Jongleur666 schrieb:
Vater (66) wurde letztes Wochenende ins Koma versetzt und wird es wohl nicht schaffen.
Liegt er in einem Klinikum der Maximalversorgung? Dort sollte es auf jeden Fall noch die Möglichkeit der ECMO geben, wenn nicht bereits alle Geräte anderweitig belegt sind. Ich würde daher die Hoffnung nicht aufgeben.
Hatte sich 2 Wochen vorher mit seiner Tochter ins Auto gesetzt.
PKW ist halt sehr eng, wenig Luftvolumen, bei Delta (Windpocken-ähnliche Verbreitungskraft) kann sowas schnell zum Problem werden. Tipp (ich weiß, der hilft jetzt nicht mehr, aber für Mitlesende): Entferntes Fenster einen Spalt auf während der Fahrt, auch wenn's jetzt kühler ist, aber das zieht die Partikel nach draußen, es findet ein guter Luftaustausch statt.
Und: Die Art der FFP2-Masken sowie ihr Anliegen ans Gesicht bzw. die Dichtigkeit spielen eine enorm wichtige Rolle. Ich habe das in den ganzen Pandemie-Monaten genau beobachtet, ein Großteil der Menschen tragen die FFP2-Masken nicht korrekt oder nicht optimal. Insbesondere im Nasenbereich und seitlich der Nase ist viel zu viel Spielraum!
Außerdem: Sehr feucht gewordene FFP2-Masken verlieren ihre Wirksamkeit! Wenn man also, gerade bei der winterlichen Witterung, die Maske bereits draußen eine Weile getragen hat, bildet sich durch den warmen feuchten Atem und die Kühle äußere Luft schnell Wasser auf der Maske und schränkt sie in ihrer Wirkung stark ein (
Quelle der folgenden Zitate ist die Österreichische Gesellschaft für Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin, angehängtes PDF mit dem Titel "Tragedauer von FFP-Masken (Langfassung): Hintergrundinformationen und Überlegungen"):
1. Durchfeuchtung erlaubt ein Durchwandern von Erregern mit dem Flüssigkeitsstrom in beiden Richtungen, d.h.:
a. Viruspartikel aus dem Rachenraum des/der Maskenträger*in gelangen auf die Außenseite der Maske und von dort auf die Hände usw.
b. Auch Viruspartikel aus der Umwelt, die über die Atemluft oder durch Kontakt auf die Außenseite der Maske gelangen, können im Feuchtestrom durch das Maskengewebe nach innen und damit zu Mund und Nase des Trägers/der Trägerin gelangen.
Sowie:
Aufgrund physikalischer Phänomene und molekularer Kräfte werden luftgetragene Partikel vom Filtergewebe der Masken sehr gut aus dem durchtretenden Luftstrom entfernt, obwohl die Porengröße des Gewebes bei weitem größer ist als der numerische Durchmesser der Partikel. Daher ist es möglich, hoch wirksame Filtermasken herzustellen, die dem Aus- und Einatmen bei ausreichender Größe der Filterfläche nur einen geringen, tolerablen Atemwiderstand entgegensetzen. Durchfeuchtung des Filtergewebes bedeutet, dass das Gewebe-Netzwerk in hohem Ausmaß mit Flüssigkeit beladen wird, wodurch sich die Filtereigenschaften des Gewebes für kleine Partikel grundlegend ändern.
Neben dem dichten Sitz der Maske spielen also weitere Faktoren eine sehr wichtige Rolle im Hinblick auf ihre bestmögliche Wirksamkeit -- oder die grundsätzliche Wirksamkeit an sich. Zur Winterzeit empfehle ich also klar, wenn man (mit bereits dort getragener Maske) von draußen kommt (z.B. Fußweg) und in Innenräume übergeht (Geschäft zum Einkaufen), vorher die FFP2-Maske zu einer
trockenen zu wechseln! Denn die größte Infektionsgefahr besteht in Innenräumen!
Schlecht ist also z.B. auch: Stundenlang jetzt bei dieser Witterung draußen mit FFP2 in einer Schlange vor einer Impfstation warten, und dann mit durchnässter Maske ins Gebäude zur Impfung gehen. Hier muss (bei geschilderter Ausgangslage) für eine Wirksamkeit in Innenräumen zwingend zu einer trockenen FFP2 gewechselt werden. Klingt aufwändiger, ist aber so, denn bei Nichtbeachten freut sich nur das Virus. Sonst keiner.
Alle vollständig geimpft und beide FFP2-Maske an. Trotzdem hat er sich infifziert, trotzdem liegt er jetzt auf Intesivstation auf dem Bauch und kämpft um sein Leben.
Weißt Du, welche Impfstoffe es bei ihm waren, und wie lange seine zweite Impfung zurückliegt?
Ein Schnelltest hätte das möglicherweise verhindert. Sie macht sich jetzt natürlich extreme Vorwürfe und kommt gar nicht mehr klar.
Vielleicht. Aber meist ist es eine "Fehler"kette (siehe oben), die man gar nicht bewusst als solche wahrgenommen hat.