Coronavirus - welche Bedeutung hat das Thema für Euch?

Wirst du dich impfen lassen und welcher Impfstoff wäre dir am liebsten? (2 Stimmen)

  • Nein

    Stimmen: 174 22,6%
  • Ja (Biontech & Pfizer)

    Stimmen: 236 30,6%
  • Ja (Astra Zeneca)

    Stimmen: 10 1,3%
  • Ja (Sputnik V)

    Stimmen: 7 0,9%
  • Ja (Moderna)

    Stimmen: 48 6,2%
  • Ja (Johnson & Johnson)

    Stimmen: 20 2,6%
  • Ja (Impfstoff egal)

    Stimmen: 111 14,4%
  • Anderes (Antwort im Thread)

    Stimmen: 12 1,6%
  • 1. Impfung erfolgt

    Stimmen: 97 12,6%
  • 2. Impfung erfolgt

    Stimmen: 321 41,6%
  • 3. Impfung erfolgt

    Stimmen: 28 3,6%

  • Umfrageteilnehmer
    771
Status
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Das Problem erschöpft sich allerdings in der Länge der Vorlesungsfreien Zeit für die Studierenden.
In der Zeit werden auch Klausuren geschrieben und der Zeitraum lässt sich schon aus Platzgründen nicht beliebig verkürzen. D.h. man wird dann während des laufenden Semesters gegen Ende schon Klausuren schreiben müssen. Dozenten haben ggf. schon Planungen für Konferenzen und Co. in die Vorlesungsfreie Zeit gelegt, müssen jetzt aber absagen und Lehre machen, das ist schon ziemlich kacke.
Dann wie Olf schon schrieb, teilweise arbeiten 25 % der Studierenden nicht gerade wenig nebenbei und brauchen die freie bzw. flexible Zeit auch zum Arbeiten.
Also klar ist das alles irgendwie machbar, aber cool ist das definitiv nicht. Ich wäre ja eher dafür, die ersten Veranstaltungen digital abzuhalten. Jede größere Uni hat Equipment um Vorlesungen digital aufzuzeichnen. Vom DFN gibt es Konferenzsoftware wie z.B. Adobe Connect, wo bis zu 200 Teilnehmer sich gleichzeitig austauschen können, auch per Video (dann ggf. moderiert). Aber das muss man auch erstmal organisatorisch stemmen.
 
Ja, für viele meiner Kommilitonen wird das auch ein Problem werden, da meistens die vorlesungsfreie Zeit genutzt wird, um soviel zu arbeiten wie es geht, um dann für das nächste Semester etwas Geld auf der hohen Kante zu haben. Falls sie mal während dem Semester nicht dazu kommt in Teilzeit zu arbeiten oder nur 10 Stunden oder weniger pro Woche arbeiten kann es schonmal knappen werden am Ende des Monats.
Bei mir ist es dieses Semester nicht so schlimm, da meine Vorlesungen auf 3 Tage verteilt sind und dadurch zwei Tage zum arbeiten bleiben.
 
Lest Euch bitte mal in die Zustände in italienischen Krankenhäusern ein:
-> https://www.spiegel.de/politik/ausl...sunami-a-634be2c3-3666-434e-be74-44c6452e3690
"Die Situation ist dramatisch", erzählt auch Guido Marinoni vom Ärzteverband im lombardischen Bergamo. "Noch schaffen wir es, die am schwersten an Atembeschwerden leidenden Patienten aufzunehmen, aber selbst solche mit beidseitiger Lungenentzündung müssen wir nach Hause schicken. Ihnen bleibt nur die Behandlung durch den Hausarzt."
"Wer meint, die Sache mit dem Coronavirus werde übertrieben, der soll bitte in unsere Abteilung kommen."


-> https://www.tagesspiegel.de/gesells...icht-eines-italienischen-arztes/25629010.html

Es müssen teils sogar solche Verfahren eingesetzt werden, auch bei jüngeren Patienten als 65:
-> https://www.lungeninformationsdiens...z-bei-lungenversagen-gut-abwaegen//index.html

-> https://www.sn.at/panorama/international/lombardei-warnt-vor-kollaps-des-gesundheitssystems-84634729
Nachdem am Dienstag 631 Todesopfer gemeldet wurden, 168 mehr als am Vortag, warnte die Lombardei erneut vor einem baldigen Zusammenbruch des Gesundheitssystems, sollten die Zahl der neuen Infektionen nicht bald sinken.

Das Virus darf bei uns unter keinen Umständen unterschätzt werden!
 
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Selbst wenn die noch nicht voll sein sollten, bei exponentiellem Anstieg hilft nichts. Nirgendwo gibt es genug Kapazität für so etwas. Das einzige was hilft ist das Menschen weniger Kontakte haben und weniger Reisen und die Infektionskurve dadurch flacher wird.

Ka wie früh Deutschland anfangen wird, aber es sieht nach früh aus. Den Politikern geht der Arsch auf Grundeis und sie scheinen tatsächlich dem Expertenrat zu folgen. Kann mir sogar vorstellen dass jetzt am WE weitere Massnahmen für die kommende Woche verkündet werden die unseren Alltag betreffen.
Je nachdem wie schnell sie eine auch organisatorisch hinbekommen.
 
Azurael schrieb:
Und selbst da fallen die Erstsemester immer aus allen Wolken wenn sie plötzlich nicht alles vorgekaut bekommen.
Ist das nicht schrecklich?
Ich war echt sehr glücklich darüber, dass ich mein Abitur an einer Schule gemacht habe, an der jenseits der Hauptfächer (zwei Stück) alles am Uni-System orientiert war. Man machte Scheine, musste für die Scheine Leistungsnachweise erbringen und war selbst dafür verantwortlich, zur Prüfumngsanmeldung alles beisammen zu haben. der größte Unterschied: Man hatte die ganze Zeit über einen Tutor, den man fragen konnte, wenn man was nicht kapiert hatte (organisatorisch) ... aber von sich aus zu einem angekommen, sind die erst, wenn man eigentlich schon keine Chance mehr hatte, es rechtszeitig zu schaffen.
Ich hatte in der Uni nie Probleme mit der eigenständigen Studienorganisation .. aber ich habe trotzdem zu lange gebraucht.

Das Problem ist seit den 1980ern bekannt (Hartmut von Hentig "Die Krise des Abiturs und eine Alternative", 1980).
Und die Lösung aus Bologna war das genaue Gegenteil des Vorschlags von Hentig, denn der schlägt eben vor, auch an den Oberstufen mehr Eigenverantwortung einzufordern ... auch als Teil der Selektionsmechaniken in unserem Bildungssystem (das ist natürlich wenig beliebt, aber einfach fester betsandteil jedes Bildungssystems ... natürlich werden da auch wenig Belastbare, "Chaoten" und Menschen mit mäßger Planungskompetenz oder zu schlechten Memo-Techniken frühzeitig aussortiert .. meist über das Berechtigungswesen und zu schlechte Noten.
Aber egal, hier gehts nicht ums deutsche Bildungs-Wesen.


Unterschätzen sollte man eine Krankheit nie, gerade wenn man zwar ein gutes Gesundheitssystem hat, dieses aber seit Jahrzehnten auf Wirtschaftlichkeit gebürstet hat ... klar haben die keine besonderen Zusatzkapazitäten, denn die vorzuhalten, bedeutet nunmal Kosten. Das geht natürlich nicht mit dem Diktat der schwarzen Null zusammen, wenn eine Struktur staatlich gefördert wird.

Ich denke, dass viele Deutsche momentan eh lieber zuhause bleiben ... ist ja auch ziemlich viel Schmuddelwetter gerade.
Sobald es etwas sommerlicher wird, wird sich das eventuell ändern ... und dann werde ich froh sein, wenn Fussball (nur als Beispiel) ausfällt ... oder Wochenmärkte.
Von einem "allgemeinen Versammlungsverbot" (m Klartext bedeutet das, dass die Polizei jede Ansammlung von mehr als 3 Personen aufzulösen und zu zerstreuen hat) halte ich nicht viel ... das Absagen von Großveranstaltungen halte ich allerdings für sehr sinnvoll ... eigentlich aber auch während einer Grippewelle.

Natürlich ist das nicht nett, und so mancher wird seine Gewohnheiten dann kurzfristig ändern müssen (wenn er kann ... ich habe einfach keine Lagerkapazitäten für Grundnahrungsmittel, Konserven, Klopapier und Nudeln .. Gefriertruhe haben wir auch nicht (nur ein Gefrierrfach von etwa 20L ... welches allerdings meist voll ist).
Kellerraum? - Fehlanzeige!
Ich habe auch keine Lust, meine Wohnung mit Lebensnotwendigem bis unter die Decke vollzustopfen. Ich habe einen Mitbewohner mit (vorsichtig ausgedrückt) "Trennungsschmerzen im Bezug auf materielle Güter" .. hier steht eh alles voll mit seinem Kram.

Meine Vorräte reichen wenn überhaupt nur eine Woche ... und das auch nur, weil ich in der Regel recht wenig esse (zumindest komme ich auf den Gedanken, wenn ich mein Essverhalten mit dem meiner Bekannten vergleiche - wenn ich "normal" essen würde, dann wären das die absoluten Fresssäcke ... und zwar ALLE ... kann ja eigentlich auch nicht sein).
Aber wenn es mich erwischt, dann wird das halt klappen müssen ... bleibt ja kaum eine andere Möglichkeit.
 
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Damit ihr mal wisst, was (vielleicht) auf euch zukommt. Bei uns in Südtirol (Italien) fährt das Land gerade alles nach und nach herunter.

  • es gilt außer Haus schon generell die Pflicht von allen anderen Personen einen Meter abstand zu halten.
  • Schulen sind seit einer Woche geschlossen.
  • Veranstaltungen gibt es sowieso keine mehr.
  • Jetzt kam noch dazu, dass man sein Haus nicht mehr verlassen darf, außer um zur Arbeit zu kommen, zum Arzt, oder um wichtige Waren zu kaufen, dafür muss man aber online ein Formular ausfüllen. Hat man das Formular nicht dabei soll es wohl über 200€ Strafe kosten und verlässt man seine Gemeinde Grundlos wird mit bis zu 2 Jahren Gefängnis gedroht.
  • In öffentlichen Verkehrsmitteln kann man keine Tickets mehr kaufen (nur noch mit den Abos fahren)
  • ab heute Nachmittag sollen wohl auch keine Züge mehr das Land verlassen...
 
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DerOlf schrieb:
Ist das nicht schrecklich?
Ich war echt sehr glücklich darüber, dass ich mein Abitur an einer Schule gemacht habe, an der jenseits der Hauptfächer (zwei Stück) alles am Uni-System orientiert war. Man machte Scheine, musste für die Scheine Leistungsnachweise erbringen und war selbst dafür verantwortlich, zur Prüfumngsanmeldung alles beisammen zu haben. der größte Unterschied: Man hatte die ganze Zeit über einen Tutor, den man fragen konnte, wenn man was nicht kapiert hatte (organisatorisch) ... aber von sich aus zu einem angekommen, sind die erst, wenn man eigentlich schon keine Chance mehr hatte, es rechtszeitig zu schaffen.
Ich hatte in der Uni nie Probleme mit der eigenständigen Studienorganisation .. aber ich habe trotzdem zu lange gebraucht.

Das Problem ist seit den 1980ern bekannt (Hartmut von Hentig "Die Krise des Abiturs und eine Alternative", 1980).
Und die Lösung aus Bologna war das genaue Gegenteil des Vorschlags von Hentig, denn der schlägt eben vor, auch an den Oberstufen mehr Eigenverantwortung einzufordern ... auch als Teil der Selektionsmechaniken in unserem Bildungssystem (das ist natürlich wenig beliebt, aber einfach fester betsandteil jedes Bildungssystems ... natürlich werden da auch wenig Belastbare, "Chaoten" und Menschen mit mäßger Planungskompetenz oder zu schlechten Memo-Techniken frühzeitig aussortiert .. meist über das Berechtigungswesen und zu schlechte Noten.
Aber egal, hier gehts nicht ums deutsche Bildungs-Wesen.

Also ich "bin" Abi 1991 und alles was du beschreibst war für "uns" und damit meine ich jeden Studenten, an der Uni damals, selbstverständlich. Wer die Organisation seines eigenen Studiums nicht in den ersten 2 Wochen "geblickt" hat, war dort falsch. Nicht nur das sich das System geändert hat, zum Nachteil, nein Heute werden sogar Mami und Papi zu den "Ersti-Wochen" mitgeschleppt, damit die mit organisieren können, bezogen auf das Studium, schlimmer geht es echt nicht mehr. Ein Bekannter von mir, der als Dozent arbeitet, hat schon haufenweise Eltern aus Erstsemesterveranstaltungen geschmissen.
Wahrscheinlich müssen in 10 Jahren die Eltern auch bei Vorstellungsgesprächenen und am ersten Arbeitstag, Händchen halten.

DerOlf schrieb:
Unterschätzen sollte man eine Krankheit nie, gerade wenn man zwar ein gutes Gesundheitssystem hat, dieses aber seit Jahrzehnten auf Wirtschaftlichkeit gebürstet hat ... klar haben die keine besonderen Zusatzkapazitäten, denn die vorzuhalten, bedeutet nunmal Kosten. Das geht natürlich nicht mit dem Diktat der schwarzen Null zusammen, wenn eine Struktur staatlich gefördert wird.

Es sind auch immer noch zusätzliche Kapazitäten durch die Bundeswehr und das THW vorhanden.
Ergänzung ()

Aphelon schrieb:
  • Jetzt kam noch dazu, dass man sein Haus nicht mehr verlassen darf, außer um zur Arbeit zu kommen, zum Arzt, oder um wichtige Waren zu kaufen, dafür muss man aber online ein Formular ausfüllen. Hat man das Formular nicht dabei soll es wohl über 200€ Strafe kosten und verlässt man seine Gemeinde Grundlos wird mit bis zu 2 Jahren Gefängnis gedroht.
  • In öffentlichen Verkehrsmitteln kann man keine Tickets mehr kaufen (nur noch mit den Abos fahren)

Was machen die Leute, die keinen Drucker haben und oder keine Wochen oder Monatskarte und trotzedem auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind?
Sorry hört sich aber noch ziemlich unausgegoren an.
 
DonL_ schrieb:
Es sind auch immer noch zusätzliche Kapazitäten durch die Bundeswehr und das THW vorhanden.
Nicht zu vergessen die ganzen ehemaligen Zivildiesntleistenden aus dem Pflegebereich ... wenn es hart auf hart kommt, dann werde auch ich wohl verpflichtet werden ... das nötigste sollte ich als ehemaliger Pflege-Zivi ja kapiert haben. Leute wie ich (im Grunde ja medizinische Laien) können das Fachpersonal entlasten, weil wir eben notwendige Tätigkeiten übernehmen können, für die kein medizinisches Fachpersonal nötig ist.
Gib mir passende Schutzkleidung (eines der Probleme - es ist scheinbar nicht genug vorhanden) und ich kann auch einem stark geschwächten Corona-Opfer bei der Tagespflege helfen oder eben zwischendurch einfach für etwas Ablenkung auf der Seuchenstation sorgen ... dann sind die Examinierten für kritischere Tätigkeiten frei, die tatsächlich von Fachpersonal ausgeführt werden sollten.
Ich wette, dass es einige Langzeitarbeitslose gibt, de man problemlos so einspannen könnte ... jeder Mann über 30 ist wahrscheinlich sowieso "Reservist" (ausgenommen drittgeborene Söhne ... die mussten nicht zum Bund, wenn zwei große Brüder schon gedient haben).
 
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Also zu Maßnahmen in dieser Härte konnte ich jetzt keinen Bericht finden.

Insbesondere der Kram mit dem digitalem Passierschein und 200€ Strafe o.ä. wäre doch "irgendwo" in der momentanen Medienhysterie erwähnt worden.
 
DonL_ schrieb:
Sorry hört sich aber noch ziemlich unausgegoren an.
unausgegoren? Du hast ja keine Ahnung was und wie hier an Verordnungen sonst so verabschiedet werden. :D Das ist halt Italien... dafür sind die hier bei allem sehr schnell und man muss halt im Nachhinein schauen, wie etwas wirklich umzusetzen ist, während man in Deutschland oft viel zu lange um den heißen Brei diskutiert...

Wer auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist, hat hier (zumindest in Südtirol) i.d.R. eh ein Abo ... eigentlich hat die hier sogar fast jeder, weil man damit auch nur pro gefahrenen Kilometer zahlt, aber deutlich weniger als einzelne Tickets zu lösen. Wer kein Drucker hat, muss wohl beim Nachbarn klingeln. Ansonsten sind die wirklich aufgeschmissen...

Damien White schrieb:
Also zu Maßnahmen in dieser Härte konnte ich jetzt keinen Bericht finden.
Mehr dazu findest du hier und hier ... wobei die Aussagen widersprüchlich sind... es wird mal vom Zuhause, mal von der Heimatgemeinde gesprochen... (Italien halt) wegen dem Bußgeld kann ich gerade auch nichts finden, dass kam heute morgen im Radio und ein Bekannter wurde gestern im Auto schon von der Polizei darauf hingewiesen.
 
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Hier kann man sehr gut das starke exponentielle Wachstum der Krankheitsfälle erkennen und das die derzeitig getroffenen Maßnahmen durchaus sehr dringlich sind/waren.
Da kann sich jetzt jeder vorstellen, wohin das führt, wenn man wenige bis gar keine Maßnahmen gegen eine weitere Ausbreitung setzt.
 
Azurael schrieb:
nzwischen tut sich innerhalb von Deutschland auch schon etwas hinsichtlich der Prävention.
Zumindest in Bayern haben sie jetzt offiziell den Semesterbeginn aller Technischen und Kunst-/Musikhochschulen auf den 20.04 verlegt (ca. 5 Wochen später). Ein Hauptgrund dafür ist laut Meldung, einfach weiter Zeit zu gewinnen um Vorbereitungen für die steigende Infektionsrate zu treffen.

Die Verschiebung des Semesterstarts der Hochschulen macht definitiv Sinn. Wird aber auch einiges an Ärger im Nachgang bringen. Im ersten Moment werden sich die meisten Studenten wsl über die zusätzliche freie Zeit freuen. Wenn die 4 Wochen dann allerdings im Semester selbst nachgeholt werden, wird’s heftig. Das SS hat grob 17 Wochen bis zum Prüfungsbeginn. Man hat also 25% weniger Zeit für den gleichen Stoff insofern man das Semester nicht nach hinten verlängert.
Vorstellen könnte ich mir eine Kompromisslösung aus 2 Wochen Verlängerung und 2 Wochen im Semester nachholen.
Gerade für die Angestellten ist es problematisch. Nicht wenige werden Familie haben und sicherlich auch Urlaubsreisen gebucht haben. Der dafür vermutlich bereits genehmigte Urlaub kann nicht einfach so gestrichen werden. Da müssen schon gravierende Auswirkungen vorhanden sein. Wobei man jetzt erstmal klären müsste, ob ein schwerwiegendes Ereignis vorliegt was noch zu einer Streichung befähigen würde. – Ggf. werden auch einfach die Prüfungen nach hinten verlegt und der eigentliche Prüfungszeitraum wird noch als Vorlesungszeit genutzt. Da gibt es insgesamt sicher viele mögliche Varianten. Allen recht machen wird man es nicht können.
Die 4 Wochen aber schlicht innerhalb der normalen Zeit nachzuholen halte ich für kaum machbar. Ich hatte damals im Bachelor ohnehin schon 19-20 Vorlesungen pro Semester (je. 90min) zzgl. Projektzeiten. Auch die Dozenten können nicht mal eben 25% mehr Vorlesungen halten. Das würden auch die Raumkapazitäten meistens garnicht hergeben.

Auch unser Gesundheitssystem ist nicht auf eine Epidemie ausgelegt. Krankenhauskapazitäten werden auch nur anhand von Statisiken geplant um möglichst wenig Leerstand zu haben. Wenn dann die Krankheitsrate plötzlich um mehrere 100% ansteigt sind die Häuser schneller Voll als ein Magermodel am Buffet.

Gerade auch Nachtclubs und Co. sollten ggf. geschlossen werden wenn sich die Sache weiter ausbreitet. Auch hier sehe ich das Problem, dass das potentielle Verbreitungsherde durch die körperliche Nähe zu anderen Personen ist. Wo ist der Unterschied, ob ich im Club neben einem kranken Tanze (ggf. sogar von dessem Getränk trinke) oder ob ich beim Fußball neben einem kranken Sitze.
Da Folgen aus sowas sind aber auch für die betroffenen durchaus gravierend. Das würde vermutlich bedeuten, dass die Mitarbeiter in Zwangsurlaub geschickt werden und dadurch u.U. ihren gesamten Jahresurlaub aufbrauchen. Andernfalls könnte das auch in unbezahltem Urlaub enden um die Firmen nicht völlig zu ruinieren. (Solche Maßnahmen dürfen mMn nicht nur auf dem Rücken der AG beschlossen werden)
Ggf. muss die Regierung auch soweit gehen und das Aussetzen von Mietzahlungen (im gewerblichen Bereich – Von einem Aussetzen im privaten Bereich würde ich absehen – Es geht mMn primär um die Nichtnutzbarkeit der Immobilie infolge von gesetzlichen Schließungsvorgaben) für die Zeit der Zwangsschließungen ermöglichen. Infolge auch das Bedienen der dahinter stehenden Kredite usw. Für viele gerade kleine Firmen kann eine wochenlange Schließung schnell das Ende bedeuten. Das muss mMn verhindert werden. Wie das aber in der Realität gemacht werden kann, dazu bin ich zu wenig in Ökonomie bewandert.
 
@Aphelon:
hmmm ... Ausgangssperre?

Harte Maßnahme, aber sicherlich wirksam (die Chinesen haben das ja ähnlich gemacht, und der Erfolg gibt ihnen bisher Recht). Zumindest hilft das, den Kontakt zwischen Menschen zu minimieren ... und das hat sogar die Pest damals eingebremst (da lags allerdings eher dran, dass die Leute krepiert sind, wie die Fliegen).

Wenn ein Erreger von Mensch zu Mensch springt, ist es wohl wirklich die beste Maßnahme, die Menschen voneinander zu trennen.
Wenn die sich auf Arbeit dann allerdings begegnen, ist der Erfolg fraglich ... die Chinesen waren da (stellenweise) etwas konsequenter ... die haben ganze Regionen komplett lahmgelegt, um menschliche Kontakte aufs notwendigste zu reduzieren.

Bei uns gibt es bisher keine Ausgangssperre und kein Versammlungsverbot ... und dennoch kommen mir die Strassen sehr viel leerer vor, als noch im Januar ... teilweise begeben sich die Leute freiwillig in häusliche Quarantäne, was auch nicht das Schlechteste ist .. egal ob krank oder gesund (bei den Kranken dient es dem Fremdschutz, bei Gesunden dem Selbstschutz).

Eine große Gefahr sehe ich auch in einer zu frühen Entwarnung ... denn dann kann so eine Krankheit sich auch ganz schnell wieder zurückmelden. gerade wenn man schon weiß, dass es Fälle gab, bei denen de Viruslast so stark sank, dass die Person zwischenzeitlich als geheilt galt, dann aber wieder positiv getestet wurde. Das kann seinen Grund bei diesen Fällen ja nicht nur in einer Neuansteckung haben (oder darauf hindeuten, dass Mensch eben nicht gegen Corona immun wird), sondern auch daran liegen, dass durch die Medikation der Virus in der Vermehrung gehemmt wurde, ohne Medikation aus wenigen verbliebenen Viren aber schnell wieder eine (un)gesunde Population werden konnte.
Wenn unser Immunsystem dem Corona-Erreger nichts entgegenzusetzen hat, dann reicht auch ein einzelner Überlebender Virus und es geht wieder los.
Nachrichten wie "Corona-Epidemie überwunden" und zwei Tage später "ach nee, doch nicht" schaffen nicht gerade Vertrauen ins Gesundheitswesen, politische Entscheidungsträger und die Presse ... und dadurch wird es nicht leichter, eine Krankheit einzugrenzen.

Gibt es eigentlich auch Statements von Homöopathen (oder anderen "Alternativmediziniern") zu Corona?
Ich fänds mal lustig, was aus der Ecke zu lesen ... auch wenn es einen wahrscheinlich eher aufregen wird.
 
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Aphelon schrieb:
Wer kein Drucker hat, muss wohl beim Nachbarn klingeln. Ansonsten sind die wirklich aufgeschmissen...

Es wird bei euch sicherlich auch tausende ältere Leute geben, die keinen Drucker haben, ich müsste auch erstmal Patronen besorgen, weil ich meinen vielleicht 2mal im halben Jahr benutze. Klar können Nachbarn, Bekannte, Verwandte und Kinder helfen, aber wenn die auch unter Quaratäne stehen, wird es schwierig. Ich wüsste auch nicht, warum man Nichtinfizierte, beim Einkaufgang kontrollieren sollte.
 
@DonL_ so eng ist die Quarantäne wohl noch nicht... Noch dürfen Großeltern ihre Enkel, Eltern ihre Kinder und Umgekehrt besuchen. Dies ist auch aus dem Grund erlaubt, da die gerade a.G.d. Schließung von Kindergärten und Schulen schon zum Kindersitten gebraucht werden. Freunde und Bekannte zu besuchen ist allerdings schon verboten.

Zudem ist die Polizei hier nicht so wie in Deutschland... ;) Hier musst du dich nur gut herausreden können...
 
Man darf nicht vergessen, falls das Virus von unseren Sommer nicht aufgehalten wird geht es nicht darum, das Virus zu stoppen, sondern die zwangsläufigen Infektionszahlen in zweistelligen Prozent Bereich auf einen möglichst weiten Zeitraum zu verteilen.
 
Bin auch auf die Auswirkungen bzgl. Impfgegnerei gespannt. Oder ob die USA in die Knie gehen und danach ein besseres Gesundheitssystem bekommen.
 
BeBur schrieb:
Bin auch auf die Auswirkungen bzgl. Impfgegnerei gespannt. Oder ob die USA in die Knie gehen und danach ein besseres Gesundheitssystem bekommen.

da kannst du dir sicher sein. Man muss bedenken, dass über 40% der Amerikaner nicht versichert sind und somit auch der Coronatest nicht übernommen wird. Der kostet nämlich in den USA viel Geld.
Noch dazu der Trump, der das alles als Fake-News und Verschwörung sieht.
Viele Spezialisten gehen davon aus, dass es die USA besonders stark treffen könnte und die Maßnahmen mehr von den Staaten selber gesetzt werden.
 
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