syntanic schrieb:
Da ich Homeoffice mache bin ich eh selten draußen, außer zum Joggen Radfahren und Hund ausführen. Natürlich muss ich auch einkaufen. Im Geschäft ist man eher selten 15 Minuten im Umkreis von 2 Metern bei der einen und der selben Person. Dennoch kann es auch schon ausreichend sein sich bei irgendwem anzustecken ohne 15 Minuten mit dieser Person in engeren Kontakt gewesen zu sein oder ?
Wenn es eine Normalität ohne Impfstoff schon nicht geben kann, kann es diese auch mit einem Impfstoff nicht geben. Die Viren Mutieren sodass eine Impfung nicht mehr wirkt. Man kann es natürlich weiterhin eindämmen, aber so ganz los wird man dieses Virus hierdurch natürlich nicht. Ich bin aber auch kein Virologe oder Arzt dies hier zu wissen. Ich habe mich vor vielen Jahren zwei mal gegen die Grippe impfen lassen. Geholfen hat es mir leider nicht, hatte dennoch die Grippe. Aus dem Grund lasse ich das auch seit Jahren wieder sein. Auch einige bekannte in meinem Umkreis lassen sich Regelmäßig Impfen. Bei einigen scheint es gut wirken, bei anderen wiederum nicht. Ich denke das hier das Immunsystem eine große Rolle spielt. Wenn dieses es nicht schafft genug Antikörper zu bilden ist auch eine Impfung nicht wirklich wirksam - es kann sogar zu Nebenwirkungen kommen sodass bei einem Schwachen Immunsystem die Krankheit durch die Impfung erst ausbricht. So zumindest habe ich meinen Arzt verstanden.
Edit: Eben kam noch die Meldung der WHO das ein überstehen der Krankheit keine Sichere Immunität bedeutet. Wenn das der Fall ist dann wird ein Impfstoff auch keine Sichere Immunität bedeuten.
Klar reichen auch schon ein paar Sekunden um sich infizieren zu können. Es muss aber auch klar sein, dass die App nur eine Ergänzung ist und kein Allheilmittel. Du brauchst bestimmte festgelegte Kriterien, nach denen die App funktioieren soll.
Aktuell wird jeder infizierte nach seinen Kontakten befragt. Das kann nie so ganau sein, wie eine App Lösung, erreicht aber in jedem Fall mehr Personen als durch die Befragung allein.
Maßnahmen können so viel früher greifen, z.B. zuhause zu bleiben statt ins Büro zu fahren.
Mit Impfstoff wird es wieder eine Normalität geben, wie diese aussieht hängt vor allem davon ab, wie groß die Gefar durch das Virus dann sein wird, in welche Formen es mutiert und welchen Bereiche des Körpers es alles angreifen kann. Die große Hoffnung dabei ist, dass die Gefahr Coronavirus auf das Level der Grippe gedrückt werden kann. Maßnahmen wie Quarantäne und Kontaktbeschränkungen braucht es dann aber nicht mehr.
Und natürlich hat ein Impfstoff auch Nebenwirkungen wie jede Arznei. Es ist aber immer noch der beste und größtmögliche Schutz. Es wird nur keinen 100%igen Schutz geben.
nr-Thunder schrieb:
@Palomino Natürlich machen sich Entscheidungsträger Gedanken. Das Problem ist, dass unter dem Vorwand der Vorsicht darauf verzichtet wird, einen rationalen Konsens zu finden.
Reale Beispiele:
- Bundesländer machen sich ihre eigenen Bußgeldkataloge mit skurrilen Regeln, Thema Picknick ab Minute 4:18 Heute Show
- USA, Hydroxychloroquine wird von Idioten aufgekauft, weil Fake-News und Trump behaupten es würde gegen Corona helfen. Blöd für die Lupus Patienten die auf dieses Medikament angewiesen sind. Ab Minute 11:30 Last Week Tonight
So ist es nun einmal in einem föderalen System. Jedes bundesland kann eigene Regeln aufstellen, selbst die Umsetzung kann von ort zu Ort unterschiedlich sein, weil es sehr oft weiche Kriterien sind die einen Spielraum zulassen.
Stichwort Picknick: Wenn Du die etwas von zuhause mitbringst ist davon auszugehen, dass die dieses Picknick geplant bewusst abhälst. kaufst Du Dir vor Ort am Kiosk etwas, kann man es als spontan bewerten.
Es wirkt kleinlich und eine andere Polizeistreife hätte möglicherweise ein Auge zugedrückt. Es wird immer Menschen geben, die sich ungerecht oder willkürlich behandelt fühlen. Die Alternative wäre noch striktere Berschränkungen zu erlassen. Ob das wirklich wer will?
nr-Thunder schrieb:
Meine Bedenken bei so einer App:
- Closed-Source: Siehe Beitrag, mit den Entwicklern die ausgestiegen sind zugunsten des Open-Source DP3T
- Nötigung, eine derartige App zu nutzen. Nicht per Gesetz, sondern von Arbeitgebern.
- Erhöhte Fehlalarme/realer Nutzen: Beispiel öffentlicher Verkehr. Eine Person fährt 5 mal die Woche mit dem Zug zur Arbeit für 15 Minuten. Nicht unrealistisch dass viele benachbarte Passagiere sich für 15 Minuten in seiner Nähe aufhalten. Die Reichweite ist noch nicht festgelegt, aber sagen wir mal 3m Radius, circa 10 Passagiere die sitzen. Nach 3 Wochen hat er Symptome, macht einen Test, und wird positiv auf Corona getestet.
10 Passagiere Pro Fahrt * 2 Fahrten pro Tag * 5 Arbeitstage * 3 Wochen. Macht insgesamt 300 Alarme. Man möge mich verbessern wenn eine der Zahlen fern jeglicher Realität ist. Bei solchen Parametern würde allerdings halb Deutschland nach 3 Wochen einen Alarm bekommen.
Erstmal unterstelle ich, dass viele der Personen im Zug ebenfalls jeden Tag zur gleichen Zeit fahren, was die Zahl der Kontakte einschränken würde.
Und selbst wenn nicht. 300 Personen würden informiert werden dass sie mindestens 15 Minuten innerhalb von 3 Metern Kontakt zu einem Infizierten hatten. Wer von denen würde informiert werden, wenn der Infizierte nur befragt wird und keinen oder nur wenige der anderen kennt?
300 Personen können so getestet werden, sich selber isolieren und ggf. andere informieren. Das ist wirkungsvoller und hilft mehr als Unwissenheit.
bensen schrieb:
Wie kommen dann trotz Kontaktsperre die ganzen Neuinfektionen zustande?
Selbst im Supermarkt komme ich ja auf nichtmal 1 Minute Kontaktzeit. Man könnte dann auch alle Geschäfte fast unlimitiert öffnen.
Wozu die Abstandregeln wenn man nur aneinander vorbei geht?
Solange die Kontaktsperre vorhanden ist bringt die App dann rein gar nichts.
Und das Ziel der App ist natürlich mehr Verdachtsfälle zu generieren. Wie viele das werden hängt sicherlich von den Parametern ab.
Dafür gibt es mehrere Gründe:
- Weil sich nicht jeder an die Kontaktsperre hält,
- Es Personen gibt, die schon beruflich bedingt Kontakt haben müssen
- eine Infizierung auch durch Kurzkontakt geschehen kann, z.B beim aneinander vorbeigehen. Das Risiko steigt jedoch durch Nähe und Dauer des Kontaktes.
Und ja, die App soll mehr Verdachtsfälle generieren, aber alles in einem vernünftigen Maß.
new Account() schrieb:
Also ich finds die 15 Minuten auch absurd hoch. Sollte das wirklich damit umgesetzt werden, kann ich mir die App ganz sparen.
Ich würde schon gern wissen, ob ich zuvor z.B. 10min mit einem Infizierte in Kontakt war.
Das würde aber komplett ignoriert werden.
Man kann auch einfach alle Kontakte aufzeichnen.
Im Fall der Fälle kann man später immer noch entscheiden (z.B. je nach Kapazitäten, Region und Zeitpunkt des Kontaktes), ob nun 1min 41sek ein Test/Quarantäne wert ist oder nicht.
Das wäre sicherlich die wirkungsvollste Möglichkeit, aber politisch nicht durchsetzbar, zumindest nicht hier bei uns.
Da aber jetzt schon eine Welle der Kritik losbricht, bbraucht man diesen Punkt gar nicht erst ins Gespräch bringen. So viel Aluminium gibt auf unserem Planeten nicht damit sich die Aluhutträger davor schützen können.
