoch kann ich mir bei der Performance auch einen generellen Wechsel in Team Blau vorstellen.

Hätte auch nie gedacht, dass CB-Diagramme so bunt sind.
So viele verschiedene Balken, Farben und Kombinationen.
Hochachtung wer da auf den ersten Blick alles findet :-)
 
Schöner Test, vielen Dank dafür. Habe bisher aber nur das Fazit (und die Kommentare hier im Forum) gelesen. Muss noch mehr lesen.

Nitschi66 schrieb:
Achso und das "Die" am Satzanfang ist zu viel.
Eher das "das" war zu zu viel.
Volker schrieb:
Weil er der erste war der das gefunden hat, alle anderen haben nur abgeschrieben. Fehler fixed

Das "Das bisher günstigste getestete Platine" klingt eindeutig falsch. Das "Die" bezog sich doch auf "Platine". Sollte es nicht dann eher "Die bisher günstigste Platine" heißen? Oder das Wort "Platine" sollte durch "Board" oder "Brett" ersetzt werden.
 
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DJMadMax schrieb:
Ein Pentium 4 Northwood, der sich von 2,4 auf deutlich über 3 GHz hat übertakten lassen (in meinem Fall sogar auf 3,6 GHz, allerdings damals schon mit aufwändiger, kostspieliger Custom WaKü), ein Celeron 300A aus Costa Rica, dem man einfach nur den B21-Pin abgeklebt hat, um die 100 MHz Frontsidebus zu erzwingen (original feste 66 MHz), der gute alte Bleistift-Trick bei den Keramik-Athlons... all das ist schon lange her, mitunter über 20 Jahre. Spätestens jedoch mit dem Ableben des Sockel A bei AMD sowie mit dem Einzug der Core-Architektur bei Intel hat sich das Thema praktisch vollkommen erledigt.
Hah waren das Zeiten,ich erinnere mich gerne zurück,die habe ich auch alle durchgemacht.👍
 
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Wobei da ja indirekt die Freischaltung der Athlon II zu Phenom II fehlt, auch wenn das kein klassisches OC ist, aber auch beachtlich mehr Performance brachte, wenn man von 2/3 auf 4 Kerne + mehr takt freischalten konnte.. :D
 
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Tenferenzu schrieb:
Wenn jetzt die Grafiktreiber noch ordentlich funktionieren würden wäre das Gesamtpaket runder als eine AMD APU.


Absolut nicht, zumindest wenn man sie auch als APU einsetzen will (was ich mal annehme wenn du explizit APU schreibst) und die iGPU nur als Notnagel haben will, wenn die dGPU die Grätsche macht. Nicht vergessen, hier ist keine Xe drin, sondern nur eine iGPU mit einem drittel bzw. sogar nur einem viertel der EUs der großen Xes, und die sind mit AMD zumindest in Spielen im Schnitt in etwa gleichauf. Da kann sich Intel bei den Treibern so strecken wie sie wollen, an die iGPUs der AMD-APUs werden sie hiermit nicht ansatzweise kommen, die Hälfte der Leistung wäre doch schon ein Erfolg. Wer momentan auf eine dGPU verzichten und trotzdem mal ein Spielchen spielen will, wozu die großen iGPUs absolut in der Lage sind (Vega 7/8 oder Xe), muss im Desktop zwangsweise einen AMD kaufen, weil Intel schlicht absolut keine Konkurrenz ist.


Zu den CPUs hier: isoliert gesehen gute Angebote, die Preise für die Plattform relativieren das aber wieder. Also konnte Intel nach bald 1,5 Jahren mit dem 5600X in etwa gleichziehen. Hmm, so ganz überzeugt das nicht. Für den Kunden wäre es natürlich super, gleich Leistung zum gleichen Preis zu bekommen, weil dann im Normalfall ein Preiskampf folgt, aber ich glaube kaum, dass die Preise in der aktuellen Situation groß nach unten korrigiert werden, die CPUs verkaufen sich eh.
Intel ist also zumindest wieder konkurrenzfähig, auch wenn man AMD zumindest hiermit kaum unter Druck setzt. Bin gespannt, wie die Lage dann Ende des Jahres ist...
 
muh0rsen schrieb:
Man muss ganz klar sagen das Intel im Moment PL mäßig deutlich die Nase vorne hat.
[...]
In dem Preisbereich hat AMD einfach nix anzubieten und wenn ich müsste, würde ich definitiv auch zu nem Intel Prozessor greifen in dem Preissegment.
Was habe ich von den Intel CPU Preisen, wenn die Mainboardpreise den ganzen Preisvorteil komplett wieder "auffressen" bzw. man bei Intel sogar ggf. teurer raus kommt?

Einfach nur CPU Preis vs CPU Preis bringt es doch nicht, da man ja immer auch ein Mainboard benötigt (Ausnahme Aufrüstung, das spielt aber beim i5 keine Rolle, da es die erste CPU Gen für den 1700er Sockel ist).
 
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